Dilettanten-Dummy-Bespaßung
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Ich habe jetzt hier mit viel Faszination den Dummy-Austausch-Thread gelesen. Auch wenn ich noch längst nicht alles zuordnen kann, wovon da die Rede ist... Immerhin ist klar, hier sind so einige Leute die sich gut auskennen. Und sich vielleicht nicht zu schade sind, auch einem just-for-fun-Dummydummi ein paar Tipps zu geben?
Denn unsere Einschränkungen sind vielfältig. Der Krümel ist nicht allzu geländegängig. Er ist gerade hier in der Gegend nur sehr bedingt ableinbar, weil er mit plötzlich auftauchenden Tutnixen ein echtes Problem hat. Folglich haben wir nur ganz wenige Ecken zur Verfügung. Auf Distanz zu mir zu arbeiten fällt ihm sehr schwer. Und wohl das größte Handicap von allen: Der zweibeinige Teil des Teams hat gewaltige Wissenslücken in Bezug auf Dummyarbeit.
Auf der anderen Seite findet der Krümel apportieren aber sehr schick, und hat auch als erster meiner Silkyterrier richtig Spaß an jeder Form von Nasenarbeit. Also bietet sich das als Beschäftigungsform an, zumal er da auch einiges an Selbstsicherheit gewinnen kann.
Es wäre also prima, wenn es hier auch einen Austausch und ein paar Hinweise für Leute geben könnte, die eben nicht so viel können wie die im "richtigen" Dummythema.
Vorhin hab ich mit dem Handy aufgenommen, was wir gerade so treiben:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=Kv7Z45VbcUE&feature=youtu.be]Was mir selbst bereits bewusst ist: Beim Abschluss hat sich eine klare Schlamperei eingeschlichen, da muss ich noch mal getrennt ran. Daheim ohne Ablenkung ist das ok, auf dem Hundeplatz geht es, aber mit den ganzen Umweltherausforderungen zusätzlich bricht der Schluss leider etwas weg. So weit so gut - ok, nicht so gut, aber auch gut Aber auch sonst bin ich mir ziemlich sicher, dass sich den Könnern ein wenig die Fußnägel hochrollen bei dem, was wir da so treiben. Von daher: Tipps sind gerne gesehen! Und natürlich auch Erfahrungsberichte von anderen Dilettanten, die ihren Hund mit Apportieraufgaben einfach nur ein wenig bespaßen. Denn auch ein reines Spaßprogramm kann man ja halbwegs ordentlich machen...
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Hallo!
Ist doch schön, wenn er Spass dran hat! Und du bist völlig frei, die Übungen so zu gestalten, wie es für euch Sinn macht. Kurze Distanzen sind völlig okay. Später kannst du da eventuell was ausbauen, aber das eilt nicht.Was mir aufgefallen ist: duch schicktst den Hund immer mit dem gleichen Kommando, bei völlig unterschiedlichen Aufgaben. Ich nehme an, er hat gesehen, wie du die drei Dummies der ersten Aufgabe geworfen hast? Das wäre dann also eine Markierung, bzw. eine Dreifachmarkierung. Da sollte der Hund memorieren, wo das Teil hingefallen ist, und zielgerichtet dahingehen. Die Nase braucht er dann nur noch zur genauen Ortung.
Bei der zweiten Aufgabe sah er nur noch das Gebiet, in welches du gegangen bist, wusste aber nicht, wo der Dummy letzlich gelandet ist. Das ist eine Suchaufgabe, bei der Hund ein grösseres Gebiet absuchen muss, bis er Witterung vom Dummy bekommt. Ich würde dir sehr raten, da unterschiedliche Kommandos zu verwenden. Denn sonst kann es sein, dass besonders wenn eine Markierung etwas weiter weg liegt, der Hund nicht weiss, was er jetzt tun soll. Alles absuchen, oder auf geradem Weg zur Fallstelle? Ich würde da künftig Apport! oder Hol's! verwenden für Markierungen, und zur Verknüpfung des neuen Signals eine Weile wirklich sichtige Einzelmarkierungen machen, wo er den Dummy liegen sehen kann. Gerne auch auf einem Weg, oder auf kurz gemähtem Rasen - das hilft dem Hund bei der Verknüpfung des Signals.
Wege sind übrigens auch ideal, um mal die Distanz etwas zu steigern. Denk dran: wenn du eine Bedingung (Distanz) schwieriger machst, dann halte alles andere bewusst ganz einfach!
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Ein superspannendes Thema und für uns auch sehr interessant.
Wenn ichs also richtig verstanden habe, markiere ich wenn wir Dummyarbeit machen. (Oder rumblödeln). Da schmeiss ich das heissgeliebte Zergelseil einfach ins hohe Gras und Hund darf hinterher und suchen. -
Vielen Dank für den Hinweis!
Das würde also bedeuten, das normale Bring-Hörzeichen wie beim Obedience, wenn er gesehen hat wo es landet, und unser bisheriges "Verloren", wenn er richtig suchen soll? (Wobei ich eh das Gefühl habe, im Prinzip könnte ich da auch irgendwas sagen, er nimmt das mehr wie eine Freigabe...)
Längere Strecken auf dem Weg haben wir auch schon gemacht, aber die Kombination ist mir noch zu viel. Zumal ich denke, sehr viel mehr an Abstand werde ich zumindest in so unübersichtlichem Gelände auch wohl nicht einbauen. Denn falls überraschend doch ein Tutnix auftaucht hätte ich Sandor schon noch gerne in meinem direkten Einflussbereich...
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Warum sollten sich uns die Fußnägel hochrollen? Ich schaue mir gerne Terrier bei jeder Art von Arbeit an, weil ich es bewundernswert finde, mit diesen Hunden zu arbeiten. Ich habe da größten Respekt vor!
Ich würde dir auch empfehlen, zum suchen ein neues Kommando zu etablieren. In der Dummy-Arbeit sind Suche und Markierungen unterschiedliche Aufgaben. Zum Apportieren von geworfenen Dummies (=Markierungen) kannst du das Kommando aus dem Obedience verwenden, wenn er das schon kennt. Ich benutze unterschiedliche, aber das ist eine persönliche Präferenz.
Ansonsten kannst du die Übungen ja so gestalten, wie es euch entgegen kommt und ihr Spaß daran habt. Es gibt kein richtig oder falsch.
Ein superspannendes Thema und für uns auch sehr interessant.
Wenn ichs also richtig verstanden habe, markiere ich wenn wir Dummyarbeit machen. (Oder rumblödeln). Da schmeiss ich das heissgeliebte Zergelseil einfach ins hohe Gras und Hund darf hinterher und suchen.Dummy-Arbeit ist sehr vielfältig und besteht nicht nur aus Markierungen. Markieren steht ganz einfach dafür, dass der Hund die Fallstelle sieht und sich diesen Punkt merkt.
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Das würde also bedeuten, das normale Bring-Hörzeichen wie beim Obedience, wenn er gesehen hat wo es landet, und unser bisheriges "Verloren", wenn er richtig suchen soll? (Wobei ich eh das Gefühl habe, im Prinzip könnte ich da auch irgendwas sagen, er nimmt das mehr wie eine Freigabe...)
Das ist ja genau das Prinzip, anfangs gibst du das Hörzeichen einfach dazu, wenn der Hund schon weiß, was er tun soll, weil er deine Vorbereitungen gesehen hat. Trotzdem soll das Hörzeichen exakt nur zu dieser Aufgabe gehören. Dann kann der Hund, wenn es später schwerer wird, aus deinem Hörzeichen schließen, was er tun soll. Und dann ist "Apport" eben etwas anderes für den Hund als "Such".Beim Dummytraining benutze ich drei verschiedene Kommandos für die drei verschiedenen Arten von Aufgaben: "Apport" beim Markieren, wenn der Hund das Dummy fliegen gesehen und sich die Fallstelle gemerkt hat; "Voraus" beim Einweisen, wenn der Hund das Dummy nur anhand meiner Richtungsangaben finden soll und "Such Dummy" bei der Verlorensuche, wenn der Hund ein Gebiet nach Dummys absuchen soll.
Meine Körpersprache ist auch bei jeder der drei Aufgaben eine andere.Was für Hörzeichen man benutzt, ist natürlich egal. Es lohnt sich aber, auf Details zu achten. Wenn du Obedience machst, möchtest du eine ganz exakte Grundposition und sauberes Halten und Abgeben. Wenn dir solche Details beim Spaß-Dummytraining aber nicht so wichtig sind, nimm besser ein anderes Kommando, sonst könnte das Obi- "Bring" schlampig werden.
Hunde können eine ganze Reihe von verschiedenen Hörzeichen für ähnliche, aber unterschiedliche Aufgaben lernen. Das bringt sie trotzdem nicht durcheinander, sondern hilft ihnen, die Aufgaben zu unterscheiden.Dagmar & Cara
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Hunde können eine ganze Reihe von verschiedenen Hörzeichen für ähnliche, aber unterschiedliche Aufgaben lernen. Das bringt sie trotzdem nicht durcheinander, sondern hilft ihnen, die Aufgaben zu unterscheiden.
Wobei das von Hund zu Hund sehr verschieden ist. Sandor kann eine große Anzahl an Signalen*, aber ich merke immer wieder, dass er einfach nicht so der Kommandoakrobat ist. In dieser Beziehung ist er ziemlich Terrier, das Zuhören ist einfach nicht seine starke Seite. Dafür zieht er sich enorm viel Infos aus dem Kontext. Bisher hat er noch nie verwechselt, ob er ein Dummy oder ein Apportel bzw. Geruchsholz arbeitet - aber das erschließt sich ihm ja auch direkt. (Mit dem Apportel bzw. Geruchsholz kommt er direkt in Grundstellung, mit dem Dummy setzt er sich nur irgendwo zu mir. Was mir völlig ausreicht.) Aber ich mache mit ihm ja auch das Obedience nur ein wenig spaßeshalber; Prüfungen sind von seiner Psyche her einfach nicht drin.*Der Bube ist zwar einerseits enorm schnell reizgeflutet, aber auf der anderen Seite auch total clever. Und so hat sich über die Jahre so einiges angesammelt an Dingen, die wir gemacht haben um seinen Kopf auszulasten ohne ihn gleichzeitig nervlich zu überfordern.
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danke für diese grandiose bezeichnung im titel
das rettet mir wirklich den abend...jetzt weiß ich endlich, wie ich das bei uns demnächst nennen werden. bei uns ist es eher eine mischung aus dummy und zossen. ich les hier mal mit -
Ich fände es ja schön, wenn auch andere hier ihre Geschichten, Varianten und Erfahrungen berichten und zeigen würden. Denn so sehr ich auch bewundere, was die richtigen Dummysportler (nennt man das eigentlich so?) leisten, so würde mich doch auch interessieren, was andere Spaßapportierer so tun. Also Sachen, die einfach ein wenig näher an dem dran sind, was man auch mit einem nicht gerade dafür prädestinierten Hund so tun kann.
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Dummy-Arbeit ist sehr vielfältig und besteht nicht nur aus Markierungen. Markieren steht ganz einfach dafür, dass der Hund die Fallstelle sieht und sich diesen Punkt merkt.
Das hab ich schon so verstanden
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