Dilettanten-Dummy-Bespaßung

  • Dass ihr das offen halten wollt glaube ich sogar unbesehen. Es ist halt so: Bevor ich das Thema hier eröffnet habe hab ich auch dort ein wenig reingelesen. Mein erster Gedanke war immer wieder ein sicherlich intelligentes "hä?!?"... Bei etlichem hatte ich erst mal ein paar Fragezeichen in den Augen, von welchen Details ihr da sprecht. Und dann kam mir der Gedanke: Na super, da jetzt mit unserem Zeug reinzugrätschen, das hätte was vom Schulkind das auf dem Fußballplatz beim Profitraining daneben steht und was davon erzählt, wie es auch mit den Freunden auf dem Schulhof kickt. Hat beides seine Berechtigung, aber abgesehen vom Ball halt nicht viel miteinander zu tun. Und ich mag mir nun mal weder selten dämlich vorkommen noch mich mit lauter banalsten Anfängerfragen dazwischendrängeln wenn Leute, die etwas sehr engagiert tun, sich eigentlich darüber austauschen wollen. :ka:

    Darum geht es doch gar nicht. Klar ist der Dummy-Talk eher auf fundierten Aufbau und sportliche Ausrichtung orientiert - und drum finde ich den Diletantten-Talk auch durchaus eine gute Idee! :dafuer:


    Nein, es war die Behauptung von flying paws, dass sie wegen der Rasse dort nicht Willkommen wäre - denn das stimmt einfach nicht! (Vorbehalt: Einzelne querschiessende User kann es überall geben, weiss nicht, ob da mal jemand gestichelt hat.) Wie aus ihren Videos unschwer zu erkennen, betreibt sie Dummyarbeit mit einer Gründlichkeit, das problemlos da reinpasst, egal ob der Hund, der das Dummy holt Spitz- oder Kippohren hat.


    Ich habe mit "seriösem" Dummytraining in einer Gruppe angefangen, in der ein Aussie der Star war. Die Leiterin hatte einen Retriever-Dachsbrackenmix, und wir hatten auch einen leidenschaftlich gern apportierenden Berner Sennenhund dabei, plus diverse Mixe und andere Rassen....


    Ich wage zu behaupten, dass keiner dieser Hunde im Dummytalk ausgelacht oder rausgeekelt worden wäre. Und auch kein gut arbeitender Border Collie oder Spitz.

  • wegen der Rasse dort nicht Willkommen wäre - denn das stimmt einfach nicht!

    Zunächst einmal finde ich dein Engagement schön, diese Art der Beschäftigung eben nicht rassespezifisch zu sehen. Mir geht es da sehr ähnlich.


    Die Bedenken von @flying-paws kann ich aber schon nachvollziehen, und zwar OHNE dass ich jetzt in dem betreffenden Thread wirklich mitgelesen habe - sondern einfach, weil ich auch entsprechende Erfahrungen im Real-Life machen durfte.


    Das ist aber kein spezielles Problem im Sport rund um den Apport, sondern eher allgemein immer da ein Problem, wo sportliche Ambitionen sich in einem fortgeschrittenem Stadium befinden.
    Dahinter steckt nämlich viel Arbeit, und da kackt der Otto-Normal-Hundehalter doch sehr schnell ab.
    Da überlagern sich auch schnell mal andere Aspekte, weil z. B. der Retrieverhalter stolz darauf ist, dass sein Hund eben ganz rassetypisch bestimmte Dinge besonders gut macht - und ganz schnell kann da z. B. für den Halter einer anderen Rasse der Eindruck entstehen, irgendwie außen vor zu sein.
    Obwohl das so eigentlich gar nicht gewollt oder gar gemeint ist.


    Ich habe in die anderen Dummy-Threads mal reingeschaut - und nur noch mit den Ohren geschlackert: Das ist richtig gut, was da oft gezeigt wird!


    Für Anfänger allerdings nicht so wirklich geeignet ... und erst recht nicht für solche Halter-Hund-Gespanne, die gar nicht erst die Ambitionen haben, sich auf den Weg in eine solche Liga zu machen ...


    Das ist schade!


    Grundsätzlich: In jedem Hund steckt ein Jäger. Das Verhaltensinventar des Beutefangverhaltens ist genetisch fest verankert, durch das Erbe ihres Urahnen, des Wolfs.
    Sich also mit diesen jagdlichen Verhaltensweisen in einer Beschäftigung mit dem Hund zu befassen heißt: Den Hund da abholen, wo er steht.


    Sinn macht das Ganze aber nur dann, wenn der Hund dabei gefordert und gefördert wird in seinen Fähigkeiten, also dabei nicht austickt (in übermäßigen Stress gerät).
    Dazu gibt es einige Grundsätze zu beachten, die mir persönlich deutlich wichtiger sind, als eine "perfekte" Ausführung von Übungen.


    Das findet für mich (für mein persönliches Empfinden) hier in diesem Thread statt, und hat damit noch einmal eine ganz andere Intention als der bisherige Dummy-Talk.


    Ich persönlich habe darüber hinaus die Hoffnung, mehr Menschen für diese Art der Beschäftigung mit dem Hund begeistern zu können.


    Ohne Leistungsmesslatte, dafür mit viel Spaß für den Hund und seine(n) Menschen :smile:

  • Ohh, ich seh es jetzt erst!
    Ich glaube hier sind wir so richtig Richtig xD



    Dann stell ich uns mal vor:
    Manni, seines Zeichens Labbi-Mischling, nun 5 Jahre alt.
    Angefangen haben wir mit der "Dummy-Arbeit" im Haus. Da hat er auch sehr schnell tolle Vorschritte gemacht und alles gesucht, was ich versteckt habe. Hauptsache, die Sachen lagen nicht oberhalb von seinem Kopf, wackelten, oder er hatte das Gefühl, im könnte was umfallen, wenn er an den zu apportierende Gegenstand geht.


    Was Manni total unnötig findet, ist das ordentliche aufnehmen und ausgeben. Eigentlich wollten wir das ganze nämlich Rückwärts aufbauen. Aber Herr Hund ist da der Meinung, dass es unter seiner Würde ist.


    Tja und dann wollte ich mit ihm anfangen, im Garten zu üben.
    Ab da fingen unsere Probleme an. Sobald die Terrassentüre offen war und der Futerbeutel an der Türe lag, ging Manni hin, stellte sich drüber und das wars.
    Wir haben, mit Unterbrechung, fas 3,5 Jahre daran gearbeitet, dass er es doch irgendwann mal draußen schafft.


    Ab dem Moment, wo er mir allen ernstes das erste mal im Garten den Beutel zurück gebracht hatte, bis jetzt, haben wir schon einige Erfolge gehabt. Was aber ua auch an der Wahl der richtigen Hilfsmittel liegt. (am Anfang ein ganz weicher und kleiner Futterdummy (der S von Hunter) und mittlerweile fas ausschließlich Echtfell, wobei er den selbstgenähten, den er beim Wichteln bekommen hat, auch toll findet)



    Apportieren tut er am liebsten, wenn es wirklich ruhig ist, es keine Zuschauer gibt, er niemanden hört oder riecht (wir konnten aber auch schon in, für Manni stressigere Gebiete, ein paar Übungen machen).
    Außerdem ist Mannis Devise: Einfach kann jeder.
    Sprich er liebt es, wenn der Dummy so liegt, dass er tatsächlich arbeiten muss, um dran zu kommen. Der Dummy also zb an einem Ast hängt, unter Gestrüpp versteckt ist, oder Manni über, oder unter Sachen klettern muss, um da dran zu kommen.


    Was er für unsere Verhältnisse sehr gut kann, ist das Markieren.
    Aber ich fürchte, ich bin ein zu großer Dummy-dummie, um ihm das Einweisen, oder die Freiverlorenensuche schmackhaft zu machen.




    Beim letzten versuch, das Training mal zu filmen, hab ich erfolgreich die Wiese gefilmt :headbash: , also kann ich euch derzeit keine Videos zeigen.

  • Wow, alle Achtung dass du da dran geblieben bist! Das hätten nicht viele getan, und es hat sich für euch offenbar so richtig gelohnt. Allein schon die Entwicklung von dem hier...

    Hauptsache, die Sachen lagen nicht oberhalb von seinem Kopf, wackelten, oder er hatte das Gefühl, im könnte was umfallen, wenn er an den zu apportierende Gegenstand geht.

    ... zu dem hier...

    er liebt es, wenn der Dummy so liegt, dass er tatsächlich arbeiten muss, um dran zu kommen. Der Dummy also zb an einem Ast hängt, unter Gestrüpp versteckt ist, oder Manni über, oder unter Sachen klettern muss, um da dran zu kommen.

    ... zeigt doch eine ungeheure Entwicklung im Selbstvertrauen, oder? :bindafür:

  • ... zeigt doch eine ungeheure Entwicklung im Selbstvertrauen, oder?

    zum Teil ja, aber man muss es ein bisschen einschränken.
    Natürliche Hindernisse, also alles, was sich in Wald und Flur findet, sind noch nie ein großes Problem bei ihm gewesen. Er hätte da zwar früher seinen Kopf nicht unbedingt in einen Haufen Äste gesteckt, aber eher, weil er dreckig werden könnte.


    Unnatürliche Hindernisse sind zum Teil immer noch ein großes Problem, wobei er auch da große Fortschritte zeigt und wir auch da sehr viel mit ihm dran arbeiten.





    dass du da dran geblieben bist!

    ich bin da eigentlich dran geblieben, weil es mein Ziel war /bzw auch noch immer teilweise ist, dass er bei Hundebegegnungen einen alten getragenen Socken von mir an den fremden Hunden vorbei trägt und dass das Tragen wichtiger wird wie das rumpöbeln :roll:
    Naja, wir arbeiten daran =) (und wenn das so weiter geht, kann er es, wenn er 10+ Jahre alt ist :D )

  • ch wage zu behaupten, dass keiner dieser Hunde im Dummytalk ausgelacht oder rausgeekelt worden wäre. Und auch kein gut arbeitender Border Collie oder Spitz.

    Ein Mod würde jetzt sagen: Klärt das doch bitte per PIN.


    Bin keiner, also ganz ehrlich, so grob das klingt, eigentlich möchte das alles gar nicht lesen ... Können wir bitte beim Spass bleiben?


    Mir ist egal, wenn jemand anderes findet, wieder jemand anderer habe sich auch dort wohl zu fühlen wo er sich nicht aufgehoben fühlt. Das kann Mensch immer nur selbst entscheiden, was er fühlt und warum er so fühlt.
    Darüber zu diskutiere ist, mit Verlaub gesagt, nein ... lassen wir das ... kann sich jeder denken.

  • Beim letzten versuch, das Training mal zu filmen, hab ich erfolgreich die Wiese gefilmt , also kann ich euch derzeit keine Videos zeigen.

    Nu, wie ich sehe, machst Du mir im Bezug zur Technik den Dilettanten-Status schon mal nicht streitig.
    Denn immerhin hat Deine Kamera etwas erfolgreich gefilmt :D .

  • @Schwabbelbacke
    PS: Kommt aber noch nach? Also ein Video mit Hund und Dummy drauf? Also Socke tut es ja auch ... Sockenvideo (weil die neuen Dummys noch nicht da waren, die alten abba bäh) müsste ich auch noch irgendwo haben ... später ...

  • @Das Rosileinich kann mal gucken, ob ich den Herrn Hund und den Herren GöGa am Wochenende dazu motiviert bekomme.


    Also das der GöGa filmt, während Herr Hund apportiert.
    Ansonsten schwirren hier im Forum tatsächlich irgendwo Videos von uns rum.
    Muss mal auf die Suche gehen....

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