Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

    @israel: Ja, diese E-Book-Reader sind wohl die Zukunft, da so viele Bücher ganz einfach zu transportieren sind. Ideal daher auch für Urlaubszwecke.
    Aber das ist eben eine Art „Fastfood“ für Leseratten. Der Luxus, ein (gebundenes) Buch aus Papier in den Händen zu halten, ist dann eben das „Gourmet-Menü“ für mich. Natürlich ist dies eine Wertung: Auf dem ersten Weg erreiche ich das Ziel, auf dem zweiten genieße ich diesen Weg zum Ziel mehr. Aber diese Einschätzung ist eben Geschmacksache.

    Zitat

    Aber diese Einschätzung ist eben Geschmacksache.

    Absolut und niemandem abzusprechen. Ich darf trotzdem kulturpessimistisch sein.
    Für mich ist der Verlusts des Buchdrucks ein solcher.
    Und zwar nicht nur für mich, sondern gesellschaftlich.


    aber OT, sorry.


    ich habe gerade ein vom sehr geschätzten Lieblingsverlag wirklich hochgejazztes Buch gelesen und fand es ganz schrecklich. Hütet Euch vor
    Osborn, Liebe ist die beste Therapie.


    Auch amerikanisch getretener Quark wird nur breit, nicht stark.


    Mit großer Spannung lese ich allerdings aus demselben Haus.
    Dennis Lehane, Der Abgrund in Dir (leider ganz schlechtes Cover.)


    Zu meckern hab ich ja immer.... :p :roll: :D

    Zitat

    Aber das ist eben eine Art „Fastfood“ für Leseratten. Der Luxus, ein (gebundenes) Buch aus Papier in den Händen zu halten, ist dann eben das „Gourmet-Menü“ für mich. Natürlich ist dies eine Wertung: Auf dem ersten Weg erreiche ich das Ziel, auf dem zweiten genieße ich diesen Weg zum Ziel mehr. Aber diese Einschätzung ist eben Geschmacksache.

    Ganz genauso sehe ich das auch.


    Das, was ich auf dem Kindle lesen werde, soll vllt 30-40% ausmachen. Falls ich darüber wirklich Audible auch nutzen kann, wäre das toll, weil ich oft und viel und meist auch mindestens 30-45min Auto fahre. Ich habe mich auch immer aus den genannten Gründen gegen einen Kindle gesträubt, aber er bietet einfach viele Vorteile, allein was die reinen Kosten angeht oder eben auch den "Konsum" im Urlaub.


    Das "richtige Lesen" wird für mich ganz sicher immer das Buch in der Hand bleiben, aber mit der Entscheidung, einen Kindle zu kaufen, gebe ich da meiner Leidenschaft fürs Lesen den Vortritt. Und halte nicht an meinem Trotz fest, Papier in der Hand halten zu wollen (nur auf mich bezogen). Damit kann ich einfach noch viel mehr lesen und auch Vieles entdecken, was ich mir sonst vllt nicht geleistet hätte.

    Zitat von Trace

    Und halte nicht an meinem Trotz fest, Papier in der Hand halten zu wollen (nur auf mich bezogen). Damit kann ich einfach noch viel mehr lesen und auch Vieles entdecken, was ich mir sonst vllt nicht geleistet hätte.

    Gut gebrüllt, Löwin! :D


    Ich sehe ja das alles ein, nur kann ich halt nicht anders.
    Entdecken und sich mehr leisten können wegen des elektronischen Angebots ist toll.


    Achtet nicht weiter auf mich. :smile:

    Das war gar nicht böse gemeint. :D Ich meinte nur, dass mir die Leidenschaft "Lesen" in dem Fall dann wichtiger ist. Ich kann dich da schon sehr gut verstehen. Wie gesagt, ich hab mich auch jahrelang gesträubt und mir kam NIE in den Sinn, sowas besitzen zu wollen. Bis ich festgestellt habe, dass ich meinen Lesestoff einfach nicht mehr in dem Maße finanzieren kann. |)

    Zitat von Trace

    dass ich meinen Lesestoff einfach nicht mehr in dem Maße finanzieren kann.

    Versteh ich doch und habs auch nicht falsch aufgefasst. Alles gut.


    Man sieht halt dem Totengräber überwiegend hilflos zu. Macht nichts, ist der Lauf der Moderne.
    Nur so ein komisches Gefühl, dem als Handelnde zusehen zu müssen.


    Naja. Nun weiter über Bücher, sorry wg. OT.

    Zitat

    Versteh ich doch und habs auch nicht falsch aufgefasst. Alles gut.
    Man sieht halt dem Totengräber überwiegend hilflos zu. Macht nichts, ist der Lauf der Moderne.
    Nur so ein komisches Gefühl, dem als Handelnde zusehen zu müssen.


    Naja. Nun weiter über Bücher, sorry wg. OT.

    Hi, ich bleibe mal kurz OT. Und klar wirst Du weiter beachtet ;) Es schadet nicht, öfter mal drüber nachzudenken. Die schöne neue agile virtuelle und digitale Welt hat eben auch ganz unschöne reale Konsequenzen.


    Und da ist Dein Metier nicht als Einziges betroffen. Unter den Schlagworten Agilität und Digitalisierung passiert z.B. bei meinem Arbeitgeber eine Menge, was für die Arbeitnehmer erschütternd ist. Ich bin nicht die Einzige, die eine schwerwiegende Erkrankung aus den letzten Monaten zu verzeichnen hat.


    Erst die Zukunft wird zeigen, ob der Preis für die Vorteile angemessen ist.


    Und nun komme auch ich zurück zum Thema: Und ich glaube, dass das gedruckte Buch uns noch lange erhalten bleibt.


    LG Nicole

    Zitat

    Und nun komme auch ich zurück zum Thema: Und ich glaube, dass das gedruckte Buch uns noch lange erhalten bleibt.

    Dein Wort in des Lesers Ohr, ich glaub nicht dran.


    Nur noch für die Betuchten. Schau Dich um, selbst hier in den schönen Threads der Bücher- Lese- wahnsinnigen!
    Ganz viel elektronisch, aus bekannten und individuell sehr verständlichen Gründen.


    Ich habe den digitalen Wandel halt erst in den letzten Jahren so hautnah miterlebt, war länger nicht im Beruf, und nun ist das so. Feddisch.
    Bis das Pendel so etwas zurückschlägt, das erleb ich nicht mehr. buhuhu. ;)

    Auch noch OT: Habe gerade den Bericht im Börsenblatt (Portal des Buchhandels) vom 13. Juni 2018 gelesen, wonach im Bereich Kundenstruktur der Anteil des stationären Buchhandels immerhin rund 51% beträgt. Also so gering ist das ja nicht. Der lokale Buchhandel wird wohl noch lange bestehen - so hoffe ich.


    Zurück zu den Büchern: Ich beginne gleich mit Kluftinger Band 2. Als norddeutsche „Pflanze“ ist das Eintauchen in die regionale süddeutsche Mentalität zwar nicht ganz einfach gewesen, aber dieser kauzige Kommissar ist mir einfach sympathisch.


    Ich werde jetzt nicht alle Bände bis zu dem gerade erhaltenen 9. Band „nacharbeiten“, wäre aber dankbar für einen Tipp bzgl. 1-2 weiteren (älteren) Bänden, deren Lektüre noch zu empfehlen ist.

    Zitat

    Für mich ist der Verlusts des Buchdrucks ein solcher.

    Mit Erfindung des Buchdrucks wurden die Mönche in den Sciptorien arbeitslos.


    (Irgendwas ist immer. :D )


    Glücklicherweise ist der kulturelle Sektor eher träge.
    Das endgültige Verschwinden von Drucksachen werden viele von uns wohl nicht mehr erleben.

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