[Sammelthread] Erfahrungen Tierschutz /Tierheime
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Als ich damals für Cindy, da war sie schon alt, wieder einen Kumpel suchte, war ich in einem TH und dort war ein Shi Tzu gewesen. Ich habe eine Selbstauskunft ausgefüllt, dann mit der Vermittlungsdame telefoniert und einen Termin zum Gassi ausgemacht, die Vermittlungsdame ging mit.
Cindy fand den Shi Tzu die komplette Stunde einfach doofund so sind wir halt im strömenden Regen eine Stunde rumgelatscht. Uns sind dann drei Hunde begegnet, unter anderem ein Neufi, und Cindy ist total begeistert auf den zu. Sagt die Vermittlungsdame: Schaun Sie, die will einen großen Hund als Freund.
Den fanden wir dann ja über EbayKA, den Chilly.
Nachdem ich Chilly schon paar Wochen hatte, bekam ich von dem TH eine Mail. Daß ein Labbimix schon älter dringend ein Zuhause bräuchte, der Besitzer war gestorben. Ich hab dann halt zurückgeschrieben, daß ich jetzt schon einen Kumpel für Cindy habe.Also nicht jedem TH ist alles egal und der 'Anwärter' nur ein Idiot, und ich habe weder Garten noch rund um die Uhr Bespaßung für meine Hunde.
Auch das TH wo Bonnie her ist, es zählte meine Erfahrung mit Hunden mit Deprivationsschäden. Ich wohne nicht 100 % ideal für so einen Hund, aber den Zuschlag bekam ich eben, weil ich weiß, was das bedeutet und nicht nur ein "ui ist die süß, und das bissl Angst macht mir nix" denke. Bewerber hatte Bonnie natürlich, weil sie ist ja wirklich sehr süß
Im Gespräch hab ich erfahren, daß ein anderer sogenannter Angsthund, der vermeintlich gut vermittelt war, im Grunde dann einfach laufen gelassen wurde, weil er halt nicht innerhalt weniger Wochen *lieb dankbar und treu* war. Der Hund wurde auch nie wieder gefunden und das finde ich wirklich ein Drama. -
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Um ebenfalls von den ganzen Negativberichten Mal gegenzulenken;
Vorgestern war eine Junge Dame da, die auf solche berühmt berüchtigten Betrüger rein gefallen ist.
So hat lt eigener Aussage für einen Hund bezahlt, der noch im Ausland war und letztendlich natürlich nie den Hund gesehen. Der hund sollte wohl aus Skandinavien kommen, das geld ging allerdings nach Osteuropa. - wie gesagt, alles Erzählungen.
Interessiert sich für eine Franz. Bulldog bei uns, sehe auch kein Problem der Vermittlung, Hund darf sogar mit auf Arbeit. Aber die Dame kommt heute nochmal zum Gassi.Gestern war ein tolles junges schwules Pärchen da, deren ATS Hund heute kommen sollte, aber leider plötzlich verstorben ist. Die hatten noch nix bezahlt, waren aber natürlich traurig. Trotz dass einer in Ausbildung und der andere im Studium ist, hab ich denen den Junghund sofort mitgegeben, einfach weil sie wirklich super vorbereitet und durchdacht an die Sache gegangen sind. Wer kann schon für die nächsten 6 1/2 Jahre sagen, wie das Leben weiter geht? Sie haben noch Plan b-e für Notfälle, hatten alles wie Vermieterbescheinigung dabei usw.
Eine Familie mit authistischem Kind bekommt heute ein kleines Hundemädchen. Aus Angst dass das Kind allergisch reagiert (wegen dem authismus) wollten sie ganz am Anfang einen Allergie Test machen. Also Fellprobe von der Hündin genommen, mitgegeben, die Leute sind zum Arzt zum Allergietest und kamen mit dem Attest dass alles gut ist wieder. Wir freuen uns natürlich mit.
Ein Pärchen, die Frau rief vor einiger Zeit an und fragte ob unser Zugang ebenerdig sei, ihr Mann sitzt im Rollstuhl. Ich sagte dass das bei uns kein Problem sei, alles sei gut erreichbar.
Sie kamen, verliebten sich in einen Labrador (Mix?) und wollten ihn aufnehmen. Der Labrador war bereits 7, leider schwere Arthrose und starkes Übergewicht. Sie besuchten ihn ca 3 wochen. Es war dann die ersten Tage so richtig warm. Kurz vor Vermittlung lag er morgens Tot im ZwingerDer Anruf war schwer, wir haben das alle nicht erwartet.
3 Wochen später versuchten sie es noch Mal, diesmal lernten sie eine jüngere und agilere, aber ruhige Hündin kennen. Das Problem bei ihr, sie klettert und konnte bei uns als einzige nicht in den Freilauf.
Sie gingen viele Wochen mit ihr spazieren und letztendlich zog sie vor 4 Tagen bei ihnen ein, darf bleiben und es gibt ein Happy End.Ein 3Beiner aus Rumänien fand wenig bis keine Beachtung. Eines Tages kam eine Familie mit 2 Kindern und wollten mit 2 Hunden spazieren gehen. Ausgesucht hatten sie sich eine Angsthündin und einen hund der schon unterwegs war.
Also war es an uns Ersatz für zweitere auszusuchen. Wir holten den kleinen Dreibein. Die angsthündin war noch nicht lange da und wir bekamen sie einfach nicht stressfrei raus aus dem Zwinger, also zurück zu den Gassi gängern.
Der Mann guckte mich strahlend an und sagte dass der Hund total toll sei und sie jetzt wirklich überlegen, ob sie den nicht nehmen wollen - und das vor dem Gassi, nur durch das warten auf unserem Hof ^^
Ich erzählte ein bisschen über den kleinen und die Frau sagte dann ganz salopp "der passt so gut, ich hab eine behinderung und der Hund auch" - sie war Taubstumm und konnte super Lippenlesen. Meine Chefin bekam das mit und sagte freundlich "sie beide sind nicht behindert, sie haben ein Handicap", der Gedanke gefiel der Frau
Die Familie ging ungefähr 1 1/2 Wochen mit dem Hund Gassi, übernahm ihn dann und ist bis heute total Happy.Eine Frau kam mit Tochter zu uns, sie suchen einen hund, haben endlich den Vater mit Hundeangst überzeugt. Sie wussten noch nicht wie der hund sein sollte, also stellte ich ihnen ein komplettes Kontrastprogramm aus 3 Hunden vor.
Als erstes die Hündin, bei der ich gleich dachte, das könnte passen. Eine ganz liebe, ruhige und freundliche Hündin, die eher etwas vorsichtig auf Menschen zu geht. Eine ganz zarte Seele.
Die beiden verbrachten ungefähr eine Stunde auf unserem Gelände mit ihr, waren total begeistert, dann stellte ich einen zweiten Hund vor. Dieser sehr alt, ruhig und menschenfreundlich. Freut sich über jede Streicheleinheit und Aufmerksamkeit.
Mit dem verbrachten sie noch eine halbe Stunde, fanden ihn auch gut.Nummer 3 war menschenfreundlich, aufgeschlossen und total quirlig. Ging also freundlich auf Menschen zu und das ein bisschen in hibbelform.
5 Minuten und dann war klar, sie stellen sich eher so etwas wie die ersten beiden vor.Das nächste Mal war der Mann und der Sohn mit dabei, die erste Hündin würde vorgestellt. Sie hatte ein bisschen Angst vor dem Mann, was einfach daher rührt, dass sie aus Rumänien kommt und noch nicht lange bei uns war.
Ich gab dem Mann ein paar gute Leckerlie in einer Schüssel und redete ein bisschen mit ihm. Er fand es gut dass die Hündin eher vorsichtig ist, er selbst hatte ja auch Angst vor Hunden.Die Frau kam fast täglich zum Gassi, der Mann war auch oft dabei. Ich verfolgte das geschehen lange, die Frau fragte viel und ich hab natürlich Auskunft so gut ich konnte. Später empfahl ich noch eine Hundeschule und als die Vermittlung durch war, half ich natürlich auch, die kleine mit ins Auto zu bringen.
Tage später kamen sie nochmal ins Tierheim, sie hätten den Impfpass liegen lassen. Mit der Hündin lief es super, sie ist auch Zuhause so ein ganz zartes und besonderes Wesen und der Mann sagte "der perfekte Therapiehund gegen meine Angst".
Mich freute diese Story ganz besonders, weil es mein erster hund war, den ich empfohlen und dann die Vermittlung begleitet hab.Das sind die besonderen Storys, aber es gibt auch ganz viele "unspektakuläre Vermittlungen" - ich könnte jetzt schon ein ganzes Buch mit Storys füllen. Nicht umsonst bin ich nach einem Arbeitstag nicht nur körperlich, sondern auch geistig platt.
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Ich habe gerade ein bisschen Pipi in den Augen das klingt so toll
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danke für die Berichte. Mir geht es wie @Frankyfan, da habe ich auch noch ein paar Tränchen im Auge.
Ich finde es toll, dass du hier noch mitschreibst und uns von deiner Seite soviel erklärst.Das ist natürlich ein emotionales Thema hier. Ich finde diesen Thread aber wirklich sehr interessant. So bekommt man mal gute Einblicke in die Sichtweise von beiden Seiten.
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Um noch mal kurz auf die Ablehnung einzugehen: Ich denke es kommt halt wirklich drauf an, wie es einem gesagt wird. In meinem Fall (ich war damals 50% beschäftigt, Hund durfte mit auf Arbeit, wohne am Stadtrand, Hundeerfahrung war vorhanden) wurde ich ohne weitere Begründung abgelehnt.
Ich hatte damals einen bestimmten Hund im Auge und hätte man mir gesagt, dass es aus den und den Gründen nicht so günstig wäre, diesen Hund zu nehmen, sondern wie wäre es mit dem, diesen oder jenen... Da wäre ich mit einem ganz anderen Gefühl gegangen. So hatte ich nur das Gefühl, dass ich denen irgendwie nicht gepasst habe und hatte keine Ahnung warum. -
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Du, keine Ahnung, ob du dir Fragen gefallen lässt oder nicht, wie soll ich das anhand deiner Texte interpretieren?
Das kannst Du nicht. Dort stand: "könnte doch der Eindruck entstehen".
Mir fällt nur auf, dass du tendenziell Interessenten sehr viele Kompetenzen und Eigenschaften zusprichst, die auf beispielsweise das Subset der informierten Dogforumsuser zutreffen. Es gibt aber weitaus mehr Interessenten für einen Tierschutzhund.
Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder?
Möchtest Du mir damit sagen, dass Du tendenziell DogForum-Usern mehr Kompetenzen zuschreibst, als Interessenten, die in keinem Forum aktiv sind? Findest Du diesen Gedanken nicht ein bisserl elitär?Bei @Tahlly merkt man durch und durch, dass sie eben real regelmäßig mit den Vermittlungs-Dilemmata konfrontiert ist.
Bei @Helfstyna nicht?Wie gesagt, du hast keine Ahnung, was alles auftaucht und einen Hund will, da könnte man ganze Unterhaltungsblogs mit füllen. ..... Um aber zu beurteilen, wie schlecht oder gut diese ist und was übergeneralisiert wird, ist ein bisschen mehr Einblick schon gut.
Also mich hätten immer noch mehr die Quoten interessiert, Zahlen, also wie viele Idioten Deiner Meinung nach denn auf so einen TH-Hund kommen ... (aber jetzt interessiert mich das schon nicht mehr ... )
Denn ansonsten, sehe schon, Du sprichst mir einfach die Kompetenz ab, mir ein Urteil aufgrund meiner Erfahrungen erlauben zu können ... Wen interessiert das? Habe doch meine Konsequenzen (so wie viele andere TH-Hund-Interessenten auch), längst für mich gezogen.
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Die Dame sagte auch, sie hätten schlechte Erfahrungen gemacht, und deshalb bekäme da einfach mal pauschal keiner mehr ne Chance, der keinen Zaun um den Garten hat - auch wenn das dann ein eigentlich guter HH wäre.
Etwas schöner verpackt aber mit dem gleichen Inhalt sage ich das auch.
Wenn man das erste mal einen vermittelten Hund bei Hundesuche bundesweit wiedergesehen hat, weil die neuen Besitzer Dinge zum Grillfest in den Garten getragen haben und der Hund stiften ging, sucht man erst mal bei sich den Fehler. Und den will man nicht noch einmal machen. Interessenten ohne Garten sind ok. Wenn Garten, dann gesichert.Im Zweifel bleibt der Hund etwas länger da. Es findet sich immer zeitnah ein Platz.
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Ich finde es nur seltsam, dass es scheinbar auch einige Hundehalter aus dem Forum hier gibt, die im Tierheim keinen Hund bekommen haben, weil sie ungeeignet sind, nun aber aus anderer Quelle dennoch einen Hund haben und sowohl Menschen und Hund sind glücklich.
Mich würde interessieren, das wäre doch vll. mal eine Umfrage wert, wie viele HH hier im Forum einen TS-Hund aufgenommen haben (oder im Laufe ihres HH-Lebens mehrere) und wie viele Absagen sie dafür in der Regel kassiert haben. (Jene mit - benutztem - Vitamin B einmal herausgelassen).
Als nächstes würde mich weiterhin interessieren, ob die Vermittler selbst die Standard-Kriterien erfüllen würden, legten sie diese konsequent an sich selbst.
Sei es die grosse Wohnung, der Garten, das gute Gehalt, den ganzen Tag zuhause und/oder Mitnahme auf den möglichst hundestressfreien Arbeitsplatz ... was auch immer ...
So ein Theater brauch ich beim hundekauf nicht.
Dito.
Man mag mir das Verzeihen (oder auch nicht), doch meine Einschätzung zusammengefasst: Jammern auf hohem Niveau, das tue ich mir nicht mehr an.
Trotzdem nehme ich noch TS-Hunde auf. Allerdings konzentriere ich mich auf die Organisationen, in denen der TS ganz andere Sorgen hat (ein Blick nach Belgien oder Frankreich reicht völlig). Das Anforderungsprofil an Interessenten erscheint mir dort wesentlich bodenständiger. Für solche Geschichten aus meinen eigenen Erlebnissen und das was man im Umfeld hört und selbst hier im Forum immer wieder lesen kann, hat man dort höchstwahrscheinlich kein Verständnis.
Wobei es auch inländische Organisationen und Mitarbeiter gibt, die über so manche Praxis nur noch mit dem Kopf schütteln ... und darüber sogar im Freundeskreis sprechen.
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