Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir

  • Bitte, bitte nicht auf Marielles Beiträge eingehen oder antworten.
    Es werden gerade wirklich hilfreiche Sachen besprochen und es wäre schade, wenn dieser geistlose Aufluss unverdiente Beachtung bekommt und dadurch die Thematik verzerrt wird.

  • Und gebürstet wird halt auch, das geht auch ohne den ganzen Leckerlikram


    Ich bin da ganz bei @Chatterbox und @Dackelbenny.


    Aus alltäglichen Dingen mache ich möglichst nichts, was für den Hund komisch wirkt oder wie etwas Außergewöhnliches. Und ich lenke ihn schon überhaupt nicht ab. Das verunsichert Hunde nur.


    Als Pudel brauchen meine ja nun ständig irgendwelches Gefummel an ihnen. Und das nicht nur 5 Minuten, sondern sie müssen teils mehrere Stunden geduldig mitmachen.


    Für Fell- und Körperpflege gibt es hier keine Leckerchen, keinen ablenkenden Kong oder Spielzeug. Das ist Alltag,keine Besonderheit.


    Ich finde es für beide Seiten hilfreich das als Ritual zu gestalten. Wenn ich bürsten und den jeweiligen Namen rufe kommt derjenige auf unseren großen Teppich wo wir das immer machen, schmeißt sich auf die Seite und schläft ein. xD Bin ich mit dem Hinterbein fertig steht der jeweilige Hund (ohne Kommando) auf und schmeißt sich stöhnend auf die andere Seite und schläft wieder ein.


    Anfangs korrigiere ich unerwünschte Bewegungen ganz ruhig. Zur Not auch 10 mal. Ich schiebe beispielsweise die Schnauze weg. Kommt die Schnauze wieder schiebe ich die Schnauze wieder zurück in die richtige Position. Ohne Aufregung, ohne Lob. Ich stelle den Hund so wie ich es brauche. Und korrigiere alle Fehlstellungen per Hand.


    Sowas ritualisiert sich recht schnell. Für den Hund ist das dann Alltag und nichts was Aufregung bedarf.


    Meine Hunde finden auch manche Sachen doof. Tim hasst Wasser. Das ist für ihn wie ein Säureangriff. Der schleicht auch im Regen mit hängendem Schwanz, hängenden Ohren und Zitronengesicht. Baden wird also nie seine Lieblingsbeschäftigung. Trotzdem lässt er es sich ohne zu murren gefallen. Und ohne Fixierung.


    Und Geschirre ziehe ich hier auch einfach so an. Genauso wie Mäntel. Ich habe keine Hunde aus einer rumänischen Tötungsstation. Also sollte es ihnen zumutbar sein normalen Alltag zu leben.


    Tim neigt zu Unsicherheiten. Umso mehr Aufstand ich um etwas betreibe, umso seltsamer kommt ihm das vor.

  • Das kann man doch aber nicht pauschalisieren. Meine Große wird panisch beim Ohren putzen. Klar habe ich sie fixiert, wenn es eben sein musste. Aber das ist keine Lösung.


    Genau wie beim Geschirr. Dachte ich auch immer ‚ach kein Theater, einfach anziehen‘. Das KANN funktionieren. Oder in die Hose gehen.


    Zum Glück haben wir heutzutage viele Möglichkeiten und Trainingsansätze. Ich habe 1 Jahr gebraucht, bis sie beim Anblick des Geschirrs nicht mehr abgehauen ist. Und hätte ich nicht nach dem Motto ‚muss halt‘ gehandelt, dann wäre es nie so weit gekommen. Und deutlich einfacher gewesen.


    Man muss doch nicht immer so extrem sein. Ich bin immer noch nicht ganz vom Gesundheitlichen weg. Gerade mit den späteren Infos.


    Eine konsequente Erziehung mit Grenzen schadet aber doch nie. Freiheiten müssen sich meine Hunde erarbeiten.

  • Geschirr anziehen klickere ich :smile:
    Ich übe mit einem Leuchti, diese grossen Schläuche die man selber kürzen kann.
    Mein Übungsschlauchi lasse ich wie es ist, weil der Kopf durchkönnen muss ohne etwas zu berühren.
    Dann gibt's zwei Kommandos: schlüüfele (reinschlüpfen) und plöpp :D (Kopf rausziehen bitte).
    Das mache ich immer überigens immer wieder, einfach auch nur zum Spass. Drinnen, in der Küche, im Schlafzimmer, draussen auf dem Liegestuhl... uns macht sowas Spass.
    Sobald das okay ist, halte ich das Schlauchi etwas enger.
    Wenn Kopf-durchstecken schon mal nicht nur kein Problem mehr ist sondern pure Freude, ist der Rest auch nimmer so schlimm.


    Ich finde gerade solche "normalen" Sachen gigantisch gut zum klickern und "tricksen"

  • Find ich cool, dass du dafür Zeit und Lust hast. :D
    Mir wäre das bei ganz vielen Sachen einfach zu blöd, ewig und drei Tage rumzuclickern. :pfeif:
    Was aber dann, glaube ich, der Unterschied zwischen deinem Alltagshandlungen klickern und dem "Geschiss und Schönreden" ist: Du siehst es als Spaß, als Klickerübung, als Tricksen, so wie schreibst. Das macht es ja wieder ganz anders (vermittelt dem Hund KEINE Unsicherheit) als wenn man selbst unsicher mit Hilfe von Leckerlis und gut zureden versucht, eine seiner Meinung nach für den Hund blöde Sache iiirgendwie über die Bühne zu bringen.
    Versteht man, was ich sagen will? :???:

  • Ich finde jetzt kommt die Diskussion wie schon oft an den Punkt wo es irgendwie zwei verschiedene Ansätze gibt:


    - einfach machen, kein Geschiss, das ist Alltag


    - medical Training anfangen, aufbauen eines Verhaltens, auf Kooperation des Hundes setzen


    Beides hat natürlich seine Berechtigung und funktioniert je nach Hundetyp sehr gut oder bleibt lange Zeit erfolglos bis sogar negativ behaftet. Manchmal ist es auch ein Mix aus beidem was der Hund braucht. Und das zieht sich dann durch die gesamte Erziehung und den Alltag.


    Wie man da bei einer Problematik wie bei der TE den richtigen Weg für sich finden soll ist auf Distanz schwer zu sagen. Die Beispiele sind alle super interessant und geben vielleicht Denkanstöße aber ich denke man sollte abwarten was die Trainerin dazu sagt oder kann ja noch spezielle Trainerempfehlungen geben.

  • Ich finde jetzt kommt die Diskussion wie schon oft an den Punkt wo es irgendwie zwei verschiedene Ansätze gibt:

    Nicht unbedingt.


    Mein Beitrag war zumindest nicht so gemeint.


    Das sollte eigentlich gar kein Trainingsansatz sein. Da das aber ein Bereich ist in dem ich mich halbwegs auskenne und der bei meinen Hunden - finde ich zumindest- recht gut gelungen ist, ist mir hier deutlich aufgefallen, dass auch hier ein Umgang mit dem Hund erfolgt, der dazu beitragen kann dass dem Hund die klare Linie fehlt.


    Bei der Situation vor Ort finde ich auch, dass hier allenfalls Gedankenanregungen gegebenen werden können, mehr auch nicht.

  • Wurde denn schon eine Zweitmeinung wg. der gesundheitlichen Abklärung angegangen?

  • Vielen Dank auch für die Tipps und Videos mit dem medical training.
    Wir haben das auch geübt und vieles geht. Auch die Ohren nur mit dem Kleenex ausreiben geht, nur wenn die Flüssigkeit rein muss.. findet er ganz ätzend.


    Das Geschirrproblem werde ich auch mal mit einer Clickerübung probieren :smile:


    @Das Rosilein Wie besprochen habe ich mich heute nochmal bei der Hundetrainerin gemeldet. Mein Voschlag ist erstmal, dass wir uns zusammen die Hausregeln und das ganze Drumrum anschauen. Mal sehen, was sie meint.

  • Ich habe das Gefühl, du bist zu verkopft.

    Ja, und es wird nicht weniger. Eine Zeit lang war ich gar nicht aktiv hier im Forum und da ging es eigentlich besser ;) Deshalb habe mich mir vorgenommen, wenn dieser Thread geschlossen ist, nur noch im Urlaubsthread zu lesen :smile:

    Aber es gibt auch Dinge, da gehört ein einfaches "lass es" - was den Hund eben nicht stresst (dann ist es kein guter Abbruch) sondern einfach nur bedeutet "Lass es" hin und gut ist.

    Ja, das haben wir auch. Ein einfacher "mh, mh." reicht meisst schon als Abbruch. Nur klappt das eben nicht bei hoher Erregungslage.
    Es gibt sonst noch viele Dinge, die ohne es trainiert zu haben auch einfach so laufen. Überhaupt gibt es auch viele Dinge, die gut und easy laufen.


    Die Sachen, die nicht laufen haben mit seiner hohen Erregungslage zu tun. Da kommt einfach nichts mehr zwischen seinen Ohren an. Und das finde ich enorm anstrengend und mit der Zeit auch frustrierend. Ich weiss, einige würden sagen, dass das Training falsch aufgebaut ist. Vielleicht ist es das auch. Doch andererseits habe ich da schon eine recht temperamentvolle Fellnase, die dazu auch noch auf den will to please pfeift, toll mitarbeiten kann wenn es gerade gut passt oder auch mal wie selbstverständlich 50cm an einem vorbeilatscht, weil Herr Hund gerade keine Lust auf seine Rückrufbelohnung hat.


    Und dann gibt es Hunde in meiner Umgebung, die kommen einfach, wenn sie gerufen werden. Wenn sie Glück haben bekommen sie ein Lob dafür. Dann frage ich mich auch, warum ich mich dann so zum Affen mache. ;)

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