Falsches Futter oder zu wenig Geduld?

  • Um die Zusammensetzung zw. KH, Fett und Eiweiss mach dir mal keinen Kopf. :bussi:
    In den Lebensmittel ist normalerweise das drin, was benötigt wird um genau das Lebensmittel zu verwerten.


    Dein Menü ist zwar fettarm, aber nicht fettfrei =)



    Wenn du etwas Öl probieren willst, versuch es mit Leinsamenöl. Das soll gut für den Magen sein.
    Meine hat das immer gut vertragen.

  • Für die Phase der Regeneration des Darms mach ich mir da auch keine Gedanken. Die Überlegungen beziehen sich eher darauf, ob wir dann dauerhaft für sie kochen. Dann fände ich totgekochte Karotten und ebenso toten Reis und reines Hühnerfilet auf Dauer eben wenig ausgewogen.
    Ein paar Tropfen Öl wären meine nächste Stufe. Allerdings warte ich damit jetzt noch, weil ich aktuell vermute, dass sie tatsächlich ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse haben könnte und dass das Fett in Nass- und Trockenfutter tatsächlich das ist, was ihr Probleme bereiten könnte. Aber das ist im Moment nur eine Vermutung, die ich kommende Woche mit dem Tierarzt besprechen werde.
    Danke für den Tipp mit dem Leinsamenöl. Das fehlt uns noch in unserer Sammlung :D

  • Ohne Fett im Futter können ja zum Beispiel fettlösliche Vitamine nicht aufgenommen werden, etc.

    :applaus: Nein, das stimmt so nicht, oder besser, da fehlt was.
    Oder hast du schonmal einen Hasen seine Möhre in Öl tunken sehen?


    Es ist einfach so, das Fette im Körper nicht nur in den Zellen gespeichert werden, sondern auch im Blut Fettmoleküle vorhanden sind. Und zwar solange, bis sie gebraucht werden oder irgendwo gespeichert werden.
    Und deshalb können auch Pflanzenfresser fettlösliche Vitamine verarbeiten.


    Was wiederum stimmt ist, das Fett ein Energielieferant ist und der Körper ohne nicht kann. Und es schwierig wird wenn dauerhaft so gar kein Fett von aussen zugeführt wird.

  • Huhn und Reis sind ja an sich eine gute Basis für eine dauerhafte Fütterung.
    Möhren würde ich auch dauerhaft geben, entweder gekocht und püriert oder eingeweichte Olewo-Karotten.


    Fett muss natürlich auf Dauer ergänzt werden, da kann man TL-weise Lachsöl, Kokosöl oder auch Sahne ausprobieren.


    Mein Hund bekommt immer gleich weichen bis flüssigen Kot, sobald ich die Möhren weglasse. Ansonsten ist es bei ihm aber diverse Fleischsorten (Rinti-Dosen) zu füttern.

  • Also im Prinzip habe ich garnichts gegen selbst kochen + backen. Die Idee mit dem Trockenfutter kam von unserem Tierarzt, da sie aktuell eben nur reines Filet, Reis und Möhre bekommt und das auf Dauer gerade bei einem Hund in dem Alter nicht sehr ausgewogen ist. Also mir geht es nicht um den Aufwand beim kochen, sondern eher darum, dass ich Angst habe, dass es ihr dabei an irgend etwas fehlt. Und unser Tierarzt hatte eben Trocken- statt Nassfutter empfohlen wegen größerer Energiedichte. Und nebenbei hätte es eben den Vorteil, dass man es auch zum Belohnen nehmen kann.
    Das mit den Leckerchen werde ich aber auf jeden Fall ausprobieren. Dann muss ich mir nur mal überlegen, wie ich in einer zweiten Portion das Reismehl für unseren Rüden ersetzen kann. Er soll natürlich auch nicht leer ausgehen :roll: Könnte ich für die Leckerchen auch gleich gewolftes Huhn nehmen? Das hätt ich grad da :D

    Mir drängt sich die Frage auf, warum der TA euch Trockenfutter empfiehlt... Reis, Möhren und Hähnchenfilet ist doch erstmal eine gute Ausgangsbasis, oder?

    Nicht dass ich jemanden etwas unterstellen möchte, wir hatten mal einen TA, der ZUFÄLLIG genau das RC Futter verkauft und gerade vorrätig hatte, das er uns empfohlen hatte...
    :D


    Ich würde nach Abklärung der Organe leise mit tröpfchenweise Öl beginnen, gekochte Kartoffeln dazu einschleichen, irgendwann langsam auf gewolfte rohe Hühnerhälse umsteigen, Vitamin/ Mineralienpulver, und ganz wichtig, Darmaufbau mit entsprechenden Präparaten. Vielleicht geht auch irgendwann mal rohes Pferd?


    Es gibt hier auch einen Thread über Darmgesundheit, hier:


    www.dogforum.de/index.php/Thre…rmgesundheit#post14509225


    Ach ja, wegen dem Wachstum, da würde ich unbedingt immer mal kurweise oder auch dauerhaft gemahlene Eierschalen, Algenkalk und Gelatine gemahlen zu füttern.. ich hab auch mit dem Hokamix gute Erfahrungen gemacht, allerdings vertragen das nicht alle Hunde gleichermaßen. Ich hab mir in der Junghundezeit meiner Großen vieles bei Lunderland bestellt. Gibt aber bestimmt auch andere Anbieter.


    Gute Besserung!

  • @KleinGustav: mir ist schon bewusst, dass sich das Thema Aufnahme der Vitamine mithilfe von Fett nicht auf eine einzelne Mahlzeit bezieht. Mir geht es eher darum, dass ihre ganze Ernährung ja aktuell nicht fettfrei, aber doch sehr, sehr fettarm ist, und ich deshalb fürchte, dass es auf Dauer eben nicht reicht.
    Zudem würde ihr etwas mehr Energie- egal aus welchem Baustein sie die nun zieht definitiv eher nützen als schaden.


    @Doxiepoo: was funktioniert bei deinem Hund denn besser? Frische gekochte und pürierte Karotte, oder die Pellets? Und wie viel % der Futterration macht das in etwa aus?


    @DerFrechdax:
    . Ich kenne das Phänomen, dass Tierärzte vor allem "das Gute" Royal Canin als Allheilmittel für alles darstellen. In erster Linie ist das Zeug meist aber nur heilsam für den Tierarzt selbst. Aus diesem grund bin ich auch eigentlich sehr vorsichtig mit Futterempfehlungen von Tierärzten. An dieser Stelle muss ich allerdings unseren Tierarzt auf jeden Fall freisprechen. Er hat lediglich "ein gutes Trockenfutter " empfohlen aufgrund der höheren Energiedichte und weil er meinte, das selbst gekochte würde ihr nicht ausreichen um ihre aktuellen Defizite aufzuholen. Dass wir dann tatsächlich in der Praxis einen kleinen Beutel Futter gekauft haben, lag daran dass ich ihn aus Unsicherheit gefragt habe welches Futter ich denn nehmen soll und er sagte wenn ich möchte, könne ich es mit diesem Mal versuchen. - War wohl nix.


    Auch wenn unser anderer Rüde gebarft wird und das genau richtig für ihn ist, bin ich bei ihr gedanklich noch sehr weit weg von rohem Fleisch. Mit Öl und Kartoffeln kann ich mich schon eher anfreunden. Vll ginge auch erst mal irgendwann zu gekochtem Pferz zu wechseln oder so. Eierschalen und Algenkalk haben wir sowieso hier, das wird zu gegebener Zeit auch noch dazu kommen. Zu Gelatine muss ich mich mal belesen.
    Welches Präparat verwendest du denn für den Darmaufbau? Ich habe zwei hier, aber keines scheint mir für die aktuelle Situation geeignet.

  • Also, wenn du dir da so große Sorgen machst: Beispielsweise die LMU München bietet eine Rationsberechnung bzw. -überprüfung auf Basis von gut vertragenen Komponenten an. Ist nicht ganz billig, aber dann kannst du beruhigt sein. Auf Biegen und Brechen nun ausgerechnet auf ein Trockenfutter umstellen zu wollen ist jedenfalls nicht gerade die beste Idee - ich kenne Hunde, die schlicht kein hoch verarbeitetes Futter vertragen. Und was die Leckerchen angeht: Gekochtes Hühnchen kann man schlicht würfeln. Will man selbst Kekse backen, geht das sogar ohne Ei. Verträgt dein Hund denn irgendein Mehl? Ich nehme beispielsweise einfach Thunfisch (im eigenen Saft), Mehl und ein Babygläschen Karotte pur. Das gut verkneten, ausrollen, ausstechen oder mit dem Pizzarad schneiden, und im Ofen bei 160°C Umluft backen - fertig. Auch ein Dörrgerät kann hilfreich sein, wenn man unbedingt trockene Kekse füttern will. Kurz gesagt, da finden sich Wege!

  • irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Mit der gekochten Ration geht's ihr doch gut, das ist doch erst mal das Wichtigste. Dann eine Mineralstoffmischung für Welpen dazu und ihre Hauptbedarf ist doch gedeckt.
    Warum soll ihr Kalorinbedarf unbedingt durch Fett gedeckt werden? Kohlenhydrate verträgt sie doch prima, geb ihr doch einfach mehr Futter um den Energiebedarf zu decken oder mehr Kohlenhydrate wenn der Proteinbedarf gedeckt ist. Gerade mit Fett muss man sehr vorsichtig sein bei angegriffenem Darm, vielleicht ist das auch der Grund warum sie das Trockenfutter nicht verträgt. Essentielle Fettsäuren sind notwendig, da ist das Tropfenweise zufügen doch ne gute Idee und wenn das klappt, dann du versuchen fettreicheres Fleisch oder fett pur langsam dazu zu geben.

  • Habe jetzt nicht alles gelesen, aber:


    Mein Hund hatte auch Probleme und Monate Durchfall. Begonnen mit einer Antibiotikumspritze. Jeder Aufbau der Darmflora gescheitert. Reis / Huhn und Kartoffel / Rind half immer. Sobald aber langsam Fertigfutter damit ausgewechselt wurde, kam erneut der Durchfall. Parasitenchecks alle negativ.


    Mir bzw. meinem Hund half dann nur noch der Schritt zum BARF, weil selbst gekocht ja immer ging, wollte ich das versuchen. Und es hat sofort geklappt. Kein Durchfall mehr (nun schon 1 Jahr). Falls also andere Ideen scheiter, vielleicht hilft euch dieser Schritt auch.

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