[Sammelthread] Erfahrungen Tierschutz /Tierheime
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Heutzutage gibt es einen für jedermann per Mausclick zu erreichenden Markt für Abgabehunde im Internet. Nette, gesunde, unproblematische Hunde, wie sie von den meisten Interessenten gesucht werden, wechseln vorzugsweise über diesen Markt den Besitzer. Der Abgebende bekommt sogar noch Geld, statt eine Aufnahmegebühr zahlen zu müssen.
Erfahrungsgemäß dürften über die Kleinanzeigen aber ebenso oft auch schwierige Hunde den Besitzer wecheln.
Die werden dann leider eher zu Wanderpokalen.
Tendenziell bezweifle ich, dass (von Welpen mal abgesehen, dazu mag ich mich garnicht äußern) dort mehr nette, gesunde und unproblematische Hunde zu finden sind, als im Tierheim. Wenn man die Anzeigen so durchstöbert, sind es sogar ziemlich oft junge Hunde im Teenyalter, die zu schwierig für den aktuellen Halter geworden sind. -
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Ob der Hund nun problematisch ist oder nicht, das Tierheim gilt vielen als die allerletzte Möglichkeit, davor wird meist versucht, den Hund über E-bay zu verkaufen. Erst wenn das nicht klappt, wird der Hund ins Tierheim gegeben. Und natürlich ist die Chance für einen relativ pflegeleichten Hund recht groß, einen Käufer zu finden.
Die Möglichkeit, daß ein Verkauf über Internet zustande kommt, sind um ein Vielfaches höher als zu den Zeiten, wo Herumfragen im Bekanntenkreis oder der Kleinanzeigenteil der Lokalzeitung praktisch der einzige Weg war. Heute hat fast jeder Zugang zum Internet, vor 15, 20 Jahren war das noch nicht im selben Maß der Fall.
Dagmar & Cara
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Wir sind eine Orga mit Pflegeplätzen ohne Tierheim.
Bei uns werden Jüngere, verhaltensunauffällige und gesunde Hunde selten aufgenommen weil die Besitzer wahrscheinlich andere Lösungen ohne Tierschutz finden. Ich denke da auch ans Internet. Von uns vermittelte Tiere, deren Besitzer sie aus welchen Gründen auch immer nicht mehr halten wollen oder können, kommen ab und zu zurück.
Der Tierschutz (zumind. hier) ist gefragt bei alten Hunden, kranken Tieren und Verhaltensauffälligkeiten. Die lassen sich schlechter verkaufen oder verschenken.Margarete
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Weißt du, was ich schwierig finde - auf der einen sagst du immer, dass du nicht für alle anderen THs sprechen kannst - auf der anderen Seite bewertest du Situationen, in denen du nicht dabei warst doch ziemlich schnell. Bei mir kommt das als Widerspruch an. Du legst deine Erfahrungen und Vorurteile an - klar macht jeder Mensch. Aber nicht jeder Mensch muss solche Entscheidungen treffen und nicht von jedem Menschen bin ich abhängig, wenn ich einen Hund will. Vielleich habe ich da auch was total missverstanden, dann tut es mir leid.
Ja, 16 ist sehr jung für einen eigenen Hund. Aber für das TH von munchkin war es nicht zu jung, um Gassigängerin zu sein.
Ja, 16 ist sehr jung - aber in dem Fall waren beide Elternteile mit dabei und haben quasi "gebürgt". Es war sozusagen eine "Familienentscheidung".
Ja, 16 ist sehr jung - aber die Arroganz zu behaupten, dass sich das Interesse noch ändert, ist einfach unverschämt!Von daher: ich kann und will in munchkins Fall die Reaktion des TH weder verstehen noch erklären! Außer mit: "Die Vorurteile haben gesiegt"! Die Reaktion war oberflächlich, unverschämt und selbstherrlich! Nichts anderes!
ich habe gesagt, dass ich damals mit 16 auch keinen Hund aus dem TH wo ich gewohnt habe bekommen hätte, was ist daran bitte für andere Leute gesprochen?
Ich habe meine Erfahrungen mit Züchtern und danach meine Erfahrungen mit TH aus Interessenten Sicht geschildert. Wie wäre es einfach, wenn du dich nicht von jeder Aussage die ich hier tätige gleich angegriffen fühlen würdest? Oder überall hinein interpretiert, ich würde irgendwelche fremden TH Angestellten verteidigen.Das ist einfach langsam echt lästig.
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@Tahlly
Vielleicht solltest du manchmal ausführlicher antworten, damit man das besser erkennt.
Jemand schreibt, dass er mit 16 keinen Hund bekommen hat, obwohl alle mit waren, einverstanden waren und alles bis ins Detail geklärt war. Du schreibst daraufhin : du kannst das zu einem gewissen Grad nachvollziehen.
Das klingt nun einmal nach: bei euch hätte sie mit 16 in dieser Konstellation auch keinen Hund bekommen. Und das meintest du ja glaube ich nicht. -
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Ob der Hund nun problematisch ist oder nicht, das Tierheim gilt vielen als die allerletzte Möglichkeit, davor wird meist versucht, den Hund über E-bay zu verkaufen. Erst wenn das nicht klappt, wird der Hund ins Tierheim gegeben. Und natürlich ist die Chance für einen relativ pflegeleichten Hund recht groß, einen Käufer zu finden.
Da hast du freilich Recht!
Manche Hunde, die inseriert werden, wären wahrscheinlich in einem TH oder einer Pflegestelle erstmal besser aufgehoben, weil sich da (hoffe ich jedenfalls) eher kundige Leute drum kümmern und aufpäppeln würden.
Bei anderen dagegen kann man froh sein, dass sie den Weg nicht gehen mußten, weil ja doch viele TH auf Zwingerhaltung angewiesen sind.
Dexter z.B. würde mit so einer Unterbringung nicht gut klarkommen...Viele Hunde packen halt allerdings erst nach und nach aus, und zeigen Probleme erst nach einer Weile im neuen Zuhause. Max schien auch relativ unproblematisch. War er dann allerdings nicht wirklich.
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Ich hab' vergessen
Ich hab auch eine Tierheimstory.
Mein allererster Hund kam aus dem Tierheim.
Das war so:
Meine Schwester ist am 22. Dezember ins Tierheim gestiefelt, sagte sie braucht für ihre siebenjährige Schwester einen Hund zu Weihnachten, sie haben sie durch den Gang mit den Zwingern geschickt, meine Schwetser zeigte auf einen Hund und den nahm sie dann mit
Im Hauptbahnhof ist das verflohte Viech noch abgehauen, ein paar Passanten halfen beim einfangen weil Hund hatte weder Halsband noch LeineAm 24. am Abend konnte ich mein nichteingepacktes Geschenk aus dem Keller holen.
Am 25. habe ich den Vater von einer Freundin in sein Haushaltswarengeschäft gezwungen, weil ich ums verrecken ein gelbes Halsband wollte.
Das waren noch Zeiten.Lang ist's her, Hund wurde gut 20 Jahre alt und ist eigentlich Schuld, dass mein Leben so ist wie es ist
(perfekt natürlich). Mit vielen Abenteuern die ich anders gar nicht erlebt hätte.Das Dümmste was ein Tierheim eigentlich so machen kann, war das beste was mir passieren konnte.
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Es geht ja um meine Erfahrung und auch heute, über 15 Jahre später, selbst als Mutter finde ich das Verhalten des betreffenden TH zum Kotzen.
Einerseits ist es völlig ok, eine Minderjährige für eine gewisse Zeitspanne alleine (!!!) mit einem für Sie fremden Hund (!!!!) in uneingezäuntes Gelände (!!!) loszuschicken (denn die Gassihunde wechselten je nach Verfügbarkeit der Gassigänger, wobei ich immer maximal kniehohe Hunde bekam) aber andererseits wird den Eltern die Erziehungsfähigkeit abgesprochen, um einzuschätzen, ob der Jugendliche einen Hund versorgen kann und als glänzende Krönung reicht es dann auch nicht, dass die volljährigen Eltern die volle Verantwortung für die Entscheidung pro Hund inklusive aller Konsequenzen übernehmen.
Der Gesetzgeber gestattet in dem Alter dem Jugendlichen bereits weitreichende Entscheidungen für das eigene Leben, zT noch unter der Hand der Eltern, darunter Eheschließung, Führerschein und Schulabbruch.
Aber einen Hund aus dem Tierheim retten, nein dafür sind die Jugendlichen nicht reif genug und die Eltern auch nicht objektiv genug, um das zu beurteilen.
Ich habe in dem Alter bereits gesamte Wochenenden auf Kleinkinder der Nachbarn aufgepasst, hatte diverse Kleintiere als Haustiere, war seit über 10 Jahren regelmäßig im Stall am arbeiten und reiten. Kontinuität und Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl und Verlässlichkeit waren mir also absolut bewusst.
Und nochmal: meine Eltern mit Hundeerfahrung waren absolut dafür und erklärten das nicht nur beide gemeinsam übereinstimmend ohne zu zögern, sondern waren bereit, im nicht reellen Fall, dass ich den Hund nicht ordentlich versorgen könnte/wollte diesen dann selbst zu pflegen.Vermutlich hätte es kein Problem gegeben, wenn meine Eltern gelogen hätten, aber muss das sein? Will der Tierschutz belogen werden?
Das muss einfach eine Einzelfallentscheidung bleiben, Schubladendenken hilft keinem der Beteiligten und falsche Gotteskomplexe erst recht nicht
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ich habe gesagt, dass ich damals mit 16 auch keinen Hund aus dem TH wo ich gewohnt habe bekommen hätte, was ist daran bitte für andere Leute gesprochen?Ich habe meine Erfahrungen mit Züchtern und danach meine Erfahrungen mit TH aus Interessenten Sicht geschildert. Wie wäre es einfach, wenn du dich nicht von jeder Aussage die ich hier tätige gleich angegriffen fühlen würdest? Oder überall hinein interpretiert, ich würde irgendwelche fremden TH Angestellten verteidigen.
Das ist einfach langsam echt lästig.
Dann habe ich das missverstanden. Ich bezog das "ich kann das zu einem gewissen Grad auch nachvollziehen" auf die Geschichte von Munchkin, da du diese direkt vor diesem Satz erwähnst. Wenn du deine eigene Geschichte damit gemeint hast, dann ist das ja okay bzw. kann ich das nicht beurteilen.
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Schade finde ich die Verallgemeinerungen. Es gibt nicht "den Tierschutz", denn Tierschutz setzt sich zusammen aus der Arbeit einzelner Menschen. Es gibt auch nicht "das Tierheim".
Ich finde diese Einstellung, daß Tierheime etc. doch im Grunde froh sein sollten, daß sie ihre Tiere vermittelt bekommen und deswegen nicht so rumzicken sollen, schon sehr fragwürdig. Die Hunde/Tiere im Tierschutz sind das Ergebnis unserer Gesellschaft (oder der Gesellschaft irgendwo im Ausland) und wir können froh sein, daß es doch im großen und ganzen viele gut geführte Tierheime gibt, wo Tiere nicht nach einer Woche eingeschläfert, vergast, erschlagen was auch immer werden, sondern tatsächlich eine Chance bekommen.
Ja es ist richtig, es gibt Tierheime, die sehr fragwürdig vermitteln, aber das sind dann immer noch nicht alle Tierheime und es ist dann auch nicht "der Tierschutz". Es gibt Leute, die sich Tierschützer nennen und im Grunde genau das Gegenteil sind.Aber dennoch verstehe ich nicht, warum die Tendenz so stark ist, Tierheime pauschal zu verurteilen. Und nach wie vor, im Grunde Interessenten eher abzuschrecken. Warum nicht versucht wird, sich differenziert eine Meinung zu bilden.
Das größte TH hier bei uns empfinde ich als nicht förderungswürdig. Ich kenne eigentlich keinen Hundebesitzer, der aus diesem TH einen Hund bekommen hat. Dafür kenne ich 4 Tierheime, wo ich einen Hund bekommen würde, bzw habe. Und das ist, was für mich zählt. Das ist, was ich erzählen möchte. Weil ich der Meinung bin, daß es bei uns so viel Tierelend gibt, das immer mehr einfach totgeschwiegen wird oder wo weggehört wird. Warum? Ich weiß es nicht.Meinen denn die Menschen wirklich, in Deutschland gäbe es keine Massenzüchter mehr, Kettenhunde, mißhandelte Hunde etc.?
Ich versuche das, was hier so passiert (RL, nicht das Forum), zu verstehen. Tu ich nicht.
Und deswegen erzähle ich, daß man aus deutschen Tierheimen sehr wohl einen Hund bekommen kann, auch ohne Villa, Garten usw. -
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