Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • zuletzt gelesen:

    Paul Auster - Sunset Park. Auch wenn das Ende absolut logisch war, war's irgendwie so abgehackt. Langer Aufbau und dann - Schluss. Irgendwie schade.

    Siri Hustvedt - Was ich liebte. Ein Roman, den ich sehr mochte. Hustvedt hat einen sehr feinen Schreibstil, ein Gesprür für leise Zwischentöne, das Nichtsichtbare, Unsagbare. Der Aufbau der Geschichte erinnert mich durchaus an den Stil von Paul Auster, was nicht verwundern dürfte. Daneben dreht sich viel um ihre Lieblingsthemen Kunst, Literatur, Neurologie und Psychologie. Keine leichte Bettlektüre, aber absolut lesenswwert.

    Siri Hustvedt - die zitternde Frau. Sehr persönliches Buch über ihre Zitteranfälle, die sie versucht zu ergründen. Hochinteressant, was sie zusammenträgt, nie langweilig, gut zu lesen, auch wenn es u.a. um medizinische Themen geht. Mit rund 200 Seiten auch überschaubar.


    Und jetzt widme ich mich noch mal Unendlicher Spaß von David Foster Wallace. Ich will's einfach irgendwann doch mal geschafft haben. Nehme mir mal vor, es bis Jahresende durch zu haben. Man schafft da nicht so viel auf einmal, wenn man jetzt nicht den halben Tag mit dem Buch auf der Couch verbringen kann... Mal sehen.

  • 'Angst' habe ich auch kürzlich gelesen, der war ganz nett. Mehr erwarte ich von einem Thriller aber auch nicht- der soll mich kurzweilig unterhalten, und das hat er geschafft.

    Jetzt lese ich gerade 'Fremde Freundin' von J. Courtney Sullivan. Das ist Lektüre für den Liegestuhl, für einen verregneten Sonntag. Aber wirklich angenehm und schön geschrieben, das gefällt mir.

  • So, gerade ein älteres Buch von Jan Seghers beendet. Die Akte Rosenherz - zum Teil angelehnt an den Fall Helga Matura in Frankfurt, Ermittler ist Robert Marthaler.
    Zum einen ist es eine emotionsgeladene Geschichte, im Rahmen derer die Lebensgefährtin von Marthaler schwer verletzt wird und ihr Baby verliert. Zum anderen entwickelt sich seine Zusammenarbeit mit einer jungen Journalistin, die ganz eigene Interessen an dem Fall hat, in eine interessante Richtung.
    Ich mag die Art, wie Seghers schreibt, ich mag den Handlungsort Frankfurt/Frankfurter Umland, weil ich mich dort gut auskenne und viele der Spielorte vor Augen habe.
    Das war mal wieder ein Krimi, der mir richtig Spass gemacht hat, ohne extreme Gewaltbeschreibungen aber gut konstruiert und mit interessanten Wendungen.


    Gruss

    Gudrun

  • Nachschub ist da :tropf:

    Ganze drei Tage hatte ich nichts zu lesen

    Wünschte, ich hätte einen umfangreichen SuB - oder überhaupt einen SuB


    Daniil Granin - Mein Leutnant

    Rumaan Alam - Inmitten der Nacht

    Daniela Dröscher - Lügen über meine Mutter

    Jörg Fauser - Rohstoff

    Lion Feuchtwanger - Die Jüdin von Toledo

    Edouard Louis - Das Ende von Eddy

    Ralf Rothmann - Die Nacht unterm Schnee

  • Natsu Miyashita - Der Klang der Wälder


    Inhaltlich hat es mir gut gefallen, sehr poetisch, gemütlich, es begleitet den Klavierstimmer schön bei seiner Entwicklung vom Selbstzweifler zu dem, der er sein möchte. Sprachlich fand ich es jedoch recht holprig. Ich schätze, das liegt an der Übersetzung (die IMO häufig ein Problem ist aus dem Japanischen), aber die Sprache konnte die Poesie nicht so richtig wiedergeben. Sehr schade.

  • Ich habe gerade "Das Seidenraupenzimmer" von Sayaka Murata beendet. Das ist nach "Die Ladenhüterin" der zweite Roman, den ich von ihr gelesen habe. Tatsache sind die beiden, auch nacheinander erschienen, sich ziemlich ähnlich.


    Die Übersetzung des Klappentextes der englischen Version "Earthlings" beschreibt es eigentlich ganz gut.

    "Natsuki ist nicht wie die anderen Mädchen. Als Jugendliche verbrachten sie und ihr Cousin Yu die Sommer in den wilden Bergen von Nagano und hofften auf ein Raumschiff, das sie nach Hause bringen würde. Als eine Reihe von schrecklichen Ereignissen die Cousins für immer zu trennen droht, geben sie sich ein Versprechen: Sie wollen überleben, egal was passiert.

    Jetzt ist Natsuki erwachsen. Sie lebt zurückgezogen in einer asexuellen Ehe, gibt vor, normal zu sein, und verbirgt die Schrecken ihrer Kindheit vor ihrer Familie und ihren Freunden. Doch dunkle Schatten aus Natsukis Vergangenheit verfolgen sie. Natsuki flieht aus der Vorstadt in die Berge und bereitet sich auf ein Wiedersehen mit Yu vor. Wird er sich noch an ihr Versprechen erinnern? Und wird er ihr helfen, es einzuhalten?

    Dunkel, scharfsinnig und mit einer völlig unerwarteten Wendung ist "Earthlings" ein aufregender kosmischer Flug, der dich in Atem halten wird."


    Es gibt viele unangenehme Stellen in dem Buch, gerade in Natsukis Jugend. Aber gerade auch dieser Teil, drei Viertel des Buchs (?), ist durchzogen von der Naivität und Wundern der Kindheit. Das letzte Viertel war mir dann doch etwas zu absurd, obwohl ich die Gesellschaftskritik dahinter klar sehen konnte.

  • Ich war gestern in der Bibliothek und hab Band 1 und 2 vom "Das Reich der sieben Höfe" mit nachhause genommen. Wurde mir empfohlen, mal schauen.


    Außerdem hab ich Eragon aus dem Regal gefischt (unglaublich, wie lang mich das Buch schon begleitet...dürfte eines der ersten dicken Fantasy Bücher sein, die ich gelesen hab), weil ich nach Fourth Wing noch nicht bereit bin, mich aus der Welt der Drachenreiter zu verabschieden.

    Als Kind wollte ich immer einen Drachen...mir hätte so ein kleiner, wie Ohnezahn (der original Ohnezahn, vor den Filmen) schon gereicht. Naja, es gab nen Wellensittich...Er konnte zwar kein Feuer speien, aber war relativ nah dran.

  • Romy Hausmann - Liebes Kind


    Vor 13 Jahren verschwand die Studentin Lena spurlos. Ihr Vater Matthias hat nie aufgegeben zu hoffen, dass man seine Tochter irgendwann finden wird, in der ein oder anderen Form. Dann wird nach einem Unfall mit Fahrerflucht eine namenlose Frau ins Krankenhaus eingeliefert, begleitet von ihrer Tochter. Die Geschichten des Mädchens lassen die Krankenhausmitarbeiter hellhörig werden, denn irgendetwas scheint bei der Familie nicht zu stimmen. Matthias ist der festen Überzeugung, dass es sich bei der Unbekannten um seine Tochter handeln muss und begiebt sich auf den Weg ins Krankenhaus, nicht ahnend, welche Geschichte ihn erwartet.


    Ich bin mit relativ wenig Vorwissen in die Geschichte gegangen, kannte nur das ganz grobe Handlungsgerüst von dem Mädchen, das in einer abgeschotteten Hütte im Wald aufgewachsen und letztlich mit ihrer Mutter entkommen ist, was auch gut war, denn ich finde den offiziellen Beschreibungstext zum Inhalt nicht wirklich passend, weil er für mich den Eindruck einer anderen Geschichte vermittelt - was sich auch in vielen negativen Rezensionen auf GoodReads widerspiegelt.

    "Liebes Kind" zeichnet sich durch ein sehr langsames Erzähltempo aus und bezieht seine Kraft aus der psychologischen Seite der Geschichte. Es geht um Trauma Verarbeitung und das schrittweise Zusammensetzen des Puzzles, was wirklich passiert ist und nicht um Action und Dauerbedrohung, durch einen herumschleichenden Killer, der jeden Moment wieder zuschlagen kann.

    Stilistisch fand ich das Buch bisweilen etwas anstrengend. Die Autorin arbeitet mit drei verschiedenen Ich-Erzählern, die die Geschichte aus ihrem Blickwinkel schildern und deren Erzählungen sich zu einem Ganzen zusammenfügen. Offensichtlich hat die Autorin eine besondere Vorliebe für gewisse Redebegleitverben, was gerade in den Szenen von Matthias massiv auffällt. Am wenigsten mochte ich die Kapitel von Hannah, was allerdings schlicht daran lag, dass ich dieses neunmalkluge Gör bisweilen einfach als wahnsinnig nervig empfand.

    Gegen Ende hat das Buch ein, zwei Szenen bei denen ich das Gefühl hatte, dass da die Logik ein klein wenig gebogen wurde, um noch eine spannende Abschlusssequenz möglich zu machen, aber alles in allem fand ich das Buch spannend und sehr unterhaltsam und werde sicher die Augen nach weiteren Romanen der Autorin offen halten.


    Note: 2,4

  • Becky Albertalli - Ein Happy Ende ist erst der Anfang


    Man sollte zuerst den Vorgänger "Nur drei Worte" gelesen haben, dann kennt man die Charaktere und den Stil, aber wer eine nette Highschool-Queer-Romanze lesen möchte, ist hier nicht verkehrt. Das Drama hält sich sehr angenehm in Grenzen, die Charaktere sind sympathisch, es ist nur ein Ticken "Oh.gott.ich.bin.verliebt.und.mein.herz.fährt.achterbahn" zuviel, insgesamt aber kurzweilig.

  • Rebuy hat mir heute eine Werbemail geschickt, in der angekündigt wurde, man habe sich "Gedanken gemacht" und mir eine Auswahl an Büchern zusammengestellt, die mir mit Sicherheit gefallen würden.

    Von den 12 Büchern, die mir dann präsentiert wurden, waren alleine 8 "Bibi und Tina" - Romane.


    Glaub, Rebuy interessiert sich gar nicht wirklich für mich...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!