Ständig Durchfall und beim Junghund

  • Du sagst, er würde auf Herz und Nieren untersucht, wurde da auch schon mal geschallt oder ein Kontrastmittelröntgen gemacht. Theoretisch könnte (ziemlich unwahrscheinlich) es auch ein teilweiser Darmverschluss sein. Das würde ich noch zeitnah abklären lassen.
    Ansonsten vielleicht tatsächlich mal zu einem guten Tierheilpraktiker gehen. Die haben vielleicht noch einen Ansatz als Medikamente zu geben.

  • @Czarek meinst du wegen dem Verdacht auf Morbus Addison? Ja, wurde gemacht, war auch in Ordnung. Wir hatten schon 10 Verdachtsdiagnosen, von denen sich keine bestätigt hat. Lebershunt und Morbus Addison, Bauchspeicheldrüse und und und....


    @Waldfuchs Also bisher wurde nur ein Herzultraschall und einer der Leber gemacht. Herz aber daher, weil er so ruhig ist und ich ein bisschen Panik hatte, da unser letzter Hund wegen eines nicht erkannten Herztumors ganz plötzlich verstorben ist. Auf Darmverschluss hätte ich jetzt nicht getippt - Meinst du, es sollte mal ein genereller Ultraschall des Bauches gemacht werden? Kontrastmittelröntgen hatten wir auch noch nicht.


    Tierheilpraktiker wäre noch eine Option, ich bin da nur eigentlich so gar nicht der Typ für... Mittlerweile greife ich aber natürlich nach jedem Strohhalm. Der Tierarzt hat schon öfter auch IBD in den Raum geworfen - schön und gut, was was MACHT man denn dann, wenn keine Medis helfen? :(

  • Hast du nicht geschrieben dass das metrobactin geholfen hat? Bei IBD kann man Langzeit sehr gut mit Tylosin behandeln.
    Ich empfehle dir wirklich die Facebook-Gruppe, da gibt es noch andere Ansätze weil da wirklich viele Leute sind die doch schon lange Probleme mit haben.

  • Hi.
    Och je, lass dich unbekannterweise drücken :streichel:
    Ich war mit meinem Balou in einer sehr ähnlichen Situation, seit bald zwei Jahren geht es ihm nun gut (er wird im Oktober vier).
    Bei uns wurde auch nichts festgestellt, er hatte immer wieder Giardien und Kokzidien (das erste Mal mit zehn Wochen) und immer wieder Schübe, nahm von 32 kg auf 25 kg ab bei 61 cm SH usw.


    Bei uns hat folgendes den Durchbruch gebracht:
    Er ist ein Stresshund. Wir schauen sehr genau, wann und wie viel Stress wir ihn aussetzen. Die Gassigänge wurden in der Länge angepasst, HuSchu gestrichen, Spazierwege, wo viel los ist, gestrichen, Ausflüge machen wir weniger usw. Er hat sehr viele Ruhephasen und kommt nur zweimal am Tag länger raus, die letzte Runde muss spätestens um fünf vorbei sein, sonst erbricht er nachts (Hündinnengerüche scheinen abends stärker zu sein). Dazu geht er zweimal am Tag nur über die Straße zum pinkeln.


    Außerdem haben wir auf ein Hypoallergenfutter (mit Olewo Karotten zusätzlich) umgestellt und alle Leckerlis und kausachen gestrichen. Er verträgt es immer noch super und ich konnte ganz ganz langsam Leckerlis dazu nehmen (nach zwei Monaten pure Entenbrust, dann nach einem Monat Fisch-Reis-Kekse usw). Sobald er Unwohlsein zeigte, wurde das Leckerlis wieder gestrichen. Mittlerweile kann er viel Obst und Gemüse fressen und wir haben eine Handvoll Leckerlis und Kausachen, die gut gehen.


    Ich will dir damit nicht sagen, dass es bei euch auch so „simpel“ ist - aber vielleicht könnt ihr nach Absprache mit dem TA auch ausprobieren, ob diese einfachen Dinge nicht schon helfen. Man sieht ja vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und es ist eine sehr belastende Situation. Wäre ja schön, wenn ihr nicht auch fast zwei Jahre lang damit rumdoktern müsstet :streichel:

  • Habt ihr schon Morosche Möhrensuppe versucht?
    Ganz unabhängig von der Ursache wirkt die meiner meinung Meinung nach am effektivsten gegen Durchfall. Am ersten Tag Suppe, am zeiten koche ich dann Reis in der Möhrensuppe auf und gebe Hühnerbrust hinzu (bei euch vielleicht lieber eine seltene fettarme tierische Proteinquelle)- auf längere Sicht natürlich auch noch Calcium und weitere Zusätze.


    Bitte nicht übelnehmen, falls ihr die Methode längst ausprobiert hattet. :roll:
    Aber falls noch nicht, wäre sie unabhängig von der Ursache einen Versuch wert - das würde ich jedenfalls machen, bevor ich weiter zwischen verschiedenen Fertigfuttern wechsele. Fett würde ich erstmal NICHT vermehrt füttern, weil der Darm einfach zu angeschlagen ist.
    Hoffentlich findet ihr schnell eine Ursache!

  • Ich frage mich warum keine Futtermittelunverträglichkeit im Raum steht?
    Das Kontraströntgen kann sicher nicht schaden nur um auf Nummer sicher zu gehen. Und dann würde ich tatsächlich nochmal umstellen auf eine Sorte Fleisch die er noch nie erhalten hat. Und dann eben eine Ausschlussdiät.
    Ich hab mit meiner Border Hündin eine lange Odyssee hinter mir bezüglich Allergie. Sie scheint allergisch auf so ziemlich alle tierischen Proteine. Entsprechend wird sie jetzt vegetarisch ernährt. Vorher hatten wir das Futter mit Insektenprotein von Bellfor. Daraufhin konnten wir das Cortison absetzen und die Analfisteln sind abgeheilt. Die Pfoten blieben rot und wund.


    Wir haben zwei Jahre und fast 10 Tierärzte verschlissen ehe wir des Pudels Kern gefunden haben.


    Bloß nie den Mut verlieren!

  • Ja genau, daran habe ich gedacht. Gut, dass das ausgeschlossen wurde. Ansonsten sieht es wirklich nach IBD aus.
    Ich würde in eine Spezialtierklinik fahren und da alle Unterlagen vorlegen. Vielleicht wissen die Spezialisten weiter oder erkennen ggf was subklinisches.
    Fühlt euch gedrückt und berichte weiter!

  • Puh, da hat er ja schon ne ganze Menge an Medikamenten bekommen.


    Ich hatte/habe zwei Hunde die schon Probleme mit immer wiederkehrendem Durchfall hatten. Bei beiden war es über das Futter regulierbar, aber nicht über Fertigfutter.


    Mein Mittel der Wahl wäre selber kochen. Bei meiner früheren Hündin war auch der Verdacht auf IBD da. Antibiotika und co. hat nicht geholfen. Erst die Futterumstellung brachte Besserung. Auch die morosche Karottensuppe ist wirklich zu empfehlen.
    Ein bewährtes Rezept war: Karotten und Kartoffeln gar kochen, dazu einfach Hühnchenfleisch oder Fisch geben und noch etwas kochen, fertig :D
    Ich würde auch darauf achten nicht zu viel Fleisch zu geben. Es gibt ja inzwischen wirklich Hunde, die auf zu viel Protein reagieren. Also bekommen meine möglichst nur 50% Fleisch, den Rest Kohlenhydrat, etwas Gemüse und dann noch Öl/Fett. Anfangs würde ich aber nur sehr wenig Komponenten nehmen.


    Bei meinem Rüden habe ich lange Pferdefleisch und Süßkartoffeln gekocht. Außer dem gab es nichts. War schwer durchzuhalten, aber brachte Besserung. Inzwischen ist er stabil, so dass ab und an auch ungesundes geht, aber wird das zu viel, bekommt er wieder Durchfall.


    Dringend abraten würde ich von Trockenfutter. Das macht bei Durchfallhunden seltenst besseren Kot. Eher im Gegenteil, weil der eh schon beanspruchte Magen-Darmtrakt noch mehr leisten muss. Außerdem sind da sehr viel Zusatzstoffe enthalten, die für einen Hund mit eventuellen Unverträglichkeiten belastend sein können.


    Übrigens hat das i/d bei meiner Hündin mit blutigem Durchfall und Erbrechen nichts geholfen.


    Versuch wirklich mal nen Tierheilpraktiker und selbstgekochtes Futter. Die ganzen Medikamente und Zusätze sind bei Magen- und Darmerkrankungen durchaus kritisch zu sehen.

  • Ich danke Euch allen ganz herzlich für Eure Tipps und aufmunternden Worte. Ich mache mich jetzt mal ans Kochen für die Möhrensuppe... Hunger scheint er langsam wieder zu haben, aber ich setze das heute echt mal aus.


    Ich muss wirklich erst mal in mich gehen und schauen, was wir als nächstes machen. Am liebsten langsam auf Barf umstellen ODER eben zuerst IBD final abklären lassen. Oder simultan, keine Ahnung. Auch die Idee, das Fleisch zu der Suppe mitzukochen, finde ich super.


    Er hat jetzt seit über 24 Stunden Dauer-Durchfall. Das der überhaupt noch rumläuft, ist mir unbegreiflich. Es tut einem einfach in der Seele weh, da er ja auch noch so jung ist und ich die ganze Zeit denke, der wird doch sein Leben lang Drama damit haben... Ich hoffe sehr, dass wir das irgendwie in den Griff bekommen.

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