Brut- und Setzzeit nur für Hunde?
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Habe den Landwirt eben getroffen und gefragt. Er hat mir ziemlich unwirsch erklärt, dass hier keine Kitze liegen. Die wären nur oben am Waldrand
Außerdem gehe vor der Mahd immer der Jagdpächter durch, der findet aber auch nicht alle und es werden immer welche zersäbelt.
Auf was für Gedanken Leute ohne Ahnung immer kämen, wenn sie was in der Zeitung lesen, meinte er noch.
Aha, Danke fürs Gespräch -
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Naja, die Katzenleute lassen ihre Katzen auch nicht im Haus. Die Nachbarin hat 4 Katzen, die sind grad fleißig am morden.
Wenn's den Leuten wurscht ist, bringt das Reden nix. Denn es müsst ihnen ja was ausmachen oder sie müssten es wirklich nicht wissen. -
Hier wird gemäht, was das Mähwerk hergibt, hier werden Wegstreifen jährlich immer kleiner gepflügt, hier wird immer näher an der Steilküste geackert, daß diese noch schneller abbricht und es wird nichts unternommen.
Als Privatmensch darf man keine Hecke schneiden, hier werden von den Kommunen komplette Knicks und Bäume weggenommen. (in der Sperrfrist)
Hier wird so dicht mit der Giftspritze an den Feldrain gefahren, daß dort alles kaputtgeht, das bisschen Grün, was überlebt, wird alle paar Wochen komplett abgemäht.
Die Straßen werden nicht vom Ackerschlamm gereinigt (mit Glück steht da ein kleines handgeschriebenes Schild auf einem Warnkreuz) und noch vieles mehr an Rücksichtslosigkeiten.
Ich habe auch niemanden gesehen, der das Osterfeuer vor dem Anstecken umgesetzt hat.
Der Jäger ist gleichzeitig Eigentümer der Felder, die Landwirte sind Bürgermeister usw.
Da läuft man gegen Wände.
Ich kenne es nur von Pferdehaltern, die einmal abends vor dem Mähen durch die Wiese gehen und Stangen an Fundstellen stellen und die vor dem Mähen erneut kontrollieren. -
Ich versteh die Gedanken. Mir wurde mal erklärt, wie wichtig es ist, dass die Tiere in der Brut- und Setzzeit ihre Ruhe haben und dass man eben Rücksicht nehmen müsse. Hier im Wäldchen um die Ecke sieht das dann so aus, dass das Pfingstfest samt Karussell, Bierzelt und täglichem Musikzug des Schützenvereins direkt am Waldrand stattfindet, inklusive der betrunkenen Besucher, die sich die 50 Cent für den Toilettenwagen sparen wollen und überall hinmachen und wenn der Spaß vorbei ist, bleiben noch zwei Kindergärten, die ihre Spaziergänge auch abseits der Wege quer durch den Wald machen.
Aber hier gibt's eh keine Bodenbrüter oder Hasen geschweige denn Wild, und die paar noch nicht so flugfähigen Jungvögel werden dann höchstens von den Freigängerkatzen erwischt.Wär halt schön, wenn alle von sich aus Rücksicht auf die umliegende Flora & Fauna nehmen würden, dann könnten die teils unsinnigen Reglementierungen wegfallen.
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Ich versteh die brut- und setzzeit ohnehin nicht. Ich finde das wild hat doch das ganze Jahr über das Recht auf Ruhe und nicht von Hunden gejagt zu werden. Ich finde es unmöglich wenn Leute ihre Hunde in Wiesen und Feldern rennen lassen. Murphy darf das ganze Jahr über nur auf den Wegen laufen.
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Mit Verlaub - ich weiss auch sehr genau, wo "meine" Rehe auf meinen Flächen gern ihre Kitze ablegen. Man kennt sein Land und die "speziellen" Ecken da schon ziemlich genau.
Neben der schon erwähnten Drohnen-Suche gibt es auch noch andere technische Möglichkeiten und bestimmte Mähtechniken - wir nutzen hier sowas, ganz untechnisch, aber bewährt.
d3064200cf77.jpgDiese Stecken haben wir vorm Einzäunen der Waldrand-Weide genutzt - einen Tag, bevor ich den Streifen für das Schafsnetz freigemäht habe, habe ich sie aufgestellt, weil das Wild sich nachts gern auf dieser Wiese aufhält.
Dennoch kann es bei allem Durchgehen und Co dazu kommen, dass man ein Kitz übersieht, selbst Jagdhunde finden die nicht unbedingt, weil es zur Taktik dazu gehört, dass Kitze so ziemlich nach nichts riechen. Die Hunde werden dann eher deshalb mitgeführt, damit das Reh sich durch den Hundegeruch gestört fühlt, als um die Kitze zu finden.
Entsprechend macht man das am Vortag/-abend vor dem Mähen.Irgendetwas an Kitz-Rettungs-Maßnahmen macht nahezu jeder - wenn denn nicht aus überschäumender Tierliebe, dann zumindest deshalb, weil es kein Vergnügen ist, so ein Tierle im Mähwerk oder Futter hängen zu haben.
Hier wird auch gemäht, gespritzt, gedüngt...
Hauptsache Pfiffi rennt nicht nen Meter auf den Acker.Es ist aber schon ein gewisser Unterschied, ob eine Landmaschine einige wenige Male in der Vegetationsphase in den fixen Fahrspuren unterwegs ist, oder ob Fiffi kreuz und quer da durchpest, oder? Bei mehreren Fiffis im Umkreis, dann auch gern mehrmals täglich. Die Landwirte machen das, weil sie davon leben, die Fiffis haben wir allesamt nur zu unserem Vergnügen, das ist eine völlig andere Hausnummer. Nebenan auf den Getreidefeldern kommen jedes Jahr erfolgreich die Feldlerchen zur Brut - trotz normaler landwirtschaftlicher Bearbeitung.
Ich will nicht auf Teufel komm raus Landwirte in Schutz nehmen - da gibt es, wie in jeder anderen Branche auch, solche und solche. Aber wirklich Viele von ihnen tun einiges für den ganz praktischen Schutz von Wildtieren.
LG, Chris
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Ich will nicht auf Teufel komm raus Landwirte in Schutz nehmen - da gibt es, wie in jeder anderen Branche auch, solche und solche. Aber wirklich Viele von ihnen tun einiges für den ganz praktischen Schutz von Wildtieren.
Verstehe auch nicht, was einem das als Hundehalter bringen soll, eben auf "solche" zu verweisen.
Wichtig ist doch, dass man selbst Rücksicht nimmt. Es gibt immer wieder überall eben auch "solche". Aber bloss, weil es die "solchen" gibt, muss man sich selbst doch nicht dort einreihen. Ist das so eine Form von: "Nu, wenn alle am Unfall vorbei fahren, dann brauch ich auch nicht"?
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Bei uns „rekrutieren“ die Landwirte und Jagdpächter Freiwillige die am abend vor dem mähen durch die Wiesen oder Felder gehen. Da machen auch immer recht viele aus dem Dorf mit. Der Jagdpächter setzt dann die Kitze die gefunden werden so um, dass die Muttertiere sie über Nacht aufnehmen und wegbringen können. Feld-/Wiesenrandbrutgelege werden stehen gelassen, markiert und beim mähen wird dann genug Abstand eingehalten.
Hunde dürfen bei uns auch in der BuS ohne Leine laufen, solange sie im Gehorsam stehen und auf den Wegen bleiben. Bisher sind alle zufrieden und die letzten toten Rehe hatten wir tatsächlich durch Hunde aus der Stadt, die sich am Wochenende „mal ordentlich austoben durften“. Eines haben wir im Weizenfeld gefunden, es lebte noch und musste erlöst werden. Die Bisswunden waren nicht tödlich, aber es war sehr schwer verletzt und muss wohl schon ein- zwei Tage dort gelegen haben. Das war furchtbar. Die Hundebesitzer waren null einsichtig. -
Die Leinenzwang-Zeit beginnt und endet für viele Wildtier+Arten zu spät
Meine Theorie ist daher, dass es darum geht, vor Beginn und während der Bockjagd Ruhe in die Reviere zu bringen. (Warte daher auf Verlängerung bis Spätsommer/Hirschjagd). ) -
Naja, die Katzenleute lassen ihre Katzen auch nicht im Haus. Die Nachbarin hat 4 Katzen, die sind grad fleißig am morden.
Wenn's den Leuten wurscht ist, bringt das Reden nix. Denn es müsst ihnen ja was ausmachen oder sie müssten es wirklich nicht wissen.Möchtest du richtige Freigänger in dem Zeitraum einsperren? Ist schlicht Tierquälerei.
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