Hund von einem anderen Halter freikaufen/abkaufen
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Hallo ihr Hundefreunde!
(Wenn das Thema in diesem Unterforum falsch ist, tut's mir leid.)
Ein bisschen Hintergrund zu uns:
Vor 4 Jahren ist unser Hund Lucky verstorben. Er wurde 13 Jahre alt.
Mein Mann und ich wollten auch wieder einen Hund, aber ich habe das immer weiter nach hinten geschoben. Es fiel mir sehr schwer mich mit dem Gedanken eines "anderen Hundes" anzufreunden, auch wenn das nicht sonderlich rational ist. Luckys Verlust hatte mich besonders hart getroffen.
Mittlerweile bin ich soweit und wir haben auch schon angefangen auf der Shelta Seite zu stöbern. "Stöbern" weil wir eigentlich noch ein Zimmer zu Ende renovieren wollen, bevor es dann los geht.Zu unserem Anliegen:
Gestern habe ich einen längeren Spaziergang gemacht.
Noch lange bevor ich die Hundehalterin oder ihren Hund gesehen habe, hörte ich schon ihre tiefe, wütende und sehr laute Stimme. KOMM HER!!! HIERHER!!! Ich dachte mir, da versucht wohl grad jemand seinen Hund wieder einzufangen.
Ich war sehr erstaunt, als ich dann nahgenug war sie zu sehen, dass der Hund an einer ausziehbaren Leine war. Das Gebrüll hörte allerdings nicht auf. Der Hund hat eigentlich nur sehr fröhlich rumgeschnüffelt und ein bisschen getobt. Da er so ein Wirbelwind war, hab ich keinen so guten Blick auf ihn erhaschen können. Er sah ein bisschen aus wie ein jugendlicher Bordercollie.Als der Hund mich erblickte, rannte er sofort freudig auf mich zu. Er wär mir wohl in den Arm gesprungen, wenn die Leine nicht ihr Ende erreicht hätte. Die Frau hatte scheinbar keine Ahnung wie man die Leine bedient (oder sie war kaputt?). Sie hat die Schnur mit den Händen wieder eingezogen und den Hund weiter angeschrien.
Ich wollte dann an ihnen vorbei gehn und die Frau hat irgendwie immer noch nicht die Leine kurzgestellt/festgehalten, denn der Hund hat mich wieder erreicht und freudig angesprungen.
Die Frau war außer sich vor Wut. Sie hat den Hund nochmal hergezerrt, begleitet von WIESO HÖRST DU NIIICHT!?!! KOMM VERDAMMT NOCHMAL HIER HEEER! SETZ DIIICH! WARUUUM SETZT DU DICH NICHT?! ICH HAB GESAGT DU SOLLST DICH SETZEEEEN!!!/("&§(
Dann hat sie den Hund geschlagen.
Ich hab mich nicht getraut etwas zu sagen, weil ich sie nicht wütender machen wollte.Den ganzen Nachhause weg musste ich an den armen Hund denken. Wie glücklich er jetzt noch ist und was wohl aus ihm werden würde.
Zuhause habe ich dann auch mit meinem Mann darüber geredet und ihm erzählt, dass ich ihr den Hund am liebsten spontan abgekauft hätte. Er war schockiert von meiner Geschichte und meinte, falls ich sie nochmal sehe, kann ich sie ja fragen, ob sie das machen würde. Wir wollen ja eh einen Hund. Ob wir einen aus dem Tierheim retten oder von ihr ist doch egal und die Frau scheint nicht gerade glücklich mit dem Hund zu sein, meinte er.Nun hab ich noch lange darüber nachgegrübelt:
Werd ich die Frau nochmal zufällig treffen?
Ist das eine gute Idee sie zu fragen, ob sie ihren Hund verkaufen würde?
Wenn ja, wie sollte ich die Frage formulieren?
Wenn sie nein sagt, soll ich ihr Erziehungstips geben?
Wenn sie vielleicht sagt, soll ich ihr meine Nummer geben?
Wenn sie ja sagt, soll ich ihr einfach Bargeld geben und gut ist?
Sollte ich einen Kauf- oder Schutzvertrag aufsetzen oder schreckt sie das ab?
Sollte ich den schon dabei haben, wenn ich sie treffe, oder wirke ich dann wie eine irre Tierschützerin?
Sollte ich was handschriftliches Aufsetzten, das einfach nur die Abgabe bestätigt?
Sollte ich mir ihren Personalausweis zeigen lassen?
Welche Dokumente sollte ich bei Übergabe einfordern?
Was ist, wenn sie nachher den Hund zurückfordert, weil sie es sich anders überlegt hat?
Woher weiß ich, dass sie die offizielle Besitzerin ist?
Was ist, wenn sie sich einfach einen neuen Hund holt und der dann leidet?
Vielleicht war die Frau auch nur super schlecht drauf und ist sonst nicht so zu ihrem Hund.
Sollten wir uns nicht einfach wieder einen Hund aus dem Tierheim holen und Drama vermeiden?Kurzgefasst:
Sollen wir versuchen, ihr den Hund abzukaufen und welche rechtlichen Absicherungen bräuchten wir dafür? Wir sind in NRW, falls das wichtig ist.Uff, das war jetzt viel Text. Danke fürs Lesen!
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Hi
hast du hier Hund von einem anderen Halter freikaufen/abkaufen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Nein, ich würde nicht versuchen der Frau den Hund abzukaufen. Du weißt nichts über den Hund. Das ist nur eine Momentaufnahme. Vielleicht war die Frau nur schlecht drauf, vielleicht ist das nur eine Gassigängerin und die eigentlichen Hundehalter behandeln den Hund besser.
Und ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du immer mal wieder einem Hund-/Halterteam begegnen wirst bei dem sichtbar ist, dass es der Hund dort nicht gut hat. Es gibt die Kleinsthunde die an der Flexileine in die Luft gezogen werden, die Hunde die vor der Hand des Menschen zurückzucken, es wird geschlagen, getreten und geschrien, Hunde meiden sichtbar ihre Menschen und sorgen für größtmöglichen Abstand an der Leine. Das ist Hundehalteralltag. In ganz extremen Fällen kann man nur das Vet-Amt informieren und hoffen, dass die reagieren. Diese Hunde kann man nicht alle freikaufen.
Die Tierheime sind voll mit Hunden bei denen sich der Mensch schon zur Abgabe entschieden hat und auch es gibt auch reichlich Kleinanzeigen bei denen der Hund „sofort weg“ muss. Danach würde ich gucken wenn du eine ganz arme „Socke“ „retten“ möchtest.
Das ist zumindest meine Meinung und Erfahrung. -
ich bezweifle das irgendwer mal eben so "ja" sagt, wenn man danach gefragt wird ob man den Hund abkaufen könne. Ist halt irgendwie auch ganz schön dreißt sowas überhaupt zu fragen.
Mir ist das mit meinen Hunden schon öfter passiert. Ich fand es jedes mal absolut absurd und bin dann auch jedes mal da weg gegangen.
Ich mein ... was willst du sagen ? "Hey ich seh sie hier öfter (? Oder einmal) und hab gesehen wie mies sie mit ihren Hund umgehen und Frage mit ob ich ihnen den abkaufen kann." - irgendwie komisch und die Antwort ist wohl klar
Du wirst wohl eher als "die komische irre" abgestempelt.
Such lieber im Tierschutz nach einem Hund
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Ist das ernst gemeint?
Du würdest echt zu einer wildfremden Person hinlaufen... "Guten Tag, Sie behandeln Ihren Hund nicht gut. Ich würde ihn Ihnen gerne abkaufen. Ich hab auch schonmal den Vertrag aufgesetzt. Hier haben Sie 300€ und einen Stift zur Unterschrift." - Ernsthaft?! Glaubst du ernsthaft, darauf würde sich jemand einlassen?
Tut mir Leid, wenn das jetzt herzlos klingt. Falls das Anliegen echt ist, handelst du sicher nur aus guten Motiven... Aber wenn an mich mit so einem Anliegen herantreten würdest, würdest du ein ganz scharfes "Kümmer dich doch um deinen eigenen Mist." zu hören bekommen.
Du hast doch überhaupt keinen Kontext zu der Situation. Klar, einen Hund anbrüllen, schlagen, etc. geht in keiner Situation, aber ich war oftmals schon überrascht, wenn ich bei gewissen Dingen mal hinter die Kulissen geblickt habe.
Mir ist mal sowas Ähnliches passiert. Ich saß mal mit Newton am See und hab ihn gekrault. Plötzlich habe ich eine Zecke bemerkt und sie direkt rausgezogen. Da Newton etwas wehleidig ist, hat er direkt getan wie ab. Er war da noch sehr jung, heute macht ihm das nichts mehr aus, wenn ich ihm nebenbei eine Zecke rausziehe. Ja und weil wir eben hier in Öko-Vegan-Freiburg sind, kam direkt ein besorgter weiblicher Gutmensch angerannt und belehrte mich, dass man Hunde nicht schlagen darf, und sie den Tierschutz anrufen würde, usw. Ich hab ihr dann die Zecke in meinen Fingern gezeigt und gefragt, ob sie noch alle Nadeln an der Tanne hat...
Genauso das ewige Problem mit Hund im Kofferraum. Wie oft ich schon Leute mit Steinen erwischt habe... Seither habe ich meine Telefonnummer an der Heckscheibe. Angerufen hat allerdings noch niemand. Mit einem Anruf kann man sich halt leider nicht als Held hervortun...
Ich weiß, diese Worte sind deutlich, aber ich bin einfach mega genervt von solchen Leuten, weil ich hier ständig damit konfrontiert bin. Letztens bin ich belehrt worden, weil ich mir erlaubt habe, Fleisch zu kaufen...
Also bitte: Sucht euch stattdessen einen netten Hund aus dem Tierheim und hänge dieses Vorhaben an den Nagel.
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Nun hab ich noch lange darüber nachgegrübelt:
Werd ich die Frau nochmal zufällig treffen?
Ist das eine gute Idee sie zu fragen, ob sie ihren Hund verkaufen würde?
Wenn ja, wie sollte ich die Frage formulieren?
Wenn sie nein sagt, soll ich ihr Erziehungstips geben?
Wenn sie vielleicht sagt, soll ich ihr meine Nummer geben?
Wenn sie ja sagt, soll ich ihr einfach Bargeld geben und gut ist?
Sollte ich einen Kauf- oder Schutzvertrag aufsetzen oder schreckt sie das ab?
Sollte ich den schon dabei haben, wenn ich sie treffe, oder wirke ich dann wie eine irre Tierschützerin?
Sollte ich was handschriftliches Aufsetzten, das einfach nur die Abgabe bestätigt?
Sollte ich mir ihren Personalausweis zeigen lassen?
Welche Dokumente sollte ich bei Übergabe einfordern?
Was ist, wenn sie nachher den Hund zurückfordert, weil sie es sich anders überlegt hat?
Woher weiß ich, dass sie die offizielle Besitzerin ist?
Was ist, wenn sie sich einfach einen neuen Hund holt und der dann leidet?
Vielleicht war die Frau auch nur super schlecht drauf und ist sonst nicht so zu ihrem Hund.Und nun stell dir mal vor, du wärst mit Lucky draußen unterwegs und jemand dir völlig wildfremdes kommt zu dir und möchte genau die aufgeschriebenen Punkte von DIR. Wie würdest du wohl reagieren?
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Ich würde es als wahnsinnig übergriffig empfinden, wenn jemand Fremdes auf mich zukommt und mir spontan meinen Hund abkaufen möchte.
Ja, die Frau war in diesem Moment nicht gerade nett zu dem Hund, aber du kennst sie ja nicht. Vielleicht hatte sie einen schlechten Tag, im Moment mit schweren Problemen zu kämpfen oder sonstwas. Daher würde ich so eine Aktion als total unfair empfinden.
Ich würde wohl eher beim nächsten Treffen mal das Gespräch suchen, falls die Frau wieder so mit dem Hund umgeht, ohne sie jedoch dabei zu überrumpeln oder abzufeinden. -
Wenn das so stimmt, wie du geschrieben hast, hat die Frau nun verbrannte Hände von der Leine. Daher tippe ich daraf, dass sie nicht die Besitzerin ist.
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Ich hab das schon mal gemacht aber das ist lange lange her und da war's noch nicht sooooo ...kompliziert.
Wenn Du Dich besser fühlst: setz' Dir ein Schreiben auf, hab's im Hosensack und nimm's einfach immer mit von jetzt an, mit einem funktionierenden Kugelschreiber und Bargeld
Die Chance dass Dein Plan klappt ist enorm klein, aber es geht ja in erster Linie darum, dass Du Dich besser fühlst. Und nichts ist dermassen beschissen wie das Wissen, eine Chance knapp verpasst zu haben.
Also machWenn jemand seinen Hund verdrescht halte ich meine Klappe nicht. Wenn die Leute noch wütiger werden, in der Regel auf mich und mich sollnse ruhig hauen
Die Chance dass der andere Mensch heimgeht und den Hund zur Strafe verdrischt, weil ein anderer Mensch sich eingemischt hat, ist recht klein.
Niemals vergessen Hilfe anzubieten, nicht besserwisserisch daherlabern sondern sich interessiert erkundigen, wie man denn helfen dürfe. Entlasse keinen Menschen im Frust das hilft schon ganz arg -
Vielleicht war es wirklich nur ein ganz ganz mieser Tag. Wer weiß vielleicht hat Hündchen die Flexi gerade erst geschrottet und ein lustiges Spielchen veranstaltet und du warst nun Mensch Nummer 3 der Pfotenabdrücke auf der Kleidung hatte (Da stehen die meisten Menschen wirklich nicht drauf).
Mein Fino hat mich übrigens in jüngeren Jahren gern in äußerst unangenehme Situationen gebracht bei denen meine Nerven starapaziert bis nahe an der Verzweiflung waren.
Zum Beispiel: Aus dem Halsband und Geschirr schlüpfen und fangen mit mir spielen. Damit das auch Spaß macht ging es Runde um Runde um verängstigte Kinder und Mütter. Abruf nie gehört , Abbruch erst Recht nicht. Wenn ich die Mistkröte dann doch am Halsband erwischt habe (durch das Plüschfell kaum sichtbar) hat er grundsätzlich filmreif gekreischt (natürlich nur mit Publikum) und gejammert. Ich bin mir sicher die Leute haben Zuhause auch erzählt ich hätte den Hund am Nackenfell hinter mir hergeschliffen.
Schlaue Hunde haben einfach den Nachteil das sie wesentlich mehr nerven kosten, weil sie viel kreativer im Mist bauen sind.
Naikey wollte mir mal eine abkaufen, weil ich den armen Hund zugebener Maßen sehr grob auf dem Boden fixiert hatte. Das der Hund mir gerade wegen nichts den gesamten Arm blutig gebissen hatte und deshalb zum abwehren von weiteren Schaden an mir oder schlimmer anderen Menschen auf dem Boden lag hat die Frau nicht weiter interessiert. Auch meine Erklärung das es sich nicht um eine Erziehungs sondern Schadensbegrenzungsmaßnahme handelte half da nicht weiter. Die Gute Dame hat mich einfach obwohl ich blutüberströmt war weiter angeranzt und zugetextet und ich muss zugeben in der Sekunde hätte ich nur allzugern den Hund losgelassen die Leine übergeben , danke und viel Glück gesagt. Ich fand das extrem übergriffig.
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Wenn du wieder einen Hund in dein Leben holen möchtest, sollte dieser Hund auch in dein Leben passen. In der Größe, im Wesen, in all seinen Veranlagungen. Wachtrieb ja oder nein? Temperament ruhig oder lebhaft? Jagdtrieb unerwünscht oder tolerierbar? Hütetrieb kann auch sehr anstrengend sein...
Du möchtest ja viele harmonische Jahre mit ihm verbringen.
Wenn es sich bei dem Hund wirklich um einen Bordercollie handeln sollte, dann ist das eine hochspezialisierte Arbeitsrasse mit sehr speziellen Bedürfnissen, die längst nicht zu jedem Hundehalter passt. Es gibt hier im Forum zahlreiche Threads zu den Eigenheiten dieser Rasse.Daß du den Wunsch hast, den Hund zu retten, ist verständlich, aber das macht ihn noch nicht zu einem passenden Partner für dein Leben.
Im übrigen vermute ich auch, daß die Frau nicht die Besitzerin des Hundes ist, es sei denn, sie hätte ihn erst seit gestern. Wer eine Flexileine so ungeschickt handhabt, kennt sich offenbar überhaupt nicht damit aus. Wenn man sich mit der Strippe mal ordentlich die Hand verbrannt hat, lernt man ganz schnell, die Flexi nur mit dem Knopf zu bedienen.
Dagmar & Cara
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