Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich rede dann mal weiter mit mir selbst... :hust:


    gerade bin ich die Verlagsvorschauen durchgegangen und habe natürlich einige potentiell großartige Bücher gefunden... aber mal ehrlich... haben die Verlage den Schuss nicht mehr gehört? Es häuft sich extrem mit den Preisen gerade, habe ich den Eindruck. Die wollen mehrheitlich 25-28€ für einen normalen Roman haben. Spinnen die? 20-22€ war es bisher immer, ausser von so Leuten wie Follett oder King, wo es schon um die 26€ lag. Aber jetzt nimmt es Überhand. Wohlgemerkt, keine Schmuckausgaben oder so. :shocked:

  • Naja, momentan wird alles teurer, und anscheinend gibt es nen Papiermangel. Das müssen sie ja auch irgendwie kompensieren, genauso wie die gestiegenen Spritpreise. Wundern tut es mich also eher nicht.

  • Für mich lohnt es sich damit langsam nicht mehr... wenn jemand 2 Wochen an einem Roman liest, okay. Aber wenn man so ein Buch in zwei Tagen durchliest, wird es einfach zu teuer. Werde also dann immer entweder aufs Taschenbuch warten oder die Onleihe bemühen. :dizzy_face:

  • Mich plagt gerade eine Leseflaute...


    Ich hab die "Die Bestimmung - divergent" Trilogie beendet und obwohl die wahrlich nicht grandios war, hab ich nach solchen Reihen immer Probleme, mich zu lösen und gedanklich umzuswitchen.

    (Diese jungen Lieben fesseln mich als olle verheiratete Mutti immer :ops:. So süß.)

    Kennt das jemand?


    Dabei hab ich ein vielversprechendes Buch angefangen, "Offene See" von Ben Myers.

  • Kennt das jemand?

    Nein, mich nerven Liebesgeschichten in Büchern ganz furchtbar. :tropf: Ertrage das nur in kleinen Dosen und auch nur wenn es nicht zu Teenie- mäßig ist. Aber das Problem sich von Charakteren wieder zu lösen die man liebgewonnen hat- klar, ich denke das kennt jede leidenschaftliche Leserin. Es kommt vor dass ich Romanfiguren richtig vermisse.



    Dabei hab ich ein vielversprechendes Buch angefangen, "Offene See" von Ben Myers.

    Das fand ich super... keine schlechte Wahl, und bei einer Leseflaute von der Länge her auch sehr angenehm.

  • S.A. Barnes - Dead Silence


    Claire Kovalik und ihre Crew transportieren auf der LINA Fracht für eine große Gesellschaft. Für Claire soll es der letzte Flug. Kurz vor dem Treffpunkt fangen sie auf einem alten Kanal einen automatischen Hilferuf auf. Nach kurzen Querelen einigt sich die Crew darauf, dem Signal nachzugehen und von den üblichen Flugrouten weg, tiefer in den Raum vorzudringen. Was sie dort finden, übersteigt ihre kühnsten Träume. Weit ab der Raumfahrtroute ihres Unternehmens finden sie das Wrack der Aurora. Einem Luxusschiff, das vor über 20 Jahren auf seiner Jungfernfahrt verscholl, mit hunderten Prominenten und unvorstellbarem Luxus an Bord.

    Die Crew der LINA beschließt an Bord zu gehen, um Beweise für ihren Fund zu sammlen und sich ihre Belohnung zu sichern und auch, um vielleicht doch noch überlebende zu finden. Doch was an Bord der Aurora passiert ist, ist schlimmer, als alles, was sie sich in ihren Alpträumen vorstellen können und es ist noch nicht vorbei.


    Was passiert, wenn man Ghost Ship ins Weltall verpflanzt und mir der Crew aus Alien eins besetzt und einem ans Grundszenario von Aliens angelehnten Skript versieht? Ja, das hätte leicht als fades Plagiat in die Hose gehen können, aber für mich ist es das bisherige Highlight des Jahres. Es fügt sich alles so herrlich passend in einander, etwas SciFi etwas Grusel - dass ich einzelne Charaktere mit Gesichtern und Stimmen aus dem Alien Universum versehen habe, ist eher ein Fan Ding, passte aber einfach zu schön.

    Das Thema Geister im Weltall funktioniert so überraschend gut und die Autorin versteht es, aus der Geschichte ein spannendes Puzzle auf zwei Zeitebenen zu machen, das einen gespannt dem nächsten Kapitel entgegen fiebern lässt. Vor der Auflösung hatte ich etwas bedenken, denn leider scheitern vieledieser Geschichten an diesem Punkt grandios, aber auch da funtkioniert Dead Silence einwandfrei. Ok, den Titel finde ich jetzt nicht so passend. Der ist etwas arg generisch und ja, es ist tötlich, aber still... hm. Aber das ist jetzt wirklich Jammern auf hohem Niveau.

    Ich mochte es wirklich sehr und wer SciFi mit Gruselfaktor mag, sollte hier unbedingt reinlesen.


    Note: 1,7

  • Monika Nebl - Mords Trara


    Lebenskünstlerin Minnie hatte schon immer ein Händchen dafür, über Verbrechen zu stolpern und so unterstützt die Hobbyschnüfflerin die Wasserburger Polizei selbstverständlich auch, als ihre ältere Nachbarin Opfer eines Trickbetrugs wird und einer der Betrüger kurz darauf ermordet aufgefunden wird.


    What goes up, must come down... war klar, dass das nächste Buch nach Dead Silence vermutlich enttäuschen würde, aber dass es so dermaßen schlecht ist, hatte ich dann doch nicht erwartet.

    Ja ich bin generell kein großer Fan von Krimis, Regionalkrimis mag ich wenn dann eher ab und an mal als TV Serie, aber die Challenge hat mich ja schon öfter zu Büchern geführt, die ich sonst nie angerührt hätte und dann geliebt habe. Mords Trara fällt defintiv nicht in diese Kategorie.

    Es ist ein schlechter Roman, ich vermute auch ein schlechter Krimi und die Tatsache, dass er hir vor der Haustür spielt, macht es sogar noch irgendwie schlimmer, weil es noch künstlicher wirkt. Die Prota ist ein schamloser Selfinsert (und nicht mal ein guter), der Rest der Charaktere sind absolute Klischees. Ortsansässige heißen selbstverständlich alle Traudl, Gustl, Franz, etc und die Auswärtigen heißen Torben und Tassilo... hinzukommt, dass es sich plötzlich um ein Dorf handelt, wo der pensionierte Polizist jeden kennt (Wasserburg 12 000+ Einwohner) und hinzu kommt noch spezifischerer Quatsch, der einfach nur schlampig recherchiert wurde (der kupierte Boxer mit Show Champion Medaille).

    Aber am Schlimmsten finde ich die Sprache. Man versucht mal wieder Bayerisch ins Hochdeutsche zu übersetzen, aber ein paar Begriffe, Satzstellung und Kürzungen beizubehalten und das klingt einfach nur so furchtbar dumm und zurückgeblieben - kein Wunder, dass sich das Vorurteil vom Bayern als ungebildetem Bauern immer noch so hartnäckig hält.

    Einziger Vorteil, das Buch war kurz und man konnte die unter 200 Seiten schnell weglesen.

    Fazit, ich mag die Stadt nicht, ich mag das Buch nicht und um den Regionalkrimi werd ich auch weiterhin in Buchform einen Bogen machen.


    Note: 6,0

  • Für mich lohnt es sich damit langsam nicht mehr... wenn jemand 2 Wochen an einem Roman liest, okay. Aber wenn man so ein Buch in zwei Tagen durchliest, wird es einfach zu teuer. Werde also dann immer entweder aufs Taschenbuch warten oder die Onleihe bemühen. :dizzy_face:

    Vor allem scheinen Romane auch irgendwie kürzer zu werden. Was habe ich von früher Romane, die 400 - 800 Seiten haben! Sowas muß man heute suchen. Irgendwie haben immer mehr Bücher nur noch 200 Seiten, wenn man Glück hat, 300.


    Und nicht nur Bücher sind teurer geworden, was ich durchaus verstehen kann: Holz ist teuer, was man für Papier braucht. Papier ist teuer, da zur Zeit Mangelware. Man braucht u.a. Strom zum Herstellen von Papier und zum Drucken. Dann muß alles transportiert werden. Da kommen schon Mehrkosten auf, was sich auf den Preis niederschlägt.


    Was ich allerdings nicht verstehen kann, ist, daß auch E-Books teilweise ziemlich teuer sind, fast so viel kosten wie ein normales Buch. Da werden an die 10 Euro (oder noch mehr verlangt) für vielleicht gerade einmal 250 Seiten oder weniger. Dann gibt es wieder E-Books, die die gleiche Seitenanzahl oder mehr haben, aber weniger kosten. Das soll mal einer verstehen.


    Ich muß zugeben, da ich schnell lese und deshalb bei mir Bücher schnell durch sind, gucke ich bei den E-Books auf Angebote, die es von Zeit zu Zeit gibt. Denn 8 Euro oder mehr für ein E-Book ausgeben, das man nach ein paar Tagen durch hat, weil man nicht nur schnell liest, sondern weil es gerade einmal 200 Seiten hat, sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. Was macht bitte schön ein E-Book so teuer? Gut, der Autor bekommt was - soll er auch. Nur bekommt der Autor selber ja nie besonders viel ab, auch nicht von normalen Büchern. Von daher ...

    Man braucht nicht für jedes Exemplar Material und Herstellung, es muß nicht geliefert werden. Was macht den Preis eines E-Books? Vor allem sieht man ja die Unterschiede. Ein Beispiel: Bei dem einen Autor kostet ein E-Book mit 250 Seiten 4,99 Euro, bei einem anderen Autoren mit gleicher Seitenzahl kostet ein E-Book 8,99 Euro oder mehr.

    Das ist schon alles seltsam.

  • Angeblick liegt das ja an den Lizenzen... für mich ist es aber auch schwer zu verstehen warum ebooks teilweise genau so teuer sind. Und dann kann man es nicht mal verleihen wie ein normales Buch. Das mit den Seitenzahlen fällt mir auch auf- 25€ für 250 Seiten, holla die Waldfee. Die lese ich entspannt an einem Tag, deswegen kaufe ich diese Ausgaben nicht.


    Dicke Bücher gibt es immer noch genug- allerdings eher im Bereich Historisch oder Fantasy.

  • Was ich allerdings nicht verstehen kann, ist, daß auch E-Books teilweise ziemlich teuer sind, fast so viel kosten wie ein normales Buch. Da werden an die 10 Euro (oder noch mehr verlangt) für vielleicht gerade einmal 250 Seiten oder weniger. Dann gibt es wieder E-Books, die die gleiche Seitenanzahl oder mehr haben, aber weniger kosten. Das soll mal einer verstehen.

    Das ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass der eBook Markt einfach immer größer wird und man da mehr und schneller Geld machen kann, weil da die Gewinnspanne größer drauf ist, wegen kleinerer Produktionskosten. Auch verlangen manche Agenturen gerade für namhafte oder aktuell gehypte Autoren höhere Lizenzabgaben.


    Wobei ich da ehrlich gesagt den Schnäppchenwahn mancher Leser nicht verstehe. Auch in einem eBook liegt eine Menge Arbeit des Autors und die müssen teilweise von den Einnahmen leben. Ich würde meine eBooks auch nie für 2,99 verschleudern. Ja, als Käufer überlege ich auch zweimal, wenn das eBook über 10€ kostet, aber wenn ich es lesen will, wird trotzdem gekauft. Ich hatte beim letzten Einkauf zwei eBooks mit 13€ dabei.

    Ich persönlich sehe es aber auch so, dass ich nicht für das Papier, das irgendwann mal im Schrank verstaubt, zahle, sondern für die Arbeit des Autors und das Erlebnis.

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