Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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„Mittagsstunde“ vor einigen Tagen beendet.
Bis zuletzt ein tolles Buch - aber vielleicht nicht für jeden. Der Leser sollte schon Interesse an dörflichem Leben bzw. bäuerlichen Strukturen haben und gern über die Veränderungen dieses Umfelds sowie den dadurch bewirkten Wandel der dort lebenden Menschen lesen.
Etwas Wehmut löst die Lektüre aus, trotz aller Fortschritte. Was D. Hansen beschreibt, ist zwar auf Nordfriesland bezogen, aber vieles lässt sich auf andere Dörfer übertragen.
„Die alte bäuerliche Welt, die verschwindet, ist niemals heil oder idyllisch gewesen,“ so die Autorin, „aber da geht ein Zeitalter zuende.“
Die von ihr so detailliert und liebevoll gezeichneten Menschen und ihre Schicksale haben mich berührt und so manche auf Platt geführte Unterhaltung musste entschlüsselt werden. Was mich - und viele Leser sicher auch - an diejenigen Familienmitglieder und Bekannte erinnerte, die diesen Dialekt noch beherrsch(t)en. -
„Die alte bäuerliche Welt, die verschwindet, ist niemals heil oder idyllisch gewesen,“ so die Autorin, „aber da geht ein Zeitalter zuende.“
Das fand ich bemerkenswert und richtig, wobei man sich die Frage stellen sollte, ob nicht altes, wirklich schweres Dasein durch etwas auch sehr Lebenswertes ersetzt werden kann.
Hier passiert das mit dem Verschwinden, ich konnte diese Szenerien wirklich nahezu 1:1 übertragen.
Ein tolles Buch. -
@leserinmithund:
"....Oder
Nigel Barley, auch so ein toller Autor."Von Barley habe ich mir (gebraucht) bestellt:
Hallo, Mr. Puttyman
Die Raupenplage
und
Traumatische Tropen -
Traumatische Tropen
Super, damit würde ich beginnen, ist sein stärkstes Buch.
Raupenplage schon auch toll, den "Mr. Puttyman" habe ich nicht gelesen.Es gibt so Autoren, da wünscht man sich einerseits...schreib doch weiter und zwar schnell, es ist alles so toll...und je nach Lebenslage des Schriftstellers wirds was oder auch nicht. Meistens nicht, meiner Meinung nach.
Diese beiden Bücher von Barley werde ich nicht vergessen- und damit ists auch gut.
Bruce Chatwin auch so einer (wegen des ethnologischen Hintergrunds erwähne ich den),
"Traumpfade" ein ironisches Meisterwerk, hochinteressant,
"Auf dem schwarzen Berg" literarisch besonders,
"In Patagonien" ja, auch noch eindrucksvoll.Und das wars. Aber das reicht ja auch, auch diese Bücher werde ich nie vergessen!
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Nach zwei Wochen jetzt durch mit "Ein Baum wächst in Brooklyn".
Ja, ein sehr schönes, liebevoll erzähltes Buch. Keine künstliche Dramatik, gleichzeitig wird auch nicht verharmlost. Der einfache Schreibstil passt natürlich zu der Umgebung und der Familie, von der das Buch handelt.
Trotzdem... wirklich "vom Hocker gehauen" hat es mich nicht. Wahrscheinlich, weil es eben wirklich eine reine Erzählung der Kinder- und Jugendjahre der Protagonistin Francie war, die in einer ärmlichen Gegend Brooklyns Anfang des 20. Jahrhunderts aufwächst. Es gibt also nicht wirklich einen Höhepunkt bei dieser Geschichte.
Der Klappentext las sich so, als stünde Francies Begeisterung für Literatur im Mittelpunkt, das empfand ich beim Lesen dann aber leider eher weniger so. Am Anfang werden ihre Büchereibesuche geschildert, und natürlich ziehen sich Schulbesuch und der Hunger nach Bildung als roter Faden durch das Buch. Ich hätte mir aber einen stärkeren Fokus auf diesen Aspekt von Francies Entwicklung gewünscht.
Trotzdem, eine interessante, leicht zu lesende Lektüre, in die die Autorin Betty Smith wahrscheinlich auch einiges Autobiographisches eingearbeitet hat.
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Habe jetzt mal das Buch „Traumatische Tropen“ auf meine Leseliste gesetzt. Was meinst du denn zu dem Mr.-Spock-Buch, @leserinmithund?
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Traumatische Tropen wurden mir hier auch empfohlen! Hab ich mir vor ein paar Monaten zugelegt.
Ich hänge immer noch in 'Mittagsstunde'. Auf eine Art finde ich es wirklich gut, Atmosphäre und so, wirklich, aber auf eine andere Art zieht es sich gerade irgendwie. Da ich das Buch an sich richtig gut finde vermute ich, dass gerade nicht die richtige Stimmung und/oder Zeitpunkt dafür da ist. Ich könnte es mir irgendwie besser vorstellen das Buch im Sommer im Garten zu lesen, im Liegestuhl und unter dem Apfelbaum. Irgendwie.
Vielleicht unterbreche ich und lese im Sommer weiter.
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„Auf den Spuren von Mr. Spock“. Oh, ist eine Neuauflage von „Hallo, Mr. Puttyman“, so lese ich gerade. Klingt ja nett, da man gleich an die spitzen Ohren von Mister Spock auf der Enterprise denkt.
Sind diese Reiseberichte noch aktuell oder nur eine Momentaufnahme der Situation vor 20 Jahren? @leserinmithund -
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