Hundeerziehung: Führung, Dominanz oder Laisser-faire... eure Meinung interessiert mich! :)
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@Cindychill Würde ich nicht unbedingt widersprechen Die Dorfhunde früher bei uns waren mit Sicherheit glücklicher, als heute so manche Qualzucht-Couchpotato.
Es waren aber auch ganz andere Ansprüche an das Lebewesen Hund.
Idioten und grausame Menschen gab es immer und wird es immer geben. Und:
Wie viele der Hundehalter heute nutzen auch wirklich das, was die Verhaltensforschung in den letzten Jahren erbracht hat?
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Hi
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Nur ob unser moderner verkopfter Umgang immer so das nonplusultra ist? Früher war nicht jeder grausam und heute ist nicht alles rosarot und Gewalt hat viele Gesichter, nicht nur der verprügelte Hund.
Was mich schon zum Nachdenken damals anregte: Eine Bekannte, die aus einem kroatischen Dorf hierher nach München kam sagte: In Kroatien liefen die Familienhunde halt rum oder bewachten den Hof, aber sie waren normal. Hier in München machen die Leute an ihren Hunden rum und fast jeder hat eine Macke.Das ist ja die Herausforderung der "modernen" Hundeerziehung. Die wenigsten Hunde können so frei leben, die Anforderungen an den menschlichen Alltag sind sehr hoch und nicht zuletzt in vielerlei Hinsicht unhündisch und facettenreich. Wir müssen unseren Hunden unsere Welt viel stärker erklären, der Stressfaktor ist groß und wir sind trainingstechnisch viel stärker gefragt als in einer reizarmen Umgebung, in der den Hunden quasi alles leicht fällt und in der wenig Frustpotential herrscht.
Ja, ich finde, wir haben da eine große erzieherische Verantwortung und müssen zwangsläufig mehr an den Hunden rummachen, weil wir sie so komplex einschränken müssen. Ist alles eine Frage nach dem WIE.
Ich will ja zB den Hund in der Stadt, nicht der mich und damit ist es auch MEINE Aufgabe, ihm das verständlich zu machen.
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ja aber ich stell mir halt die Frage, wie viel von dem, was vom Hund verlangt wird, ist wirklich ein "muß" und wieviel ist einfach die menschliche Erwartungshaltung? Klar kann man heute die Hunde nicht mehr einfach so machen lassen, aber ich denke, man könnte sie dennoch viel mehr machen lassen, als viele meinen. Mit diesem "machen lassen" meine ich nicht, seelisch verwahrlosen lassen oder gefährden, aber den Hund noch Hund sein lassen.
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ja aber ich stell mir halt die Frage, wie viel von dem, was vom Hund verlangt wird, ist wirklich ein "muß" und wieviel ist einfach die menschliche Erwartungshaltung? Klar kann man heute die Hunde nicht mehr einfach so machen lassen, aber ich denke, man könnte sie dennoch viel mehr machen lassen, als viele meinen. Mit diesem "machen lassen" meine ich nicht, seelisch verwahrlosen lassen oder gefährden, aber den Hund noch Hund sein lassen.
Hast du ein Beispiel?
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ja aber ich stell mir halt die Frage, wie viel von dem, was vom Hund verlangt wird, ist wirklich ein "muß" und wieviel ist einfach die menschliche Erwartungshaltung? Klar kann man heute die Hunde nicht mehr einfach so machen lassen, aber ich denke, man könnte sie dennoch viel mehr machen lassen, als viele meinen. Mit diesem "machen lassen" meine ich nicht, seelisch verwahrlosen lassen oder gefährden, aber den Hund noch Hund sein lassen.
Hund noch Hund sein lassen geht in unserer westlichen und verstädterten Gesellschaft leider nur sehr eingeschränkt. Es gibt zB einfach zu viele Menschen, die den Bezug zu Tieren und damit auch zu Hunden verloren haben, es gibt Mütter, die bekommen Schnappatmung, wenn ich mit meiner braven Großen um die Ecke komme, da braucht der Hund noch nicht mal aufschauen... es gibt in der Stadt zu viele Gefahren für die Tiere, es gibt auch zu viele Hunde auf engem Raum, zu viele Gerüche, zu wenig Platz, zu viel Stress und Hektik in unser aller Leben.
Zum Thema "Was muß?" denke ich das Ganze von hinten her:
Ein gehorsamer und gut erzogener und sozialisierter Hund hat die allergrößten Freiheiten, oder nicht ?
Er darf überall frei laufen, er kann überall schnüffeln, ich kann ihm das größtmögliche Maß an Freiheit zugestehen, weil ich weiß, ich habe ihn überall unter Kontrolle. Ein schlecht erzogener Hund muss immer an der Leine laufen, kann nicht mit ins Büro, kann nicht mit in die Stadt, nicht mit ins Restaurant, braucht u.U. einen Maulkorb, im schlimmsten Fall gibt es ein Beißvorkommnis und der Hund wandert hinter (Tierheim-) Gitter oder wird euthanasiert. Jetzt mal verkürzt betrachtet.Und wenn ich jetzt als Besitzer eines gut erzogenen Hundes noch ein bißchen Ahnung von Hundeverhalten und Hundepsychologie habe, dann weiß ich auch, worauf meine Hunde sehr wahrscheinlich besonders Wert legen und was ich besser bleiben lasse, um ihnen nicht unnötig auf die Nerven zu gehen oder sie zu stressen. So lässt sichs doch ganz gut leben als Hund, oder?
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ja aber ich stell mir halt die Frage, wie viel von dem, was vom Hund verlangt wird, ist wirklich ein "muß" und wieviel ist einfach die menschliche Erwartungshaltung? Klar kann man heute die Hunde nicht mehr einfach so machen lassen, aber ich denke, man könnte sie dennoch viel mehr machen lassen, als viele meinen. Mit diesem "machen lassen" meine ich nicht, seelisch verwahrlosen lassen oder gefährden, aber den Hund noch Hund sein lassen.
Früher liefen Hunde im Dorf frei herum und die Menschen wussten, einen Hund fasst man nicht an.
Heute meint jeder Spacken, er muss einen Hund anfassen und in Folge dessen darf er sich auch nicht mehr frei bewegen. Sicherlich spielt auch die Anzahl der Hunde und die geänderte Lebensweise der Menschen eine Rolle.
Einen Hund zu halten hatte früher fast immer einen praktischen Nutzen und diente nicht nur zur Zerstreuung. (Wachhund, Jagdhund....)
Der Hund soll (muss) nahezu überall mit sein, früher wurde er einfach zu Hause gelassen.
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Ich hätte eins:
Anstatt einen Hund etwas das ihm Angst macht (Mülltonne z.b) selbst und in seinem Tempo erkunden zu lassen, versuchen fast alle es mit gut zureden, clickern, belohnen, usw.
Ich denke das dieses gut gemeinte menschliche Verhalten, einem Hund einfach nur noch mehr Stress macht, als nötig wäre.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es völlig reicht mit viel Geduld und ganz ruhig einfach abzuwarten bis die hundliche Neugier über die Angst siegt und das Corpus delikti irgendwann ausgiebig beschnuppert und als harmlos eingestuft wird. -
Ein gehorsamer und gut erzogener und sozialisierter Hund hat die allergrößten Freiheiten, oder nicht ?
Er darf überall frei laufen, er kann überall schnüffeln, ich kann ihm das größtmögliche Maß an Freiheit zugestehen, weil ich weiß, ich habe ihn überall unter Kontrolle. Ein schlecht erzogener Hund muss immer an der Leine laufen, kann nicht mit ins Büro, kann nicht mit in die Stadt, nicht mit ins Restaurant, braucht u.U. einen Maulkorb, im schlimmsten Fall gibt es ein Beißvorkommnis und der Hund wandert hinter (Tierheim-) Gitter oder wird euthanasiert. Jetzt mal verkürzt betrachtet.keiner hat zu jederzeit überall seinen Hund unter Kontrolle, Hunde sind Lebewesen, keine Maschinen, das mal vorweg. Dann eben die Frage, was ist Freiheit und ist es für den Hund wirklich so toll, daß er überall mit hingeschleppt wird?
Das ist die menschliche Vorstellung von Freiheit. Er hats halt bequem mit so einem Hund.Meine Hunde müssen weder Restaurant, Büro, U-Bahn oder sonstiges aushalten. Ich denke dennoch, daß sie recht viel Freiheit haben, Hund sein zu können :)
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keiner hat zu jederzeit überall seinen Hund unter Kontrolle, Hunde sind Lebewesen, keine Maschinen, das mal vorweg. Dann eben die Frage, was ist Freiheit und ist es für den Hund wirklich so toll, daß er überall mit hingeschleppt wird?Das ist die menschliche Vorstellung von Freiheit. Er hats halt bequem mit so einem Hund.
Meine Hunde müssen weder Restaurant, Büro, U-Bahn oder sonstiges aushalten. Ich denke dennoch, daß sie recht viel Freiheit haben, Hund sein zu können :)
Es kommt natürlich immer auf den Hund an. Und natürlich muss man auch nichts erzwingen, bloß weil man sich vorstellt, den Hund immer ins Büro mitnehmen zu wollen. Aber es gibt halt Hunde, die sind gern überall dabei, und es gibt welche, die lehnen dankend ab .
Ich finde, je mehr mein Hund toleriert und je ruhiger er dabei bleibt, umso mehr Freiheiten hab auch ich selber als HH. Wenn nämlich mal Not am Mann ist und ich länger unterwegs bin, kann der Hund mit ins Büro. Wenn wir im Urlaub sind, kann mein Hund mit ins Restaurant.
Nichts muss, aber alles kann.
Nur vorbeugend, ich sage nicht, dass jeder Hund, der nicht von der Leine kann oder nicht mit in die Stadt kann, schlecht erzogen ist. Auf gar keinen Fall. Das hängt natürlich immer vom Individuum ab. Meine Große findet Stadt auch ätzend und stressig.Aber wenn ich mir nicht die Mühe machen, dem Hund eine Grundausbildung angedeihen zu lassen, dann wird der Hund in den Genuß vieler Freiheiten einfach nicht kommen können.
Natürlich sind Hunde keine Maschinen. Aber durchaus formbar und konditionierbar und erziehbar, damit sie in unserer Welt bestmöglich zurechtkommen; und sie dafür fit zu machen, ist meine Aufgabe als Besitzer. -
Aber wenn ich mir nicht die Mühe machen, dem Hund eine Grundausbildung angedeihen zu lassen, dann wird der Hund in den Genuß vieler Freiheiten einfach nicht kommen können.
Natürlich sind Hunde keine Maschinen. Aber durchaus formbar und konditionierbar und erziehbar, damit sie in unserer Welt bestmöglich zurechtkommen; und sie dafür fit zu machen, ist meine Aufgabe als Besitzer.aber wie gesagt, das ist halt DEINE Vorstellung, nicht meine. Der MENSCH bekommt dadurch mehr Freiheit, nicht der Hund ;-)
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