Abgabe? Züchter übergehen?

  • @Feyra478, dieser Hund hat das Alleinbleiben trotz intensiven Übens noch nie gekonnt und nach der Beschreibung der TE hat er allgemein ein eher schwaches Nervenkostüm. Da ist ein "Training" mit willkürlichen Schreckreizen nun wirklich nichts, was ihm oder der TE helfen könnte.


    Dagmar & Cara

  • Dann würde ich lieber das komische Beruhigungsdingsda für die Steckdose holen :fear:Keine Ahnung, wie das heißt, soll wohl aber wirken :ka:
    Der Hund ist eh ängstlich, das würde ich nicht mit einem Sprüher arbeiten.

    Du meinst Adaptil? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei solch einem Härtefall reicht, aber klar, man kanns probieren.

  • Du meinst Adaptil? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei solch einem Härtefall reicht, aber klar, man kanns probieren.

    Aber ein Sprühhalsband :headbash: :headbash: :headbash:
    :kotz:

  • Du meinst Adaptil? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei solch einem Härtefall reicht, aber klar, man kanns probieren.

    Ja genau, ich kam nicht auf den Namen xD
    Vielleicht hat das schon jemand angewendet und kann darüber berichten.

  • @Cairnkraftwerk


    Ich denke hier ist einfach nochmal ein Familiengespräch notwendig.
    Vielleicht auch mit einem Therapeuten, denn grosse Not scheint es auf beiden Seiten zu geben, beim Mann und bei dir.


    Vielleicht magst du dir mal eine Liste machen, was genau passieren müsste, damit du sagst, ich schaffe es (ohne mich selbst zu überfordern) diesen Hund zu behalten und nochmal mit ihm zu trainieren.
    Vielleicht würde es dir ja schon helfen, wenn sich Herr Cairnkraftwerk Hilfe sucht um an seinen Problemen zu arbeiten.


    Aber wie gesagt, das hier alles auszuführen würde zu weit führen. Guck mal obs bei euch eine Familienberatung oder Eheberatung gibt, damit ihr einen Vermittler an den Tisch kriegt, der euch beide versteht, unterstütz und zwischen euch vermittelt.


    :winken:

  • mal abgesehen von dem ganzen Andern.. wenn du den Vertrag hast prüfen lassen, dann hat dir der Anwalt sicher auch erklärt, dass der Züchter da nachträglich keine Vertragsstrafe festlegen kann. Steht keine im Vertrag, dann gibt es auch keine und wenn da einfach drin steht "kostenlos zurück", dann ist das eh Sittenwidrig und damit nichtig. An deinen Käufer hat der Züchter keine Ansprüche.


    Wenn du den Hund selbst verkaufst, dann kannst du das also tun. Was nicht geht ist das du die Papiere einbehältst. Sie gehören zum Hund und selbst wenn du sie behältst, kann der neue Eigentümer sich einfach neue erstellen lassen. Mir kommt das teilweise eher so vor, als hättest du Angst vor der Konfrontation mit dem Züchter.


    Dafür, dass du dich angeblich schon beraten hast lassen, hast du da teilweise sehr wirre Vorstellungen.


    Wenn du einen Hund heute ab gibst, dann geht dich das einfach nichts mehr an, was der neue Halter macht. Natürlich achtet man darauf, dass derjenige auch weiss was er da tut... aber dann hat man sich da raus zu halten. Will der neue Halter den Züchter kontaktieren, dann ist das so. Baut der Halter einen Zwinger um den Hund sicher unterzubringen, ist das so.


    An deiner Stelle würde ich auch nicht glauben, dass es so furchtbar einfach ist einen Hund mit Problem unterzubringen... vor allem, wenn man keine wirklichen Verbindungen hat.
    Der Hund ist scheinbar eine Spezialrasse (was auch immer das sein soll...), aber von einem Züchter, der nicht auf die Tätigkeit selektiert. Er bleibt nicht allein, ist unsicher und ich gehe schwer davon aus, dass er noch keine nachweisbare Ausbildung hat. Jemand der sich auskennt schreit da nicht gerade hier.
    Wenn der Leidensdruck wirklich so hoch ist, dann würde ich mich darauf einstellen das der Züchter eure einzige Option ist. Die Problematiken, die du schilderst sind auch eher schwer allein auf den Züchter zu schieben, wenn ich das mal anmerken darf.

  • Hi,
    hab jetzt nicht die ganzen 8 Seiten gelesen sondern nur die erste Seite.
    ich möchte über folgendes Missverständnis aufklären, was das Vorkaufsrecht anbelangt.
    Die TS kann dem Züchter gegenüber angeben sie möchte den Hund für 3500 Euro verkaufen und den Züchter fragen ob er den Hund zu diesem Preis nimmt, sprich sein Vorkaufsrecht wahrnimmt. Will er nicht, ist sie frei an jemand anders zu verkaufen.


    LG


    Mikkki

  • Ein "kostenloses Vorkaufsrecht" gibt es nicht, nur ein normales Vorkaufsrecht bei dem der Züchter den Hund zurückkaufen kann zum Preis des besten Angebots das ein anderer für den Hund gemacht hat. Das könnt ihr im BGB nachlesen, zum Beispiel hier: §§ 463 bis 473 BGB Bürgerliches Gesetzbuch


    Eine Vereinbarung nach der der Hund in jedem Fall kostenlos zurückzugeben (was eine Schenkung wäre) ist nicht zulässig und daher nicht bindend.



    Zitat von Cairnkraftwerk

    Allerdings setzt mich mein Mann unter Druck,dass ich ihm das in seinem psychischen Zustand nicht antun kann und wir das ja noch alles hin bekommen.

    Das finde ich ehrlich gesagt nicht ganz fair, denn auch du leidest in der aktuellen Situation, er übergeht nicht nur wie es dir geht, sondern erwartet auch noch, dass du alle Dinge mit dem Hund regelst, damit er sich wohl fühlt. Das klingt für mich nach einem ziemlichen Ungleichgewicht, bei dem du die Hauptlast tragen musst. Ich würde in diesem Punkt daher nochmal mit ihm reden.


    .

    Zitat von Cairnkraftwerk

    Nach einem Jahr üben klappen mehr so 15 min und irgendwie glaube ich nicht dran das noch steigern zu können

    Du schreibst Udo ist jetzt ein Jahr alt und ihr habt ihn mit 16 Wochen erst übernommen, streng genommen übt ihr also erst 8 Monate lang.
    Die Probleme die du beschreibst (Angst und Unsicherheiten, starke Fixierung auf eine Person, kann nicht alleine bleiben) kommen mir sehr bekannt vor, denn sie treffen alle auch auf meine eigene Hündin zu.
    Diese kommt aus dem (Auslands-)Tierschutz und ist jetzt ca 1,5 Jahre alt. Ich habe sie mit etwa 5 Monaten bekommen und den größten Teil ihrer Welpenzeit hat sie (soweit mir mitgeteilt wurde) in einem Gartenschuppen und auf einem Hof verbracht. Ich habe das Alleinbleiben x mal angefangen zu üben (immer positiv und in kleinen Schritten), aber wir kamen lange Zeit nicht über 1-2 Minuten hinaus, bevor sie angefangen hat lautstark und durchgängig zu brüllen und schließlich (wenn man das Brüllen länger ignoriert hat) anfing in purer Verzweiflung wie wild an der Tür zu kratzen und sich mit Zähnen und Krallen einen Weg in die Freiheit zu verschaffen.


    Ich habe mehrfach abgebrochen und das ganze dann erstmal wieder 1-2 Wochen ruhen lassen, bevor wir wieder von vorne angefangen haben.
    Im Laufe ihres ersten Lebensjahres haben mein Mann und ich keine gemeinsamen Unternehmungen gehabt, weil einer immer beim Hund bleiben musste. Auch ich hatte die Hoffnung quasi schon aufgegeben, aber kurz vor der ersten Läufigkeit hat sich irgendwie ein Schalter umgelegt. Plötzlich konnte man mal den Müll rausbringen, ohne dass sie das allergrößte Drama draus machte. Seit etwa 3-4 Monaten machen wir nun auch Fortschritte beim Üben und 1-2 Stunden sind mittlerweile kein Problem mehr (ich bezweifele zwar, dass sie ernsthaft entspannt ist wenn sie Zuhause bleiben muss, aber immerhin ist sie ruhig und brüllt nicht mehr vor Angst und Verzweiflung). Ich denke sie hat inzwischen verstanden, dass sie nicht verlassen wird und wir ja irgendwann wieder kommen.


    Von daher würde ich bei einem Hund der erst 12 Monate alt ist die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass es irgendwann klappen kann.
    Die Frage ist aber, ob du überhaupt noch die Kraft für weitere Geduld und Umstände hast, zumal der Ausgang ja trotz allem immer noch ungewiss ist.


    Falls ihr zu dem Schluss kommt den Hund abzugeben, würde ich dem Züchter (wenn überhaupt) nur das gesetzliche Vorkaufsrecht einräumen und den Hund ansonsten an einen Dritten weitergeben. Je früher ihr das macht um so besser ist es sicher, denn dieser Schwebezustand ist weder für euch noch für den Hund gut.

  • Also per se die Aufnahme eines Vorkaufsrechts in den Kaufvertrag ist nicht ungewöhnlich: kenne ich aus dem Pferdebereich, steht bei Mailos Kaufvertrag auch mit drin.
    Mir persönlich war das eine Erleichterung, da ich wusste, dass der Hund in fähige Hände kommt. Denn das der Züchter fähig ist, das ist für mich Grundvoraussetzung, um einen Hund von dort zu kaufen.
    Du hast den Vertrag gelesen. Du hast ihn unterschrieben. Offenbar alles freiwillig. Dann steh auch zu deinem Wort.


    Zum zweiten: Von Deprivation zu sprechen, nur weil der Hund ausschließlich auf dem Hof gehalten wurde, halte ich für überzogen. Viele, viele, viele Welpen sehen bis zur Abgabe nichts außer Haus und Garten des Züchters und werden schadenfrei groß und sozialisiert. Mailo kannte auch nur die Aufzuchtstätte sprich Haus, Zwinger, Garten und die dort vorhandenen Hunde, seine erste Fahrt mit IRGENDWELCHEN Verkehrsmitteln war die Fahrt zu mir nach Hause.
    Ich kann mich über viel beschweren, aber nicht über fehlende Sozialisation oder Umweltsicherheit.


    Zum Dritten: es tut mir leid, wenn es deinem Mann nicht gut geht. Psychische Krankheiten sind ekelig, da kann ich auch ein Lied von singen.
    ABER: hier musst du als co-Betroffene auf deinen Selbstsschutz achten. Dein Mann kann das nicht.
    Ich weiß nicht, worunter er leidet, das geht mich auch nichts an, weil es sehr privat ist. Aber manche Krankheiten lassen ein verzerrtes Bild der Situation entstehen. Dein Mann kann uU gar nicht bemerken, wie überfordert du bist. Und da musst du entweder die Karten auf den Tisch legen und es ihm sagen, damit ihr gemeinsam eine FÜR ALLE tragbare Lösung finden könnt oder er MUSS sich einfach seinen Möglichkeiten reell stellen und mit anpacken.
    Niemandem ist geholfen, wenn du unter der Last zusammen brichst (Stichwort Burnout). Und der Märtyrertod ist einfach out.


    So und jetzt mal zusammenfassend Fragen, die du dir selbs tstellen kannst, um auf den richtigen Weg zu kommen:


    Was willst du? Was wäre die Ideallösung für dich?
    Welche Ressourcen stehen zur Verfügung - was kann wer tun, um dir zu helfen? Welche Hilfe würdest du dir wünschen?
    Was sind die Hauptbaustellen? Beim Hund und bei dir selbst, deinem Umfeld, etc
    Wo sind Abstriche möglich - Kompromisse, etc


    Ich schließe mich meinen Vorrednern an:
    Deinen Ausführungen nach zu urteilen, bist du mit deiner jetzigen Lebenssituation massiv unglücklich und der Hund ist nunmal der Hebel, der am leichtesten zu bewegen ist.
    Das ist kein Urteil, sondern eine Einschätzung.
    Und es ist auch nichts schlimmes dabei, sich einzugestehen, dass der Moment für einen dritten Hund, einen Welpen, einfach suboptimal ist.
    Aber dann muss man eben auch den Hintern in der Hose haben, offen das Gespräch suchen und eine Lösung finden.

  • Hi,

    Also per se die Aufnahme eines Vorkaufsrechts in den Kaufvertrag ist nicht ungewöhnlich: kenne ich aus dem Pferdebereich, steht bei Mailos Kaufvertrag auch mit drin.
    Mir persönlich war das eine Erleichterung, da ich wusste, dass der Hund in fähige Hände kommt. Denn das der Züchter fähig ist, das ist für mich Grundvoraussetzung, um einen Hund von dort zu kaufen.
    Du hast den Vertrag gelesen. Du hast ihn unterschrieben. Offenbar alles freiwillig. Dann steh auch zu deinem Wort.

    stimmt rechtlich nicht, siehe Beiträge vorher...


    LG


    Mikkki

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