Hundeerziehung: Führung, Dominanz oder Laisser-faire... eure Meinung interessiert mich! :)
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Hi @AnnaAimee
Romantisieren mag ich das Dorfhundeleben früher echt nicht, sorry, wenn das so angekommen war. Ich sag nur „Entwurmung mit ner Flasche Jägermeister“. War bei manchen früher Usus.
Es war halt anders. Die Erwartungen an den Hund haben sich geändert.
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Hi
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Wäre es weniger hierarchisch, auf eine medizinisch notwendige Maßnahme zu verzichten? Ich denke nicht.
Doch eindeutig, weil du nicht deinen Willen durchsetzen würdest. Ob es vernünftig wäre, steht auf einem anderen Blatt.
Was tust du denn, bei einem Tierarztbesuch? Du nimmst die Zügel in die Hand, stellst dich über die Hunde und deine Hunde müssen sich deinem Willen anpassen. Das ist eindeutige klassische Hierarchie.
Oder anders ausgedrückt wenn deine Hunde frei sich gegen den Tierarzt entscheiden könnten, und du dich nicht durchsetzt, weil ... nun deine Hunde selbst bestimmen könnten in dieser Situation, dann hätten wir eine Heterarchie - Und das Gegenteil davon ist die Hierarchie. :)
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Hi, da sind wir einfach unterschiedlicher Ansicht - ist ja auch gut so. Für mein Empfinden passen die klassisch hierarchisch geprägten Begriffe nicht auf das, was ich mit meinen Hunden teile. Aber Begriffe sind ja spätestens seit Freud bekanntermaßen auch schwierig und individuell geprägt
Ich nutze sie jedenfalls möglichst nicht und finde mich darin nicht wieder. Aber das kann ein Anderer gerne auch anders sehen
LG Nicole
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Aber Begriffe sind ja spätestens seit Freud bekanntermaßen auch schwierig und individuell geprägt
Als wenn die Welt nicht schon kompliziert genug wäre, nein da kommt ein Freund...Freud daher ist leider so, oder zum Glück - wäre ja sonst langweilig.
"Kann anderes Wesen dieser Welt, kann in ihrem eigenen Wahnsinn so schön schillern wie der Mensch."
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Als wenn die Welt nicht schon kompliziert genug wäre, nein da kommt ein Freund...Freud daher ist leider so, oder zum Glück - wäre ja sonst langweilig.
"Kann anderes Wesen dieser Welt, kann in ihrem eigenen Wahnsinn so schön schillern wie der Mensch."Hi,
Dankeschön ich hab auch eins für Dich :
„Je näher man ein Wort ansieht, desto ferner sieht es zurück“ (Karl Kraus).
Ich wünsche allen eine gute Nacht und ein schönes Wochenende
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Aber auch meine Hunde stellen Regeln auf. Die drücken sie zwar nicht sprachlich aus, aber sie dürfen genauso erwarten, dass ich die befolge. Hund wird nicht angetatscht oder angequatscht, wenn er das gerade nicht haben mag (es sei denn, ein besonderer Fall erfordert es). Futter kommt in den Napf - und dann haben sie damit ihre Ruhe. Nur 2 von vielen Beispielen.
Ich bin da ganz Deiner Meinung.
Respekt und Balance (nicht einer hat das Sagen, es ist ein Zusammenspiel). -
Zur Einheit Mensch/Hund:
Ich hab es vorher schon geschrieben, ich sehe das Ganze hierarchisch.
Da stellen sich für mich noch zwei Fragen:
1.
Sind deine Hierarchien von oben oder von unten her definiert?
Hat der Entscheidungsträger die Führungskompetenz selbst an sich
genommen oder wurde sie ihm von den anderen direkt oder indirekt
übertragen? Ist der Entscheidungsträger derjenige der sich selbst an diese Position stellt oder werden seine Vorschläge von den anderen als die besten angesehen und deshalb übernommen?2.
Sind deine Hierarchien stabil oder flexibel?
Ist der Entscheidungsträger immer derselbe oder kann das wechseln? Was ist wenn in einer bestimmten Situation das Gruppenmitglied am untersten Ende der Hierarchie das kompetestente Individuum ist? Wird es dann situativ zum Entscheidungsträger oder sind die Machtstrukturen festgelegt? -
Hi @AnnaAimee
Romantisieren mag ich das Dorfhundeleben früher echt nicht, sorry, wenn das so angekommen war. Ich sag nur „Entwurmung mit ner Flasche Jägermeister“. War bei manchen früher Usus.
Es war halt anders. Die Erwartungen an den Hund haben sich geändert.
Ich meinte auch gar niemanden speziell
Mir ist nur aufgefallen, dass es doch wirklich sehr positiv dargestellt wurde. Was sicherlich auch häufig und bei vielen Aspekten so war, aber man vergisst/verdrängt (ist ja ganz normal) dann oft die Schattenseiten.
Da wollte ich nur drauf hinweisen.
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Du hast nicht mich zitiert, aber ich fühle mich genötigt drauf zu antworten. ^^
1.
Sind deine Hierarchien von oben oder von unten her definiert?
Hat der Entscheidungsträger die Führungskompetenz selbst an sich
genommen oder wurde sie ihm von den anderen direkt oder indirekt
übertragen? Ist der Entscheidungsträger derjenige der sich selbst an diese Position stellt oder werden seine Vorschläge von den anderen als die besten angesehen und deshalb übernommen?Nun ja, lässt man einen Hund bei sich einziehen und überlässt diesem dann die Wahl, ob er gehorchen möchte? Wir Menschen erwarten das er gehorcht, und da sind wir ganz erfindungsreich. (Manipulation durch Futter etc.) Also denke ich das der Mensch sich zum Entscheidungsträger macht und der Hund da nicht wirklich mitdiskutieren darf.
2.
Sind deine Hierarchien stabil oder flexibel?
Ist der Entscheidungsträger immer derselbe oder kann das wechseln? Was ist wenn in einer bestimmten Situation das Gruppenmitglied am untersten Ende der Hierarchie das kompetestente Individuum ist? Wird es dann situativ zum Entscheidungsträger oder sind die Machtstrukturen festgelegt?Schwerig. Bei Hunden in der Obhut von Menschen würde ich sagen sie ist stabil, nur unter Hunden, würde ich sagen sie ist dynamisch. Anzeichen für die stabile Hierarchie wäre, das der Mensch immer erwartet, das der Hund kommt wenn man ihn ruft, und die meisten Menschen stecken da sehr viel Arbeit rein... der rest ruft von weitem: "Der tut nix."
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Da stellen sich für mich noch zwei Fragen:
1.
Sind deine Hierarchien von oben oder von unten her definiert?
Hat der Entscheidungsträger die Führungskompetenz selbst an sich
genommen oder wurde sie ihm von den anderen direkt oder indirekt
übertragen? Ist der Entscheidungsträger derjenige der sich selbst an diese Position stellt oder werden seine Vorschläge von den anderen als die besten angesehen und deshalb übernommen?2.
Sind deine Hierarchien stabil oder flexibel?
Ist der Entscheidungsträger immer derselbe oder kann das wechseln? Was ist wenn in einer bestimmten Situation das Gruppenmitglied am untersten Ende der Hierarchie das kompetestente Individuum ist? Wird es dann situativ zum Entscheidungsträger oder sind die Machtstrukturen festgelegt?Also, ich versuch es mal... weil ich ein fauler Mensch bin, kopier ich hier was aus Wikipedia rein...
1. "Hierarchische Ordnungen in sozialen Systemen basieren häufig auf Bedürfnissen und emotionalen Abhängigkeiten. Idealtypisch leisten Höhere Beiträge zu Gunsten der Mitglieder ihres Systems bzw. zu Gunsten des jeweiligen Gesamtsystems"
"Hierarchische Strukturen kommen auch in der Tierwelt vor, wo über die Rangordnung die hierarchischen Positionen der einzelnen Individuen, vom Alphatier bis zum Omega (rangniedrigstes Individuum), bedingt werden. Unter anderem ist dies Gegenstand der Verhaltensforschung."
hier die Quelle: Hierarchie – Wikipedia
"Als Rangordnung bezeichnet man in der Verhaltensbiologie eine Hierarchie, durch die bestimmte „Rechte“ und „Pflichten“ innerhalb einer sozialen Gruppe geregelt und für eine längere Zeitspanne festgelegt sind."
von hier: Rangordnung_(Biologie)
Und so sehe ich das in etwa... in einer Hierarchie besteht ein Gefälle. Derjenige mit der besseren Eignung, dem größeren Wissen, der höheren Intelligenz (in Beruf: mit der besseren Ausbildung, den besseren sozialen Fähigkeiten, der höheren Kompetenz, dem besseren Netzwerk), dem besseren Instinkt, dem größten Verständnis übernimmt die Führung.
Er wird nicht "vom Volk (Hund) gewählt", denn das wäre keine Hierarchie, sondern eine Demokratie.
Das wäre das Prinzip, nach dem das Volk (oder der Hund) durch freie Wahl an der Machtausübung teilhaben kann (wobei es in einer Demokratie auch hierarchische Strukturen gibt).Da ich derjenige bin, der nicht instinktgesteuert lebt, sondern vernunftbegabt ist und reflektieren kann sowie vorausplanen und ja auch die Brötchen / das Fleisch verdient, sehe ich mich schon in der Positition weiter oben. Also, ich treffe die Entscheidungen und bin auch der Meinung, dass das so für uns alle das Beste ist.
Natürlich bedenke ich immer auch die jeweils aktuellen Bedürfnisse meiner Hunde und bemühe mich wirklich ernsthaft, ihnen zügig nachzukommen.
Ich habe die Führung selbst übernommen, aber meine Hunde schließen sich mir auch gern an. Auch Gassi- Hunde oder sogar fremde Hunde reagieren positiv auf meine Signale.
Die Hierarchie ich/meine Hunde ist stabil, untereinander ist das flexibel, wobei beide sich respektvoll aus dem Weg gehen und auch gegenseitig Grenzen setzen, in dem Rahmen, den ich stecke. Denn mein Job ist u.a., dafür zu sorgen, dass alle sich sicher fühlen und in Frieden leben und es keinen Streit oder irgendwelche Eskalationen gibt.
Solange keiner meiner Hunde seine Kartoffeln selbst kochen kann und das Fleisch einkauft, halte ich mich für am kompetentesten . Natürlich reagiere ich aber auf die Körpersprache meiner Hunde, wenn sie sich unsicher oder krank fühlen, bin ich sofort für sie da und kümmere mich um alles, so dass sie sich geborgen und gut aufgehoben fühlen. Auch Treffen mit anderen Hunden manage ich und kümmere mich darum, dass sich alle gut fühlen.
Hierarchien sind nicht per se schlecht, sie führen zu Ordnung und es kann sehr beruhigend sein, von jemand Kompetentem geführt zu werden und Verantwortung abzugeben.
Es kommt auf die Kompetenz und die Qualitäten des Führenden an, ob diese "Machtstruktur" positiv oder negativ empfunden wird und sich auch entsprechend so auswirkt. -
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