Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Sehe ich ähnlich. Meiner Ansicht nach sollte es guten AutorInnen nun einmal möglich sein, von dem, was sie tun, zu leben. Leider ist das ja gerade im Bereich Kunst und Kultur echt schwer :no:

    Ich finde schon, dass ein fairer Preis da sein muss. Natürlich sollten Bücher kein "Luxusgut" sein, aber für gute Literatur zahle ich gerne einen angemessenen Preis.

    Hardcover kaufe ich seltenst, die sind mir zu mühsam zum Mitschleppen, da ich gerne unterwegs lese. Ich warte also bei Neuerscheinungen meist auf die Taschenbuchausgabe, aber ob die dann mal über 10 Euro kostet, ist mir recht gleich. Ich lese zwar ebenfalls schnell, aber es steckt halt viel Arbeit darin, so ein Buch zu schreiben, von daher bin ich bereit, für dieses Hobby des Lesens in die Tasche zu greifen.


    Alternativ gibt es ja noch Büchereien, die Möglichkeit, Bücher second-hand zu kaufen, Austausch von Romanen mit Freunden und Bekannten...






    Ich habe zuletzt wieder "The Secret History" von Donna Tartt gelesen. Mann, die Frau versteht es wirklich, eine Geschichte zu erzählen :gott: Wirklich talentierte Schriftstellerin, ich liebe ihre detailversessenen, umfangreichen Werke. Es ist so schade, dass es nur drei Romane von ihr gibt, aber sie arbeitet ja auch jahrelang an einem Buch.

    Jetzt werde ich dann mal wieder was neu Erworbenes lesen. Hab Lesestoff, das Wochenende kann also kommen :D

  • Die Lizenzen sind bei eBooks nicht sehr günstig, das macht einiges aus. Und ob ein Buch 200 oder 400 Seiten hat, ist nicht so wahnsinnig ausschlaggebend für den Preis - im ebook-Bereich gleich noch weniger.


    Ich finde es ehrlich witzig, dass es diese Diskussion so extrem im Buchbereich gibt. Bei Spielen beispielsweise juckt es keinen, dass Hard Copy und digital gleich kosten. Die meisten Kosten entstehen eben über die Lizenzen und die Marge an den Händler (wer Bücher bei Amazon kauft, darf sich beispielsweise gar nicht beschweren, die sind nämlich ordentlich dafür verantwortlich, dass die Verlage deren Marge irgendwie querfinanzieren müssen).


    Und die meisten, die hier eher anspruchsvollere Literatur lesen, müssen sich eben klar sein, dass die auch nur über einen höheren Preis publiziert werden kann. Bei einer Auflage von beispielsweise 10.000 (und das ist schon ordentlich) kann man nicht solche Preise kalkulieren wie bei 100.000. Wird zwar trotzdem annähernd gemacht, weil der Bestseller das Liebhaberstück querfinanzieren, aber so einfach ist die Rechnung eben nicht.


    Auch die Exemplare an Blogger, Leserunden, Gewinnspiele etc müssen mitfinanziert werden (hier sind doch einige, die bei sowas mitmachen?)


    Im Prinzip baut sich der Preis aus folgenden Bausteinen zusammen:

    Autorenhonorar (zwischen 5 - 10% bei Print, bei eBooks ist das höher, mein ich)

    Herstellkosten (Grafik, Sonderausstattung (da kostet es schon extra, wenn man die Innenseite des Buchdeckels bedruckt, beispielsweise), Bindung, Papier etc.)

    Lektorat

    Lizenzen

    Logistik

    Werbekosten (Leseexemplare, Lesungen, Social Media etc.)

    Übersetzung

    Händlerrabatt (normaler Buchhandel im Schnitt zwischen 30-40%, Amazon teilweise über 50% (obwohl eigentlich verboten...))


    Da müssen erstmal ordentlich Bücher verkauft werden, um überhaupt die Kosten zu decken, von Gewinn gar nicht zu reden. Und dann muss man immer noch irgendwie eine Querfinanzierung unterbringen, damit eben auch eher Sonderthemen platziert werden können, und wir nicht nur Abklatsche von Harry Potter, Twilight und Shades of Grey bekommen.


    In dem Sinne, ja, die Preise kann ich absolut nachvollziehen. Man hat aber ja auch zum Glück zig Alternativen, um ein Buch zu konsumieren, ohne den Hard Cover-Preis zu zahlen.

  • Ich kaufe ja viele englischsprachige ebooks, und die sind schon sehr häufig deutlich günstiger als die deutschen, und der Unterschiede zum Papierbuch sind größer.


    Ich will ja gar nicht Amazon verteidigen, aber das fand ich jetzt doch überraschend (aus dem obigen Link, ich habe das nicht irgendwie verifiziert):


    E-Book-Shops und die Prozente, die sie vom Nettoladenpreis einbehalten:

    • 30 %: Amazon*, tolino media (beliefert beispielsweise thalia.de, hugendubel.de, weltbild.de, buecher.de), minimore.de, beam, ceebo.de, iBookstore

    • 35,5 %: libreka! (beliefert beispielsweise die Mayersche Buchhandlung)

    • 39,86 %: Libri

    • 40,1 %: ciando

  • Die unterschiedliche Mehrwertsteuer spielt auch eine Rolle. Und es gibt ja immer noch die Buchpreisbindung

  • Hast du das Sternchen zu Amazon gesehen?

    Aaah. Nein, hatte ich nicht. Das ist ordentlich. Wobei es selten was unter 2,99 und über 9,99 gibt, aber ja, das ist heftig.

    Ich sach ja, hat mich auch gewundert.

  • Ich bin ja jetzt seit Mittwoch stolze Besitzerin eines Bibliotheksausweises :herzen1:

    Hatte heute gleich nochmal Lust und war nochmal dort. Unter anderem vor allem deswegen, weil ich im Online-Katalog gesehen habe, dass die Der Bär und die Nachtigall da haben. Dachte, da geh ich nochmal hin und hol mir das fix, bevor es sich jemand anderes ausleiht :lol:

    Dazugekommen sind noch ein paar Empfehlungen, die ich von hier hab. Und den Krimi von Elias Haller hab ich am Mittwoch eigens aus dem Leipzig-Zimmer für die Bücherchallenge mitgenommen. Den lese ich heute auch noch fertig. Also 7 Bücher in 4 Wochen. Theoretisch machbar, mein Lesejahr ist bisher aber eher mengenmäßig für meine Verhältnisse eher dürftig gelaufen, da muss ich mich echt ranhalten xD



    Und die Onleihe plus eines geheimnisvollen Tipps sind ganz, ganz, GANZ böse. xD leider kann ich euch nicht meine tolle eBook-Sammlung zeigen, der Bücher-Thread ist ja öffentlich :hust:

    Simon Snow hab ich inzwischen als eBook, glaube, das wurde recht zeitgleich mit Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten von @Langstrumpf empfohlen, meine ich?

  • Vor allem weil Becky Chambers und Alix E. Harrow nicht gerade dünn sind :hust: theoretisch ist das aber locker machbar, das hab ich letztes Jahr des Öfteren geschafft. Ein bisschen verlängern kann ich ja aber noch (außer die 3 von Mittwoch, da hab ich online etwas rumprobiert und nun schon die 3. Verlängerung verspielt - es bleibt bei Abgabefrist von 20.05. xD es scheint, die verlängern nur bis 4 Wochen, da ich heute aus Versehen 2x verlängert hab, eben nur bis zum 20.05., ich hab also 2 Verlängerungen komplett verspielt :ugly: bei den anderen spiel ich erstmal nicht mehr rum :lol: ).

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