Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Helfstyna : Hast du Slewfoot von Brom gelesen? Ist das wohl, falls ja, empfehlenswert ?
Ja hab es gelesen und ja, zumindest im Original finde ich ihn sehr empfehlenswert, wenn man das Thema (Hexen, heidnische Gottheit, puritanische Siedlung) mag.
Nach der grauenvollen verstümmelung von "Krampus" bei der Übersetzung übernimmt meine Empfehlung aber keine Gewähr für das deutsche Buch.
Maevan ich lese aktuell "Perfect Day" von Romy Hausmann und finde das sehr ansprechend in dem Genre. Fand auch ihr "Liebeskind" ganz gut.
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Ihr Lieben, ich würde der Frau gern einen guten, spannenden, fesselnden und nicht vorhersehbaren Thriller schenken! Nichts von Fitzek und nicht so gern was aus Nordeuropa, also diese Schwedenkrimis. Kann auch gern ein Psychothriller sein, Hauptsache packend. Habt ihr Ideen?
ist nicht Schweden, aber Dänemark und Grönland: ich empfehle Fräulein Smillas Gespür für Schnee von Peter Høeg
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Sequoia Nagamatsu – How high we go in the dark
"Sibirien, 2031. Nachdem ein Virus, das aus dem schmelzenden Permafrostboden ausgegraben wurde, eine tödliche Seuche auf die Menschheit losgelassen hat, sind die Überlebenden gezwungen, sich an eine neue Welt anzupassen, und das auf unzählige bewegende und erfinderische Arten. Zu denjenigen, die sich an diese neue Normalität anpassen, gehören ein aufstrebender Komiker, der in einem Freizeitpark für unheilbar kranke Kinder arbeitet und sich in eine Mutter verliebt, die verzweifelt versucht, ihren Sohn am Leben zu erhalten; ein Wissenschaftler, der seinen eigenen Sohn nicht vor der Seuche retten konnte und eine zweite Chance auf eine Vaterschaft erhält, als eine seiner Versuchspersonen - ein Schwein - die menschliche Sprache entwickelt; und eine verwitwete Malerin und ihre Enkelin im Teenageralter, die sich auf eine kosmische Suche nach einem neuen Heimatplaneten begeben müssen."
Dystopische, spekulative Science Fiction, gewoben aus mehr oder minder stark miteinander verbundenen "Kurzgeschichten", ganz stark bis zur Mitte, dann wesentlich ruhiger und etwas zerstreuter mit einer Geschichte am Ende, die alles verbindet und abschließt. Die erste Geschichte handelt von einem Vater, der die Forschung seiner tödlich verunfallten Tochter in Sibirien aufnehmen und abschließen möchte. Er kommt in einem Camp an, das aktuell durch den Fund einer virusbehafteten vereisten Mumie unter Quarantäne steht und man erfährt auf wenigen Seiten, dass die Lage binnen kurzer Zeit sich arg verschlimmert und umgehend die Regierung eingeschaltet werden muss. Die zweite Geschichte spielt 5 Jahre später und man erfährt, dass es einen weltweiten Ausbruch des Virus gab, mit verheerenden Folgen. Und so entwickelt sich die Geschichte linear vorwärts, weit in die Zukunft und am Ende weit in die Vergangenheit. Ganz großartiges Kino und dazu gibt es ein fantastisches Hörbuch mit vollem Cast.
Die Hauptthemen sind Trauer und Verlust, zwischenmenschliche Beziehungen und Widerstandskraft, ethische Dilemmas in Wissenschaft und Gesellschaft, ökologische und existentielle Überlegungen sowie Mythen und das (menschliche) Erbe. Auch wenn dieses Buch ein großartiges Zeugnis der Menschheit und der Menschlichkeit ist, wer die Themen Trauer und Verlust und Tod aus Gründen nicht gut wegstecken kann, Hände weg. Das Buch ist in der Hinsicht knallhart.
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Ihr Lieben, ich würde der Frau gern einen guten, spannenden, fesselnden und nicht vorhersehbaren Thriller schenken! Nichts von Fitzek und nicht so gern was aus Nordeuropa, also diese Schwedenkrimis. Kann auch gern ein Psychothriller sein, Hauptsache packend. Habt ihr Ideen?
Ich liebe die Krimireihe, die in Wales spielt. Zieht sich fort, was die Biographie der Protagonistin angeht, aber die Bände an sich sind wirklich schöne Krimis. Nicht so düster wie die Schwedenkrimis.
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Ihr Lieben, ich würde der Frau gern einen guten, spannenden, fesselnden und nicht vorhersehbaren Thriller schenken! Nichts von Fitzek und nicht so gern was aus Nordeuropa, also diese Schwedenkrimis. Kann auch gern ein Psychothriller sein, Hauptsache packend. Habt ihr Ideen?
Ich liebe die Krimireihe, die in Wales spielt. Zieht sich fort, was die Biographie der Protagonistin angeht, aber die Bände an sich sind wirklich schöne Krimis. Nicht so düster wie die Schwedenkrimis.
Autor: Harry Bingham
RowohltFinden Sie hier alle lieferbaren Titel aus der Reihe "Fiona Griffiths" in der richtigen Reihenfolge | Rowohlt Verlagwww.rowohlt.de -
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Thema Thriller: Karin Slaughter würde mir da einfallen oder die Reihe um D. I. Helen Grace von Arlidge, Lars Keppler "Der Sandmann" (u.a.), die Reihe um Carl Morck von Jussi Adler-Olsen (finde ich nicht typisch skandinavisch) und ich habe sie immer gerne gelesen: Minette Walters
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Danke ihr Lieben! Da sind einige Sachen dabei, die passen!
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Romy Hausmann - Perfect Day
Es ist kurz vor Weihnachten, als Anns Welt komplett zusammenbricht. Ihr Vater wird als Verdächtiger Im Fall des "Schleifchenmörders" verhaftet. Er soll in den vergangenen Jahren zehn Mädchen ermordet haben. Freunde ziehen sich von ihr zurück und Ann lebt in ständiger Angst, dass ihr Name in der Presse durchsickert und sie bald auch noch von den Journalisten heimgesucht wird oder noch schlimmer, eine der Familien der Opfer Rache will. Da die Beweislage gegen ihren Vater dünn ist und sie sich von Polizei und dem Anwalt ihres Vaters im Stich gelassen fühlt, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln, nicht ahnend, worauf sie sich einlässt und was sie entdecken wird.
Spannender Krimi an der Grenze zum Thriller. Etwas überfrachtet und im Stil für meinen Geschmack etwas stark konstruiert - es wird in drei verschiedenen Perspektiven erzählt (vier wenn man den Prolog dazu nimmt), daon einmal Ann als Ich-Erzählerin und zwei anonyme Perspektiven, einmal ebenfalls ein Ich-Erzähler, der als "Wir"mit einem Kind sprich und einmal ein Interviewtranskript des (lange Zeit) unbenannten Mörders mit einem ebenfalls nicht benannten Interviewer.
Muss man mögen, es hat bisweilen so ein bisserl dieses "ätsch bätsch, ich Autor bin klüger als ihr" Feeling. Aber ich mag Hausmann deutlich lieber als Fitzek, ist nicht so übertrieben und überzeichnet und das Buch ist unterhaltsam und hält sich wirklich lange mit der Auflösung zurück. Ich mag das Ende, ich mag die Hauptfigur, es ist spannende Unterhaltung und ich werde in absehbarer Zeit auch defintiv noch den dritten Roman von Hausmann leben.
Note: 2,9
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"Trust" - Hernan Diaz
Was für ein fulminantes Werk! Ich stieß völlig zufällig auf diesen mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Roman und kann mich den positiven Kritiken eigentlich nur vollumfänglich anschließen.
Worum geht es? Es wird aus mehreren Perspektiven das Leben des an der Wall Street und darüber hinaus unglaublich erfolgreichen Financiers Andrew Bevel beleuchtet, dem es als einem von nur wenigen gelang, auch noch den großen Crash an der Börse 1929 gut zu überstehen - und sogar, seinen Reichtum noch weiter zu mehren.
Hernan Diaz hat sich für denkbar ungewöhnliche Perspektiven entschieden: Der erste Teil des Romans ist wiederum ein Roman namens "Bonds", in dem der Schriftsteller Harold Vanner anhand der Beschreibung der Familiengeschichten, Kindheit und Jugend sowie Eheschließung der fiktiven Rasks versucht, die Lebensgeschichte von Andrew Bevel und seiner Frau Mildred nachzuzeichnen.
Weiter geht es mit Bevels Memoiren. Der mächtige Banker möchte hier vor allem ein möglichst positives und kraftvolles Bild seines Schaffens geben, und das Andenken seiner Frau geraderücken, nachdem er auf einer vollkommen falschen Darstellung derselben in Vanner's Roman beharrt.
Teil III des Buches bilden die Nachforschungen der betagten italo-amerikanischen Schriftstellerin Ida Partenza, welche mit der Vergangenheit abschließen möchte. Denn Ida Partenza war es, welche Andrew Bevels Sichtweise niederschrieb und dadurch auch versuchte, Einblick in das Seelenleben seiner Ehefrau Mildred zu gewinnen, eine Aufgabe, die sie auch Jahrzehnte später noch beschäftigt.
Der finale Teil des Romans schließlich besteht aus Tagebucheinträgen der damals schwerkranken Mildred Bevel selbst - der großen Unbekannten, über die so viel gesprochen, aber so wenig gewusst wurde.
Was bei einem anderen Autor mächtig hätte schiefgehen können, die Verknüpfung so unterschiedlicher Lebensgeschichten und so umfassender Thematiken - es geht um Klasse, Vermögen, Politik, Gesellschaft, die Rolle der Frau im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts, um Liebe, Loyalität, Betrug, Ideale und den Finanzmarkt -, gelingt Hernan Diaz in diesem hervorragenden Roman mit Leichtigkeit. Hier ist einem begnadeten Schriftsteller ein ganz großer Wurf gelungen, ein Werk, das man am liebsten gar nicht mehr zur Seite legen möchte.
Klare Leseempfehlung meinerseits.
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und ich werde in absehbarer Zeit auch defintiv noch den dritten Roman von Hausmann leben
Bin mir so rein von der Buchbeschreibung her nicht so sicher, ob ich das wollen würde . Good luck!
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