Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Ich würde immer in die Praxis fahren, weil meine Hunde es einfach nicht kennen, dass ein Tierarzt nach Hause kommt und ich denke, dass das dann eine eher noch stressigere Situation für alle wäre.

    Bei Serij hat Nextic im Auto gewartet, die letzten Momente wollte ich mich nicht auf einen anderen Hund konzentrieren müssen. Als es dann vorbei war, hat er sich aber in der Praxis verabschieden dürfen, wobei da außer einem kurzen Schnüffeln nichts passiert ist. Richtig getrauert hat er dann Zuhause, gesucht hat er sie aber nie, ich glaub er hat schon gewusst, dass sie nicht mehr wieder kommt.

    Ich würde das auch wieder so machen.

  • Meine beiden anderen Hunde waren zuhause als Bonnie in der Klinik eingeschläfert wurde, ich hab sie sich nicht verabschieden lassen weil ich sie direkt ins Krematorium gebracht hab.


    Raven wich ihr an dem Tag den ganzen Tag nicht von der Seite, dafür war er danach normal. Ally japste und jammerte herzzerreissend als wir ohne Bonnie heim kamen, trauerte sichtlich und lag einige Zeit nur auf Bonnies Decken, beide sind mir ihr aufgewachsen, Ally hat aber deutlich länger mit ihr zusammen gelebt.


    Ich wollte dieses verabschieden aka nochmal schnuppern lassen nicht, ich hatte Sorge, die Hunde würden unschön auf den toten Körper reagieren und das hätte mir extrem weh getan.

  • Unsere drei Familienhunde wurden zuhause eingeschläfert. Der erste war Einzelhund.

    Beim zweiten waren dann alle anderen drei Hunde mit anwesend. Sie haben total unterschiedlich reagiert, es war aber gut, dass sie dabei waren.

    Beim dritten Mal war es anders, aber das hätte ich mir für Sonny auch gewünscht. Nur war ich selbst an dem Tag im Krankenhaus um unseren Sohn zur Welt zu bringen, während mein Vater wegen eines Herzinfarktes in einer anderen Klinik notoperiert wurde. Daher musste meine Mutter das leider alleine durchstehen. Der zweite Hund war auch anwesend. Eine Kollegin von mir hat die Euthanasie gemacht und diese mochten beide Hunde sehr und kannten sie gut, dadurch war es sehr friedlich.


    Für unsere aktuellen Hunde möchte ich auch gerne, dass sie zuhause im kreis der Familie gehen dürfen. Wer dann die Euthanasie durchführen wird, muss ich dann aus dem Bauch heraus entscheiden… die eigenen Tiere einzuschläfern ist echt heftig.

  • Bezüglich dem Altersabstand noch:
    Rusty und Rhydian waren ja auch nur ca. 1 1/2 Jahre auseinander und ich würde das auch eher nicht mehr so machen. Wobei ich sagen muss, dass ich überzeugt bin, dass der Umstand, dass mein Schwiegervater Rusty immer auf einen Thron hebt, dafür gesorgt hat, dass es ab und an Spannungen zwischen den beiden gab und da nicht der geringe Altersabstand Schuld dran war.

    Trotzdem finde ich es entspannter, wenn der erste Hund schon erwachsen werden konnte bevor der nächste dazu kommt. Zwischen Eggsy und Rhydian war es eigentlich super, Rhydian war 6 Jahre alt als Eggsy hier eingezogen ist und ich konnte zwischen den beiden einfach alles laufen lassen. Rhydian hat gespielt, aber auch klar gezeigt, wenn er keine Lust mehr hatte.

    Als Rusty 1 1/2 war und Rhydian eingezogen ist, hätten die zwei gespielt bis zum Umfallen und Rusty hatte auch irgendwie nicht so wirklich eine Ahnung, wie er mit dem Welpen da jetzt umgehen soll. Als Eggsy eingezogen ist war Rusty dann 7 und es war viel entspannter.


    Aber noch mehr als die Überlegung, ob es Spannung bei zu geringem Altersabstand gibt (nebenbei: Hier leben immer nur Rüden, ich bin einfach eher der Rüden-Typ), gehts mir auch so, dass es schon unschön war zu wissen, dass Rusty und Rhydian jetzt zusammen alt werden würden.

    Und während wir alle dachten, dass was mit Rusty nicht stimmt, hat es dann Rhydian mit 9 Jahren einfach aus dem Leben gerissen.


    Das zusammen-alt-werden ist für mich ganz am Rand noch ein Kostenfaktor. Rusty mit seiner HD und der Arthrose, bei Rhydian wurde dieses Jahr dann noch Cauda Equina diagnostiziert. Die Physio für beide Hunde, die Medikamente .... Natürlich steht es außer Frage, dass ich nicht an meinen Hunden spare, aber trotzdem muss ich auch genug verdienen um es mir leisten zu können.

  • Ich lasse meine Hunde in einer Praxis einschläfern und meine anderen Hunde warten so lange im Auto. Wenn die Seele rüber gegangen ist, lege ich den Körper auf den Boden, und die restlichen Hunde dürfen einzeln und zusammen dazu kommen und sich ohne Druck verabschieden.

  • Alle meine Hunde (bisher 3) wurden zu Hause eingeschläfert, die jeweils anderen waren dabei nicht im Raum.

    Danach konnten sie sich dann vom toten Hund "verabschieden".


    Auch wenn alle meine Hunde immer keine Probleme mit dem Tierarzt hatten, und vor Allem mit großer Freude zu unserer Haustierärztin gingen, war es mir wichtig, nicht noch zusätzlichen und aus meiner Sicht/meinem Gefühl unnötigen Stress durch den Transport in dieser Situation hinzuzufügen.

    Alle 3 sind in Ruhe und Geborgenheit in ihrem vertrauten Zuhause gegangen.


    Die anderen Hunde durften sich danach verabschieden, ich bilde mir zumindest ein, dass sie zwar schon vorher merkten, dass es mit dem anderen Hund zuende geht, aber sich dann noch davon "überzeugen" zu können, dass der andere Hund wirklich tot ist, fand ich immer wichtig.


    Zu Lebzeiten wurde jeder Hund immer ausgiebig begrüßt und abgeschnuppert, wenn ich mal mit einem Hund alleine unterwegs war, weshalb in meiner Vorstellung der Gedanke existierte, dass sie erst mal gar nicht verstehen würden, wenn ich ohne Hund wiederkomme, und sie dann vielleicht eine Zeit lang immer zur Türe oder auch in den Garten rennen, um zu schauen wo der andere noch ist.


    Wie gesagt, dieser Gedanke existiert in meinem Kopf, aber bisher hat sich gezeigt, dass kein Hund hier nach dem toten Hund suchte, und das könnte durchaus damit zusammen hängen, dass sie sich vom toten Hund überzeugen/verabschieden konnten.

  • Einschlaeferung daheim gab es hier nie, aber Lee ist daheim gestorben und die anderen haben sich verabschiedet. Pepper hab ich mit heim genommen und die anderen konnten nochmal hin. Bei Fou hab ich das nicht gemacht. Ich haette es nicht geschafft mit ihr tot im Kofferraum heim zu fahren..

    Aber mAn haben die Hunde in der Zeit davor 'Abschied' genommen. Ihr Verhalten Fou gegenueber war anders und wie bei Lee, war Pan am 'extremsten'. Er hat schon sehr frueh gezeigt dass Fou nicht mehr sehr lange leben wird.


    Aktuell hab ich 2 Hunde, die sehr dicht vom Alter sind (1 Jahr Unterschied), dann etwas Abstand (3,5 bzw. 2,5 Jahre) und einen grossen Abstand. Es ist schon eine Belastung.. Mind. 2 Hunde die altermaessig Probleme haben, mind. 2 Hunde die nicht mehr so koennen wie es die juengste (und die 'mittlere') will/braucht, usw. Vermutlich mind. 2 Hunde die ohne grosse Zeit dazwischen gehen werden.

    Heute wuerde ich den Alterunterschied wohl anders waehlen..

  • Ich habe noch keinen Hund einschläfern müssen, aber viele andere Tiere und für mich ist einschläfern daheim keine Option.


    Ich würde meinen anderen Hund aber zum Termin beim Arzt mitnehmen , so dass der verbleibende sich auch verabschieden und verstehen kann was mit seinem Freund passiert ist (wobei ich denke das Hunde das schon auch fühlen wenn einer dabei ist seinen letzten weg zu gehen ).


    Bei meinem Tierarzt nimmt man seine Tiere auf den Schoß und dann gibt es da die Spritzen, es wird sich viel Zeit genommen das man sich vorher auch noch verabschieden kann, das finde ich dort sehr schön gelöst.

  • Ich würde es immer zu Hause machen lassen. Die andren sind dabei und der tote Körper liegt dann noch kurze Zeit da und wer ran mag, darf das tun. Auf diese Art hatte ich eigtl immer das Gefühl, dass alle Anwesenden verstanden haben, worums ging (und es auch recht problemlos annehmen konnten letztlich). Finde das am fairsten für alle. Ich möchte nicht (wenn ich die Wahl habe), dass das Letzte, was der Hund erlebt, eine Fahrt zum Tierarzt ist.

  • Das Einschläfern geschah immer sehr friedlich und ruhig bei uns zu Hause.

    Die anderen Hunde waren im gleichen Gebäude, aber nicht unmittelbar dabei.

    Sie haben sich später verabschiedet, jeder auf seine Weise.

    Da gab es nie komische oder befremdliche Situationen.

    Einen Hund haben wir dann zusammen beerdigt, einen Hund zusammen zum Krematorium gefahren.


    Fast alle unsere Hunde sind nur 1 Jahr auseinander und ich würde es immer wieder so machen.

    Nun habe ich hier 3 Senioren (14, 12 und 11) und einen jungen Hüpfer von 4 Jahren.

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