Bandscheibenvorfall meiner Luna
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Hallo zusammen!
Ich weiß gar nicht wirklich, ob mein Post hier rein passt, ich versuchs einfach mal.
Vor einer Woche habe ich morgens gemerkt, dass meine Dackel-Beagle-Dame Luna gelähmt ist. In der Tierklinik wurde dann mittels MRT ein schwerer Bandscheibenvorfall der 11.-13. Brustwirbel festgestellt. Sie hat noch Tiefenschmerz, spürt es aber nicht, wenn man sie an den Hinterläufen streichelt. Zu dem Zeitpunkt war ihre Blase spastisch und sie konnte keinen Urin absetzen.
Der Tierarzt gab ihr eine 30-40%ige Chance, dass die OP etwas nutzt. Weil sie erst vier und ansonsten gesund ist, haben wir sie dann operieren lassen.Seit gestern Abend habe ich sie wieder. Sie kann allein Kot und Urin absetzen (stinkt ganz fürchterlich, überhaupt nicht so wie es riechen sollte!), aber die Hinterläufe sind nach wie vor gelähmt.
In der Klinik hat sie wild um sich gebissen, wenn man sie berühren wollte, sodass sie kaum Physiotherapie bekommen hat.
Nun sitzt sie hier wie ein Häufchen Elend, fiept und schaut ganz frustriert ihre Beinchen an.Nun kommen von allen Seiten die Stimmen, dass ich sie einschläfern lassen soll. Selbst die Tierärzte und Physiotherapeuten meinen, dass sich nichts mehr ändern wird und dass ich sie mit Rolli und Tragegeschirr nur quäle. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich es mit einem Rolli versuche, aber Luna ist so dermaßen unglücklich, jetzt bin ich völlig verunsichert.
Wie lange sollte ich auf Besserung warten? Ist eine Woche nach der OP wirklich schon zu sagen, dass es das jetzt gewesen ist? Kann sich die Lähmung nicht doch noch zurückbilden? Habt ihr selbst Hunde die sich psychisch doch noch an das Handicap gewöhnt haben?
Ich will nicht dass sie leidet, aber noch weniger will ich ihr Leben beenden, wenn es noch Hoffnung gibt. -
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Ich kann nur von uns sprechen: Es hat definitiv länger als nur eine Woche gedauert, bis mein Hund wieder einigermaßen gut laufen konnte. Unser Thread von damals: HWS Problem mit intermittierender Lahmheit Mein Hund war nach der OP für mehrere Tage zu nichts in der Lage. Konnte nicht selbständig Kot und Urin absetzen, oder sich aufstellen zum Fressen. Mein Hund war allerdings ein Engelchen in der Klinik und ich war froh drum, dass der da so lange bleiben konnte.
Mein Hund war zum Zeitpunkt 10 Jahre alt. Nun ist er 12 und läuft super. Hat mal schlechtere Tage, mal bessere.
Aber es hat natürlich auch die erste Zeit gedauert. Er war auch nicht sofort der Alte. Immerhin ist es eine schwere OP, die einen Menschen für Wochen ausser Gefecht setzt!
Also gib nicht so schnell auf. Genügend Schmerzmittel sind nun wichtig und Physio.
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Zuerst einmal tut mir das wirklich Leid mit deiner Luna. Vielleicht hilft es dir etwas, wenn ich von meiner Erfahrung damit berichte.
Unsere Hündin hatte damals auch einen schweren Bandscheibenvorfall, bei dem ihre Hinterläufe zunächst gelähmt waren. Wir entschieden uns trotz schlechter Chancen ebenfalls für eine OP, nach der sie aber immer noch nicht ihre Beine bewegen konnte. Entgegen anraten der Tierärzte haben wir sie aber nicht aufgegeben und in eine Spezialklinik auf Reha gebracht, und nach ca 4 Woche war die volle Funktion ihrer Hinterläufe wiederhergestellt. Das war allerdings mit immensen Kosten verbunden, wir sind jedes Wochenende 2 Stunden gefahren um sie zu besuchen. Sie hat dann noch 5 Jahre gelebt und konnte springen und rennen wie früher.
Hätte sich allerdings keine besserung gezeigt, hätten wir sie wohl einschläfern lassen.
Nur du kennst deinen Hund und ich bin mir sicher, du wirst die richtige Entscheidung für sie treffen. Alles Gute! -
Ich würde ihr auch auf jeden Fall noch Zeit geben. Das kann definitiv 4-6 Wochen dauern bis man eine deutliche Besserung sieht. Und wenn sie selbstständig Kot und Urin absetzen kann ist das doch viel wert.
Ich würde mir auf jeden Fall eine gute Physiotherapie suchen. Jemanden der das ganze nicht als hoffnungslos ansieht. Ich denke einfach wenn du in einigen Wochen merkst, dass sich nichts bessert und deine Hündin gar nicht mit der Situation klar kommt, kann man sie immer noch erlösen.
Aber eine Woche nach OP würde ich die Hoffnung noch nicht aufgeben. -
Ich habe meine Dackelrüden damals aus bestimmten Gründen nicht operieren, sondern einschläfern lassen nachdem er einen BSV hatte und die Hinterbeine gelähmt waren. Er hatte auch keine Kontrolle mehr über Blase und Darm.
Ich würde dem Hund aber nach der OP 4-6 Wochen Zeit geben um sehen zu können ob sich etwas bessert und erst dann entscheiden ob das Erlösen sinnvoller ist oder nicht.
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Sie kann allein Kot und Urin absetzen (stinkt ganz fürchterlich, überhaupt nicht so wie es riechen sollte!), aber die Hinterläufe sind nach wie vor gelähmt.
Dass sie alleine kontrolliert Kot/Urin absetzen kann, ist schon einmal eine gute Sache. Die Lähmung der Hinterbeine ist durch die Quetschung der Nervenbahnen entstanden und die müssen/können sich noch regenerieren; zumal vor der OP noch ein Tiefenschmerz da war.
Nun kommen von allen Seiten die Stimmen, dass ich sie einschläfern lassen soll.
Klar, dass diese Stimmen kommen. Man ist sehr schnell auf der Seite der Tierquäler eingeordnet. Allerdings hast Du schon viel Geld für TA und OP ausgegeben, somit solltest Du dem Hund die Chance zur Regenerierung geben.
Wie lange sollte ich auf Besserung warten?
Nun, Nervenbahnen erholen sich nur sehr langsam. Durch die OP gab es im umliegenden OP-Gebiet zusätzliche Anschwellungen.
Selbst nach 6 Monaten kann es noch zur Besserung kommen.
Deshalb würde ich Dir sehr empfehlen wenigstens die 6 Monate abzuwarten und viel Physiotherapie (idealerweise Unterwasserlaufband oder Schwimmen) zu betreiben.Außerdem ein Vitamin B12 Komplex zu verabreichen, das als Nervennahrung zum Aufbau der Nerven dient.
Es gibt viele unterstützende Möglichkeiten. Aufgeben nach einer OP würde ich persönlich nicht.Lass Deinem Hund Zeit!
Ist eine Woche nach der OP wirklich schon zu sagen, dass es das jetzt gewesen ist?
Nein, es ist unsinnig zu glauben, dass nur die OP es richtet. (Ist beim Menschen auch nicht anders, da muss auch eine Therapie her).
Kann sich die Lähmung nicht doch noch zurückbilden?
Ja, da sind berechtigte Chancen, das braucht aber Zeit und Geduld von Dir.
Durch die OP ist ja auch das umliegende Gewebe des Bandscheibenvorfalles angeschwollen, das stört jetzt zusätzlich die Nervenbahnen. Hab Geduld, das wird!Eigene Erfahrungen habe ich keine. Aber im Bekanntenkreis gibt es den ein oder anderen Dackel der nach der OP lange Zeit brauchte bis er wieder ein ordentliches Gangbild hatte. Aufgegeben hatten die Besitzer zum Glück nicht!
Ich würde Dir sehr empfehlen den Hund in eine Art Laufstall zu setzen, damit er nicht unentwegt die Hinterbeine nach sich zieht und sich so gar nicht erst bemüht sich auf die Beine zu stellen.
Hole ihn aus diesem Laufstall, erst einmal Muskelaufbautraining mit den Hinterbeinen (Rückenlage und Radfahren lassen - das kann Dir die Physiotherapeutin zeigen), immer wieder unterstützend auf die Hinterbeine stellen, später ein Handtuch oder einen langen Schal um den Bauch legen und damit den Hund unterstützend führen. Hab Geduld!
Sei nicht enttäuscht, wenn es erst einmal gar nicht klappen will. Freue Dich an den kleinen Schritten, lass Dich von Rückschritten nicht verängstigen.
Näheres gerne per PN.
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In der Klinik hat sie wild um sich gebissen, wenn man sie berühren wollte,
Ich vermute ganz stark, daß deine Hündin Nervenschmerzen hat. Das ist nicht unüblich nach einem Bandscheibenvorfall.
Habt ihr einen neurologisch ausgebildeten TA in der Nähe? Ich würde sie dort mal vorstellen, damit sie medikamentös eingestellt wird.Einschläfern würde ich sie auf keinen Fall, Nerven können sich regenerieren, aber es dauert.
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Danke für eure Meinungen!
Nervenschmerzen hat sie vermutlich nicht, Sie ist medikamentös gut versorgt. Sie ist was Tierärzte angeht auch schon immer sehr ängstlich gewesen und bekommt selbst zum Krallenschneiden bei unserer Haustierärztin einen Maulkorb weil sie sonst zuschnappen würde. Ich denke eher dass sie einfach Angst hatte. Seit sie zu Hause ist zeigt sie nämlich nichts dergleichen.
Gestern und auch heute ging es ihr selbst auch schon etwas besser. Sie läuft mir auch nicht mehr ständig hinterher wenn ich den Raum verlasse, sondern scheint wieder darauf zu vertrauen, dass ich wieder komme.
Allerdings freut sie sich morgens immer so sehr mich zu sehen, dass sie ihren Urin nicht mehr halten kann. Da müssen wir wieder dran arbeiten.Gerade habe ich ihr in de Apotheke einen Vitamin-B-Komplex gekauft, der gut für die geschädigten Nerven ist und gestern Abend haben wir mal ein bisschen Fahrradfahren in der Luft geübt. Echte Physio wird sie auch noch bekommen.
Ich denke jetzt, so lange sie selbst nicht aufgibt, warte ich die nächsten Wochen noch ab. :)
Danke euch!
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