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Du brauchst mir das nicht alles zu erklären ...
Deswegen reagiere ich mittlerweile auf dieses ganze Macht-/Kontroll-/Dominanzgehabe wirklich allergisch. Weil das von Menschen zu oft falsch verstanden und missbraucht wird.
Das verstehe ich doch auch, aber so kommt man nicht weiter, man verschreckt nur ... "immer den Hund im Auge behalten" sach ich mir selbst, sollte ich mal ... .
Das liegt dann auch (aber nicht nur) daran, dass man sich bei solch "allergischen" Reaktionen (die ich wirklich verstehen kann) immer im Rahmen von Verallgemeinerungen befindet, schnell in die Verabsolutierung gleitet (oder so verstanden wird), der Einzelfall hinten runter fällt. Auf den dieser Grundrahmen (also die Basics) zwar zutreffen, aber nicht mehr ausreichend sind. Statt dessen dort angepasst, hier erweitert usw. usf. werden müsste,
Wie immer man das auch ausdrücken mag ... hoffe, ist verständlich ... nicht wirklich meine Königsdisziplin ). -
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@Rosilein, @straalster, @Hundundmehr, @XrackProject
Hi Allerseits,
es gibt doch da schon den schönen Thread von @DerFrechdax:
Da passt diese Diskussion schön rein, finde ich.
@FrauBre Entschuldige bitte, dass wir Deinen Thread gesprengt haben. Du hast viel Nachdenken in Bewegung gesetzt
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Hhhm ... der ist aber derart riesig ... dass ich selbst gar nicht mehr eingestiegen bin ...
Und dies, obwohl ich das wirklich ernsthaft vor hatte ... -
@XrackProject Danke erst mal für deine ausführlichen Antworten.
Ich glaube, ich habe jetzt eine etwas klarere Vorstellung davon, was du meinst.
Allerdings habe ich auch das Gefühl, ich könnte dich möglicherweise etwas in die Ecke gedrängt haben, kann das?
Das täte mir leid, weil das nicht mein Ansinnen war.
Da das Ganze hier in diesem Thread wohl den Rahmen sprengen würde, würde ich dich gerne per PN anschreiben, wenn das für dich okay ist.
Ganz im Gegenteil, ich finde es gut, wenn man bei Unklarheiten sich vergewissert wie Dinge nun mal gemeint sind. Ich finde, dass man nur so Verständnis erlangen kann und eventuell auch selber was dazu lernt.
Ja, du kannst mich gerne per PN anschreiben! Ist absolut kein Problem.
@Das Rosilein Klar, könnte man dazu einen eigenen Thread eröffnen, habe auch dagegen nichts, nur habe ich absolut keine Ahnung wie man sowas macht. Soviel Forum Erfahrung habe ich nun auch wieder nicht. ^^
Zum Pinscher Problem:
Ich könnte glatt behaupten, dass mindestens 50% meiner Probleme mit dem Hund beim Züchter liegen. Laut meines Onkels, der mir diesen Hund geschenkt und auch selber abgeholt hat, hat das alles nicht sehr schön dort ausgesehen und ich kann mir durchaus vorstellen, dass einfach aus Bequemlichkeit mein Welpe oder auch die anderen separat gehalten wurden, weil sie laut, aktiv und hibbelig waren. Es ist für mich kein Zufall, dass mein Hund absolut 0 mit anderen Artgenossen umgehen konnte und es noch immer nicht kann. Soviel ich weiß, bestimmen gerade die ersten Wochen darüber, wie sozial die Hunde werden. Und wenn alle einzeln gehalten wurden, dann ist das nicht nur herzzerreißend, sondern einfach nur schlecht.
Jedoch erreiche ich ja nichts damit, den Züchter als Schuldträger nun zu sehen, weil es mir in meiner Situation nichts bringt. Ich muss die Dinge "reparieren" und mein Hund zeigt mir auch, dass er dazu bereit ist. Er ist sehr aufmerksam, wenn es um Leckerlies geht, zeigt mir auch, dass er gerne bereit ist dafür etwas zu tun und darauf baue ich auf. Das Clickertraining war hier ein Segen!
Aber mehr dazu eventuell, wenn es einen eigenen Thread gibt, sonst schreibe ich wieder Romane...
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Muss jetzt flott raus @XrackProject... aber ich erkläre es Dir später ... mit der Threaderstellung ... wenn es bis dahin nicht ein anderer getan hat
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Genau das finde ich so seltsam. Warum wird das denn durch Vorenthalten und Rationieren angesteuert?
Weil meine Besucher von meinem Kalb weder angeschlonzt noch abgeschleckt noch bedrängt werden möchten.
Meine Hunde und Katzen drängen sich auch nicht auf. Und die können sich melden, wenn sie mal müssen, außer der Reihe Hunger haben, kuscheln wollen, spielen wollen - aber genau dieses "ich muss das zuteilen, das muss von mir ausgehen" kreiert doch erst Stress und mehr Obacht bei Tier und Halter.
Kein Stress hier, weil ich meine Tiere sehr genau beobachte und ihnen im richtigen Moment von mir aus das zu geben, was sie jeweils brauchen, sei es Streicheleinheiten, Futter, Beschäftigung.
Tier hat immer noch offenes Bedürfnis, denn Bedürfnisse verschwinden nicht, weil mir jemand die Erfüllung verbietet. Halter denkt sich vielleicht "oh, jetzt müsste ich aber mal streicheln, damit ich nicht unfair bin". Also Stress auf beiden Seiten.
Wo nimmst du aus der Ferne denn nur das mit dem Stress her? Meine Hunde sind in ihrem Rahmen die gechilltesten Hunde, die man sich vorstellen kann, komm doch mal vorbei, schau sie dir an und überzeug dich selbst. In unserem Haushalt gibt es halt Regeln, und wenn die eingehalten werden, ist doch alles gut und entspannt und alle haben sich lieb. Nochmal, kein Stress hier. Wirklich.
Ein Lebewesen, das nicht ständig Bedürfnisse unbefriedigt hängen lassen muss, ist ausgeglichener. Und drängt sich genau deswegen nicht ständig auf. Das ist nicht einfach "erzogen" und deswegen scheinbar "höflich". Es hat es ganz einfach aus sich selbst heraus nicht nötig.
Das kommt aber auf den Hund an. Es gibt Hunde, die brauchen mehr Abstand, und es gibt welche, die können keine Minute ohne ihren Menschen sein und trauern, wenn er mal ohne sie in den Urlaub fährt. Das kann man nicht verallgemeinern.
Ich glaube, das hat mit Genauigkeit und Verständlichkeit nichts zu tun. Es ist einfach erlerntes Dominanzverhalten und vermeintlich notwendiges Klarstellen der Machtverteilung. Aus Unsicherheit wird Kontrolle und oft genug Kontrollmissbrauch.
Und der Rest, der so richtig verdammt gut hört, immer, richtig schön unterwürfig ist - ohne, das jemals liebevolle Bindungsarbeit geleistet wurde - nennt man gebrochen, erlernt hilflos, bindungsgestört.
@Das Rosilein: Mir geht es ganz generell um die gedankliche Einstellung.
Wenn mensch davon ausgeht, dass ihm unterlegene und von ihm abhängige Wesen Kontrolle ausüben wollen, ihm was Böses wollen, gegen ihn arbeiten - dann erzeugt das Frust, Stress und eine zumindest anteilig ablehnende Haltung.
Es muss begrenzt und beschränkt werden. Es muss jedes Detail kontrolliert werden. Es wird potentiell gegeneinander gearbeitet. Das kostet unheimlich viel Kraft auf beiden Seiten.
Wenn mensch davon ausgeht, dass dieses komplexe Wesen gerade etwas für sich macht, einfach unsicher ist, Anleitung braucht, zur Orientierung klare Grenzen benötigt - sieht die Welt gleich ganz anders aus. Dann findet man nämlich ganz individuelle Lösungen miteinander. Wenn mal etwas nicht klappt, ist das kein "Das hat der absichtlich gemacht um mich zu ärgern /zu kontrollieren / zu dominieren / mir auf der Nase rumzutanzen!!!- Affront" mehr. Dann ist das "Okay, da müssen wir miteinander vielleicht ne neue Lösung finden, die für uns beide funktioniert." Es gibt keine verletzten Gefühle, kein Ressentiment.
Ich nehme das Verhalten meiner Hunde nicht persönlich. Sie sind ja keine Menschen, sondern Tiere, die nur ihrem Instinkt folgen und dem, was ich ihnen wissentlich oder unwissentlich beigebracht habe, je nachdem, was ich bestätige.
Das klingt alles so hippie-dippie-esoterisch oder als würde ich auf der Wortwahl rumreiten. Aber mir geht es um eine zugleich rationale und entspannende Grundeinstellung. Um Lösungsorientierung ohne Groll und "Kontrolle" (im Sinne von Machtkampf).
Ein von mir abhängiges Wesen wird mich mit Sicherheit nicht ärgern wollen und sich damit die Versorgung versauen. Aber genau das ist die Grundeinstellung vieler.
Meine nicht.
Deswegen sind viele auch so gefrustet. Sie machen doch ALLES und meinen es nur gut und trotzdem "rebelliert" das abhängige Wesen scheinbar so ganz undankbar gegen sie.
Das ist für mich absurd. Anstatt zu verstehen und zu lösen wird unterstellt was das Zeug hält.
Öhm, ja, davon, dass einiges unterstellt wird, lese ich ganz viel hier. Siehe oben, "gebrochen, erlernt hilflos, bindungsgestört". Ich nehms jetzt mal nicht persönlich, denn du kennst mich ja nicht und kannst den Kontakt und die Bindung zwischen mir und meinen Hunden nicht beurteilen. Vielleicht hast du ja mich auch gar nicht gemeint.
Deswegen reagiere ich mittlerweile auf dieses ganze Macht-/Kontroll-/Dominanzgehabe wirklich allergisch. Weil das von Menschen zu oft falsch verstanden und missbraucht wird.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Es ist auch schwierig, das zu erklären, man kann als HH sehr gut die Regeln festlegen und ansagen, wie es daheim läuft (und damit das Hundeverhalten bis zu einem gewissen Grad kontrollieren, das ist dann nämlich Erziehung) und trotzdem dem Hund viele Möglichkeiten geben, sich zu entfalten und sich wohlzufühlen. Ich habe sogar den Eindruck, Hunde, die Verantwortung abgeben, fühlen sich wohler, als Hunde, die keinerlei Führung und Leitung von seitens ihres Herrchens bekommen.
Ich hoffe, ich hab das mit dem Spoiler jetzt hinbekommen, ansonsten, sorry @FrauBre
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Hallöchen, wie alt ist der Pinscher denn? Wo kommt er her und reden wir von einem Zwergpinscher oder einen Dt. Pinscher?
In welchem Alter wurde der Pinscher geholt und wurde der wirklich von seiner Familie separiert im Welpenalter?
P.S. Mein Nickname stammt noch aus meiner "Jugend", wo auch das Internet noch ziemlich neu war und man musste/wollte ja mysteriös erscheinen als Teenie
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@bad_angel Ich schreibe dir dazu lieber mal eine PN, bevor das diesen Thread endgültig sprengt! :)
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Ach so, der Spoiler oben ist für dich @straalster ...
Weiss jetzt nicht, ob gespoilerte Zitate in den Benachrichtigungen auftauchen -
Ich verfolge sehr gespannt die Diskussion von @straalster und @DerFrechdaxund da meine Antwort doch recht lang geworden ist, ist sie im Spoiler. :)
Ich muss, trotz der "Schwere des Themas" ein wenig schmunzeln. Meine Kinder sind 4,5 und knapp 1 Jahr alt und die ganze Diskussion (bei der ich sehr geneigt bin, Straalster zuzustimmen) könnte auch 1:1 aus einem Baby/Kleinkind-Forum stammen. Wir erziehen bedürfnisorientiert. Also, die Kinder. Um die bauen wir tatsächlich viel drumherum, um den Großen weit mehr als um das Baby, da der Große hochsensibel ist und mehr Rücksichtnahme braucht. Der Hund wird auch bedürfnisorientiert behandelt, irgendwie, wobei der halt auch irgendwo ein Stück weit mitlaufen muss in unserem Alltag.
Ich habe vor Jahren aufgehört, nach Schema x und Formel y zu handeln oder meinem Weg einen exakten Namen zu geben. Oder es genau so zu machen, wie andere, die einen ähnlichen oder nahezu gleichen Weg gehen wie wir. Es brachte nichts, auf andere zu hören. Was bei denen hilft, ist keine allgemeingültige Anleitung nach dem Motto "drücke Knöpfe a - d und du hast ein zufriedenes Kind. Mein Kind hat noch drölfzigtausend andere Knöpfe und sie alle wollen zur richtigen Zeit gedrückt, gestreichelt, massiert und ignoriert werden, damit das Kind glücklich ist. Und damit die Grundbedürfnisse unserer GESAMTEN Familie befriedigt werden. Da half anfangs tatsächlich nur Trial and Error, bis wir das Kind soweit kennengelernt hatten, dass wir es lesen konnten. Und noch heute lerne ich täglich dazu. Beim Großen und jetzt beim Baby natürlich auch.
Und genauso ist es beim Hund auch. Als Welpe war er neben dem Baby das schwächste Glied der Kette und es wurde parallel zum Baby schon sehr viel auf ihn geguckt. Jetzt mit 5 Monaten wird das weniger, da muss er auch mal kurz warten, bis er Aufmerksamkeit bekommt, einfach, weil ich ja noch zwei Kinder hier habe. Er kann sich da aber auch wirklich gut anpassen und warten. Oft ist es noch Trial and Error und wenn ich merke, dass dieser eine Weg nicht passt, ja mei, dann nehm ich eben einen anderen. Dabei ist das Ziel, zu einem Team zusammenzuwachsen. Hier gibt es zwei klare Grundsätze: Gesundheit und Sicherheit diskutiere ich nicht. Nicht mit den Kindern und nicht mit dem Hund. Alles andere wird individuell so angepasst, dass es für alle passt. Denn bedürfnisorientierte Erziehung muss die Bedürfnisse aller im Blick haben, sonst ist am Ende auf jeden Fall einer unglücklich. Und eines gilt halt immer: gestillte Bedürfnisse verschwinden.
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