Hobby Autoren

  • Thema Testleser finde ich unglaublich schwer. Ich wünsche mir zwar Kritik, weiss aber aus Erfahrung, dass ich mich unheimlich leicht demotivieren lasse.

    Zudem habe ich bislang NIE Feedback von freiwilligen Testlesern (Familie, Freunde und Fremde) bekommen. Immer nur Vertrösten, wenn überhaupt. Da frag ich mich sofort, ob mein Geschriebenes so schlecht ist, dass die Leute es nicht schaffen, sich durchzukämpfen oder sich hinterher nicht trauen, die vernichtende Kritik auszusprechen.

    Also hab ich eben zwangsläufig versucht, alles selbst durchzuziehen. Egal ob Inhalt oder Rechtschreibcheck.


    wilderbse Genau so, wie SabethFaber erklärt hat. Man beschäftigt sich halt, wenn man will, sehr intensiv mit Charaktergestaltung.


    Ich habe für jeden meiner Charaktere zum Beispiel auch einen Teil "Meinung zu...", den ich aus der Ich-Perspektive schreibe. Das betrifft dann Familie, Beziehungen, Glauben, Moral, Politik, Lieblingszeug, oder was eben relevant ist


    wilderbse kannst mir auch gerne PN schreiben wenn du mal ausprobieren magst, ich hab evtl. ein paar Kontakte :)

    • Neu

    Hi


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    • Zudem habe ich bislang NIE Feedback von freiwilligen Testlesern (Familie, Freunde und Fremde) bekommen. Immer nur Vertrösten, wenn überhaupt. Da frag ich mich sofort, ob mein Geschriebenes so schlecht ist, dass die Leute es nicht schaffen, sich durchzukämpfen oder sich hinterher nicht trauen, die vernichtende Kritik auszusprechen.

      Man kann den Zeit- und inhaltlichen Aufwand so erwas vergüten. Das schafft Distanz und motiviert ganz anders.

      Egal ob Inhalt oder Rechtschreibcheck.

      Halt ich für einen Fehler, aber ich schreibe nicht selber.

    • Halt ich für einen Fehler, aber ich schreibe nicht selber.

      Gebe ich dir grundsätzlich recht, aber wenn es nun keiner macht, was soll man tun?


      Man kann natürlich auch Profis dafür bezahlen, aber die Preise übersteigen nach meinen Infos bei weitem alles, wozu zumindest ich bereit wäre.

    • Zudem habe ich bislang NIE Feedback von freiwilligen Testlesern (Familie, Freunde und Fremde) bekommen. Immer nur Vertrösten, wenn überhaupt. Da frag ich mich sofort, ob mein Geschriebenes so schlecht ist, dass die Leute es nicht schaffen, sich durchzukämpfen oder sich hinterher nicht trauen, die vernichtende Kritik auszusprechen.

      Ich weiß ja nicht, wen du dazu ausgewählt hast, aber ich glaube, viele sind damit schlicht überfordert.

      Der „normale“ Leser kann sagen, ob er einen Text mag oder nicht. Ihm gefällt das Thema und es liest sich für ihn flüssig - dann gefällt es ihm.

      Im anderen Fall findet er einen Charakter blöd oder er mag keine Liebesgeschichten - also fällt sein Urteil eher negativ aus.

      Das sagt aber nichts über die Qualität deines Textes aus. Und hilft als Feedback auch nicht so richtig.


      Ich denke, man muss schon Leute finden, die analytisch lesen können, um eine gute Rückmeldung zu bekommen. Leute, die Schwächen in Stil und Aufbau erkennen und formulieren können. Da sind, zumindest in meinem Bekanntenkreis, 99% der Menschen raus.


      Vielleicht wäre hier oder im Bücherthread ein guter Ort, um Testleser zu finden?

      Im Bücherthread bin ich immer wieder angenehm überrascht, wie sehr sich die User auch über den Unterhaltungswert eines Buches hinaus Gedanken machen.

    • Ich hab tatsächlich die wenigen Male, die ich Testleser war, mitbekommen, dass die wenigsten Autoren wirklich mit Kritik umgehen können. Häufig war dann der Tenor "Ja, aber, das ist so gewollt, weil..." (und da nehm ich mich selbst nicht wirklich raus).


      Deswegen kann es auf Hobbybasis nur funktionieren, wenn sich beide Parteien bewusst sind, dass Kritik erfolgt und erwünscht ist. Und der Autor bereit ist, über diese Kritik wirklich nachzudenken, sowie der Kritiker nicht versucht, seinen Stil überzustülpen.

    • Man kann natürlich auch Profis dafür bezahlen, aber die Preise übersteigen nach meinen Infos bei weitem alles, wozu zumindest ich bereit wäre.

      Das Problem dabei ist halt auch, dass ein Beta eigentlich nicht reicht. Selbst wenn man sich da einen leisten wollen würde, würd es einen nicht weiterbringen.


      Kritik geben und annehmen ist auch immer so eine Sache. Da sind mMn beide Seiten oft zu empfindlich.

      Der Autor, der sich persönlich angegriffen fühlt und auch der Kritiker.

      Ich hatte auch schon Betas die beleidigt waren, weil ich den ein oder anderen Kritikpunkt nicht geändert habe. Da hieß es dann gleich "wieso mach ich mir die Mühe überhaupt". Das ist immer eine Gratwanderung von beiden Seiten, wenn man da nicht objektiv und professionell auf beiden Seiten ran geht.


      Ich hatte mal irgendwo ein (englisches) Video, was einen guten Beta Leser ausmacht. Mal schauen, ob ich das wieder finde.

    • Das ist es halt auch die Frage, wofür man schreibt. Für mich ist es immer als erstes der Spaß und dabei möchte ich auch bleiben. Eine Veröffentlichung in irgendeiner Form (für die ich bezahlt werde, unentgeltlich hatte ich schon oft genug) wäre ein Traum, aber da bleibe ich auch realistisch.


      Was ich immer gerne hören würde, ist alles rund um Rechtschreibung sowie natürlich grobe Grammatik-Fehler. Wenn es Unlogik gibt, Wiederholungen oder Szenen, die einfach nicht passen.

      Den grundlegenden Stil zu kritisieren fände ich schwierig. Mal abgesehen von der Geschmackssache kann man den einfach nicht mal eben so ändern.

    • Den grundlegenden Stil nicht, aber Logikfehler, Plotholes, Redundanzen. Und Verbesserungsvorschläge für den Stil oder den Ausdruck kann man immer anbringen und, bei einer entsprechenden Basis, mit dem Autor diskutieren. Das bringt einen durchaus weiter, auch wenn man nur für sich schreibt.


      Ich hatte letztens ein Jugendbuch gelesen, dass bei einem namhaften Verlag veröffentlicht wurde. Der "Stil" wäre auf Amateurbasis grad so durchgegangen (wobei es mich da schon genervt hätte), aber im professionellen Bereich war es in meinen Augen absolut ein Graus. Und da hätte man viel verbessern können, ohne den Stil zu ändern, wenn man einfach nur einige grundlegende Sachen optimiert hätte (die Grundidee war nämlich durchaus interessant, hätte man viel draus machen können...)

    • Den grundlegenden Stil zu kritisieren fände ich schwierig. Mal abgesehen von der Geschmackssache kann man den einfach nicht mal eben so ändern.

      Wobei ich finde, da muss man unterscheiden.

      Manches ist Geschmackssache, aber manches ist auch einfach schlechter Stil. Natürlich kann man da als Autor dann nicht von heute auf morgen alles ändern und den ganzen Roman umschreiben. Aber man kann sich die eigenen Unzulänglichkeiten bewusst machen und daran arbeiten.

      Und solche Dinge wie massiver Infodump oder show don't tell gehören zB auch zum Stil und das ist etwas, das man sehr leicht ändern kann, wenn man da über den Verlauf des Romans hinweg immer wieder Stilprobleme damit hat.


      Gerade der Stil ist etwas, was viele Hobbyschreiber vernachlässigen. Dabei ist das für mich das spannende daran. Ich möchte nicht nur einfach eine Geschichte hinschreiben, ich will auch sehen, wie ich mich entwickle, wie ich dazu lerne. Ich weiß, dass viele den Stil nur rein kreativ und als etwas ganz persönliches ansehen, in meinen Augen ist da einfach auch sehr viel Handwerk dabei. Und selbst wenn es mein Ziel ist, komplett anders und indivdiuell und einzigartig zu sein (was mMn eh eine Illusion ist, aber das ist ein anderes Thema), dann muss ich die Stilregeln erst mal kennen, damit ich sie gezielt umgehen kann. xD

    • Der Stil ist dann aber eher etwas, dass sich bei Schreibübungen oder einfach zwischen den Romanen bearbeiten lässt. Einem bereits vollendeten Roman wird das in der Regeln nichts mehr bringen.


      Dann finde ich solche Übungen auch absolut interessant und lohnenswert.


      Wobei ich zum Beispiel einige sehr beliebte und verbreitete Werke namhafter Schriftsteller gerade vom Stil her einfach nur grauenhaft finde. Dabei geht es um Bestseller. Viele Leute haben also offenbar eine ganz andere Meinung.


      Bei einigen meiner Lieblingsbücher habe ich mal bewusst auf den Stil, Wortwahl und Satzanfänge (meine persönliche Baustelle) geachtet. Ich glaube, in der Schule hätten die Lehrer ordentlich gemeckert über die ganzen "sagte", "war", Wortwiederholungen und vieles mehr. :D


      Mein persönliches Ziel wäre es also, fehlerfrei (was Grammatik und Rechtschreibung angeht - ich weiß, das ist utopisch), individuell, spannend und interessant und dabei aber auch locker und "frei Schnauze", nach Gefühl und nicht zu verkopft schreiben zu können.

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