[HILFE] Suchen hundefreundliche Wohnung in Stuttgart

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    • Unsere Ausgangslage: Mein Freund Christian und ich wollen unsere kleine zweiköpfige Familie um einen vierbeinigen Begleiter vergrößern. Da ich seit dem Säuglingsalter mit Golden Retriever aufgewachsen bin und Christian ein echter Hundefreund ist, haben wir angefangen uns umfassend über Hunderassen zu informieren und sind am Ende beim Kooikerhondje hängen geblieben. Wir haben uns regelrecht in die Rasse verliebt und sind auch bereits mit einem Züchter im Austausch! Nächstes Jahr werde ich im Frühjahr meine Masterthesis beginnen zu schreiben. Da ich daher 6 Monate zu Hause (am Schreibtisch) bin, kann ich mich intensiv um einen möglichen Zuwachs kümmern. Uns ist bewusst, dass sich so eine Chance nicht mehr so schnell auftut, daher versuchen wir gerade alles für einen mögliches neues Familienmitglied vorzubereiten.


    • Unser Problem: Dazu gehört eben auch eine hundgerechte, hundefreundliche Wohnung! Derzeit wohnen wir in Mitten des Stuttgarter Kessels, was eine artgerechte Haltung einfach nicht zulässt. Wir suchen nach einer Wohnung in einer grünen Umgebung (natürlich am Liebsten mit Garten :-)), in der sich so ein Welpi richtig wohlfühlen kann. Ich habe das Gefühl, dass vor allem in Stuttgart die Vermieter Hundehalter lieber ablehnen. (Ich schaue mir täglich Immobilienscout und andere Portale durch: Da ist das Zugeständnis einer "Haustierhaltung" eine echte Seltenheit.)
    • Daher brauchen wir euren Support! Kennt ihr zufällig jemanden, der jemanden kennt... und so weiter? Wir wären über Hinweise, Tipps oder sogar Wohnungsangebot sehr, sehr dankbar!


    Liebe Grüße (eure hoffentlich baldigen Hundebesitzer) Mirjam & Christian

  • Hallo,
    wir haben es damals so gemacht, dass wir auch bei Wohnungen angerufen haben, bei denen Haustiere nicht erwünscht waren. Nach Schilderung unserer Situation waren dann ungefähr 30% der Vermieter bereit, uns trotzdem als Mieter zu akzeptieren. Wir hatten auch angeboten, 2000 Euro als zusätzliche Kaution zu zahlen und auf die Hundehaftpflicht hingewiesen. Unsere Ausgangslage war: Mein Mann ist selbstständig und arbeitet von daheim und ich bin Lehrerin. Das hat das Bild vom dauerkläffenden, alleingelassenen Hund wohl ebenfalls entschärft. Grundsätzlich müsst ihr herausfinden, welche Sorgen der Vermieter hat und dann entsprechend Angebote machen.

  • Ich habe als Studentin selbst ein Gesuch geschaltet mit Bildern von meinem Hund und einem link zu einem Video in dem er lustige Tricks macht, darin auch beschrieben wann und wie er alleine ist.


    Letztendlich lief es so dass jemand der selbst meine jetzige Wohnung angeschaut hat zu meiner Vermieterin gesagt hat "für mich ist sie zu klein aber haben sie die Anzeige von der Frau mit dem süßen Hund gesehen.." :-)


    Ist natürlich schwieriger wenn der Hund noch gar nicht da ist und Vermieter die Horrorversion von alleine gelassenem Welpen einer gefährlichen Rasse (was für jeden Vermieter ja was anderes ist) haben. Daher würde ich konkret beschreiben in einer Anzeige, welche Rasse, dass du zu Hause bist, dass der Hund versichert wird etc und die vielleicht auch in lokale Facebook Gruppen posten.


    Aber generell ist der Wohnungsmarkt gerade eh eine Katastrophe und dann auch noch in Stuttgart und mit Hund und nicht dem höchsten Budget wahrscheinlich macht es nicht so einfach..

    • Unser Problem: Dazu gehört eben auch eine hundgerechte, hundefreundliche Wohnung! Derzeit wohnen wir in Mitten des Stuttgarter Kessels, was eine artgerechte Haltung einfach nicht zulässt. Wir suchen nach einer Wohnung in einer grünen Umgebung (natürlich am Liebsten mit Garten :-)), in der sich so ein Welpi richtig wohlfühlen kann. Ich habe das Gefühl, dass vor allem in Stuttgart die Vermieter Hundehalter lieber ablehnen. (Ich schaue mir täglich Immobilienscout und andere Portale durch: Da ist das Zugeständnis einer "Haustierhaltung" eine echte Seltenheit.)

    Hallo zusammen,


    ja klar, es gibt in Stuttgart sowie im näheren Anschlussbereich von S- und U-Bahn im Grunde keine verfügbaren, bezahlbaren Wohnungen. Als Vermieter einer solchen Rarität hat man nach wenigen Stunden Immoscout dutzende bis hunderte von Anfragen. Da ist es doch nur zu verständlich, dass man gerne die Leute mit den sichersten Finanzen und dem geringsten Risikopotential auswählt.


    Nach ausreichend Negativerfahrungen, mache ich das inzwischen auch so. Am ehesten würde ich mich noch auf einen Hund einlassen, der bereits erwachsen ist, wo man sich einen Eindruck von Wesen und Erziehung machen kann und wo der Alltag bereits gut läuft.


    Bei euch wäre meine erste Frage, was nach der Masterthesis und einer sich möglicherweise anschließenden Vollzeitberufstätigkeit ist? Vermutlich würde es zu dieser Fragestellung jedoch gar nicht erst kommen, weil ich aus der Vielzahl von Bewerbern Interessenten ausgesucht hätte, denen ich solche Fragen, die natürlich auch ein Eingriff in die persönliche Lebensgestaltung sind, erst gar nicht stellen muss.


    Als Vermieter stecke ich meine Nase nämlich verdammt ungern in das Leben anderer Leute. Ich bin jedoch auf zuverlässige Mietzahlung und schonende Behandlung der Mietsache angewiesen, weil ich die Kredite bei der Bank bedienen muss. Bei unerwartet aufwendigen Renovierungen, weil bspw. ein Hund Böden, Türen und Fenster zerkratzt, ist unser jährlicher zweiwöchiger Familieurlaub auf Jahre hinaus dahin.


    Wenn die Nachbarn Stress machen, weil ein Hund bellt oder Haare durchs Gemeinschaftseigentum fliegen, dann muss ich mich damit ungewollt und in meiner knappen Freizeit auseinandersetzen. Und ich mag keinen Ärger mit den Miteigentümern oder Anwohnern haben. Der Mieter zieht irgendwann wieder aus, aber ich bin auf ein gutes Miteinander dauerhaft angewiesen.


    Das klingt jetzt böse, ist aber absolut nicht so gemeint. Ich wollte euch vielmehr die Gedankengänge und Beweggründe von Vermieterseite aufzeigen. Vielleicht könnt ihr euch dann besser darauf einstellen und u.U. manches schon im Vorfeld ausräumen.


    Alles Gute und viel Erfolg bei der Wohnungssuche!

  • Hallo Auch-Stuttgarter :winken:


    Wir haben es genau so gemacht wie @Geckolina. In unserem Inserat stand glaub ich keine Angabe oder nach Absprache. Unsere jetzige Vermieterin hat über eine Maklerin vermittelt, wir kamen zum Besichtigungstag zu Dritt und obwohl die Vermieterin ursprünglich mit einer alleinstehenden älteren Frau ohne Haustiere geliebäugelt hatte, hat sie sich für uns entschieden, weil die Chemie einfach gepasst hat (Vermieterin wohnt im Haus).


    Daher denke ich, es lohnt sich, einfach mal bei einigen Inserenten anzurufen. Wenn für Euch ein Makler in Frage kommt, kann ich Dir per PN auch mal die damals verantwortliche Maklerin schicken, die war super nett und mochte den Hund total gerne (ich glaube, sie hat sich auch wegen ihm bei der Vermieterin so für uns eingesetzt :lol: )


    Teuer ist in Stuttgart halt leider Gottes sooo unglaublich viel. Wenn ihr mobil seid und je nachdem wo ihr arbeitet, wird es Richtung Plüderhausen oder auf der anderen Seite hinter Böblingen Richtung Schönbuch wieder etwas günstiger. Schönbuch ist auch traumhaft mit Hund, aber da muss man schon n eigenes Auto haben.


    Ich muss außerdem @Laviollina insofern recht geben, dass es mit einem bereits vorhandenen Hund, der gut erzogen ist und seine "Mietwohnungstauglichkeit" selbst unter Beweis stellen kann, schon etwas leichter ist. In Eurer Situation wäre das aber natürlich keine Option, jetzt in einer Wohnung mit Hundehaltungsverbot einen Hund anzuschaffen in der Hoffnung, dadurch leichter eine mit Erlaubnis zu finden :headbash: .
    Bei uns war auch die erste Frage, um was für einen Hund es sich denn handle. Als wir sagten ein kleiner, ruhiger Kleinpudelmischling, war bei fast allen schon mehr Gesprächsbereitschaft (hatten damals bei mehreren Inserenten angerufen).


    Ich wünsche Euch viel Glück bei der Wohnungssuche!


    LG, Lina & Tommi aus dem Stuttgarter Süden

  • Hallo ihr Lieben, vielen Dank schon mal für euer Feedback.


    @Geckolina: Das ermutigt zum mutiger werden. Dann werde ich zukünftig auch mal Vermieter anschreiben oder anrufen, die eigentlich Haustierhaltung ausschließen. Wer weiß, vielleicht kann man da ja doch noch Überzeugungsarbeit leisten. :-).


    @Eni46: Vielen Dank für deine ehrliche Sichtweise!!! :-)
    Klar, kann total verstehen, dass man dem unberechenbaren Welpen einen erwachsenen Hund vorzieht. Aber ohne eine hundefreundliche Wohnung, wird aus einem Welpen auch kein erwachsener Hund.
    Nachdem Masterstudium werde ich meinen Job natürlich nach der Hundefreundlichkeit des Arbeitsplatzes wählen. Da ich in der Medienbranche arbeite, ist das meist jedoch kein Problem. Bei der Arbeitsstelle meines Freundes (Softwareunternehmen) sind Hunde am Arbeitsplatz auch kein Problem.
    Zur Wohnungssuche generell: Wie sieht für dich eine vielversprechende Anfrage aus? Eher kurz, faktisch, prägnant oder ausschweifender, dafür mehr Informationen zum Mieter?


    @Lina&Tommi: Aktuell setzen wir noch auf die "klassische" Wohnungssuche. Haben diese Woche auch mal in die Stuttgarter Zeitung inseriert. Eigentlich ist noch genug Zeit. Jedoch sucht man hier ja auch lange. Du kannst mir aber gerne mal eure Maklerin nennen, dann hätten wir noch einen Plan B. Weißt du noch, wie viel sie für die Wohnungssuche prozentual oder nach Kaltmieten veranschlagt?

  • @Eni46: ...
    Zur Wohnungssuche generell: Wie sieht für dich eine vielversprechende Anfrage aus? Eher kurz, faktisch, prägnant oder ausschweifender, dafür mehr Informationen zum Mieter?

    Für mich liegt eine ansprechende Anfrage in der Mitte.
    Ein Schreiben im Stil von „Suche Whg wolle besichtigen kann nur Samstag, 13h. Ist Miete dein letztes preis??“
    wandern direkt in die Tonne, sehr ausschweifende und blumige Anschreiben allerdings auch. Es rührt mich nicht zu Tränen, wenn jemand 17 Babyfotos mitschickt und mir wortreich schildert, wie er täglich mit einer Latte Macchiato den Sonnenuntergang auf der Terrasse zu genießen gedenkt.


    Eine gute Anfrage ist für mich höflich, freundlich und sorgfältig formuliert und enthält die wesentlichen und wissenswerten Informationen. Damit meine ich nun nicht, dass nur der Interessent eine Chance hat, der fehlerfrei und im Stile eines Literaturnobelpreisanwärters schreibt, aber es sollte eben nicht hingeschmiert mit unzähligen Tippfehlern sein. Man sollte erkennen können, dass der Schreiber sich ein wenig Zeit genommen hat, weil es ihm ein ernsthaftes Anliegen ist.


    Besonders schön ist es, wenn man Informationen darüber erhält, wer alles einziehen möchte, wie die berufliche und finanzielle Situation (im Hinblick auf die Mietzahlung) ist und warum der Anfragende sich gerade für diese Wohnung interessiert. Ein (!) nettes Foto der künftigen Bewohner finde ich durchaus auch sympathisch, ist aber keinesfalls ein Muss. Ganze Bildergalerien mag ich dagegen nicht, weil ich nicht quasi das Fotoalbum fremder Menschen anschauen mag. (Empfinde ich irgendwie als voyeuristisch.)


    Die vergangenen Mieterwechsel habe ich über einen Makler laufen lassen, weil ich nicht der Typ bin, der Leute ausfragen mag oder Gehaltsabrechnungen usw. verlangen möchte. Ein Makler tut dies professionell und sortiert hier schonmal vor, was mich sehr entlastet.


    Bei den Besichtigungen bin ich jedoch immer dabei, weil in der Wohnung bzw. dem Häuschen sehr viel Herzblut stecken. Wir haben früher selbst drin gewohnt haben und so manches Extra, wie der zur Hochzeit geschenkte Kaminofen oder die selbst geschleppten und behauenen Steine des Terrassenmäuerchens, sind eben Teil der Ausstattung.
    Wenn die Leute durch die Räume gehen, kann ich sehr gut erkennen, ob der Funke überspringt oder ob man die Bude einfach nur nehmen würde, weil man es eilig hat, sich nichts besseres leisten kann oder schlicht keine Lust zum weitersuchen hat.


    Der überspringende Funke ist mir persönlich sehr wichtig, denn ich möchte, dass dem Mieter sein künftiges Zuhause gefällt, er sich wohlfühlt und es wertschätzt.
    Wir sind halt keine Wohnungsgesellschaft, die kühl kalkuliert, sondern Leute, die versuchen, für ihre vier Wände nette, faire und anständige Mieter zu bekommen. Wir bemühen uns auch darum, nette, faire und anständige Vermieter zu sein.

  • @Eni46 Vielen lieben Dank für deine ausführliche Schilderung :-)! Ich denke, dass wir da schon Vieles richtig machen. Und ein nettes Foto schicken wir generell auch immer gerne mit. Dann können wir ja nun zuversichtlich weitersuchen.

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