Extreme Verfressenheit

Zitat

Und wenn du sie 50x dorthin zurückschicken musst weil sie aufsteht um an den Tisch zu kommen. Irgendwann kapiert sie, dass sie damit nicht durchkommt.

Zitat von Theobroma

Noch konsequenter wegschicken, wenn sie mir in die Küche folgt. usw.

Ich muss den bisherigen Beiträgen zustimmen, dass ich Dein Verhalten zu inkonsequent finde.

Pudel (ich lege jetzt einfach mal den Pudelanteil Kamalis zugrunde, weil sie m.E. viel vom Pudel abbekommen hat) sind hochmanipulative Hunde. Und dabei extrem intelligent. Beides zusammen bedingt, dass man das kaum bemerkt.

Tim ist dabei noch viel meisterhafter, als Gino. Er ist süß, hat unglaublich viel Charme und ist älter und hatte somit länger Zeit zu lernen. Er wickelt sogar fast jeden anderen Hund um die Pfote. Nur sehr sehr selten hat es bisher einen Hund gegeben, der Tim blöd fand. Dabei ist er gar nicht so süß und sooo lieb, wie es zunächst den Anschein hat. Lässt man ihn, dann mutiert das ach so süße Tier auch gern zum Terroristen.

Meine Hunde fressen beide in der Küche. Ich stelle zunächst Gino den Napf hin. Gino muss sitzen und warten, bis ich das Kommando gebe, dass er fressen darf.

Bislang durfte Tim in der Zeit in der Gino sitzt einfach rumlaufen, wie er mag. Bis wir letzens plötzlich die Situation hatten, dass Gino knurrte während Tim rumlief. Erst da fiel mir auf (Gino war es natürlich viel früher aufgefallen), wie extrem nah Tim dabei an Ginos Essplatz kommt. Und Gino ist eigentlich überhaupt nicht futterneidisch.

Ich habe Tim dann aus der Küche geschickt. Das war so in der Form keine gute Idee. Erst war am nächsten Tag eine halbe Pfote über der Trennlinie zur Küche. Ich habs gesehen, ich hätte da schon eingreifen sollen. Sowas passiert bei Tim nicht aus Zufall, der sieht genau wo die Küche beginnt.

Am nächsten Tag war es dann keine halbe Pfote, sondern eine ganze Pfote. Am nächsten Tag wären es bestimmt zwei Pfoten gewesen. Ich habe ihn dann vor der Küche sitzen lassen. Auch da hat er ausprobiert, ob Aufstehen denn vielleicht auch ginge. Nein, ging nicht, es dauerte nur einfach länger bis er zu essen bekam.

Gino mussten hier schon zu Beginn klare Grenzen gesetzt werden. Aufgrund seines Jagdtriebs ging der hier als Welpe die Wände hoch, sobald wir aßen. Als Ursache haben wir dann festgestellt, dass unser Essgeschirr beim Essen Lichtreflexe an die Decke wirft. Der Hund war außer sich. Hat auf dem Weg an die Decke das Mobiliar abgerissen und war völlig gestresst. Das allererste Kommando, das er bei uns gelernt hat war "Körbchen". Der war 11 Wochen. Und er hat es schnell gelernt. Obwohl er ein Welpe war, obwohl er teilweise die Impulskontrolle einer Fruchtfliege hatte.

Und was er noch dabei gelernt hat, war, dass das der totale ultimative Stressabbau für ihn ist. Es gibt eine ganz klare Grenze, die völlig undiskutierbar ist. Er muss nicht überlegen, ob und wie er das überschreiten kann. Er muss nicht austesten und rumprobieren. Es geht einfach nicht. Punkt. Noch heute geht er von sich aus in sein Körbchen, wenn er für sich keine andere Lösung weiß, um Stress auszuhalten. Auch da gilt aber Körbchen ist Körbchen. Nicht halb aus dem Körbchen hängen. Nicht nur zwei Hinterpfoten im Körbchen. Körbchen ist nur dann Körbchen, wenn sich alle 4 Pfoten drinbefinden.

Grauzonen strengen meine Hunde an und stressen sie im Zweifelsfall. Weil sie bei Grauzonen ständig das Bestreben haben, zu versuchen diese auszuweiten. Manipulation liegt ihnen im Blut. Dafür muss man viel nachdenken, viel ausprobieren und man kommt nie zur Ruhe.

Zitat

Ich muss meinen Respekt vor der Fellpflege ablegen, ich will einen Pudel!

Vertippt sorry

Kann am Handy irgendwie keinen Spoiler wegen OT eingeben.

Also ich hab mich schon im Pudelthread beraten lassen, 1 mal im Monat kurz scheren sollte machbar sein. Will nämlich auch dringend ne Pudel.

Im übrigen würde ich, wie viele andere auch, empfehlen die KH hoch und Fett/Proteine runter zu setzten. Hunde kommen mit KH i.d.R. dank Domestikation ziemlich gut klar.

Zitat

ich will einen Pudel!

Ich leih Dir Gino mal zwei Wochen, dann überdenkst Du das.

Ich hatte vorher übrigens 2 Schäfer.

Ich hab mal so ein Meme gesehen, da stand sinngemäß, dass Hundehaltung zu 90% daraus besteht, dass man einander hinterherläuft und sich gegenseitig fragt, was der jeweils andere denn da gerade isst. Trifft hier auf jeden Fall zu....

Zitat von pauline31

Tim ist dabei noch viel meisterhafter, als Gino. Er ist süß, hat unglaublich viel Charme und ist älter und hatte somit länger Zeit zu lernen. Er wickelt sogar fast jeden anderen Hund um die Pfote. Nur sehr sehr selten hat es bisher einen Hund gegeben, der Tim blöd fand. Dabei ist er gar nicht so süß und sooo lieb, wie es zunächst den Anschein hat. Lässt man ihn, dann mutiert das ach so süße Tier auch gern zum Terroristen.

Das und die Sache mit den Pfoten über der Küchenschwelle - 1 zu 1 Frodo

Pudel sind nicht süß. Das sind kleine Mistkröten, die genau wissen, dass sie klüger sind bzw. schneller denken als wir. Die sehen nur so niedlich aus, damit man das nicht gleich merkt. Reines Ablenkungsmanöver

Ich bin nun mal ganz böse: Dafür das Kamali ja so schnell ansetzt mit Kohlehydraten war ihre Figur bei Einzug erstaunlich. Wo sie doch quasi nur Toast, Pizzarand und anderes Fast Food für Menschen bekam und nie Gassi ging.

Jetzt, mit Gassi und Trubel im Haus, völlig ohne Kohlehydrate nimmt sie aber zu sobald sie ne Nudel sieht?

Und wieso ändert sich ihr Kong von "etwas Trofu" in "Hälfte Trofu"? Etwas oder die Hälfte macht schon nen Unterschied.
Der Fruchtzucker in den Äpfeln, die Leckerlies unterwegs und abends noch Schinken, Fleisch im Überangebot ohne etwas wirklich sättigendes. Das haben nun schon viele gesagt, viele haben auch meinen Vorschlag mit der Futterzellulose aufgegriffen.
Aber die Lösung ist wohl zu einfach?

@LeoniLisa: Der süffisante Unterton den du rausliest könnte daher rühren das die TE sich nur die Fragen rauspickt die ihr passen und das sie sich selbst widerspricht.
Wir alle geben gerne Tips und helfen, aber wenn auf Nachfragen keine Antworten kommen, wenn Ideen ignoriert werden, dann fragt man sich halt schon irgendwann mal ob Hilfe überhaupt gewünscht ist.
Ich mein, die Tipps zur kalorienarmen Zufütterung finden sich auf fast jeder Seite, dennoch ist der letzte Post der TE die Frage wie das mit dem satt füttern ohne Kalorien denn nur gehen könnte.

Man fängt an nachzudenken warum ein Cockerpoo der auf Essen aus ist so unbedingt der Sonderfall ist, bzw sein muss. Cocker fressen eben gerne. Ist genauso verwunderlich oder krankhaft wie Labradore die gern fressen.
Ebenso das Pudel absolute Meister der Manipulation sind, das ist nun wirklich keine Seltenheit.
Und ja, wir reden hier nur über nen verfressenen Cockerpoo. Nicht über einen Schränke aufbeißenden Hund, nicht über einen Hund der die Familie ernsthaft angreift weil die Essen in der Hand haben oder der am Stall die Pferde (potentielles Futter) oder die anderen Reiter angreift, etc.

Dann liest man mal quer und stolpert darüber das Hund nicht mit dem Mann joggt, obwohl der mit Würstchen lockt. Achja? Der Hund der einen für eingepackten Kuchen stehen lässt?
Sind halt Dinge wo man sich fragt ob man über den gleichen Hund liest, ne?

Ist halt der Nachteil am geschriebenen Wort: Es bleibt bestehen.

Vielfrasse können sehr, sehr anstrengend sein
Konsequenz ist eben nicht nur beim betteln wichtig und schon gar nicht nur beim Hund und ja, ich meine wichtig!

Meine Hunde würden sofort ohne mit der Wimper zu zucken am gedeckten Tisch Platz nehmen, alternativ ginge auch im engen Vorsitz zum jeweils besetzten Stuhl, füttern lassen wäre für sie auch okay ...

Ich habe dazu keine Lust und ich habe auch keine Lust während des gemeinsamen Essens mich mit den Hunden zu beschäftigen, ergo gab es von Anfang an einen Punkt. Leichter gesagt als getan, denn ich lebe ja nicht alleine ... 'erzogen werden' musste -bei jedem neuen Hund übrigens- meine Familie, das größte Kind brauchte die feuchteste Erziehungsmaßnahmen ... er ist einfach furchtbar inkonsequent mein Mann also einmal meinen Damen erlaubt ihn zu belagern, ja sogar heftig dazu aufgefordert ... sauber gemacht habe ich danach mit großer Freude, umziehen musste mein Mann sich alleine

Jedenfalls haben die Hunde uns nicht zu nerven, müssen auf ihren Plätzen liegen -logo ging das nur mit Training- dürfen nicht an den Tisch kommen wenn etwas runter fällt und abräumen danach schaffen wir auch ohne deren Hilfe!

Die Ersthündin ist sehr erfinderisch was Nahrungsbeschaffung angeht, hat sehr gute Trickdiebqualitäten, ist also extrem unauffällig dabei, a b e r sie klaut ja nicht, sie findet nur ein Luder ist das! Wie schrieb hier schon ein User, man wird halt ordentlicher
Dem Zwerg ist Beute wichtiger als fressen, die Graue ist neutral, dennoch würden von sich aus alle drei sofort Einigkeit demonstrieren und mich zum Affen machen, wenn ich ihnen Selbstbestimmung während unserer Mahlzeiten/Zubereitung zugestehen würde!

Es war auch hier nicht mit 'ein/zwei Ansagen' um bei deinen Worten zu bleiben Theobroma, getan allerdings kennen bzw. leben meine Hunde keine Grauzonen (der Begriff gefällt mit richtig gut ) schon gar nicht während der ersten Jahre, das will ich mir nicht leisten bei ihnen, weder von ihrem Typ Hund her, noch vom räumlichen Umfeld im Haus und im Alltag draußen schon gar nicht.
Es dauert eben, Geduld & Zeit & Deutlichkeit sind unerlässlich für das Zusammenleben mit Hunden, aber hey, was sind in Blick auf zig zufriedene glückliche Jahre schon einige viele, sehr sehr viele Monate Arbeit mit ihnen und gerade solche 'einfachen' Hausregeln wie z.B. auf ihren Plätzen verweilen, lassen sich doch mit Konsequenz gut zuhause trainieren

Viel Erfolg mit Kamali und wenn dein Umbau fertig ist, würde ich an deiner Stelle bei 0 anfangen, klare Regeln für alle, eigener Wille natürlich vorausgesetzt

Zitat

Ich nehme es sehr ernst wenn Du sagst, dass die Verfressenheit über den Massen ist. Ich hatte immer Hunde die leicht *hust* zu Extremismus neigten, das kann sich oftmals jemand, der das noch nie erlebt hat, nicht vorstellen.

Aber das ist es ja eben nicht.
Die ersten Seiten im Thread haben User beschrieben wie ihre über die Maßen verfressenen Viecher drauf sind. Da wird geplündert, da wird zerstört, da werden Teelichter gefressen!
Sowas ist heftig. Das erfordert unfassbar viel Management und Vorsicht.
Aber Kamali ist einfach nur hungrig. Kriegt ja nun auch nix was dauerhaft satt macht, ist also nicht verwunderlich.
Die bettelt und guckt mal ob sie den Kühlschrank aufkriegt. Die klaut mal nem Kind was aus der Hand, natürlich nur dem Kleinsten weil das die Höhe ist die sie am einfachsten erreicht.
Das ist kein extremer Hund.

Hamilton wollte auch mal gucken ob er den Kühlschrank aufkriegt. Das da drin ist ja besser als das im Napf.
Die beiden betteln bei den Schwiegers auch heftig, weils da erlaubt ist.
Hamilton würd den Nichten alles an Essen aus der Hand klauen, weil er halt ein Arschkeks ist und weiß er kann. Er weiß aber auch ganz genau er darf nicht. Also können die Nichten auch mit Essen hier rein. Solange ich die Hunde im Blick habe, weil sonst Hamilton einmal den Hals streckt und "haps" macht, der kleine Mistkerl.
Das macht die Hunde aber nicht krankhaft, gestört, oder sonstwas. Das ist einfach nur normales Verhalten bei Verlockungen.
Und ja, meine Hunde fressen nichtmal Bratwurst wenn sie satt sind. Trotzde würden sie bei so Verlockungen eben so reagieren. Normal eben.