Angstaggressiv?
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Hallo liebes Forum,
Habe aktuell ein Problem mit meinem 1 jährigen Labrador-Rüden.
Seit ein paar Wochen sind Kontakte mit fremden Hunden sehr „schwierig“.
Es wirkt auf mich definitiv so als will er einfach keinen Kontakt zu anderen Hunden, kann mich aber auch täuschen. (Bin nit gerade gut darin Verhalten/Körpersprache zu deuten :/)Lasst mich mal 1-2 Beispiele nennen.
Ich bin sehr oft bei meiner freundin (sie hat auch einen hund, mit der sich meiner super versteht)
Neulich hatten wir Besuch von einer 6 Monate jungen Bernersennen-Dame.
Fly (so heisst der Hund meiner Freundin) hat gleich direkt freudig mit ihr gespielt.
Aber mit Dex (so heisst mein labbi) ging es leider nicht er ist gleich beim ersten beschnuppern direkt auf sie losgegangen:(
Bella (die bernersennendame) ist gleich winselnd geflohen... das winseln war dex egal.
Ich habe ihn sofort zur seite gezogen und ins platz geschickt.
Dex hat sich dann auf mich konzentriert und die lage entspannte sich. Nicht mal 10 Minuten später schnupperte Bella in seine Richtung und er ging sofort wieder auf sie los
Sie ist winselnd geflohen, er hinten dran. Musste nachlaufen weil er nicht abrufbar war in der Situation. Als ich bei ihm war hab ich ihn sofort zur seite gedreht (bin nicht so ganz sicher ob es das richtige war, aber ich wollte das verhalten keinesfalls akzeptieren)
Ich habe ihn dann ins haus gesperrt für den rest des besuchs.War blöd den erstKontakt zu einem fremden hund innerhalb des eigenen Reviers stattfinden zu lassen :/ aber ich dachte (oder hoffte) das es keine problem gibt weil bella ja noch jung und ein weibchen ist.
Beispiel zwei
Ich komme mit dex zur hundewiese, dort eine anderer hund anwesend der sich gleich hingelegt hat und dex mit wedelnden schweif emfpangen hat.
Reaktion von dex: zittern am ganzen leib, aufgestellte nackenhaare, tiefes und besrohliches knurren, und die vorderpfote angehoben.
Beide hunde waren angeleint und in ca 3 meter entfernung. Ich wollte nichts riskieren und bin mit dex wieder gegangen.Ich frage mich wie ich da gegensteuern kann oder ob ich einfach akzeptieren muss das dex halt keinen kontakt zu fremden hunden will?
Sozialisiert sollte er eigentlich sein, er hatte immer kontakt zu andren hunden. Jüngere, ältere, gleichaltrig... es gab, bis das ganze vor ein paar wochen angefangen hat, nie probleme.
Auch gab es kein schlimmes erlebnis für ihn (also das er gebissen wurde oder ähnliches)
Oder ist das halt einfach die pupertät? (Aber das er da auch auf weibchen losgeht verstehe ich da nicht)
Evtl. Vertraut er mich nicht das ich solche Situationen regele und übernimmt hier sie führung?Vl hat jemand einen tipp für mich...
Hätte eigentlich gehofft mit einem labbi einen kontaktfreudigen wauzi zu kriegen :) (muss ja nicht sein, aber er wirkt auf mich nicht „glücklich“ in diesen Situationen - und das will ich ändern)Vielen dank schonmal
Glg
PS. Tipp/schreibfehler bitte ich zu entschuldigen - handy und große hände :)
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Das klingt wirklich insgesamt ziemlich ungünstig.
Am ungünstigsten finde ich, dass du nicht gut darin bist Körpersprache und Mimik deines Hundes zu lesen.
Das kannst du ändern! Und das solltest du auch unbedingt.Ich würde mir
1. Hilfe von jemandem holen der darin geübt ist, zB eine Trainerin, die du dir zB gut über "Trainieren statt dominieren" suchen kannst.2. Mich intensiv mit der Sprache von Hunden befassen. ZB mittels der sehr leicht verständlichen 5 Stunden langen DVDs "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes" und
3. Erstmal keine weiteren Fremdhundkontakte mehr zulassen, bis du sicher weißt woran du bist.
LG!
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Auf die Seite oder auf den Rücken legen ist übrigens Blödsinn, lass das. Zum Rest stimme ich meiner Vorposterin zu
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hallo nochmal,
In der theorie weiß ich ja ein paar sachen bzgl der körpersprache.
Zb ordner ich beispiel zwei so ein das dex angst hatte und deshalb gedroht hat, gleichzeitig aber beschwichtigen wollte durch die erhobene pfote. „Hey, bleib wo du bist, ich will keinen stress sonst werd ich ungut (während ich mir in wahrheit ins hemd mache“ ...so habe ich das interpretiert. Ka ahg ob das hinkommt.
Diese dvds sehen aber gut aus, glaub die bestelle ich mir.Ich habe am freitag ohnehin einen kurs bei der hundeschule (ein schnüffelkurs weil dex gerne sucht und Spaß dran hat) da habe ich die trainerin schon „vorgewahnt“ das sie bitte ein auge auf dex hat beim Umgang mit den anderen hunden. Werde da das thema mal mit ihr bereden.
Würde dex halt nur irgendwie gerne den stress ersparen den er bei solchen hundekontakten immer hat :/ bzw ihn den Kontakt schmackhaft machen
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2. Mich intensiv mit der Sprache von Hunden befassen. ZB mittels der sehr leicht verständlichen 5 Stunden langen DVDs "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes" und
Die ist wirklich sehr, sehr gut.
Ist ein Seminar-Mitschnitt, d.h. die Teilnehmer sitzen im Seminarraum und Ute Blaschke-Berthold erklärt (größtenteils anhand von Bildern) und beantwortet Fragen.
Hört sich langweilig an, ist aber ungeheuer interessant und lehrreich. -
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Grundsätzlich kann es schon sein, jetzt wo dein Hund erwachsen wird, dass er fremde Hunde anfängt blöd zu finden, dass ist nicht ungewöhnlich. Du kannst aber durchaus mit deinem Hund trainieren, dass er den Anblick von anderen Hunden toleriert und ihr entspannt sapzieren gehen könnt. Nur direkte Kontakte mit fremden Hunden wird er vielleicht immer blöd finden.
Um Hundebegegnungen zu trainieren, solltest du dir einen fähigen Trainer suchen, der das mit dir in Einzelstunden übt. Ich würde da Wert drauf legen, dass er positiv arbeitet. Zusätzlich kannst du dir auch z.B. eines dieser Bücher aneignen um schon mal ein bisschen Wissen anzulesen, wie man bei sowas trainieren kann:
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Ich habe am freitag ohnehin einen kurs bei der hundeschule (ein schnüffelkurs weil dex gerne sucht und Spaß dran hat) da habe ich die trainerin schon „vorgewahnt“ das sie bitte ein auge auf dex hat beim Umgang mit den anderen hunden. Werde da das thema mal mit ihr bereden.
Ich glaube ich würde von dem Kurs erstmal Abstand nehmen, wenn Du nicht einschätzen kannst, wie er da reagiert.
Gerät er in Stress mit den anderen Hunden, kann er sich ohnehin nicht aufs Schnüffeln konzentrieren.
Erfahrungsgemäß haben Trainer in solchen Gruppenstunden (die auch noch ein bestimmtes Thema haben) selten Zeit, um sich um einzelne Kandidaten effektiv zu kümmern.
Wenn es möglich ist, würde ich (wenn Du der Trainerin traust) eine Einzelstunde vorher nehmen und erstmal dieses Problem angehen, bzw. drauf gucken lassen, wie groß das Problem überhaupt ist. Vor allem, wenn Du es noch nicht gut beurteilen kannst. -
Ja, den Kurs habe ich schon vor Monaten gebucht - da gabs das Problem noch nicht
Hatte mich sehr darauf gefreut weil Dex es liebt zu suchen.Ich werde mal hingehen, aber bei Problemen abbrechen.
...Und ich bin schon sehr gespannt darauf. der Kurs findet in für ihn unbekannten Terrain statt. Wenn er da anders reagiert hätte ich mal den Ansatz das es Territorial ist. (was bei der Hundewiese leicht sein kann, wir sind dort oft alleine)Es ist ja so das er keinen Hund "angeht" solange ihm dieser nicht zu Nahe kommt. Beim Gassigehen kann ich ja auch problemlos an anderen Hunden mit ihm vorbei ohne einen großen Bogen schlagen zu müssen. Er mag es nur nicht wenn der Hund auf ihn richtig zukommt oder ihn anstarrt.
Wenn er angepöbelt wird beim Spaziergang reagiert er in 90% der Fälle nicht mal drauf, er guckt zwar hin, geht aber normal neben mir weiter. (in den restlichen 10% bellt er halt zurück und das wars)Gestern am späten NM kamen wir beim Spaziergang zu einem Bach. Hab dort ein wenig mit Dex gespielt damit er sich abkühlen kann im Wasser.
Nach ein paar Minuten kam eine unangeleinte Bulldogge auf uns zu, die Besitzerin hinterher. Auf meine Frage ob ich meinen von der Leine (Schlepp) lasse verneinte ich mit der Begründung das er aktuell ein wenig unberechenbar ist.
Besitzerin meinte "wird schon passen" und lies ihren Hund weiter laufen.
Bei uns angekommen fing der andere Hunde zu schnüffeln an, Dex - typisch für diese situation - erstarrte. (Schwanz hoch erhoben) und machte mit leichten Knurren sofort klar das er nicht will. Die Bulldogge reagierte nicht darauf. 2-3 Sekunden später ging Dex auf ihn los, die Bulldogge war sofort am Boden und Dex drohend davor/darüber.
Dann hat die Besitzerin die Bulldogge abgerufen, Dex blieb bei mir.
Also es ist nichts passiert ausser lauter Krawall.Dex war die Bulldogge vor der Beschnüffelung egal, und auch danach. Er will sich mit der Umwelt, dem Stöckchen und mir beschäftigen. Und nicht mit anderen Hunden.
Ich war ja bevor die Bulldogge bei uns ankam am überlegen ob ich ihn ableine - weil ich fest glaube das das Spannung wegnimmt - aber ich traute mich ganz einfach nicht.Vor 2-3 Wochen hatte ich einen ähnlichen Hundekontakt. Nur waren hier beide abgeleihnt. Dex blieb hier einfach sehr angespannt stehen und hat nur sehr leise geknurrt (war schon eher nur ein brummen als ein knurren). Abrufen konnte ich ihn da nur mit Müh und Not weil er halt ziemlich erstarrt war und sich sichtlich nicht wohl gefühlt hat.
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Das wird die Pubertät sein. Die Hormone spielen verrückt und dein Hund weiß vom Alter her noch gar nicht, wer er wirklich ist.
Ich bin bei Hunden immer gut damit gefahren in dieser Zeit Hunde Kontakte bis auf wenige Ausnahmen die man wirklich gut kennt, zu meiden.
Macht ein Hund in der Phase seiner Unsicherheit die Erfahrung, dass er mit Raufen und Pöbeln weiterkommt, kann sich solch ein Verhalten festigen und dann hast du den Salat.Sitzt es aus und beschäftige deinen Hund mit Kopfarbeit und Gehorsamstraining und meide blöde Hundebegegnungen. Meistens geht die Phase bald wieder vorbei und der Rotzlöffel wird wieder klar im Kopf
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Ja, wie gesagt gehts mir nur darum IHM etwas Gutes zu tun bzw. Stress zu nehmen.
Ob er jetzt mit fremden Hunden spielt ist mir persönlich egal, richte mich da nach ihm.Wenn es nun wirklich einfach die Hormone sind ist es für mich absolut OK und ich mache weiter wie bisher.
Er ist nun endlich alt genug das ich Sport mit ihm anfangen kann/darf :) (Laufen, Berg gehen)
Der Schnüffelkurs wäre halt super für die Kopfarbeit gewesen, aber wenns dort nicht klappt krieg ich das alleine auch gebacken.Mich intressiert halt sehr der Hintergrund. (Pupertät? Bin ich schuld? Will er mich beschützen? Hat er Angst?...)
Bin gespannt was die Hundetrainerin meint.
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