Beschwichtigung, Übersprungshandlung, oder einfach nur normal?

  • vlt bin ich zu doof für dieses Forum.

    quatsch und quark. vergiss das mal ganz schnell. es gibt keine doofen fragen.

    dass er mich verarscht,

    immer wieder, und nahezu jeder hh neigt dazu:
    vermenschlichung.
    die liebsten hunde kennen das nicht, die ticken nicht so. das muss man sich immer und immer wieder klarmachen.
    es gibt keinen trotz, keine verarsche, keine reaktion, die wir menschen zeigen, im kopf eines hundes.
    es gibt will to please, gehorsam, reaktion auf etwas, was wir ihm beibringen.
    und eigenständigkeit, die im charakter jedes hundes mehr oder weniger angelegt ist.
    aber opportunisten bleiben sie doch.

  • Es geht doch gar nicht darum, DASS du ihm etwas verbietest, das ist doch vollkommen legal, dagegen sagt doch niemand etwas.Du verbietest einfach nur, anstatt ihm zu zeigen, WAS er anstelle dessen machen soll.
    Du zählst ihn an, wenn er das Verbot nicht unmittelbar umsetzt, zeig ihm, was er machen darf und lobe das.

    ähm ja. Wenn ich ihn ja aber auf seinen Platz schicke und ihm sage, dass er da bleiben soll, weiss er doch was er tun soll?
    Meinetwegen darf er sich auch anderweitig beschäftigen, aber wenn er auf seinen Platz soll, weiss er, dass er warten muss. Wieviel soll ich ihn denn noch beschäftigen? Tut mir Leid, ich verstehe es einfach nicht...

  • also nicht falsch verstehen, aber ich war eigebtlich der Meinung, dass Hunde Lebewesen sind, die selbstständig denken und handeln können.
    Ich will ihm doch nicht jedesmal einen Kauknochen geben müssen, wenn ich kochen gehe, damit er was zu tun hat. Er darf sich vor die Küche setzen und mir beim kochen zuglotzen, so woe er es auch in 97% der fälle tut. Er soll mir nur nicht vor der Herdplatte rumhampeln und seine Haare in meinem Essen verteilen.
    Ich dachte bisher, dass ein Hund sich in seinen Grenzen (die er ja versteht) schon zu bewegen weiss.
    Wenn ich ihm sage, er soll aif seine Decke, dann wartet er da auch, aber er soll sich ja auch in der Wohnung innerhalb der Grenzen bewegen dürfen.

  • Wieviel soll ich ihn denn noch beschäftigen?

    na eben nicht!
    wenn er auf dem platz liegt und da bleibt, lobe ihn- und geh weg.
    will er hinter dir her?
    bring ihn zum platz, bring ihm meinetwegen "bleib" oder "hübeldüpel" oder sonst etwas bei, was er mit der angenehmen erfahrung verknüpft, dass du das toll findest, dass er da bleibt.
    lob. ein leckerchen. aufmerksamkeit. sein lieblingsspielzeug. was zum knabbern.
    egal was. er sollte lernen, dass du das in dem moment toll belohnst.
    und ihn dann damit alleine lassen.


    irgendwann brauchts du nur noch das wort. eine geste. einen blick. das dauert.
    ich hab hochaufmerksame aussies, die mir zu gerne am bein kleben täten.
    hat zeit gebraucht. diese zeit lohnt.

  • Hi,


    ist auch nicht einfach, aber da waren @flying-paws Erklärungen wirklich auf den Punkt gebracht.


    Dein Hund kennt angeborenes und früh oder spät erworbenes Verhaltensrepertoire. Das angeborene und das früh erwirbene Verhaltensrepertoire sichert ihm buchstäblich das Überleben.


    Sachen wie Ansagen und Korrekturen durch Mutter und Geschwister lernt er später. Wenn Mama mal die Geduld mit der Rasselbande verliert, oder Geschwisterchen das Mobben nicht mehr lustig finden etc.


    Und Deinem Hund fehlt in diesem Lernprozess eine wichtige Phase. So dass bei ihm - wenn Du ihn „strenger korrigierst“, aus Deiner Sicht halb so wild - tatsächlich massiv Angst und Unsicherheit entstehen kann. Und dann versucht er zu beschwichtigen. Weil er nicht anders kann. Und wenn das nicht zum gewünschtem Erfolg führt, weil in der Situation nicht gewünscht, dann ist er ganz schnell in dem schon beschriebenen Teufelskreis.


    Dazu kommt, dass eine Trennung von der Bezugsperson im Hund auch nicht eingebaut ist. Gerade bei einem Hund, der ein derart traumatisches Verlassenwerden erlebt hat.


    Es gibt viele Möglichkeiten, den Ruheplatz als solchen positiv aufzubauen. Dann geht der Hund auch gerne dahin und kommt zur Ruhe. Wenn der Platz quasi nur eine Sanktionsmaßnahme ist, ist das nicht der Fall. Wie hast Du das Platz denn aufgebaut? Geht der Hund gerne dahin?


    Und: Stress oder Unsicherheit verursacht auch Chaos im Körper. Das der Hund mit dem Abspulen seiner bekannten Beschwichtigungsrituale regulieren möchte (natürlich nicht bewusst). Wenn er mit diesem Chaos auf seinen Platz verwiesen wird, dann kann er rein körperlich gar nicht zur Ruhe kommen.


    Ja, auch andere Hunde müssen ähnliche Einschränkungen akzeptieren. Die haben aber eben oft auch ganz andere Ressourcen, damit umzugehen. Das heißt nicht, dass Du ihm alles erlauben sollst. Aber schau, wie Du ihm die Sache einfacher machen kannst. Denn das, was Du von ihm verlangst, ist für Deinen Hund echt schwer.


    Wenn er z.B. zeigt, dass er bei Dir sein will, er soll aber nicht auf die Couch - dann z. B. setz Dich zu ihm auf den Boden.


    So - jetzt ist auch bei mir Heiazeit. Lese nochmal und lass mal sacken. Dann kommen bestimmt noch ganz viele Fragen.


    Liebe Grüße und gute Nacht
    Nicole :sleep:

  • @israel


    ja aber das tue ich doch.


    Hab ich doch gesagt. Ich weise ihn aus der Küche (oder was auch immer) und lobe ihn dann für richtiges verhalten. In dem fall ist es ihm ja erlaubt vor der Küche zu sitzen. Und wenn er da sitzen bleibt wird er gelobt.


    Das ist es doch was ich tue, deshalb steig ich hier grade nicht ganz durch.

  • also Loki schläft auch nachts auf seinem Ruheplatz. Freiwillig. Er darf gerne ins Schlafzimmer, möchte er aber nicht. Also schläft er in seiner Kiste.
    Ich musste die garnicht so grossartig aufbauen, er hat sich einfach immer wieder selbst reingelegt und irgendwann dann dort auch nachts geschlafen...


    Zum kuscheln haben wir extra einen kleinen Loki&Lea kuschelplatz mit vielen Kissen, wo wir es uns bequem machen können und das Herrchen damit auch glücklich ist. Er möchte nämlich seine Couch nicht teilen


    Klar, vlt sind diese "Verbote" für ihn im moment hart, aber für ein soziales miteinander braucht es nunmal Regeln. Ich halte mich ja auch an meine ihm gegenüber.
    Und ich kann ihn ja jetzt nicjt alles durchgehen lassen und wenn er stabiler ist, anfangen im die Privilegien wieder wegzunehmen.


    So - ich gej dann auch ins bettle.
    @nicole, ich sag morgen nochwas zu Deinem Post. Danke schonmal für die Tips. Ich nehme sie alle sehr dankbar an


    Gute nacht zusammen

  • Wenn ich ihn ja aber auf seinen Platz schicke und ihm sage, dass er da bleiben soll, weiss er doch was er tun soll?

    das ist mir vorhin schon aufgefallen.
    er weiss nicht, was er tun soll, solange du ihm nicht die entsprechende verknüpfung soz. anbietest.
    auf dem platz bleiben ist toll, da lobt sie mich. vor der küche warten ist toll, da lobt sie mich.
    das muss übrigens nicht immer ein leckerchen sein, das kann man gut ausschleichen, sonst kugelt der hund ja irgendwann. :D was mag er besonders, deine stimme, einen bestimmten satz, einen blick, eine kurze streichelung? meine hunde reagierten schon immer gut auf stimmlage. tiefbrummendberuhigend, sowas halt.


    hier ist das inzwischen so, aber es hat gedauert.


    das kann menschlich gefühlt ewig dauern, bis das sitzt.


    du steigst schon durch. sei geduldig mit dem hund und mit dir.

  • ich gebe meistens Gurken und Paprika zuhause als Leckerli. Fast kalorienfrei und er fährt mega drauf ab.
    Er darf vor der Küche warten, auf den Platz schicke ich ihn nichr in der Küche. Ich bin doch nicht doof.
    Das qar doch nur gesagt, als Hinweis, dass ich dem Hund sehr wohl eine Alternative gebe. Also ganz auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht.
    Also nochmal: wenn ich dem Hund sage, er darf vor der Küche warten, oder in einer anderen Situation auf seinen Platz gehe . Wo weiss er dann nicht, was er tun soll?
    Die Frage hat mir immernoch keiner beantwortet

  • Irgendwie kann ich mal meinen Beitrag bearbeiten, mal nicht. Also nochmal, bevor man nich wieder falsch versteht. Vergesst mal bitte das Beispiel Küche, ihr hängt euch da zu sehr auf, dabei kommt er doch nur noch in die Küche, wenn ich was leckeres koche.


    Muss der Hund denn immer auf seinem Platz warten wärend ich etwas anderes mache? ich denke nicht.


    Wenn ich sage, "geh auf Deine Decke, warte". Dann geht er auf seine Dexke und wartet, wenn ichihm sage er soll da wo er ist Platz machen und warten, macht er Platz und wartet. Und er wird gelobt. Meistens mit "Leckerli". Ich verwende eigentlich immer als "normales leckerli" sein trockenfutter und zieh das von der menge ab, die ich täglich füttere. Oder nehme Gurken, Paprika, was kalorienarmes. Und er fährt drauf ab. Da wird bei mir nix davonkugeln.


    Also. Jetzt nochmal, wo weiss der Hund nicht was er tun soll? Ich blicks einfach nicht. Auch nach den vielen Beiträgen nicht. Bin wohl doch zu blöd.

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