Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir
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Da bin ich ja mal gespannt. Meiner Erfahrung nach machen die das Fass dann an anderen Stellen auf.Anne2016 schrieb:
Ja, dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Situation vermeiden - da kenn ich noch keinen Fall, in dem das die Lösung gewesen wäre, bei der geschilderten Problematik. Aber - bin gespannt.
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Hi
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Edit myself!
corrier hats gerade selbst geschrieben, dass es um eine whatsapp Gruppe ging
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Ich habe auch einen Hund, der ganz gezielt in gewissen Situationen, seinen Einfluss ausweitet und das sehr subtil.
Er legt sich so hin, dass er einem schmerzhaft die Pfote irgendwohin haut, er legt sich in Durchgänge, er blockiert Laufwege usw. Er dringt freundlich, ruppig in die Individualdistanz ein usw.
Lässt man ihn, weitet er ganz schnell seinen Rahmen aus und er fängt nicht an zu Knurren, oder zu schnappen, sondern schränkt durch anpöbeln, anspringen, wegabschneiden an denjenigen zu kontrollieren und zu steuern.
Hier gibt es seit Jahren ein glasklares "Ab!" Wenn er es bei mir versuchen sollte (macht er seit Jahren nicht mehr).
Wovon ich dir dringend abrate, dich mit dem Hund auf eine körperliche Auseinandersetzung einzulassen.
Diesen Fehler habe ich gemacht und es war super schwierig da wieder halbwegs aus dieser Spirale zukommen, ohne die komplette Beziehung und das komplette Vertrauen des Hundes in den Sand zu setzen.Ich würde übrigens auch nicht auf die vermeidungsstrategie setzen. Ich beanspruche meinen raum und würde den an deiner Stelle Stück für Stück zurück erobern. Und ein "Ab!" etablieren. Zudem würde ich tatsächlich gewisse Räume dem Hund nicht mehr erlauben bzw. nur noch nach Einladung ein betreten gestatten.
Regeln machen das Leben eines Hundes einfacher. Sie helfen ihm sich zurecht zufinden. Vor allem sich in deiner Nähe aufhalten zu dürfen ist ein Privileg, kein Recht.
Die Regeln kann man später, wenn Hund verstanden und gelernt auch wieder lockern, wenn es funktioniert.
Mein rüde ist unkastriert geblieben und jetzt 10 Jahre alt, mit mir spielt er seine Spielchen nicht mehr oft, bei anderen durchaus noch.
Er ist so. von solchen Hunden lernt man ewig viel, über sich, seine Stärken und Schwächen und Konsequenz. Tolle Hunde, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und Führung nur akzeptieren, wenn sie authentisch und kompetent rüber kommt.
Lg
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Wenn man Situationen erstmal vermeidet heisst es ja nicht das man nicht daran arbeitet. Ich würde das eher so verstehen, das man es im Alltag nicht soweit kommen lässt, das Hund aggressiv wird. Und dann, gemeinsam mit einem Trainer, an dem Verhalten arbeitet.
Im übrigen finde ich es richtig, das man bei plötzlich auftretender Aggression einen Tierarzt aufsucht. Bei meinen Hunden waren Verhaltensänderung bisher immer auf gesundheitliche Ursachen zurückzuführen. Das man dies als erstes abklärt ist für mich logisch.
Ich hatte auch schon einen Hund mit Cockerwut in Urlaubsbetreuung. Der hat niemals geknurrt sondern bei einem Anfall diesen Blick bekommen und sofort gebissen.
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Das Medizinische kann problemlos nebenher laufen und wenn du eben nicht die Peaks, sondern die Kleinigkeiten schon mal regelst, dann kann es sehr gut sein, dass es gar nicht mehr zum Peak kommt. Machtkämpfe bringen überhaupt gar nichts.
Das halte ich für einen ganz wichtigen Aspekt.
Ich glaube auch, dass hier einfach einige subtile Zwischenschritte übersehen oder fehlinterpretiert worden sind. In 20 Jahren nennt man die Fehler, die man im Laufe der Zeit macht, dann Erfahrung.Ja, dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Situation vermeiden - da kenn ich noch keinen Fall, in dem das die Lösung gewesen wäre, bei der geschilderten Problematik. Aber - bin gespannt.
Ich interpretiere das "auslösende Situationen vermeiden" da mehr als erste Anweisung - z. B. bis die Trainerin sich das angeschaut hat, nicht als Dauerlösung.
So fände ich das auch ganz vernünftig.Ich habe tatsächlich schon viele Situationen ganz unspektakulär dadurch korrigiert, dass ich sie erstmal eine Zeitlang (damit meine ich jetzt nicht Monate oder Jahre) vermieden und an anderen Stellen "gearbeitet" habe. Kam es dann wohldurchdacht wieder zu dieser Situation, war das Thema durch, weil die Grundlagen, die dazu geführt hatten, in anderen, eben noch nicht "emotional" behafteten Gelegenheiten gelegt worden sind. Auch Ressourcenkram.
Viele Problemsituationen werden ganz schnell zum eingespielten Selbstläufer - die Verhaltenskette einfach dadurch zu durchbrechen, indem man die Situation erst mal für eine gewisse Zeit gar nicht erst entstehen lässt, bzw. komplett anders aufbaut, ist nicht unbedingt der schlechteste Weg, grad dann, wenn eigene Emotionen im Spiel sind.LG, Chris
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Mein Dackelrüde wurde damals plötzlich unkontrolliert aggressiv.
Da meine noch konsequenteren und deutlicheren Erziehungsversuche nichts brachten und ich mir nicht erklären konnte warum das so ist, habe ich das beim TA angesprochen und dann wurde die Schilddrüse getestet, denn die körperliche Symptome (schlechtes Fell usw.) haben auch dazu gepasst.
Er hatte eine subkl. SDU bei der alle Werte im Referenzbereich waren, nur der TSH war extremst erhöht, da wurde zuerst sogar von einem Laborfehler ausgegangen und das Ganze nochmal mit neuem Blut getestet, aber da war das wieder so.
Als er dann endlich mit den Tabletten richtig eingestellt war, hat auch meine Erziehung gefruchtet und er wurde wieder ansprech- und berechenbar und wieder fast ein normaler Hund.Dadurch, dass ich mir nach der Erziehung von 4 DSH ziemlich sicher war, dass sein Verhalten kein Erziehungsfehler meinerseits sein kann, war mir irgendwann klar, dass da gesundheitlich etwas nicht stimmen kann.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass in den allermeisten Fällen ein Erziehungsproblem vorliegt.
Der DSH-Mixrüde einer früheren Bekannten wurde letztes Jahr eingeschläfert weil er nach 3 Jahren nach der erwachsenen Tochter geschnappt hat. Blutbild war unauffällig daher hat die Besitzerin anhand ihrer "Kristallkugel" diagnostiziert, dass der Hund dann einen Hirntumor haben muss denn das kann ja auf keinen Fall an ungeeigneter Erziehung liegen.
Ich hatte ihr vorher mehrfach gesagt, dass ein DSHmix kein "Schoßhund" ist und was bei ihnen schief läuft, leider hat das niemand sehen wollen denn es gab ja (noch) keine Probleme.
Ich rate dir daher dringend zu einem kompetenten Trainer der euch mal den ganzen Tag im Alltag begleitet wenn gesundheitlich alles ausgeschlossen ist.
Ich hoffe, dass diese Trainerin für eure Situation geeignet ist. -
@Anne2016
Mein Cocker hat sich ähnlich verhalten.
Von einer Sekunde zur anderen „erstarrte“ er, fixierte einen Punkt oder auch einen beliebigen Gegenstand (der Blick wirkte irgendwie leer) und fing an zu knurren. Gab es irgendeine Bewegung, schnappte er zu. Wenn ich ihn in solchen Momenten gerade streichelte, konnte ich merken wie der ganze Hund „hart“ wurde, d.h. jeder einzelne Muskel war zum zerreissen angespannt und mein Hund zitterte wie verrückt. Anfangs lösten sich diese Situationen schnell auf, wenn ich ganz ruhig blieb. Mein Hund schaltete quasi genauso schnell wieder in den Normalzustand, als wäre nichts gewesen.Der erste TA Besuch ergab nichts, also habe ich am Gehorsam (mit Trainer) gearbeitet. Dabei gab es aber keine Veränderung und das merkwürdige Verhalten kam immer öfter. Wieder TA - Diagnose: Epilepsie. Aber auch mit Medikamenten keine Änderung. Das Verhalten wurde mit der Zeit dann aggressiver, mein Hund ging bei einem „Anfall“ mittlerweile direkt alles an, was auch nur in seiner Nähe geatmet hat. Er hat richtig böse gebissen. Dann wieder - zack- ganz der alte nette, liebe Cocker.
Ein Cockerzüchter brachte dann mal vorsichtig die Cockerwut ins Spiel und auch der Trainer damals meinte ich sollte ihn mal explizit darauf untersuchen lassen, weil er sein Verhalten gar nicht mehr einschätzen konnte. Und am Ende war‘s das dann auch. Mein Hund hatte Cockerwut. Der TA meinte, dass er daran gar nicht gedacht hätte, weil diese Krankheit nur noch sehr selten wäre und ähnliche Symptome wie Epilepsie zeigt. Ich habe ihn dann direkt nach dem die Diagnose feststand und auf anraten verschiedener Tierärzte einschläfern lassen. Das ist jetzt fast 8 Jahre her und mittlerweile gibt es wohl Forschungen, Methoden und Erfahrungen die es zumindest emöglichen sollen, mit einem betroffenen Hund recht gut leben zu können.
Ich hoffe bei deinem Hund ist es was anderes. Aber sprich trotzdem die Cockerwut bei deinem TA mal an um sie eventuell (hoffentlich)ausschliessen zu können.
Ich drücke die Daumen. -
Klar kann man auch jetzt trotzdem auch noch an der Erziehung arbeiten, gleichzeitig zur Suche nach einem medizinischen Grund für das Verhalten.
Hier wird z.B. geschrieben, daß du über den Hund drübersteigst, wenn er im Weg rumliegt.
Sowas gibts bei mir überhaupt nicht; Hund, der im Weg steht, wird von mir mit dem Knie zu Seite gedrückt oder angerempelt.
Hund, der im Weg liegt, wird weggeschickt.
Das sind die kleinen Feinheiten, die sich im alltäglichen Miteinander abspielen.Aber eines verstehe ich nicht; wollte dieser Hund seine Grenzen austesten, würde er das eher bei der regelmäßigen Ohrenbehandlung tun.
Da scheint er aber nicht zu drohen oder zu schnappen? -
Erziehung in allen Ehren, vielleicht ist das ja auch die Ursache...
Aber tatsächlich klingt es für mich auch eher so, als sei da gesundheitlich etwas nicht in Ordnung.
Ich kann mir immer nicht vorstellen, dass ein (engagierter) Halter nicht mitbekommt, dass sein Hund Verhaltensprobleme entwickelt und er das erst peilt, wenn er ihm im Gesicht hängt. Dafür müsste man diverse rote Ampeln überfahren haben...Wenn ein, ansonsten netter, unproblematischer Hund von jetzt auf gleich solche Aussetzer hat, würde ich immer von Schmerzen oder einem anderen gesundheitlichen Problem ausgehen.
Leider sind viele „normale“ Tierärzte da auch nicht ausreichend geschult. Vielleicht gibts bei euch noch eine Klinik/Fachzentrum, die sich mit neurologischen Problemen auskennen?
Ich finde Epilepsie ist schon ein guter Ansatz, den man verfolgen kann. -
Bei Epi gibt es noch ganz andere Symptome und außerdem wäre Epilepsie unabhängig von Auslösern, die es nunmal bei diesem Hund gibt.
Dass er Ressourcen verteidigt war bei diesem Alter vom Einzug im Junghundealter an so, wie bereits einige User geschrieben haben..typisch für viele Jagdhundrassen. Auch die kurze Warnphase, bei der man teilweise nur die großen Augen sieht. Auch das hat man schon im Video vor Monaten gesehen. Warum muss da jetzt eine gesundheitliche Baustelle reininterpetiert werden??
Jetzt weitet er halt sein Verhalten im Erwachsenenalter auch auf die Halter aus. Vollkommen typischer Verlauf, vor dem auch bei diesem Hund schon vor weit über einem Jahr gewarnt wurde.
Unsere drei Jagdhunde sind auch nett und quirlig...bei Ressourcen langen sie zu, wenn man nicht gegensteuert...das ist doch nicht ungewöhnlich?!?!
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