Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir

  • Du darfst aber nicht denken, dass du jetzt ruppig oder laut mit deinem Hund umgehen musst oder ihn ständig schimpfen musst um ein paar Dinge zu ändern bzw. durchzusetzen. Im Umgang mit dem Hund kommt es ganz viel auf deine Körpersprache und Ausstrahlung an.
    Da braucht man oft nicht mal Worte um den Hund "dirigieren" zu können. ;)

  • Du darfst aber nicht denken, dass du jetzt ruppig oder laut mit deinem Hund umgehen musst oder ihn ständig schimpfen musst um ein paar Dinge zu ändern bzw. durchzusetzen. Im Umgang mit dem Hund kommt es ganz viel auf deine Körpersprache und Ausstrahlung an.
    Da braucht man oft nicht mal Worte um den Hund "dirigieren" zu können. ;)

    Unbedingt!
    Durch Ruhe und eine entspannte Ausstrahlung und freundliche Kommandos - wenn man sie mal braucht - läuft es ja sogar besser :smile:

  • Das wegschicken musst du nicht extra üben. Das kannst du durch deine Körpersprache deutlich machen. Das auf den Platz schicken würde ich hingegen schon trainieren.

  • Jo. Damit fängt es an. Irgendwann werden sie halt älter. Ich denke, dass es durchaus Zwischenstufen gibt und gab, die Du nicht wahrnimmst. Zumindest sind meine Erfahrungen so, dass viele Hundebesitzer die ersten Drohsignale nicht erkennen und denken, dass es mit Zähne zeigen und Knurren anfängt. Dabei geht es viel, viel früher los ...

    Ich kann mich erinnern als mein Rüde so ca 9 Monate war und ich einer Freundin die auch Staffs hatte voll stolz erzählt habe dass mein Hund mich jedes Mal beim Rückruf umbombt vor Freude. Und generell bombt er mich gerne um, so ein lebhafter Hund, Körperklaus.


    Sie sagte damals ich soll sofort die Reissleine ziehen und das abbrechen. Er würde ja auch nicht gegen Bäume knallen, also hätte er seinen Körper sehr wohl unter Kontrolle. Fand sie doof, hab Kontakt abgebrochen.
    Tjaaaa. Sie hatte Recht, die "wirklichen" Probleme kamen dann später und ich war völlig überrascht.

  • Da sich jetzt mehr Leute trauen, in die Verhaltens-Schiene einzusteigen...


    Mir kommen viele Gedanken und ich würde Euch unheimlich gerne Mal im Alltag miteinander agieren sehen.
    Ich glaube, hier sieht man gut den Unterschied zwischen "nicht aversiv" und "anti-autoritär".


    So eine Diskussion hatte ich letztens in einer Whatsapp-Gruppe, wo völlig überzogen, übergriffig und gewalttätig auf normales Welpenverhalten reagiert wurde (Welpe von 8,5 Wochen beißt bei der neuen Familie im Spiel und aus Übermut in die Hosenbeine und wird dafür am Nacken gepackt, auf den Boden gedrückt, erst losgelassen, wenn er sich nicht mehr bewegt und nicht mehr schreit und dann wird er den restlichen Tag ignoriert). Mir wurde dann, als ich Alternativen dazu vorschlug, unterstellt, gewaltfrei wäre anti-autoritär, ein Hund müsse Grenzen kennen lernen usw., sonst würde der Hund irgendwann ernsthaft verletzen.


    Aber man kann Grenzen auch subtil und gewaltfrei stecken und ich meine herauszulesen, dass das in Eurem Alltag nicht so richtig gemacht wird.


    Es geht mir gar nicht um diese dämlichen Rituale von wegen "vor dem Hund essen", "vor dem Hund durch die Tür", aber gerade Raum zu beanspruchen und ein Mindestmaß an Respekt einzufordern halte ich für notwendig, um ein entspanntes Miteinander und ein enges Vertrauensverhältnis auf beiden Seiten zu schaffen.




    Ich würde ganz schnell ein "Geh weg"-Kommando etablieren. Das löst viel Konfliktpotenzial, bevor es eskalieren kann.
    ICH würde mich auch erst Mal von dem Hund nicht einschränken lassen. Also, wenn ich in einem Raum in einer Ecke stehe, darf er nicht dazu kommen. Nicht auf mich drauf legen, nicht an mich dran. Er darf sich nicht vor mich stellen, mich nicht anstarren, sie nicht eng an mich lehnen. Er darf nicht liegen bleiben, wenn ich vorbei möchte, nicht an mir vorbei drängeln, nicht betteln, kein Kopf auflegen, kein Pfote auflegen, kein direktes vorm Bett liegen, kein enges am Bein laufen, kein an der Tür geiern wenn es geklingelt hat, kein Anspringen, kein Rempeln, usw.
    ALLE diese Situationen kann man mit einem freundlichen "Geh weg" lösen.


    Das sind alles so Kleinigkeiten, die man bei so charmanten Hunden oft nicht als begrenzen wahr nimmt, die sich aber summieren können.


    Ich benehme mich öfter mal wie "der Elefant im Porzellanladen" und die Hunde können sehen, was sie draus machen. Heißt konkret, dass ich mich zB drehe, wie ich das will, wenn ich im Bett liege, auch, wenn sie noch so schön angekuschelt sind. Dass ich ne (Schrank-)Tür öffne, obwohl ein Hund davor liegt, weil ich an den Inhalt möchte (natürlich nicht ohne Vorwarnung, ich schicke sie weg und haue ihnen nicht die Tür um die Ohren; aber ich stelle meinen Wunsch nach dem Schrankinhalt nicht hinten an, nur weil sie da "gerade so schön liegen"). Dass ich sie im Vorbeigehen streife oder zwischen ihnen und den Napf durchgehe oder über den Napf steige, wenn sie gerade essen (meine Wohnung ist winzig, ich forciere das nicht, es lässt sich bloß oft auch einfach nicht vermeiden).



    Das ist gar keine "Methode" oder kein Ritual, sondern Teil unseres Alltagsleben.

  • So. Hab mich durch die 20 Seiten gekämpft.
    Ich pers glaube nicht an ein Verhaltensproblem.
    Ich glaub eher, das sie irgendwo starke Schmerzen haben muss.
    Kenn das von Chucky. Der hat sich mal falsch bewegt und bekam den Kopf nicht mehr richtig grade. Ist mir nicht aufgefallen, und dann hat er auch erst geknurrt und dann geschnappt. Kann also bei dem Hund auch sowas in der Art sein, das es eben nicht immer da ist. Mittlerweile weiß ich, wenn er den Kopf etwas schräg hält, das er sich wieder falsch bewegt hat und es ihm weh tut.
    Nur so als Ansatz für dich.

  • Habe ich Schmand auf der Brille. Wer rät denn hier zu so was?


    Hä?


    Reiß es doch nicht aus dem Zusammenhang.
    Ich bezog mich auf meinen eigenen Satz davor, und der Sinn ergibt sich hoffentlich dann aus dem Teil danach:



    "Ich glaube, hier sieht man gut den Unterschied zwischen "nicht aversiv" und "anti-autoritär".


    So eine Diskussion hatte ich letztens in einer Whatsapp-Gruppe, wo völlig überzogen, übergriffig und gewalttätig auf normales Welpenverhalten reagiert wurde (...). Mir wurde dann, als ich Alternativen dazu vorschlug, unterstellt, gewaltfrei wäre anti-autoritär (...)"



    Habs mal gekürzt.

  • Ich kann mich erinnern als mein Rüde so ca 9 Monate war und ich einer Freundin die auch Staffs hatte voll stolz erzählt habe dass mein Hund mich jedes Mal beim Rückruf umbombt vor Freude. Und generell bombt er mich gerne um, so ein lebhafter Hund, Körperklaus.
    Sie sagte damals ich soll sofort die Reissleine ziehen und das abbrechen. Er würde ja auch nicht gegen Bäume knallen, also hätte er seinen Körper sehr wohl unter Kontrolle. Fand sie doof, hab Kontakt abgebrochen.
    Tjaaaa. Sie hatte Recht, die "wirklichen" Probleme kamen dann später und ich war völlig überrascht.

    Deswegen sind die Tips der Trainerin auch ganz besonders "toll". Irgendwann kann man sich dann halt garnicht mehr bewegen, wenn es immer mehr wird was dem Hund nicht gefällt.


    Ich bezweifle auch das der Hund hier "plötzlich" so reagiert.

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