Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Hab jetzt endgültig beschlossen, mich von meinem kindle unlimited abo zu trennen.

    Beim alten Preis hat es noch Sinn gemacht, aber seit der Preiserhöhung kann ich mir die Sachen genau so gut kaufen und zwischendurch dann auch mal was anderes lesen, ohne eine schlechtes Gewissen wegen dem rausgeworfenen Geld zu haben.

  • OT: Ist die Serie gut? Hab das Buch auch gelesen, aber kann mir das einfach gar nicht als Serie vorstellen?

  • Witzig, ich hab heute die Serie 'Liebeskind' auf Netflix angefangen.

    Ich befürchte ich muss das Buch dann auch lesen. :pfeif:

    OT: Ist die Serie gut? Hab das Buch auch gelesen, aber kann mir das einfach gar nicht als Serie vorstellen?

    Die ersten drei Folgen sind tatsächlich gut. Spannend, realistisch, springen ein wenig in der Zeit so dass man echt aufpassen muss was passiert.

    Für eine deutsche Produktion mMn gelungen bisher.

  • Witzig, ich hab heute die Serie 'Liebeskind' auf Netflix angefangen.

    Ich befürchte ich muss das Buch dann auch lesen. :pfeif:

    OT: Ist die Serie gut? Hab das Buch auch gelesen, aber kann mir das einfach gar nicht als Serie vorstellen?

    Ich packs mal in nen Spoiler. Ist kein Story-Spoiler, aber wer weiß.


  • Ah, gut zu wissen.


    Dann korrigiere ich: als jemand ohne das Buch vorher gelesen zu haben, machen die Abläufe in der Serie Sinn. Aber ist ja meistens das die Verfilmungen nicht passen....

  • Ich habe diese Woche 2 Bücher beendet.


    Like Snow We Fall - Ayla Dade


    War ein Buddyread. Eigentlich wollte ich mir das Buch für den Winter aufheben, aber so konnte ich mir den anhaltenden Sommer für ein paar Stunden schön wegdenken. Eine tolle, winterliche Stimmung hat die Autorin da gezaubert und auch ernste Themen mit eingebaut.

    Allerdings fand ich es teilweise etwas langatmig und das Ende dafür viel zu abrupt. Es wirkte nach den vielen, in die Länge gezogenen Kapiteln ein bisschen wie "Oh, wir müssen jetzt aber doch langsam mal zum Ende kommen".

    Das Buch war, zusammen mit dem zweiten Band aber ein Geschenk und daher freue ich mich einfach mal auf die nächste gedankliche Winterreise. :)



    Die Unbändigen - Emilia Hart


    Ich habe das Buch bei Hugendubel gesehen und mich in das Cover verliebt. Dann in den Text auf der Rückseite. Ich hatte an dem Tag nicht genug Geld mit und bin deshalb einige Tage später noch mal nach Hannover gefahren, um zu gucken, ob der Zauber noch da ist.... und das war er. Es hat sich noch nie so "richtig" angefühlt, ein Buch zu kaufen und es hat sich absolut gelohnt.

    Es hat schon einige Trigger, die ich mal in den Spoiler packe:

    Dadurch habe ich recht lange für das Buch gebraucht. Die Pausen habe ich genutzt, um andere Bücher zu lesen, bis wieder bereit war, für die Unbändigen.

    Ich fand es wirklich gut. Schöner Schreibstil, flüssig zu lesen. Besonders weil man nicht nur zwischen 3 Charakteren, die schon jeder für sich spannend waren, sondern auch zwischen 3 Zeitsträngen gelesen hat, die trotzdem immer wieder aneinander knüpfen und am Ende zusammenfließen.

  • Ich habe diese Woche das Buch 'Erdsee' von Ursula K. Le Guin angefangen. Irgendwie werde ich damit nicht warm. Es wirkt von den Emotionen, den Taten und dem Folgen irgendwie so kindlich und das nervt einfach.

    Es sind ja eigentlich 6 Bücher, die teils in großen zeitlichem Abstand verfaßt wurden. Daher solltest du dich von dem anfangs noch etwas jugendbuchhaftem Thema "Lehrzeit eines jungen Magiers" nicht abhalten lassen. Sowohl die Reihe als auch die Autorin legen einen weiten Weg zurück.

    Der erste Band ist auch nicht unbedingt mein Favorit in der Reihe, der zweite Band "Die Gräber von Atuan" und besonders "Tehanu" dagegen umso mehr.

    Alle Bücher der Serie habe ich erst im Erwachsenenalter gelesen.


    Der Magier der Erdsee/A Wizard of Earthsea 1968

    Die Gräber von Atuan/The Tombs of Atuan 1971

    Das ferne Ufer/The farthest Shore 1972

    Tehanu/Tehanu 1990

    Rückkehr nach Erdsee /The Other Wind 2001

    Das Vermächtnis von Erdsee/ Tales from Earthsea (Eine Sammlung von kürzeren Erzählungen. Ersterscheinungsdaten der einzelnen Storys zwischen 1997 und 2001


    .

  • Erzählungen von Alice Munro

    welcher Band? Ich hab mal "Liebes Leben" geschenkt bekommen und fand das ganz toll. Hatte dann auch noch "Die Liebe einer Frau" gelesen und auch das hat mir gut gefallen.


    Zuletzt gelesen...

    - Pynchon, V. Hatte ich ja schon erwähnt. Irgendwann werde ich es vielleicht noch mal lesen, vielleicht erschließt es sich mir dann mehr. Das gibt es ja manchmal, dass man erst im zweiten (oder dritten??) Anlauf einen Zugang findet und sich alles zusammenpuzzelt. Wer weiß...

    - George Orwell, Farm der Tiere. Ein Klassiker, den ich auch endlich mal gelesen haben wollte. Werden viele hier wohl kennen...

    - Anthony Burgess, Clockwork Orange. Ich habe den Film bisher nicht gesehen, nur davon gehört. Dauert einen Moment, bis man in dieser eigenartigen Jugendsprache, in der es geschrieben ist, drin ist, aber es gibt in meiner Ausgabe ein Glossar. Ziemlich brutal, starker Tobak und am Ende sehr ernüchternd.

    - zwischendurch ein Sachbuch: Bernd Ulrich, Alles wird anders - das Zeitalter der Ökologie. Klimakrise, Artensterben, Ernährung - die Faktenlage ist erdrückend, aber wir sind so träge, dass es eigentlich nicht auszuhalten ist, wenn man nicht alle Energie, die nötig wäre, die Probleme anzugehen, ins Leugen, Verdrängen und Herumlavieren stecken würde. Warum ist das so? Warum macht vor allem die Regierung ihre Arbeit nicht? Ulrich analysiert und zeigt auf, wie die Großereignisse des 20. Jahrunderts eine Politik erzeugt haben, die verhindert, dass mit Mut und Entschlossenheit den Problemen des 21. Jahrhunderts begegnet wird (so wie es notwendig wäre). Wie sie geradezu Realitätsverweigerung betreibt (obwohl sie sich zum Pariser Klimaabkommen und 1,5 Grad-Ziel bekannt hat) und die Verantwortung allein der Bevölkerung überträgt, die sich im gegenseitigen Moralisieren verliert und im Privaten außerdem völlig hilf- und machtlos ist, weil sie keine bestärkende Politik im Rücken hat, eher im Gegenteil...

    Wichtiges Buch, in Teilen mit ein klein wenig Sarkasmus, aber auch mit vielen interessanten Gedanken, die mich einiges besser verstehen lassen. Ein Aufrüttler außerdem. Die Gesellschaft sollte aufhören, sich zu verstecken und endlich erwachsen werden. Erwachsensein heißt, Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen. Das ist seine Forderung.


    - und dann hab ich einen zweiten Anlauf unternommen mit Juli Zeh, Unterleuten. Die ersten 50 Seiten gefallen mir heute besser als beim ersten Anlauf vor ein paar Jahren, als ich das Buch geschenkt bekam...

  • So, wieder ein paar Sachen zu Ende gelesen, die eBooks sind wirklich super dafür, wenn ich den Kleinen schlafen lege oder mich eh nicht so richtig konzentrieren kann xD


    Sam Feuerbach - Der Totengräbersohn 1-4


    Nette, solide Fantasy mit sympathischen Charakteren. Die Gary Stu-Situationen wurden mir gegen Ende etwas zuviel, zumal sie mitunter völlig unnötig waren, aber sonst kann man die Bücher gut weglesen.



    Evelyn Aschwanden - Ghost/Phantom/Spectre


    Die ersten beiden Bände waren gut zum Wegschmökern, aber nichts Weltbewegendes. Nette Charaktere, die aber doch etwas Tiefe vermissen ließen, eine nette, aber vorhersehbare Story, joah.


    Band 3 hingegen war irgendwie... joah, von der Story okay, von der Ausführung hätte sich die Dame aber mal ein paar Korrekturleser gönnen dürfen. Ausdrucksfehler, bei denen man merkt, dass Sätze vorher anders formuliert waren, fehlende oder überflüssige Buchstaben etc. waren in der Menge dann wirklich zu viel. Metaphern, falsche Ausdrucksweise ("ein Weg, der sich entblößt"), falsche Fakten (die Odyssey ist griechisch, da ist es wenig beeindruckend, wenn der Charakter auf Latein liest...), seltsame Charakterisierung (ein 17 jähriger Sprössling einer wohlhabenden, britischen Familie, der so agiert, als ob die USA Timbuktu wäre).


    Nya, in der Summe hat es mir den Spaß etwas verleidet, aber da es nicht allzu lang war, hab ich es doch durchgelesen.



    Anthony McGowan - Der Tag, an dem ich starb


    Hm, joah. Irgendwie nichtssagend. Die Prämisse ist bedrückend, aber die Umsetzung lässt mich etwas ratlos zurück. So richtig einfühlen oder mitfühlen konnte ich nicht, und was das Ende einem sagen will, ist irgendwie unspektakulär. Überzeugt mich nicht so recht.



    Kazuo Ishiguro - Der Maler der fließenden Welt


    Eine interessante Perspektive eines Malers, der im zweiten Weltkrieg Teil des Systems war. Viele Charaktere, die fragwürdig handeln, und gegen Ende fragt man sich, wieviel ist seiner Perspektive geschuldet und wieviel ist tatsächlich so vorgefallen. Nicht der spannendste Ishiguro, aber auf jeden Fall lesenswert.

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