Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir
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@naijra
Das war mein Hund.
Bis die Diagnose der Cockerwut feststand sind fast 12 Monate mit den verschiedensten Untersuchungen vergangen. Das ging über Blutuntersuchungen, Ausschlussdiagnostik, ultraschall, mrt, ct, Verhaltensanlyse, usw.
Es ist sehr schwer Cockerwut zu diagnostizieren, da sie zum einen selten vorkommt und nicht mehr viel Beachtung in der Tiermedizin findet. Zum anderen ist sie der Epilepsie sehr ähnlich.
Natürlich konnte mir damals kein TA eine 100%ige Garantie geben, das es Cockerwut war, aber es sprach fast alles dafür.
Mein Hund war nicht mehr kontrollierbar, die Anfälle wurden mit der Zeit immer heftiger und er hat einige Menschen (ink. mich) schwer verletzt. Gegen Epilepsie sprach letztlich, das kein Medikament Wirkung zeigte. Sämtliche Threapieversuche (Training usw) liefen ins Leere. In den Anfallsfreien Zeiten hätte dieser Hund mit geschlossenen Augen jede BEgleithundeprüfung und jeden Wesenstest mit Bravur bestanden. Er war Dr. Jekyll/Mr. Hyde. Man konnte auch nie sagen wann er durchdreht. Das passierte völlig wahlos und ohne nachvollziehbare Zusammenhänge.
Man darf nie sorglos mit dem Begriff Cockerwut umgehen und sollte bereit sein viel Zeit, Geduld und auch Geld in die Diagnostik zu investieren um zumindest annähernd sicher zu sein. Ich habe damals viel mit verschiedenen TA und Züchtern gesprochen und mich dann für die Euthanasie meines Hundes entschieden, weil es das beste für alle war. Mein Hund war nicht mehr wirklich mein Hund. Er bekam starke Beruhigungsmittel um überhaupt über den Tag zu kommen. Dazu dauerhaft Maulkorb und auch im Haus an der Leine. Er griff die Kinder an und niemand konnte sich mehr unbeschwert bewegen.
Ich stehe zu dieser Entscheidung und würde die genauso wieder treffen.
Cockerwut ist wirklich sehr selten und man sollte dreimal darüber nachdenken, aber dennoch gibt es diese Krankheit. Ganz Wegignorieren darf man es nicht. -
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Hi
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@naijra
Das war mein Hund.
Bis die Diagnose der Cockerwut feststand sind fast 12 Monate mit den verschiedensten Untersuchungen vergangen. Das ging über Blutuntersuchungen, Ausschlussdiagnostik, ultraschall, mrt, ct, Verhaltensanlyse, usw.
Es ist sehr schwer Cockerwut zu diagnostizieren, da sie zum einen selten vorkommt und nicht mehr viel Beachtung in der Tiermedizin findet. Zum anderen ist sie der Epilepsie sehr ähnlich.
Natürlich konnte mir damals kein TA eine 100%ige Garantie geben, das es Cockerwut war, aber es sprach fast alles dafür.
Mein Hund war nicht mehr kontrollierbar, die Anfälle wurden mit der Zeit immer heftiger und er hat einige Menschen (ink. mich) schwer verletzt. Gegen Epilepsie sprach letztlich, das kein Medikament Wirkung zeigte. Sämtliche Threapieversuche (Training usw) liefen ins Leere. In den Anfallsfreien Zeiten hätte dieser Hund mit geschlossenen Augen jede BEgleithundeprüfung und jeden Wesenstest mit Bravur bestanden. Er war Dr. Jekyll/Mr. Hyde. Man konnte auch nie sagen wann er durchdreht. Das passierte völlig wahlos und ohne nachvollziehbare Zusammenhänge.
Man darf nie sorglos mit dem Begriff Cockerwut umgehen und sollte bereit sein viel Zeit, Geduld und auch Geld in die Diagnostik zu investieren um zumindest annähernd sicher zu sein. Ich habe damals viel mit verschiedenen TA und Züchtern gesprochen und mich dann für die Euthanasie meines Hundes entschieden, weil es das beste für alle war. Mein Hund war nicht mehr wirklich mein Hund. Er bekam starke Beruhigungsmittel um überhaupt über den Tag zu kommen. Dazu dauerhaft Maulkorb und auch im Haus an der Leine. Er griff die Kinder an und niemand konnte sich mehr unbeschwert bewegen.
Ich stehe zu dieser Entscheidung und würde die genauso wieder treffen.
Cockerwut ist wirklich sehr selten und man sollte dreimal darüber nachdenken, aber dennoch gibt es diese Krankheit. Ganz Wegignorieren darf man es nicht.Das ist einfach nur furchtbar
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Ja, dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Situation vermeiden - da kenn ich noch keinen Fall, in dem das die Lösung gewesen wäre, bei der geschilderten Problematik. Aber - bin gespannt.
Um mal kurz was zu erklären, weil es schon ein paarmal erwähnt wurde und ich den Eindruck habe, ich werde missverstanden. Ich möchte auch nicht alles schreiben, was die Trainerin mit mir besprochen hat. Doch nur so viel...
Der Ratschlag der Trainerin ist als "erster Schritt" gedacht. Dh. Es geht darum, dass ich jetzt keine Situationen provozieren soll, die letztendlich gefährlich für mich werden könnten. Parallel dazu soll ich weitere Massnahmen treffen.
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@Labradora: dann sind wir uns einig, und ich danke für die Klarstellung. "Wurde auf Cockerwut untersucht" tönte halt so, als ob es dafür Untersuchungsparameter und -methoden gäbe, was eben nicht der Fall ist. Dass es sowas wie Cockerwut gibt, habe ich ja auch nicht negiert, es weiss bloss niemand, WAS es ist, und es wurde und wird halt gerne vorschnell in den Raum geworfen.
Aber hier scheint es ja definitiv Auslöser zu geben. Und dass Cocker (und vermutlich deren Mixe, insbesondere mit Retriever) manchmal gravierende Probleme mit Ressourcenverteidigung haben, habe ich schon von verschiedensten Seiten erfahren, scheint mir daher wesentlich wahrscheinlicher zu sein.
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Aber eines verstehe ich nicht; wollte dieser Hund seine Grenzen austesten, würde er das eher bei der regelmäßigen Ohrenbehandlung tun.
Da scheint er aber nicht zu drohen oder zu schnappen?Mit fällt ein: vor wenigen Wochen hat er mal kurz mit dem Kopf rumgelangt, als ich an sein Ohr ging. Ich machte dann anderen Ohr weiter und wechselte dann wieder zum ersten. Es hätte sein können, dass ihm das Ohr weh tut. Wegen seiner Spaniel-Ohren muss man ihn mindestens einmal pro Woche plagen.
Das Geschirr zieht er auch nicht gerne an. Deshalb behält er es tagsüber an und es gibt auch jedesmal ein Leckerli, wenn der Kopf durch ist. Zur Zeit fällt ihm das Geschirr anziehen wieder schwerer und er sitzt da wie ein Häufchen Elend.
Wenn er in solchen Situationen drohen würde, hätte ich ja noch Verständnis. Doch wenn sich herausstellen sollte, dass sein Verhalten ein Austesten sein soll, dann bekomme ich noch schlechtere Laune als jetzt.
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vor wenigen Wochen hat er mal kurz mit dem Kopf rumgelangt, als ich an sein Ohr ging. Ich machte dann anderen Ohr weiter und wechselte dann wieder zum
Das Geschirr zieht er auch nicht gerne an. Deshalb behält er es tagsüber an und es gibt auch jedesmal ein Leckerli, wenn der Kopf durch ist.
Könnte es nicht sein, daß der Hund im Moment starke Ohrenschmerzen hat und deshalb schnappt?
Hatten das vor Kurzem in einem anderen Forum; der Hund hat plötzlich mehrfach nach sämtlichen Personen geschnappt und auch richtig zugebissen. Bis sich herausstellte, daß er eine eitrige Ohrenentzündung hatte.
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Du solltest das nicht persönlich nehmen. Das ist für dich, für ihn und für die Situation das Kontraproduktivste. Testen ist normal. Die Art und Weise rassetypisch. Wenn es irgendwen gibt, auf den du dann schlechte Laune haben solltest - wenn überhaupt - dann eher auf dich selbst. Der Hund reagiert wie er typ- und rassetechnisch disponiert ist und mit all der Erfahrung, die du ihn bisher hast lernen lassen und ihm beigebracht hast.
Aber du solltest allgemein auf keinen schlechte Laune haben, denn auch du wirst immer aus deiner besten Option gehandelt haben. Und wenn du dann ab jetzt eine bessere weißt, ist doch super. Keiner macht extra was falsch.
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Hatte der Hund nicht Ellenbogendysplasie oder war das ein anderer?
Genau. Im linken Ellenbogen auch schon Arthrose.
Heute hat er sich beim Wälzen im Gras weg getan und aufgeschriehen (das erste mal seit der OP vor einem Jahr). Vermutlich ist da auch gerade was wieder schlechter. Er zeigte bei der Untersuchung am Freitag zwar keine Schmerzen, doch das muss in diesem Fall nichts heissen. Denn als vor über einem Jahr die Diagnose gestellt wurde, hat er auf dem Behandlungstisch auch keine Schmerzen gezeigt, obwohl er beim Gehen lahmte und das Röntgenbild eindeutig war. Die TÄ damals meinte "Ein Indiander kennt keinen Schmerz" -
könnte es sein dass er sich in der Situation bedrängt gefühlt hat und seine Ruhe haben wollte?
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Ok, das ist doof mit der ED . Kenne es von den ressourcenverteidigendenen Hunden auch so, dass ihre Zündschnur deutlich kleiner ist, wenn sie Schmerzen oder andere gesundheitliche Probleme haben.
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