Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Jess Kidd – Murder at Gulls Nest


    "Jeder hier hat ein Geheimnis!" Frieda's letzter Brief an Nora schließt mit diesem mysteriösen Satz und Nora hat das ungute Gefühl, dass Frieda etwas zugestoßen ist, denn weitere Briefe bleiben aus. Nora, Nonne seit 30 Jahren, beschließt das Kloster zu verlassen und ihrer ehemaligen Mitschwester Frieda in das englische Küstenstädchen Gore-on-Sea zu folgen. Ohne preiszugeben wer und warum sie wirklich in das kleine Städtchen gekommen ist, mietet sich Nora in der kleinen, alten Pension "Gulls Nest" ein und bezieht den Raum, in dem Frieda vorher gewohnt hat. Die Pension ist voll von kauzigen Charakteren, strengen Regeln und furchtbaren Abendessen. Nora, nun auf sich allein gestellt in der wirklichen Welt, beginnt ihrem Baugefühl zu folgen und ihre Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken, bis jemand stirbt ...


    Der erste Band von Jess Kidd's Cozy Mystery-Serie "Nora Breen investigates...". Wunderbar atmosphärisch, schrullig, linearer Aufbau mit einem angenehmen Tempo, interessanten und liebenswerten Charakteren. Ich hab es sehr gemocht und es war schön mal eine nicht so übernatürliche Geschichte von Jess Kidd zu lesen.

  • Oliver Pätzold - Die letzten Tage Sodoms


    Anna will mit ihrem Mann und einem befreundeten Ehepaar ihren Urlaub in Südtirol genießen, als eine Reihe von massiven Erdbeben Europa ins Chaos stürzt und aus dem Urlaub ein Überlebenskampf wird.


    Wer immer die Inhaltszusammenfassung für den Klappentext geschrieben hat, hatte mehr Talent als der Auto, oder hat sich mehr Mühe gegeben.

    Ich hatte schon nach dem Prolog überlegt, das Buch abzubrechen, weil ich die Prota wahnsinnig nervig fand.Im Prolog ist sie 9 Jahre alt, bockig und hat Ansichten, die eine neunjährige einfach nicht hat. Wenn mir einer erzählen will, dass ein Kind in den 80ern wusste, was Gen X ist und dass es dazu gehört und wieso die Boomer Generation über sie meckert (nannte man das in den 80ern in D überhaupt schon Boomer?) geh ich schon mal auf Abstand.

    Vor allem, wenn diese unsägliche Rückblende in die Kindheit nur dazu dient, zu etablieren, dass die Prota nachts Panikattacken bekommt...

    Der Rest der Story wird dann so lieb- und emotionslos heruntergeleiert, dass es kaum zu ertragen ist. Keiner der Charaktere hat auch nur ansatzweise so etwas,wie eine Persönlichkeit und der Schreibstil ist kaum zu ertragen.

    Ich erinnere mich dunkel an den letzten Roman, des Autors, den ich gelesen habe. Er war auch da keinStilkünstler, aberso grauenvoll hab ich den nicht in Erinnerung. Werdewohl in Zukunft einen Bogen um Pätzold machen. Eigenschtlich schade, weil ich die Idee von dystopischen Romanen mit Setting in Europa eigentlich sehr ansprechend finde.


    Note: 5,0

  • Helfstyna

    Hat das Thema geschlossen.

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