Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Was fandet ihr furchtbar?

    Detailliert weiß ich es auch nicht mehr.

    Was ich noch weiß:

    - extrem eindimensionale, schablonenhafte Charaktere: War ein Charakter in diesem Buch einmal kurz skizziert, gab es garantiert keinen Bruch, keine Überraschung mehr - daraus folgte:

    - Story war vorhersehbar, dabei trotzdem arg konstruiert

    - Ich empfand das Buch weit jenseits meiner persönlichen Kitschgrenze

    - Bedienung unterschiedlicher Charakter-Klischees (der fiese Schönling, die letztendlich hochbegabte Außenseiterin....)

  • @hüteblitz und lilactime die gleichen Kritikpunkte hatte ich auch. Ich fand es jetzt nicht total schlecht, die Atmosphäre war ganz angenehm und die Schilderung der Natur schön, aber halt so lala. Nicht sehr überzeugend in vielen Punkten.

  • Merkwürdig, ich empfand es ganz anders. Vor allem bin ich echt empfindlich, was Kitsch angeht. Mir sind viele Liebesromane viel zu kitschig und schnulzig, da bekomm ich Zustände beim Lesen. Ich fand "der Gesang der Flusskrebse" aber absolut nicht kitschig.


    Aber so gibt es für jeden Lesegeschmack die passenden Bücher.

  • Zuletzt gelesen: "Fake Facts. Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen" von Pia Lamberty und Katharina Nocun


    In diesem sehr neu erschienenen Sachbuch beleuchten Wirtschafts- und Politikwissenschaftlerin Lamberty und Psychologin Nocun mit Expertenwissen im Bereich Verschwörungserzählungen die Wissenschaft hinter Verschwörungstheorien und deren Auswirkungen auf uns als Gesamtgesellschaft.

    Die Autorinnen bringen fundiertes Wissen ein, bleiben dabei jedoch immer für den interessierten Laien verständlich und erklären insbesondere die psychologischen Mechanismen hinter Verschwörungserzählungen. Wer sich ein wenig mit Psychologie befasst hat, wird einige der aufgezählten Phänomene wie das "Confirmation Bias" (dt. Bestätigungsfehler) bereits kennen, doch ist es nichtsdestotrotz interessant, darüber zu lesen, zumal auch wissenschaftliche Forschungen und Studien zitiert werden, die anschauliche Beispiele dafür liefern, warum Menschen trotz aller Gegenbeweise überzeugt davon sind, dass die Erde eine Scheibe ist oder Impfungen krank machen.


    Lamberty und Nocun gehen mit Sensibilität an diese Thematik heran, befassen sich intensiv auch mit den verschiedenen Umfeldern, in denen Verschwörungstheorien geglaubt werden und zeigen auf, wie und warum diese auch in die Mitte der Gesellschaft schaffen und längst nicht nur Reichsbürger, Antisemiten und Rechtsextreme anziehen. Das ist erschreckend, aber auch hochaktuell und daher umso wichtiger. So besuchen die Autorinnen unter anderem eine Esoterikmesse oder machen einen YouTube-Selbstversuch, der aufzeigt, wie schnell man in so eine extreme "Parallelwelt" hineingeraten kann, in der Menschen dann z.B. die Fotos berühmter Persönlichkeiten analysieren, um zu beweisen, dass diese in Wahrheit Echsenwesen sind.


    Da das Buch brandaktuell ist, kommt sogar das Corona-Thema vor, denn dieses ist ja ein recht eindrucksvolles Beispiel dafür, wie rasch sich Verschwörungserzählungen ausbreiten und dann auch von Leuten, die "eigentlich" völlig gemäßigt erscheinen, geglaubt und weitergetragen werden - Stichworte "Corona ist eine Erfindung der Pharmaindustrie", "Corona wurde von Land XY geschaffen, um der Menschheit/der Wirtschaft etc. zu schaden, damit Land XY seine eigenen Interessen durchkriegt!"


    Teilweise kommt man beim Lesen aus dem Kopfschütteln und der Fassungslosigkeit gar nicht hinaus. Es ist nicht das erste Buch, was ich zu einem psychologischen Thema wie diesem gelesen habe, dennoch war mir einiges neu und ich empfand die Perspektive der Autorinnen als erfrischend in ihrer Konsequenz einerseits und ihrem Appell andererseits, Verschwörungserzählungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und nicht bloß über fehlgeleitete "Flat Earther" und jene Menschen, die überzeugt sind, 9/11 war ein "Inside Job" zu lachen - denn das Thema ist verflixt ernst, vor allem, weil Verschwörungstheorien sowohl riesigen individuellen wie auch gesamtgesellschaftlichen Schaden verursachen können. Auch dafür liefern die Autorinnen einige erschreckende Beispiele wie z.B. Amokläufe aber auch Menschen, die ihre ganzen Ersparnisse z.B. ins Anlegen von Vorräten stecken, da sie davon überzeugt sind, der Dritte Weltkrieg nahe oder die Außerirdischen würden kommen usw.


    Leseempfehlung meinerseits!

  • Ich bin auf der Suche nach einem Herbstbuchtipp. Ich möchte um Halloween rum wieder ein bissel was gruseliges lesen, allerdings bin ich ein Schisshase und kein Fan von Thrillern und Horror. Ich suche was mit Spannung, gerne auch Richtung Krimi und Klassiker, ein wenig düster ohne bedrückend zu sein. Gerne was mit Nebel, altem Gutshaus oder Moor. Sehr gut gefallen haben mir Der Hund von Baskerville, Dr Jekyll und Mr Hyde, Der Richter und sein Henker, Der Verdacht, Sturmhöhe (das ja auch ein etwas düstere Stimmung hat) etc. Ich hab schon Meine Cousine Rachel oder Rebecca von Daphne du Maurier in die engere Auswahl genommen. Aber vielleicht habt ihr noch eine Idee?


    Lest ihr auch wieder was "Gruseliges" an Halloween?

  • Ich bin auf der Suche nach einem Herbstbuchtipp. Ich möchte um Halloween rum wieder ein bissel was gruseliges lesen, allerdings bin ich ein Schisshase und kein Fan von Thrillern und Horror. Ich suche was mit Spannung, gerne auch Richtung Krimi und Klassiker, ein wenig düster ohne bedrückend zu sein. Gerne was mit Nebel, altem Gutshaus oder Moor. Sehr gut gefallen haben mir Der Hund von Baskerville, Dr Jekyll und Mr Hyde, Der Richter und sein Henker, Der Verdacht, Sturmhöhe (das ja auch ein etwas düstere Stimmung hat) etc. Ich hab schon Meine Cousine Rachel oder Rebecca von Daphne du Maurier in die engere Auswahl genommen. Aber vielleicht habt ihr noch eine Idee?


    Lest ihr auch wieder was "Gruseliges" an Halloween?

    Geisterfjord von Yrsa S....( :ops: ) vielleicht? Liegt noch auf meinem SuB, aber was ich bisher so davon mitbekommen habe, könnte zu deinen Wünschen passen :denker:

  • An Klassikern würde ich noch den „Golem“ von Meyrink beisteuern. Und (wenn ich schon mal beim Golem bin) nicht unbedingt düster, aber zauberhaft - und in die Jahreszeit passend - wieder mal die Empfehlung für „Nachts unter der steinernen Brücke“ von Leo Perutz.


    Und natürlich (auch wieder mal) „Halloween“ von Ray Bradbury.


    Aber „Rebecca“ ist natürlich auch großartig.

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