Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Vorab, kann im Moment nicht viel online sein ...


    Aber das hab ich nicht verstanden:

    Also Rabe.rudi hat das mit dem "Ey"-Ausruf schon erklärt.


    Bei dem anderen denke ich, dass wir vll. eine unterschiedliche Auffassung von Durchschnittshund haben. :ka:

    Möchte einfach keine Kloppereien; durften die (Durchschnitts-Katzen auch nitt ;))

  • Bezüglich Freilauf.

    Ich parke immer so, dass die Hunde direkt starten können, allerdings drehen die nicht frei und entfernen sich auch nicht weit weg.

    Beide kennen „warte“ und das tun sie dann auch.

    Wobei der Große schlechter hört, seit der Keks da ist :???:

  • Mal ein bisschen Mehrhundehaushalt Eigendynamik:

    Smilla und Sumi haben sich gemeinsam Blödsinn angewöhnt (und ich habe lange aus Bequemlichkeit nicht gegengesteuert).

    Wenn ich die Hunde abends zum letzten Mal rauslasse und wirklich nur dann, rennen die zwei wie die Bekloppten aus der Tür und auf die große Wiese hinterm Haus ins Dunkle. Dort wird gebellt und nach sehr kurzer Zeit kommt erst Sumi und dann Smilla zurück.

    Ob sie da irgendwann mal nen Fuchs verscheucht haben (ein Grund warum ich das am Anfang laufen ließ. Ich habe da hinten meine Hühner) oder ob sie sich nur gegenseitig puschen... es hat eine ritualisierte Eigendynamik entwickelt.

    Nicht nur, dass das späte Gebelle nachts nicht sein muss, ich hab auch Sorge, dass die sich bei der Aktion irgendwann mal verletzen.


    Erste Variante:

    Smilla auf den Arm, Sumi raus und Smilla erst später runter. Ging nicht, da Sumi auf Smilla wartet und der Start dadurch nur verzögert wird.

    Zweite Variante:

    Beide zur Ordnung rufen. Jo, geht, aber dann bleiben sie bedröppelt bei mir und keine macht Pipi.

    Dritte Variante:

    Sumi an die Leine, Smilla frei. Funktioniert, allerdings macht Sumi an der Leine auch nur im größten Notfall ihr Geschäft.


    Vierte Variante, jetzt funktionierts!

    Smilla auf den Arm. Sumi raus, läuft nach hinten, merkt, dass Smilla nicht kommt, macht still Pipi und kommt zurück.

    Smilla mosert leise und gespannt wie ein Flitzebogen auf dem Arm bis Sumi zurück ist. Sumi und Kito ins Haus und nun darf Smilla laufen. Das passiert dann ohnr Gekläff und nur zum Pipi machen.


    Bis Oktober wird es so gehen, dann ziehe ich um und warte gespannt auf die nächste Dumme Idee. Dann lasse ich das aber erst gar nicht enreißen.

  • Meine haben im Freilauf auch so 15-20m Radius, der Collie etwas mehr als Emil (aber eher nach hinten, weil er halt stehenbleibt und schnüffelt). Chica klebt fast immer an meinen Hacken. Weiter weg will die eher nicht. Mal schnüffeln, aber nie weiter weg als 10m.

    Kommen wir an eine Weggabelung ist es immer sehr lustig anzusehen, wie die Jungs dann anfangen rumzueiern, weil sie darauf warten, dass ich die Richtung angebe. Mal zeige ich dann in die Richtung, die ich will, mal biege ich einfach ab und dann wird mir gefolgt.

    Ich denke das ist schon hütitypisch. Dieses mich im Auge behalten und einen gewissen Radius einzuhalten?

  • 15 bis 20 Meter wäre mir schon zu viel, hier sitzen ganz oft die Jäger im Ansitz und da möchte ich nicht das die Hunde so weit weg von mir sind.

    Da hast Du recht, das wäre dann zu weit. Wir gehen ja in einem Wald, der ausgewiesenes Auslaufgebiet ist. Vllt sind es auch weniger als 15m, hab es geschätzt. Es muss zu meinem Gefühl passen, eben das Gefühl den Hund recht schnell ranrufen zu können.

  • Also Leinenführig ist leinenführig. Gut ansprechbar ist gut ansprechbar. Sind ja 2 verschiedene Dinge, die zwar gut zusammen passen aber durchaus auch alleine da stehen können.


    Meine Jungs sind nicht leinenführig. Aber gut ansprechbar.

    Ich hab ihnen nie Kommandos fürs Fuß oder so beigebracht, darum nutzt mir die gute Ansprechbarkeit herzlich wenig bei der Leinenführigkeit.

    Generell gilt hier bei mir aber: Wenn wir unterwegs sind ist an der Leine ist quasi Pause. Wenn wir mit anderen gehen und einer der Jungs spult sich hoch gibts Auszeit an der Leine. Das wissen sie und das klappt super. Da wird auch nicht gezogen oder gezerrt.

    Aber das umsetzen beim an der Leine laufen? Nope... Okay, Arren kann das nicht. Und Hamilton? Will nicht. Mir ist es recht, ich kann sie problemlos halten und an Tagen wo es mir nicht gut geht sind eh beide vorsichtiger und ziehen wenig bis garnicht. Reicht für mich, wir habens ja nicht so weit bis zum Freilauf.


    Den Hunden wärs allerdings auch am liebsten wenn sie bis zum Feld fahren würden. Aber weniger wegen Leine laufen, sondern weil die zwei so stinkendfaul sind das ihnen der Weg zu weit ist!

    Hinfahren, rauslassen, 1, 2 Stunden da langsam rumlaufen, bzw Frauchen steht am besten ne Weile rum, und dann wieder z um Auto und heimgefahren werden. Das wär so ihr Traumleben.

    Aber hinlaufen, da 1, 2 Stunden rumlaufen und dann auch noch zurücklaufen... Boah, das ist Arbeit, sagen die Jungs. War tatsächlich schon immer so, schon als sie noch klein waren. Gassi an sich ist toll, aber bis dahin und zurück... Hach, anstrengend!



    Aktuell bin ich ja ausser Gefecht und die Jungs seit Wochen Krankenpfleger ohne große Beschäftigung und ohne Gassi.

    Machen sie super.

    Sie passen aber deutlich mehr auf als sonst. Sobald jemand den Hof betritt stehen beide schon auf Hab Acht, das war sonst nie so. Und sie wissen auch ob ich alleine im Haus bin oder nicht.

    Bin ich alleine mit ihnen sind sie viel präsenter, melden schon wenn einer nur in die Nähe der Haustür kommt und wenns klingelt machen sie einen Radau als wärens 20 Hunde und nicht nur 2.

    Erst hatte ich ja befürchtet die spulen sich dann gegenseitig hoch, aber nö. Die Rollen sind klar verteilt, Hamilton ist der "Erstmelder" und für die Lautstärke zuständig, Arren ist für die Tiefe und den Eindruck zuständig.

    Denn wo mein kleines Blümchen ja sonst eher kläfft, jedenfalls tagsüber, bellt er nun viel tiefer und eindrucksvoller.

    Und sobald Hamilton signalisiert "Alles okay, Eindringling weg" sind beide sofort wieder ruhig und tiefenentspannt.


    Hunde sind schon was tolles. :herzen1:

  • Zitat

    Aber weniger wegen Leine laufen, sondern weil die zwei so stinkendfaul sind das ihnen der Weg zu weit ist!

    Hinfahren, rauslassen, 1, 2 Stunden da langsam rumlaufen, bzw Frauchen steht am besten ne Weile rum, und dann wieder z um Auto und heimgefahren werden. Das wär so ihr Traumleben.

    Wahnsinn, sowas ist echt so abstrakt für mich!

    Jede Form von Aktion ist hier absolut Willkommen. Meine wären nie zu faul sich zu bewegen, wenn die nicht wollten hätt ich Angst dass die Schwerst krank sind. In 10 Jahren Bonnie wollte die nur 1x nicht laufen - da war sie richtig krank und hing am Tropf.


    Meine Gruppe dreht sich grad. Bonnie nimmt sich zurück, Ally übernimmt. Das führt zu angespannten Blicken der Mädls teilweise. Der Bub sucht seinen Platz bzw. seine Rolle. Spannend zu sehen wie sich Hundegruppen einordnen, wenn ein neues Mitglied dazu kommt.

  • Ach man, ich wollte die ganze Zeit auf die Sache mit dem Management antworten - aber ich bin einfach zu langsam, wenns ums Anwtorten geht. |) Deswegen grätsche ich jetzt einfach noch einmal rein:


    Hier muss nämlich auch einiges geordnet ablaufen. Einfach machen lassen ist nicht (vollständig) möglich, auch wenn wir nach zwei Jahren einen vollkommen problemlosen Alltag haben, behaupte ich. Futter wird grundsätzlich mit Abstand gefüttert, Kauzeug gibt es nur unter Aufsicht oder getrennt - sie bleiben unter anderem auch deswegen bei längeren Zeiten auch getrennt alleine. Hauptsächlich aber, weil Pepper ungerne alleine bleibt, Dakota damit aber gar kein Problem hat und er sie dann stresst (ohne, dass ihre Anwesenheit ihm das Alleinebleiben versüßen würde). Spielzeug gibt es nur unter Aufsicht (hier liegt nix rum), wenn sie sich 'alleine' damit beschäftigen dürfen (auf dem Grundstück) kriegen beide etwas. Spiele ich mit oder üben wir womöglich zwischendurch mal etwas, dann wird das Spielzeug eindeutig zugeteilt und der jeweils andere hat ebenfalls eindeutig Sendepause, sonst gibts Zoff (der Spaniel findet geteilte Belohnungen oder das Teilen von Spielzeug, dass in der Wertigkeit durch mich gestiegen ist, denkbar unwitzig und kann da echt humorlos sein). Bekommen die beiden sich in die Wolle, dann ist es schnell sehr laut, bisher aber wirklich nur sabbrig - wird von uns auch sofort abgebrochen, denn mindestens Dakota ist nicht gut darin nachzugeben und neigt dazu massiv nachzusetzen, wenn sie Oberwasser hat (und ist auch ein Kandidat, der von ernsthaft 'Drohen' zu 'Explodieren' in Sekundenbruchteilen schaltet, außerdem Peppers Warnungen gerne missachtet). Wenn sie daher meinen sich zu zoffen, dann fällt beiden der Himmel auf den Kopf. Da ich die Pappenheimer aber kenne, weiß ich wann ich Spiele abbrechen muss und welche Regeln im Alltag wichtig sind (Ruhe an wichtigen Schlüsselstellen, enge Passagen, Ressourcen, ... solche Sachen), um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. So klappt es wirklich gut und wir können gemeinsam viel miteinander ausprobieren.


    Ich finde dieses Maß an Management im Alltag unproblematisch und keineswegs störend. Stattdessen bekomme ich regelmäßig Schnappatmung, wenn ich Hundegruppen erlebe (oder beobachte), bei denen gar nicht eingegriffen wird, wenn die Stimmung hochkocht, plötzlich viel Bewegung oder Enge dazukommt, Ressourcen auftauchen oder Fremdhunde reinplatzen ...


    Auch auf dem Kenneltreffen mit dreißig ESS, habe ich Pepper raus genommen, weil mir die Dynamik der (insgesamt echt unfassbar netten) Hunde nicht gefällt. Mal ganz davon abgesehen, dass das mit dreißig Dakotas keine zwei Sekunden gebraucht hätte, um in einer Katastrophe atomaren Ausmaßes zu enden. :lepra:


    Soooo ... später Einwurf. |):pfeif:

  • So ähnlich läuft es bei mir auch ab. Als so viel Management empfinde ich das eigentlich gar nicht :ka:.


    Ich habe mit Maja eine Hündin, der Futter sehr wichtig ist, die generell recht humorlos mit Ressourcen umgeht und die nur kurz und subtil warnt, dann gibt es Verletzte.

    Rasta sind Futter und Spielzeug sehr wichtig. Sie kommuniziert klar und gibt ihrem Gegenüber jede Chance, sich zurückzuziehen, wird aber hysterisch und sehr gestresst, wenn sie/ihre Ressource nicht respektiert wird.

    Und Tessia ist noch jung und kann sehr penetrant sein, wenn sie etwas will.


    Also manage ich Spielzeug und Futter, damit es nicht stressig wird. Auch wenn zwischen Rasta und Tessia nichts Schlimmes passieren würde, möchte ich trotzdem nicht, dass da ein Konflikt entsteht, der irgendwann explodiert, wenn Tessia erwachsen wird.

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