Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir
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Und nun noch zu dir @Anne2016.
Ich finde es super, dass die Problematik von dir nicht eindimensional beleuchtet wird. Zu schnell wird eine Schuld in irgendeine Richtung geschickt, in der sie gar nichts zu suchen hat. Ein Hund hat nur begrenzte Mittel sich seinem Halter mitzuteilen und die wenigsten beobachten ihre Hunde. Da wird dann eine bestimmte Verhaltensweise sofort als "Der will an die Macht" abgestempelt und sofort die radikale Keule geschwungen. Während der Hund vielleicht nur sagen wollte: Hallo? Ich bin ein Lebewesen mit Gefühlen! Ich brauche gerade mal Hilfe!
Also lass dich nicht verunsichern. Du hast alle Bereiche abgedeckt die du abdecken konntest. Mach weiter so und ich hoffe, du hälst uns auf dem Laufenden. Egal in welche Richtung sich die Ursachenforschung entwickelt.
Und wenn es ein erzieherisches Problem sein sollte: Dann ist das so. Nobody is perfect. Wir alle machen unsere Fehler. Wichtig ist, dass wir diese Fehler sehen, erkennen und beheben. Nichts anderes.
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Du könntest auch ein Kindergitter an die Küchentür machen.Er kann schauen und du kannst in Ruhe sein Futter zubereiten und hinstellen. Sobald du die Gittertür öffnest, darf er rein und du gehst raus, er kann in Ruhe fressen und du kannst zuschauen.
Während ich sein Frühstück richte, schaut er nur selten zu. Meist sitzt er im Esszimmer. Er ist auch nicht so gierig, was sein Trockenfutter betrifft. Manchmal lässt er es auch noch eine Weile stehen und frisst später.
Wir haben da nie ein Ding drum gemacht, weil er keinerlei Futterverteidigung gezeigt hat und auch nicht quengelnd daneben steht, während man das Essen richtet.
Er schaut nur zu, wenn es mal Essensreste gibt Und selbst dann ist er geduldig.
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Wie wäre es mit einem Tagebuch? In dem festhalten, was am Tag aussergewöhnliches (also ausserhalb des Alltags) passiert. Ob man neue Gassiwege gegangen ist, ob der Hund sich viel bewegt hat und musste, ob er viel Ruhe hatte. Und die "Anfälle" entsprechend markieren. Vielleicht ergibt sich daraus schon ein Muster, an das du jetzt gar nicht so denkst?
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Wie wäre es mit einem Tagebuch?
Das ist auch eine gute Idee.
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Hallo an alle,
mein bislang immer freundliches, fröhliches Mäuschen (Rüde, unkastriert, 2 Jahre alt) hat sich gestern von einer ganz dunklen Seite gezeigt.
Die Situation war so: wir kommen von der Morgenrunde, ich richte in der Küche sein Frühstück, stelle es ihm hin, er isst, ich richte währenddessen mein Frühstück, dann kommt er schwanzwedelnd zu mir in seiner üblichen freundlichen Körperhaltung (macht er in dem Zusammenhang selten), ich gehe zu ihm in die Hocke, streichel ihn an den Schultern, rede mit ihm, er schlabbert mein Gesicht, soweit noch alles normal...
Und dann kann er sich irgendwie nicht mehr lösen, hört nicht mehr auf mich anzuschauen. Er bekommt so einen Blick, wie er - als er kleiner - war manchmal gezeigt hat, kurz bevor er auf mein Bein aufreitete (passierte manchmal wenn ich das Spiel beendete). Der Blick war: runde Augen (ohne weiss), wirkt zwischen schelmisch und besessen.
Ich bleibe fröhlich, spreche weiter mit ihm und schaue immer wieder weg, und immer länger, weil er mich so anglotzt. Und dann schappt er, trifft mich an der Stirn (ich spüre nur die Schnauzspitze, keine Zähne), danach knurrt er tief und laut. Ich frage ruhig und freundlich was denn los sei. Er knurrt weiter und glotzt mich an. Ich stehe langsam auf, er starrt weiter. Dann werkle ich langsam in der Küche weiter. Hund bleibt lange stehen, irgendwann dreht er langsamen Schrittes ab, legt sich unter den Küchentisch (macht er parktisch nie) und beobachtet mich, ab und zu mit einem Knurren untermalt. Ich traue mich nicht aus der Küche und putze weiter. Irgendwann liegt er entspannter da und ich gehe an ihm vorbei nach oben ins Bad (die Treppe hoch geht er nicht).
Nach ein paar Minuten komme ich zurück, Hund liegt auf seinem Platz, kommt dann gleich wieder zu mir in die Küche, beobachtet mich. Irgendwann schaffe ich es zum Esstisch, er folgt mir, legt sich in meiner Nähe ab. Manchmal schaut er mich an (sehe ich im Augenwinkel) und knurrt dazu...
Das ganze ging sicherlich 20-30 Minuten bis er dann einschlief und ich habe mich echt gegruselt.
Der Rest des Tages war wieder normal. Er hat viel geschlafen, war eher müder als sonst, ich habe ihn weitgehend ignoriert und die Spaziergänge waren auch normal. Er war sogar kooperativer als üblich.
Wenn etwas anders an ihm war, dann dass er etwas wachsamer war als sonst, hat draussen schnell mal die Rute auf Imponieren gestellt.
Ich muss sagen, ich finde DEINE Reaktionen auf den Hund komisch, und finde völlig nachvollziehbar, wie er sich verhält.
Dein Hocken und Streicheln und Reden hat auf ihn wahrscheinlich wie eine Bechwichtigungsgeste gewirkt, er hat sich dazu hinreißen lassen mal "anzutesten"--und du hast weiter beschwichtigt!
Dass du dann Angst hattest (dich nicht aus der Küche getraut!und dabei sicherlich noch andere sicht- und riechbare Angstanzeichen gezeigt hast) hat ihn weiter verwirrt, und ihm gezeigt, dass du dich unterordnest.Dazu passt auch sehr gut, dass er draußen einerseits wachsamer ist (er ist verunsichert, weil glaubt, dass er die Führung übernehmen soll) andererseits aber auch besonders kooperativ (Ääh Frauchen, übernimm du das doch bitte wieder!).
Der Hund ist verunsichert. Er hat zwar Flausen im Kopf, traut sich selbst aber ganz realistisch keine Führungskompetenzen zu.Mein kleiner Welpe hat anfangs auch gelegentlich beim Spielen solche Anwandlungen gehabt, mich fixieren und mir ins Gesicht schnappen zu wollen. (Bei einem Welpen ist das natürlich noch ganz ander zu bewerten als bei einem zweijährigen). Jedenfalls würde ich dann nie beschwichtigend auf ihn einreden, sondern ich reagiere dann eher "heftig", greife ihn zum Beispiel spielerisch so, dass er keine Chance mehr hat, oder rufe laut "Na! Du kleiner Knallkopf!", oder ich beende das Spiel.
Ich denke, du solltest mutiger und etwas ruppiger sein, dein Hund wünscht sich das von dir, er fordert dich praktisch dazu auf.
Wenn er dich im Zusammenhang mit Futter und Wasser anknurrt, bechwichtige ihn nicht, sondern fahre ihn einfach mal laut an, was ihm denn einfalle, und lass ihn sich die einzelnen Happen erarbeiten. -
ich hab mich jetzt durch die 14 Seiten gewühlt und will auch was dazu sagen *meld*
Wenn aus heitere Himmel meine Große grollend, starrend und deutlich auf Krawall gebürstet vor mir stehen würde, würde ich vielleicht auch grad erstmal deeskalieren wollen, um danach in mich gehen zu können, was DAS denn gerade war... insofern finde ich es absolut verständlich, dass du, @Anne2016, erstmal nicht maßregelnd reagiert hast.
Wenn das jetzt öfter vorkommt, alles gesundheitliche erstmal abgecheckt und vom Tisch ist, dann würde ich tatsächlich einen Trainer draufschauen lassen, der zu euch ins Haus kommt, damit das nicht einreißt.
Dem würde bestimmt schnell auffallen, ob dein Hund allgemein grad an pubertätsbedingten Allmachtsillusionen leidet und das ein Ding zwischen dir und ihm ist, oder er vielleicht echte Austicker hat, die neurologisch begründet wären. Außerdem würde dir das Sicherheit geben.
Ich lese nämlich zwischen den Zeilen heraus (vielleicht irre ich mich auch), dass du jetzt schon etwas verunsichert bist im Umgang mit deinem Hund, und diese Verunsicherung wird er spüren und die wird ihm Auftrieb geben, wenn es wirklich ein Pubertätsding ist. Auch aus der Warte ist professionelle Unterstützung eine große mentale Hilfe, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Ich finde, du handelst sehr überlegt und verantwortungsvoll. Ein Dauerzustand sollte es nicht werden, aber das ist dir ja bewußt und du willst es angehen. Dafür ein .
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Ich finde es auch super, dass erstmal ausgeschlossen wird, dass es ein körperliches Problem gibt. Aber ich würde wirklich noch mal aufschreiben, welches Verhalten neben dem Aufreiten es noch gab, was in die Richtung geht, dass der Hund Grenzen getestet hat. Auch Situationen, die du aus deiner Sicht im Griff hattest. Vielleicht grobes Spielen oder Anspringen wenn du gerannt bist? Wenn er bei dir aufreitet, verwendet er dich in diesem Moment als Blitzableiter. Kann also sein, dass er wirklich ein Problem hat. Aber das bedeutet nicht, dass das in Ordnung ist, wenn er dich zum kanalisieren verwendet.
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Bloss kein Dauerzustand
Wie gesagt, unsere Hundetrainerin ist informiert und da habe ich schonmal eine kompetente Unterstützung. Sie hat mir auch dringend zu einer verhaltensmedizinischen Abklärung geraten.
Ja, ich bin schon leicht verunsichert, habe ihn die letzten Tage viel ignoriert und kann ihm die nötige Selbstverständlichkeit nicht geben. Nur bei den Spaziergängen ist alles normal.
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Ja, das würde bestimmt gehen.Jedoch wird er nie beim Essen gestört (ausser es gibt Nachschlag). Falls ich an ihm vorbei muss, dann mache ich so einen grossen Bogen, dass ich ihn nicht berühre. Und ich vermeide sowieso immer, dass ich dann ständig an ihm vorbeilaufe, während er frisst. Die 2 Minuten gestehe ich ihm zu.
Während ich sein Frühstück richte, schaut er nur selten zu. Meist sitzt er im Esszimmer. Er ist auch nicht so gierig, was sein Trockenfutter betrifft. Manchmal lässt er es auch noch eine Weile stehen und frisst später.
Wir haben da nie ein Ding drum gemacht, weil er keinerlei Futterverteidigung gezeigt hat und auch nicht quengelnd daneben steht, während man das Essen richtet.Er schaut nur zu, wenn es mal Essensreste gibt Und selbst dann ist er geduldig.
Beziehen sich diese Postings, die sich zu widersprechen scheinen, auf unterschiedliche Phasen? Seit wann gehst du einen großen Bogen und vermeidest es an ihm vorbeizulaufen?
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