Probleme nach Kastrationschip

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich habe ein blödes Problem. Mein Rüde hatte bis ca 5 Wochen einen Kastrationschip. Er lies erst langsam nach. Nun ist es so, dass er aufgrund eines Urlaubs eine Woche bei Freunden war. Danach war alles anders. Er ist wieder ein vollwertiger Rüde aber ganz anders als vorher. Er ist irgendwie depressiv, zittert viel und jammert. Früher hat er auf dem Sofa mit mir viel gekuschelt genauso wie im Bett. Nun jammert er wenn er ins Bett oder aufs Sofa soll, als wenn ich ihm was böses tue. Dazu werde ich auch abgeschlabbert aber dann will er weg, wenn ich es unterbinde. Er liegt nicht ruhig ist nur am zittern, auch auf dem Boden.


    Draußen ist er typisch Rüde nur mit der Nase am Boden und rennt die Strecke wie ein geisteskranker ab. Zusätzlich treffen wir ständig gut riechende Hündinnen.


    Nun meine Frage. Habt ihr auch solche Erfahrungen mit einem ausgelaufenen Chip gemacht und wird er wieder der Alte?
    Oder soll ich kastrieren lassen. Am Anfang war es mit dem Chip auch nicht so leicht. Er war sehr agressiv Rüden gegenüber. Aber so kann es auch nicht weiter gehen :fear:


    Freue mich über zahlreiche Tipps.


    Lg rabi und yoshi (4 Jahre und ein Jackrussel/franz Bulldoggen Mix)

  • Ich würde zuerst ein umfangreichen tierärztlichen Check durchführen lassen. Wenn er beschwichtigt, wenn er in deine Nähe soll, kann das ein Hinweis auf Schmerzen sein.

  • Chip oder Kastration ist ein extremer Eingriff in die Steuerungsfunktionen eines Säugetiers. Ich würde kein Haustier länger als ein paar Stunden in fremde Hände geben.


    Aber ich hoffe und glaube, dass Dein Hund sich wieder erholen wird.

  • Draußen ist er typisch Rüde nur mit der Nase am Boden und rennt die Strecke wie ein geisteskranker ab.

    Ja. Den Leuten wird eingeredet, dass ein Hund mit weniger Testosteron ruhiger wird. Aber in den Monaten ohne verliert er auch die Gewöhnung an Testosteron und die Beherrschung seines Sexualtriebs. Dann kommen die Hormone und der Geruch der Weibchen wie ein Hammer.


    Der Chip war ein blöde Idee.
    In den Foren kommt öfter der gehässige Satz: "Versuch es doch mit Erziehung." Aber bei Chip oder Kastration liest man das seltsamer Weise kaum.

  • Hallo,


    Danke schon mal für die Tipps.


    Das der Chip nicht der Hit war weiß ich auch. Aber ich habe es nicht wegen Erziehung getan sondern weil er so sehr unter dem ständigen angespannt sein und dadurch resultierendem zittern leidet. Was jetzt sehr sehr stark ausgeprägt ist. Ich habe auch eine Tierärztin gefunden die mit Homöopathie arbeitet aber die kann erst in zwei Wochen und er scheint sehr zu leiden.


    Das Gefühl, dass er Schmerzen hat, habe ich nicht. Eher das er dauergeil ist.


    Und bei meiner Freundin fühlt er sich wohl, da ist er jeden Dienstag. Es beruflich nämlich leider nicht anders möglich. Und er ist auch jedes Jahr für eine Woche bei ihr und da war noch nie was.


    Kann es sein das doe Hormone ihn völlig überfordern?


    Aber habt ihr einen Tipp wie ich ihm helfen kann?

  • Jedenfalls ist das ganz normal. Rasse, Alter?


    Wie man ihn ablenkt und auslastet, kann Dir jemand anderes erklären.


    In älteren Aufklärungsbüchern wurde für Jungen im entsprechenden Alter immer viel Sport empfohlen. ;)

  • Ja das mit der Bewegung und Auslastung machen wir ja alles aber das es so apruppt so komplett anders ist irritiert mich. Weil er vor dem Chip nicht ganz so krass war. Dazu macht uns das Wetter noch ziemlich fertig. Er leidet da auch sehr drunter. Er kann Hitze nicht gut ab.

  • Gab es einen besonderen Grund, warum du den Chip hast auslaufen lassen?


    Bei Newton läuft der Chip auch gerade aus und er zeigt bei Weitem keine so heftige Reaktion. Aber er war auch davor schon in dieser Richtung eher mäßig unterwegs. Bei ihm hatte es medizinische Gründe.


    Ich würde trotzdem mal zum TA gehen. Eventuell steckt doch etwas Anderes dahinter? So wie du das beschreibst, finde ich es schon sehr ungewöhnlich.

  • Der Chip war ein blöde Idee.
    In den Foren kommt öfter der gehässige Satz: "Versuch es doch mit Erziehung." Aber bei Chip oder Kastration liest man das seltsamer Weise kaum.


    Sorry, aber da ist genau das Gegenteil der Fall: man liest ständig, man solle es doch mal mit Erziehung versuchen, wenn ein Rüde hormongesteuert ausflippt!


    Ohne zu wissen, warum das Kastrationsimplantat gesetzt wurde, kann man nicht beurteilen, ob das eine blöde Idee war. Kann sein, dass das vorschnell war, kann sein, es war gerechtfertigt. Dass der Rüde mit nachlassender Wirkung wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällt, wenn die Zeit der Wirkung nicht erzieherisch genutzt wurde, ist zu erwarten. Schlimmer als vorher ist es eher selten, meist ist es ein Zurück zu Vorher. Was eigentlich genau der erwarteten Funktionalität des Medikaments entspricht.


    Kann es sein das doe Hormone ihn völlig überfordern?


    Aber habt ihr einen Tipp wie ich ihm helfen kann?

    Ja, das kann sein. Aber dazu müsste man mehr wissen: warum habt ihr den Stick setzen lassen, was habt ihr erzieherisch versucht, hattet ihr einen kompetenten Trainer zur Seite? Hypersexualität kommt vor bei Rüden, wenn auch recht selten. Aber heutzutage wird leider auch oft mit ungeeigneten Hunden gezüchtet, bzw. vermehrt, und solche Dinge vererben sich.


    Wie alt ist dein Rüde denn? Welche Rasse/Mix, wo kommt er her? Was habt ihr bisher unternommen wegen dem Problem?


    Rein medizinisch gesehen könntest du mal das Testosteron bestimmen lassen, wobei das bei jungen Rüden im ersten Saft schon recht hoch sein kann. Und rein medizinisch wirst du ziemlich sicher nicht weiter kommen - es wird nix an Erziehung vorbeigehen, um alle die Probleme, die im Kopf deines Rüden stecken zu lösen. Ob eine temporäre oder dauerhafte Kastration dabei angebracht ist, kann aufgrund der spärlichen Infos niemand aus der Ferne beurteilen.

  • Lass dir nicht einreden dass der Chip generell zu solchen Problemem führt und immer zu verteufeln ist, ganz im Gegenteil bei vielen Leuten hilft er einfach zu sehen ob es ihren Hunden eventuell kastriert besser gehen würde.
    Also wenn er wirklich "gelitten" hat und körperlich abgebaut hat, lethargisch war oder ähnliches hast du das richtige getan den Chip in Erwägung zu ziehen. Die Idee ist Lebensqualität für den Hund, nicht um jeden Preis der Welt nicht kastrieren meiner Meinung nach.


    Es gibt ja sehr extreme Fälle wo körperlich und psychisch einiges im Argen liegt und wenn der Chip eine deutliche Entspannung bringt entscheiden sich viele für die Kastration und bereuen es nie. Oder eben es stellt sich heraus, dass eine Kastration keine Option für den Hund wäre und man hat ihm eine einschneidende Operation erspart.


    Also, beides ist möglich. Es gibt hier auch einen ganzen Thread dazu wo viele Leute ihre Erfahrungen schildern, positiv als auch neutral oder negativ, so wie jeder Hund eben ein Indiviuum ist und es nicht für jeden eine Standard Lösung gibt. In der Suchfunktion kannst du ihn unter Suprelorinchip finden denke ich.


    Ich tippe darauf dass die Hormone jetzt nach auslaufen der Wirkung in voller Kraft zurückkommen und er davon überfordert ist. Ich persönlich würde ihn wohl trotzdem beim TA vorstellen um sicherzugehen dass er wirklich keine körperlichen Beschwerden hat.


    Alles Gute!

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