Erfahrung beim Einschläfern
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Ich habe einmal das Einschläfern der Katze meiner Cousine mit T61 erzählt bekommen - das ist schon sicher über 20 Jahre her und meine Cousine wird heute noch kreidebleich, wenn sie daran denkt. Und der erste Hund, den ich hier in Ungarn einschläfern musste, wurde ebenfalls mit T61 eingeschläfert - ich wusste nicht, dass der TA dies verwendet, meines Wissens war das Mittel verboten, und ich würde niemals wieder ein Tier mit T61 einschläfern lassen. Diese Hündin war, als wir beim Tierarzt ankamen, bereits nicht mehr ansprechbar und reagiert auf nichts mehr, daher hat sie selbst das zum Glück nicht mehr bewusst wahrgenommen - dafür bin ich immer noch mehr als dankbar.
In den letzten Jahrzehnten habe ich leider sehr, sehr viele Tiere einschläfern lassen müssen und - bis auf diese genannte Hündin - sind alles ganz friedlich eingeschlafen. Es war im Grunde genommen so, als wenn sie "nur" in Narkose wären, es blieb dann aber das Herz stehen. Wir waren immer dabei, haben alle immer mitgenommen und es kam nicht einmal zu unerklärlichen späteren Bewegungen, Zuckungen oder krampfartigen Geschehen. Einfach still, leise und schmerzfrei... und kein Vorgang, der einem noch ewig lange Alpträume beschert.
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Ich muss dazu sagen, dass ich aus Wien bin. Meine Katze wurde damals im Notdienst einer der bekanntesten Wiener Tierkliniken eingeschläfert.
Letztes Jahr wurde bei meiner Hündin ein Herztumor diagnostiziert und ich klapperte sämtliche Tierkliniken bzw. Tierärzte ab und fragte, ob sie mit Pentobarbital einschläfern. Nach langem Suchen und vielem Diskutieren fand ich dann eine Tierärztin (die aber - nach wie vor - auch T 61 verwendet). Selbst auf der Veterinärmedizinischen Universität ist es quasi Standard.
Ich weiß auch, dass einfaches Muskelzucken normal ist und auch bei Menschen auftritt. Bei meiner Katze waren dies aber rhythmische Auf- und Ab-Bewegungen der Gliedmaßen und der Ohren, die quasi identisch mit denen meiner Hündin beim Schlafen aussahen.
Was passiert ist, kann nicht mehr geklärt werden, es geht mir auch nicht um Trost, oder darum, darüber zu sprechen. Denn so leicht fällt mir das nicht. Ich habe auch im Vorfeld Foren durchsucht, um zu sehen, ob es schon ähnliche Erfahrungsberichte gibt, aber leider nur sehr wenige gefunden. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, dies zu posten, da ich befürchte, dass solche Vorfälle öfter passieren als sie bekannt werden und von Tierärzten absichtlich verschwiegen werden. Deshalb möchte ich, dass so viele Tierhalter wie möglich darüber Bescheid wissen.
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Ich selbst habe ein Erlebnis mit T61 gehabt das mich für immer geprägt hat. Es ging um ein Pferd zu dem ich eine sehr enge Beziehung hatte. Ich kann nicht näher drauf eingehen weil die Besitzer das nicht öffentlich möchten (was ich absolut respektiere) aber eins kann ich sagen. Es war grausam und man konnte dem Pferd im Todeskampf nicht mehr helfen weil es schlicht zu gefährlich war sich ihm noch einmal zu nähern.
Niemals, wirklich niemals werde ich zulassen das eins meiner Tiere mit T61 "erlöst" wird...!
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Oje... nennt mich naiv oder blöde, aber bis heute wusste ich noch nicht mal die Bezeichnung T61. Als meine liebe Katze Olga 2012 eingeschläfert werden musste, war ich dermaßen überfordert, dass ich mich nicht um die Medikamente gesorgt habe und einfach nur auf einen gnädigen Tod gehofft habe. Es war dann auch „friedlich“ (einfach furchtbar für mich, aber ein Zucken hätte mich traumatisiert). Ich frage mich eben, wie und wann man das Thema ansprechen sollte...
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Oh je das hört sich ja furchtbar an und tut mir so leid
Ich habe bisher 3 Hunde und eine Katze einschläfern lassen müssen, alle waren sehr alt und krank und hätten die nächsten Tage nur mit Qualen erlebt. Zum Glück war es immer sehr friedlich und wirklich sanft. Wenn auch für mich sehr schmerzhaft. Obwohl ich gestehen musste das ich auch immer Angst hatte das sie nicht wirklich tot sind, weil sie so friedlich aussahen. Aber da wir alle Zuhause beerdigt haben , kann ich mir da sicher sein.
In der Regel schläfert man ja nur ein wenn ein Tier sehr leidet und unheilbar krank ist. Zu leiden hat kein Tier verdient. Natürliches sterben ist leider auch oft nicht sehr sanft, ich kenne auch Leute die das bitter bereut haben. -
Okay....
Kann mir vielleicht jemand nochmal erklären warum T61 so verteufelt wird?Ich habe jetzt immer nur gefunden dass es fürchtbar brennen soll und dass das Tier quasi noch mitbekommt wie es durch die Lungenlähmung erstickt oder einen Herzinfarkt erleidet. Und das halt über lange Minuten. Je nachdem wie schnell das Mittel wirkt sieht der Tod friedlich aus weil das Tier durch die eintretene Lähmung und vielleicht Muskelrelaxien nicht mehr in der Lage dazu ist sich zu äußern. Bei langsamerer Wirkung ( nicht direkt mit der Spritze ins Herz getroffen oder eben Fehler beim Venenzugang) kann es sein, dass das Tier noch in der Lage ist durch Töne und Krämpfe diesen Todeskampf des Körpers auch deutlich zu zeigen welche Qualen es sonst unbemerkt durchmachen würde.
So, deshalb ja die nun auch gesetzlich vorgeschriebene Betäubung vorher, oder? Früher wurde sie nur dringend geraten und ich habe halt gehört dass gerade bei Pferden usw da wirklich nur T61 gegeben wurde. Selbst heute soll da ja wohl oft noch der arme, alte, schwache Wellensittich die Spitze mit T61 ins Herz bekommen weil er es eben dann meist trotzdem ganz schnell geschafft hat....
Aber richtig angewendet sollte doch alles friedlich verlaufen egal ob es mit T 61gemacht wird.
Durch die vorherige Narkose soll das Einschläfern auch angeblich gar nicht mehr so viel billiger sein als wenn mit anderen Mitteln eingeschläfert wird?Kann denn da wirklich so viel weniger schief gehen wenn der TA da pfusch und zu viel oder zu wenig spritzt usw?
Soweit ich weiss benutzt meine TÄ das Mittel auch nicht, weil es halt so viele Alternativen gibt und T61 mitlerweile einfach aus Prinzip bei den Besitzern negative Gefühle auslöst.. Aber ich glaube ich würde einen TA dem ich vertraue, dem das Wohl seiner Patienten am Herzen liegt und der seit 15 Jahren Tiere mit dieser Combi eingeschläfert hat nicht unter Druck setzen ein anderes Mittel zu nehmen, wenn er da noch sehr wenig Erfahrung mit hat.
Kann das nicht auch schief gehen wenn er quasi gezwungen wird ein es anders zu machen und nicht suf die Art wo er über all die Jahre ein richtig gutes Händchen entwickelt hat.Viele TÄ sehen ja den Trend sein Tier unbedingt Zuhause einschläfern zu lassen sehr kritisch.
Weil die Tierhalter in ihre gewohnten Umgebung noch emotionaler sind als eh schon. Weil das Tier in seiner gewohnten Umgebung vielleicht dann auch eher versucht sich zu wehren oder zu verstecken. Alles also dann eventuell mehr Stress und dazu dann auch noch vielleicht schlechte Lichtbedingungen usw. Ich denke da gibt es einfach kein schwarz und weiß sondern es muss einfach ganz individuell geguckt werden was dieses Tier, diesen TA und diesen Besitzer da am besten funktiert.
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Hier war es auch ein Erlebnis mit einem Pferd. Das war vor zig Jahren und ab da stand fest, dass keins meiner weiteren Tiere damit eingeschlaeft wird.
Das hat fuer mich nichts mit verteufeln zu tun. Ich treffe solche Entscheidungen fuer meine Tiere, fertig.Aber - wie bereits gesagt - hier gibt es im Umkreis eh keinen TA mehr der damit arbeitet (uebrigens egal welche Tiere er behandelt).
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Die meisten Tierhalter wissen doch gar nicht, womit der TA euthanasiert, und sehen keinen Anlass nachzufragen.
Von daher gute Info!Ich habe hier im Dorf auch schon von grausigen Fällen gehört, ist aber Jahre her.
Meine vorige Hündin (NI) wurde sanft schlafen gelegt und dann intravenös euthanasiert (womit, weiß ich auch nicht. Da es aber so easy war, habe ich nicht nachgefragt.).
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Ich frage mich eben, wie und wann man das Thema ansprechen sollte...
Da ich ein Kindheitstrauma habe was Tierärzte betrifft und es durchaus vorkommt, dass ich gar nimmer sprechen kann in der TA-Praxis (oder auch nicht mehr weiss wer ich bin, etc.), kläre ich das immer dann ab, wenn es nicht nötig ist
Heisst ich gehe mir an einem neuen Wohnort die Tierärzte mal angucken, plaudere ein wenig (ohne Stress geht das meistens ansonsten habe ich einen Zettel dabei...) und frage auch solche Sachen.
Ich habe schon ewig keine Praxis mehr erlebt, die noch damit arbeiten.Wenn ich ein Tier einschläfern lassen muss, will ich ganz bestimmt nicht über solche Dinge reden und mich ggf. noch streiten müssen.
Ich kläre so viel wie möglich im Vorherein, in entspannter Atmosphäre mit gesunden Tieren um mich herum -
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