Was lief bei meinem DSH schief?

  • Indem du dir jemanden suchst, der dich anleitet und aufhörst Zusammenhänge zu suchen, wo es keine gibt. Gib dem Hund Zeit und lass ihn ankommen, anstatt ständig irgendwelche Sozialisierungsspielchen zu machen.


    Weisste, ich kenne genug von diesen Hunden und dazugehörigen Geschichten - von beiden Seiten. Du hast einen 3jährigen Hochzuchthund, der scheinbar mit einem Jahr abgegeben wurde, dann bei einer "Tierschützerin" war und anschließend bei älteren Leuten (erst 2 Jahre, dann doch nicht, dann doch.... ist ja auch irgendwie immer anders). Jetzt hast du ihn.
    In den 2 Jahren hat er sicher auch gelernt, wahrscheinlich mehr als in dem Jahr beim Züchter.


    Es macht einfach keinen Sinn sich irgendwelche Geschichten zusammenzuspinnen mit Infos, die du bekommen hast, die offensichtlich nicht mal stimmen - einen von beiden Züchtern der letztjährigen VA1 Hunden kenne ich persönlich, von dem anderen weiß ich das er sicher keinen Hund herschenkt und keiner von beiden hat meines Wissens eine Hundepension. Ich weiß also durchaus wie das da abläuft und wie dein Hund gelebt haben dürfte. Nur als Beispiel.
    Noch dazu wo sie für deinen Hund irrelevant sind.
    Es ist absolut unüblich das HZ Hunde in dem Alter groß Ausbildung machen. Die beissen evtl mal in einen Lappen, wenn sie mit dem Zahnen durch sind und alles passt. Wenn sie ein Jahr alt sind, das Hauptröntgen gut aussieht und sie schön genug sind, dann macht man da mal was. Wenn der Hund 68cm hat, sodass er eh kein VA bekommt und dann auch noch nicht anständig beisst, kommt er weg. Fertig. Da macht keiner irgendeine ganz besonders fiese Ausbildung, weil es sich schon garnicht lohnt.


    Wenn wir mal in der "was könnte passiert sein" Kiste wühlen wollen, kann er die älteren Leute beim Füttern auch einfach angesprungen haben und sie haben ihm eins auf den Deckel gehauen. Nicht unwahrscheinlich.

  • Ich mache mit beim heiteren Ratespiel :smile: es könnte sein dass...

    Wieso verweigert er so eindeutig das "Fuss" gehen?

    Weil das eigentlich sehr unhöflich ist, so nah an jemandem zu gehen.



    Wieso bietet er so gerne Sitz an?

    Weil das die meisten Hunde ganz easy und schnell lernen, es ist auch nicht so unübersichtlich für den Hund wie sich hinlegen :smile:



    Er stellt sauber Menschen,hat er ja gelernt.

    Muss ein Schäfi nicht gross lernen, meine konnten das alle von ganz allein :ugly:


    Wie kann ich es ihm wieder "ausreden"?

    Du redest jetzt nicht vom Hundeplatz, oder?
    Indem Du Deinen Job machst, den Hund anleitest, ihn hinter Dich nimmst, ihm nett, freundlich aber konsequent zeigst, dass das Dein Job ist, nicht seiner.


    Macht sich absolut blöd in Straßengeschehen.

    Heisst was genau?
    Zeigen und benennen könnte was sein für Euch, was meinst Du dazu?



    Solche Dinge gehen mir durch meinen Kopf.

    Finde ich sehr gut :bindafür:
    Dennoch: hast Du Erfahrung mit "solchen" Hunden?
    Vielleicht würde es Sinn machen, wenn Du solche Erziehungsfragen nicht mit schlechter (?) Ausbildung vermischen würdest.
    Weil das hilft Dir nicht weiter.
    Anstatt in der Vergangenheit leben und graben, nach Vorne gucken und überlegen, was der Hund alles braucht damit es für Dich stimmt :ka:


    Wenn Du dem Züchter eins auswischen willst, kannst Du das bestimmt. Alle haben Schwachpunkte.
    Aber das wird Deinem Hund nichts nützen und ich finde, das zu vermischen macht's hier einfach extrem schwer, zu antworten - um nicht zu sagen anstrengend und mühsam.

  • Ich habe hier 4 Hunde die im IPO gefuehrt werden (der eine mehr, der andere weniger) und KEINER stellt Passanten oder tut dumm im Alltag! Der Ruede meines Bruder tut das..ohne IPO! Und solche Hunde rennen hier mehr als genug rum und nicht mal 1% davon war jemals auch nur auf dem Hundeplatz, von IPO mal ganz zu schweigen!!


    Sitz ist ne tolle bequeme Position. Zig Welpen bieten das von sich aus an. Ohne Hundeplatz, ohne IPO!


    Wie kann dieser Hund denn bitte Passanten stellen? Rennt der ungesichert rum oder was?



    Vergiss das IPO-Zeug, such dir einen gescheiten Trainer und arbeite mit dem an den Problemen deines Hundes.

  • In dem anderen Forum gab es 2011 von der TE ein Thema ähnlichen Inhaltes. Allerdings ging es damals um den letzten, an Ostern verstorbenen DSH. Auch damals ging die TE schon davon aus, dass der Hund massiv unter falschen und brutalen Ausbildungsmethoden gelitten hat.


    Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die TE wiederholt mit dieser Problematik konfrontiert ist, da sie auch den damaligen Schäferhund von der gleichen Tierschützerin hatte.

  • Als jemand, der nicht nur lange Tierschutzarbeit gemacht hat, sondern recht viele Hunde (und viele sogenannte Problemhunde) kennt und seit 4 Jahren gerne Schutzhundesport betreibt, würde ich dir auch gern 2 Dinge sagen.


    1. Alles, was du beschreibst, lässt sich typischerweise auf Wesensmängel (das ist angeboren) mit falschem Handling (und zwar im Alltag) zurück führen. The common is the common, deswegen ist es sehr unwahrscheinlich, dass das bei einem Schönheitslinien Schäferhund (kein Leistungshund!) von einem großen Züchter der Fall ist.


    2. Wenn du alle Infos von der Tierschützerin hast, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass du den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen überprüfen solltest. Tierschützer lieben, kreieren und feiern polemisch-drastische Aussagen und Wortwahlen, weil es ihrem "guten Zweck" dient. Leider wird der meiste Tierschutz als Selbstzweck der Menschen betrieben. Heißt: Es geht nicht um die gute Sache (dazu müsste man sie nämlich sachlich sehen und nicht emotional), sondern um das eigene Gefühlt des "Gutes tun". Wenn sie wirklich so erfahren wäre, wie sie es dir erzählt, dann hätte sie dir einen Schönheitshund nicht als Leistungshund verkauft.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn du Bilder von deinem Hund postest und wenn es um Erfahrungsaustausch geht. Aber was sollen dir hier die Leute, die zum Teil seit 20 und mehr Jahren in dieser sehr kleinen (!!) Szene (glaub mir, die meisten kennen sich persönlich) sagen, wenn es einfach nicht zusammenpasst. (Ich selbst hab mit Deutschen Schäfern nix am Hut, wenn dann mit den Leistungsexemplaren, aber auch eher peripher - mein Avatarbild verrät meine Schutzhunderasse).


    Vielleicht ist es ja auch ein guter Hinweis für dich, damit du den Hund auch anders sehen und ihm damit schneller helfen kannst, wenn du es nicht auf eine wer weiß wie geartete Ausbildung schiebst, sondern auf schlichte Alltagsarbeit, wie es sie mit jedem Hund zu leisten gibt, konezntrierst.


    Ja, es gibt ne Menge schwarzer Schafe in der Zucht und im Sport. Unterschreibe ich blind und würde ich nicht kleinreden wollen. Aber bei dem was du schreibst, scheint es, als könne das so nicht stimmen - ganz sachlich betrachtet.

  • Danke für die interessanten Informationen durch die Fachfrauen-Moderatorinnen. Ich denke, dass die TE hier vieles mitnehmen kann.

  • Was für ein seltsamer Thread. Und ich persönlich finde nichts schlimmer, als bei einem Hund eine Vergangenheit konstruieren zu wollen, die so vermutlich nie war. Wenn Du mit diesem Hund überfordert bist, oder wenn Du enttäuscht bist von deinem ja so hübschen Schäfi, dann gestehe es Dir selbst ein und suche eine Lösung, die auch dem Hund hilft.


    Deine ganzen Andeutungen finde ich ziemlich unerträglich, vor allem, weil man gar nicht sagen kann, wie ein Lebewesen auf bestimmte Ausbildung und Haltung reagieren wird. Sprich, es ist unseriös, ein bestimmtes Verhalten zu sehen und dann zu beurteilen, indem gesagt wird, dieser Hund hat dies und jenes erlebt.


    Ich finde Deine Dramatik schade, denn Du wirst sie auf deinen Hund übertragen und ihm keine Stütze sein.
    Du suchst in einer Vergangenheit, die in Deinem Kopf existiert, aber nicht unbedingt in der Lebensgeschichte Deines Hundes.


    Dein Thread ist um Ecken eine Kritik an Zucht und IPO. Dann sei einfach so ehrlich und kritisiere direkt, was Du zu kritisieren hast. Ohne um den heißen Brei Gerede gerade heraus und ohne irgendwas vermeintlich zu retten.

  • Ich finde, der Hund hat einen Neuanfang verdient und zwar in erster Linie in der Aufarbeitung der fehlenden Alltagssituationen. Was dann kommt, wird der Hund von selbst anbieten. Vielleicht ist aber die Familien-/Umwelttauglichkeit für diesen Hund bereits genug!

  • deine Antworten kann ich dir leider nicht beantworten, bin kein Hellseher.
    Aber dieser thread dient wirklich nicht dem Ansehen des DSH und dem Hundesport.
    Viele Menschen denken so schon, diese bösen bösen Schäferhunde und diese schrecklichen Hundeplätze auf denen sie sind.
    Das ist wie mit den Kirchen, scheiß Kirche alles scheiße da sozusagen und so denken und reden viele. Dabei sind das die Menschen, die was verkehrt machen, nicht der Verein oder der Sport selber. Weil ein Verein selbst und der Sport ist o.k.. Es kommt immer darauf an was daraus gemacht wird. Und ich denke, wenn das ein Hund aus Leistungslinie ist, bist du selber gut beraten so einen Verein aufzusuchen. Du mußt ja jeine Pokale nach Hause bringen, aber einfach daß du dort mit dem Hund Ansprechpartner hast und vielleicht findest du dort jemanden, der dir hilft. Manche Vereine haben ja auch noch so Untergruppen für Hunde die spezielle "Nachhilfe" (mir fällt jetzt kein anderes Wort ein) haben mit speziellen TrainerInnen. Wenn jemand vom Ehrgeiz zerfressen ist und was falsch macht bei seinem Leistungshund, muß so ein armer Hund das leider ausbaden. Du wirst viel Geduld brauchen für den Hund, aber es lohnt sich. Wichtig ist, daß du deinem Hund Sicherheit gibst und Ruhe. Aber er ist für den Hundesport gezüchtet worden und wie gesagt meienr Meinung ist es besser, wenn du Kontakt zu einem Verein hast. So einfach einen Gesellschaftshund wird man aus ihm nicht machen können. Aber was du machen kannst ist, daß du ihn rasch und sehr schonend an einen Maulkorb gewöhnst und ihm nach und nach die Welt zeigst, wie schon geschrieben wurde, ohne ihn zu stressen. Kein Hund hat es verdient wie Kaspar Hauser zu leben! und nichts zu kennen außer seinen vor Ehrgeiz zerfressenden Herrn. Ich denke, wenn man keine Pokale hat, kann man doch auch in so einem Verein sein, eben weil man den Hund hat. Manchmal ist man eben anders als andere, was solls, es gibt Schlimmeres. Wenn man Verantwortung übernimmt für so einen Freund, dann muß man sich eben was einfallen lassen, damit es ihm gut. Und daß es dem Hund gut geht, sollte meiner Meinung AN ERSTER STELLE stehen! Und dann kommt erstmal gar nichts und dann wieder nichts und dann irgendwann der Hundehalter.
    Alles Gute für euch und suche nicht nach irgendwelchen Schuldigen, bringt nichts. Da ist was dumm gelaufen und der Hund hat eine Chance bekommen. Und da muß man jetzt das Beste draus machen.

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