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Ich müsste also Alles, was mir am Verhalten meiner Hunde nicht passt, konsequent üben und dabei völlig konsequent bleiben ...
Das jedes Mal, ganz konsequent, lebenslang...
So kommt das deinen Ausführungen nach zumindest bei mir an, und so ordne ich dann auch dementsprechend deine Hierarchieanmerkungen ein.
Denke, @Hundunmehr, Du hast Dich an irgend etwas festgebissen. Denn bei mir kommen die Beiträge von @XrackProject so nicht an. Wie von Dir dargestellt, praktiziert das auch niemand, das meint auch niemand, wenn er von Konsequenz spricht.
Einerseits sind Hunde lernfähig und d.h. schon mal, dass man bei einem Hundeleben, nehme jetzt ein Schnitt von 12 Jahren, nicht 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag immer und immer wieder dasselbe abfragen, neu aufbauen, durch Konsequenz untermauern muss.
Konsequenz heisst hier einfach nur, dass man verschiedene einzelne Dinge, die man bei seinem Hund nicht sehen möchte, einfacher bei bringen, der Hund es einfacher lernen kann, wenn man dabei konsequent bleibt. Daneben gibt es natürlich noch ganz viel anderes zwischen Halter und Hund. Z.B. auch solche Dinge, bei denen nachgefragt werden darf, auch nicht konsequente Sachen oder Dinge, die dem Hund sehr gefallen, womit man prima leben kann, wenn er autark agiert.
Die absoluten Dinge, auf die man besteht, bei denen nicht zu handeln ist, begrenzen sich zumeist auf ganz wenige Sachen. Mir fallen spontan jetzt auch nicht so viele bei mir ein, aber eines wäre z.B. aus dem Auto wird nicht ohne meine Einwilligung herausgesprungen. Punkt.
Niemals nicht würde ich davon abweichen. Warum, versteht sich von alleine. Das brauche ich nicht dauerhaft und ständig neu aufbauen. Meine Hunde haben das eigentlich drauf. Aber vll. 1 x im Jahr ist dann doch etwas derart interessant, vll. trifft meine bessere Hälfte gerade zu dem Zeitpunkt ein, wenn die Hunde schon nicht mehr gesichert sind und spricht uns sogar noch an. Springt mir dann einer raus, schicke ich den Hund wieder rein und mein Blick lässt Steine tot umfallen. Würde ich das nicht konsequent so machen, dann weicht das schnell auf.Das merkt man dann, wenn man einmal selbst abgelenkt gewesen ist, die Hunde zwar gewartet haben, nix kam und schwupps raus. Und dann schaut man dumm aus der Wäsche, wenn man beim nächsten Mal die Klappe aufmacht und ohne Warten schwupps. Und dann macht es klick in meinem Kopf. Erinnere mich, dass ich beim letzten Mal nicht korrigiert habe ...
Denke, so etwas meint @XrackProject
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Hi, um nochmal nen anderen Begriff ins Rennen zu werfen - ich denke von mir und den Hunden (und meinem Mann) als Team.
In dem Team gibts wenige NoGos für Menschen und Hunde (jagen bzw. unkontrolliert außer Sicht entfernen, auch aus dem Auto springen auf ein „Aus“ trotzdem was fressen, Hund ohne medizinische Notwendigkeit im Körbchen bzw. einem Ruheplatz bedrängen, Hund fressen wegnehmen).
Mit Ronja habe ich anfangs auch ganz viel geübt, Regeln aufgestellt, Lehrbücher befolgt etc.) Ich fands total mühsam. Es hat so hundeplatzmäßig ganz gut geklappt.
Dann habe ich irgendwann angefangen, wirklich mit ihr zusammen zu arbeiten. Hintergrund war der vorhandene Jagdtrieb. Und über die Dummyarbeit sind wir zu einem Teamwork gekommen, das beiden Spaß gemacht hat. Ab da wars super.
Gleichzeitig habe ich an meiner Körpersprache und Mimik gearbeitet, um meinem Hund auch darüber Signale zu schicken. Also mir das Pokerface, dass ich mir beim Pendeln und im Job antrainiert habe, gerade wieder abzulegen.
Seitdem läuft ganz viel ohne Kommandos oder feste Regeln. Betteln ist ok, bis es mich nervt (Bett und Couch auch). Wenns mich nervt, merken die Schätze das.
Lilly kam als Angsthund zu uns. Da haben wir erstmal ganz viel mit Ritualen und gewohnten Zeiten und Wegen gearbeitet, aber komplett ohne Kommandos. Der Rückruf kam fast von selbst. Und auch sie versteht mittlerweile echt gut, mich zu lesen.
Aus meiner Sicht ist eine klare Kommunikation mit dem Hund -unter Berücksichtigung darauf, was das jeweilige Hundeindividuum kann und braucht - wichtiger als konsequente Regeln. Ich muss aber dazu sagen, dass ich es noch nicht mit einem richtigen „Brecher“ zu tun hatte.
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Deshalb habe ich auch geschrieben: "So kommt es bei mir an."
Vielleicht beiße ich mich da zu sehr an diesem "Einknicken" fest, weil ich da im Umkehrschluss eben den Gedanken habe, der Hund könne womöglich, wenn ich mich einmal als inkonsequentes Wesen herausstelle, mich immer und immer wieder in Frage stellen.
Ich bin einfach der Überzeugung, meine Glaubhaftigkeit meinen Hunden gegenüber ist eben nicht von einem immerwährenden konsequenten Handeln abhängig.
Meine Hunde dürfen z. B. aus dem Auto rausspringen.
Mir ist wichtig, dass sie es nicht tun, wenn ich es ihnen SAGE.Dann wandert ein Hund bei mir auch postwendend auf die Ladefläche zurück, wenn er sich nicht an meine Anweisung hält.
Im Gegensatz dazu eine andere, inkonsequente Handlung von mir:
Sie bekommen die Anweisung nach dem Aussteigen erst mal zu sitzen.
Jetzt kommt ein Hund angeschossen, den ich nicht gesehen habe.
Meine Jungs bleiben selbstverständlich nicht sitzen, sondern agieren ihrem Gutdünken nach.Konsequenterweise müsste ich nun hingehen und meine Jungs einsammeln und wieder dort absetzen, wo ich sie hingesetzt hatte.
Tu ich nicht.
Ihre Reaktion war aufgrund des herankommenden Hundes nämlich BESSER.
Da gibt es keine Konsequenz, und ich weiß auch, dass meine Hunde mich dennoch nicht in Frage stellen.
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Meine Hunde dürfen z. B. aus dem Auto rausspringen.
Mir ist wichtig, dass sie es nicht tun, wenn ich es ihnen SAGE.Das lasse ich besser ... dafür ... hhhm ... sind Beaucis von Hause aus einfach zu selbstständig in ihren Entscheidungen, gepaart mit wenig will-to-pleace und dann bestünde eindeutig hier die Gefahr, dass die Aufmerksamkeit gar nicht mehr bei mir ist, sondern längst woanders, in der Regel: Umgebungs-Check (des Hundes Job).
Solange sie auf meinen Einsatz warten (und ihn quasi auch einfordern), konzentriert man sich auf mich.
Bei Rassen mit kurzer Reaktionsschnur würde ich auch eher den meinigen Weg wählen und empfehlen, weil nicht anzunehmen ist, dass sie gerne warten, wenn man es ihnen sagt. Und trotzdem raus springen, weil sie sich so schlecht bei äusseren Reizen beherrschen können und es vll. als Auslöser schon reicht, wenn man den Kopf wegdreht, um zu schauen, ob der Grund, warum man warten musste, schon vorbei ist. Ist das Aussteigen dagegen ritualisiert, kann das hilfreich sein.Sie bekommen die Anweisung nach dem Aussteigen erst mal zu sitzen.
Jetzt kommt ein Hund angeschossen, den ich nicht gesehen habe.
Meine Jungs bleiben selbstverständlich nicht sitzen, sondern agieren ihrem Gutdünken nach.Konsequenterweise müsste ich nun hingehen und meine Jungs einsammeln und wieder dort absetzen, wo ich sie hingesetzt hatte.
Tu ich nicht.
Würde ich auch so machen, also gehen lassen, nicht korrigieren. Wobei meine nach dem Aussteigen selten absitzen müssen (dann hätte ich vll. was übersehen, vorher). Denn das erübrigt sich bei mir, weil ich quasi schon parat bin, wenn ich das Signal zum Aussteigen gebe.
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Aus dem Auto raus beim Bc ohne Ritual: Tja, da bräucht ich wohl öfter mal einen neuen Hund.
Meine Bcs sind schneller drin und draußen als die Klappe auf ist.
Und dann denken sie sich lustige Wettrennen aus...
Kurz, das mag bei Hunden gehen, bei 99 von 100 Bcs ist das nicht möglich
Aber ich denke jeder ritualisiert das irgendwie. Je nachdem, wie nötig es ist, desto mehr Vorgaben brauchts... -
@Das Rosilein Ja, genau so ist es gemeint.
Ich sage es mal so, es kommt immer darauf an was man für einen Hund hat, denn selbst unter verschiedenen Rassen gibt es auch immer noch verschiedene Charaktere. Bei meinem Hund reicht es nicht aus, wenn ich 1 Mal konsequent "Nein" oder "Aus" sage. Deswegen spreche ich aus meiner Sicht, wie ich die Dinge erlebe und wahrnehme und darüber denke.
Mühsam wird die ganze Sache, wenn man wie schon gesagt sich nur darauf fixiert was nicht funktioniert. Wenn man da die ganzen Ratgeber liest und sich denkt was alles noch fehlt, kann es in der Tat mühsam sein, aber das liegt größtenteils an eben dieser Einstellung und nicht an den Regeln selbst die dort angeführt sind.
Meistens zieht sich erst eine ganze lange Weile, bis man überhaupt etwas bei vor allem einem Problemhund unternimmt. Oftmals aus Unwissen, Ratlosigkeit (da es tausende Tipps gibt die nicht immer funktionieren müssen). Frust ist in dieser Phase ein ständiger Begleiter.
Ich bin durch all diese Phasen gegangen, ich habe schon beschrieben, dass mein Hund letzten Herbst alle in meiner Familie schon mal gebissen hat, und das blutig. Oftmals auch ohne Vorwarnung, oder wenn man auf der Couch sitzend mal nix vom Essen abgegeben hat. Das alles TROTZ, sogenannter Tipps von den "Profis". Seit dieser Zeit, habe ich viele Dinge ausprobiert und habe mich bewusst darauf versucht zu konzentrieren was FUNKTIONIERT. Schon war die eigene emotionale Einstellung anders! Ab dem Moment, kamen mir auch mal schon die Tränen, als ich gesehen habe, dass der Hund sogar freiwillig auf dem Laufband laufen möchte. Das war damals das einzige was funktioniert hat! Später wurde weiteres hinzugefügt, wie Trainingsleine anlegen. Also gab es 2 Sachen die funktioniert haben... und dieser Prozess dauert bis heute an. Heute bin ich beim Beißkorb und Curli Weste anlegen. Beides funktioniert schon zu 90%.
Genau DAS ist Konsequenz in meinen Augen. Dass man Dinge durchzieht die man möchte und die auch oftmals nötig sind. Hier kann ich so schön wie ich es sage, aber anscheinend @Hundundmehr es nicht so richtig verdauen kann, NICHT einknicken. Das ist einfach keine Option, denn gewisse Dinge müssen funktionieren und das ohne wenn und aber oder weiteren Philosophien. Wer mal einen Problemhund hatte, mit Aggression, Fehlverhalten und dem ganzen Programm, der weiß was ich damit meine. Wer aber nur "nette" Hunde hatte, der kann das alles durchaus in den falschen Hals bekommen.
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@XrackProject Ich verstehe Deine Haltung und finde es gut, dass Du so am Ball bleibst mit Deinem Goldstück.
Aber ich kann auch @Hundundmehr gut verstehen. Jedes Mensch-Hund-Team ist anders. Und es ist nicht so, dass die - ich nenne es mal so - situativ intuitivere Herangehensweise nur bei „netten“ Hunden funktioniert.
Ich habe lange Zeit als Gassigänger einen Hund geführt, der als bissig mit ernsthafter Beschädigungsabsicht galt (Zitat im Tierheim: „Der geht direkt an den Hals“). Für mich wars ein echter Traumhund. Höflich, hat nicht gezogen, hat nicht gedrängelt, Passanten, andere Hunde, Radfahrer ignoriert ... Da erlebst Du als Gassigänger oft ganz Anderes.
Einzige Besonderheit: Dieser Hund wollte quasi „gesiezt“ werden. Also nicht gleich respektlos angelatschert und gleich ruppig behandelt oder dominiert werden. Wenn der angeschnauzt wurde, ist er binnen Sekunden explodiert. Wenn er höflich behandelt wurde, hat er diese Höflichkeit erwidert und war ein echter Traum.
Gerade der typische „ich bin der Batman-Rudelführer“Typ kam mit diesem Hund gar nicht klar (ich weiss, dass Du auch ein bissl was Anderes meinst). Aber auch Konsequenz war da nicht unbedingt angesagt, sondern wirklich Respekt.
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@XrackProject
So nebenbei, darf ich fragen, was Du für einen Hund hasst. Wenn Du es schon irgendwo geschrieben hast, entschuldige ich mich gleich für meine Faulheit -
Gerade der typische „ich bin der Batman-Rudelführer“Typ kam mit diesem Hund gar nicht klar (ich weiss, dass Du auch ein bissl was Anderes meinst). Aber auch Konsequenz war da nicht unbedingt angesagt, sondern wirklich Respekt.
Das wurde m.E. aber auch nicht infrage gestellt, sondern auf den eigenen Hund bezogen, der eigenen Situation (m.E. sogar einige Beiträge vorher extra noch einmal hervorgehoben).
Dennoch kann ich auch @Hundundmehr ein Stück verstehen, denn das ist auch schwer, jemanden einzuschätzen, den man nicht kennt, weder Hund noch Halter. Beides recht neue User, die quasi nichts voneinander wissen (nichts von sich nachlesen könnten) und wahrscheinlich (sicher bin ich mir nicht) konträre Erfahrungen haben und sich vll. auch noch unterschiedlich ausdrücken.
Für mich waren beide Seiten nicht ganz einfach und haben mein Hirn schon etwas rauchen lassen ... muss ich so zugeben . Auch wenn ich Treffer versenkt habe, @XrackProject
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