Wurde gerade gebissen - was tun?

  • War jetzt nochmal beim Artz.
    Wunde sieht sehr gut aus. Muss weiter Luft ran und schön in Alkohol tränken.


    Schwester und Arzt waren überrascht dass die Hand kaum geschwollen ist und die Wunde so gut heilt.


    Aber im Handteller ist schon n schöner Riss - sah gestern für mich gar nicht so groß aus. Aber auch nicht doll tief.


    Der Grund wieso der Hund so gebissen hat wie er es tat, wird wohl ne Mischung aus versch. Ursachen sein.
    - Mein Fehler (man fasst keine fremnden Hund an ohne zu fragen)
    - Unvorsichtigkeit der Aupasserin (sie sagte nach dem Biss "Oh ja, am Hals mag er gar nicht, da hat er mich auch schon mal geschnappt, aber nicht so doll" - sie hätte mir sagen sollen/müssen das sich den Hund nicht anzufassen habe)
    - Hitze und Unwohlsein des Hundes und dadurch dünneres Nervenkostüm
    - eventuell "Fehler" des Hundebesitzers in der Erziehung/Aufzucht/Sozialisation des Hundes
    Ich kann mir da schlecht ein Urteil erlauben weil ich die Besitzerin einfach zu wneig sehe/kenne
    Aber wenn ich einen Welpen hole (also ohne Vorgeschichte) dann sollte ich in der Lage sein ihn so zu sozialisieren, dass er "normale Kommunikation" anwendet.
    Und wenn einem Hund etwas nicht gefällt, dann zeigt er das normalerweise in verschiedenen Stufen - mal eindeutiger, mal weniger eindeutig, mal schneller, mal weniger schnell.
    Ich denke einfach dass ein gut sozialisierter, gut aufgewachsener, ausgeglichener Hund nicht sofort zur letzten Warnstufe übergeht wenn ihm etwas nicht passt.
    Das sollte mMn zumindest nicht so sein. Denn klar hätte ich den Hund nicht anfasen sollen und es lag ein Großteil meine Schuld darin. Dennoch muss der Hundebesitzer sicher stellen dass Fehler aus dem Umfeld nicht umgehend zum Biss führen.



    Also innerhalb von 2 Sekunden von Interesse an der Hand zum Biss in die Hand übergehen, hat für mich weniger "genetische" Gründe sondern "Da ist was vorgefallen" Gründe. Dünnes Nervenkostüm durch ungünstige Haltung. oder hundetypische Kommunikation (wie knurren) wurde verboten.
    (Voraussgesetzt es hat nicht noch ne andere medizinische Ursache)


    Was genau passiert ist:
    Ich kenne den Hund von Welpenbeinen an und er sucht freudig meist Kontakt (was die richtige Betitzerin unterbindet indem sie shcnell vorbei geht, die Leine kurz hält, sich vor den Hund stellt usw.


    Gestenr war ja wie gesagt die ältere Schwester mit hund unterwegs.
    Wir waren im Vorraum des Treppenhauses (groß) ich war beim Fahrrad reinstellen.
    Hatten uns kurz über Hitze+Hund unterhalten. Der Rotti kam freundlich/aufgeschlossen zu mir - die Schwester hat weder Liene kurz gemacht noch mir verboten den Hund anzufassen als ich die Hand hinhielt.


    Der Hund schnuffelte neugierig an meiner Hand. ich ging mit der Hand an seinen Hals und kraulte dort (Ohr, hals bereich). Nach 1-2 Sekunden schnappte er in die Hand.
    Ich weiß nicht mehr so genau ob ich den Hund beim kraulen angeschaut habe oder Frauchen.
    Aufjedenfall ist mir absolut nichts aufgefallen, dass er es nich mögen würde - auch nicht aus dem Augenwinkel (steif machen oder so) kein Knurren, kein beiseite gehen (obwohl ausreichend Platz und Leine da gewesen wäre).


    Nach dem Biss meinte die Haltern zu mir, dass ihr das auch schon mal passiert sei - sie habe am hals gekrault und der Hund habe abgeschnappt. ob es da auch blutig war weiß ich nicht, habe ich nicht gefragt. Ich habe ihr nochmal freundlich nahe gelegt, dass sie in Zukunft unbedingt aufpassne muss dass niemand den Hund anfasst so lange er so reagiert.
    Der Mutti habe ich das auch nochmal gesagt, auch mit dem Hinweis, dass vielleicht mit Hals/Ohr etwas nicht stimmen könnte und dort Schmerzen sind.
    Die Mutti hat durchblicken alssen, dass er jetzt (er ist so um die 2 jahre alt) noch nicht so "gefestigt" ist.
    Wohl teilweise etwas unberechenbar, stimmungsschwankend. weil er noch so jung ist (Pupertät hat sie nicht gesagt, denke aber das meinte sie)


    man muss natürlich auch dazu sagen dass Mutti udn Schwester (die den Hund gestenr an der Leine hatte) den Hund dneke ich nicht so gut kennen+einschätzen können wie die eigentliche Besitzerin. Und hat man nicht so oft it einem Hund zu tun, wirkt er schnell mal unberechenbarer als er in Wirklichkeit ist.

  • Ich denke einfach dass ein gut sozialisierter, gut aufgewachsener, ausgeglichener Hund nicht sofort zur letzten Warnstufe übergeht wenn ihm etwas nicht passt.

    Da würde ich mich nie drauf verlassen!
    Die meisten Hunde entwickeln dieses Verhalten erst nach zwei, drei Jahren. Sie lassen sich einfach nicht gerne streicheln.
    Und warnen, sprich knurren, und zulangen ist dann meist eins. Obwohl sie vorher anscheinend den Kontakt zu der Person gesucht haben.
    Anzeichen gibt es vorher, wenn auch sehr fein; Ohren nach hinten legen, angespannte Körperhaltung.


    Von daher, lieber Finger weg von fremden Hunden.

  • Da würde ich mich nie drauf verlassen!Die meisten Hunde entwickeln dieses Verhalten erst nach zwei, drei Jahren. Sie lassen sich einfach nicht gerne streicheln.
    Und warnen, sprich knurren, und zulangen ist dann meist eins. Obwohl sie vorher anscheinend den Kontakt zu der Person gesucht haben.
    Anzeichen gibt es vorher, wenn auch sehr fein; Ohren nach hinten legen, angespannte Körperhaltung.


    Von daher, lieber Finger weg von fremden Hunden.


    Verlassen soltle man sich nicht da drauf, das stimmt schon. (Daher ja auch mein Fehler)
    Dennoch denke ich (aber da habe ich zu wenig Erfahrung) dass man jeden Welpen zu einem ausgeglichenen, warnenden, tolleranten Hund erziehen kann.
    Der muss sich ja nicht alles gefallen lassen und darf Streicheln kacke finden. Aber ich kann erwarten dass ein ausgeglichener Hund auch mal kurzzeitig eine kacke-Situation aushalten kann ohne sofort zu zu beißen. Bzw r andere Strategien gezeigt bekommt anstelle des zubeißens.


    Wenn ich Auto fahre kann ich mich auch nicht drauf verlassen dass alle Verkehrsteilenhmer sich an die StVo halten - dennoch solten sie es.

  • Der Rotti hat sicher gezeigt, dass er nicht gestreichelt werden mag, ihr habt es nur nicht erkannt. ;)
    Eine leichte Versteifung, etwas mehr "weiß im Auge", was zu sehen ist, ist eine Menge Warnung.
    Nicht bös gemeint.

  • Ich lese hier mal gespannt mit vlt erzählt noch jemand inwiefern man den guten Hund dazu erzieht, dass er sich von jedem anfassen lassen muss.
    Ich habe hier leider einen Hund " der süß guckt ", sonstwas ansich hat, am vorbeilaufen fassen ihn die Leute an. Ich sehe das als Belästigung an, ernsthaft.
    Mein Hundtrainer sagte auch immer " der Hund hat nichts vor dir zu suchen" . Der gehört hinter die Leute, vorn ist der der regelt.


    Klar hat der HH dafür zu sorgen, dass nichts passiert. Ich gebe meine Hunde schon garnicht aus der Hand. Kein Bruder keiner Schwester noch sonstwas . Nicht wegen dem Hund sondern wegen den Irren die da draußen rumlaufen.


    Es ist nicht NUR der HH der den Vorwärtsgang beim Hund auslöst. Oder, es gibt Hunde die sich alles gefallen lassen und die Lorbeeren hat sich nichtbimmer der HH verdient. Manche tun nur immer so....

  • Es ist Belästigung. Ich habe Fremde immer geblockt. :D

  • Verlassen soltle man sich nicht da drauf, das stimmt schon. (Daher ja auch mein Fehler)
    Dennoch denke ich (aber da habe ich zu wenig Erfahrung) dass man jeden Welpen zu einem ausgeglichenen, warnenden, tolleranten Hund erziehen kann.
    Der muss sich ja nicht alles gefallen lassen und darf Streicheln kacke finden. Aber ich kann erwarten dass ein ausgeglichener Hund auch mal kurzzeitig eine kacke-Situation aushalten kann ohne sofort zu zu beißen. Bzw r andere Strategien gezeigt bekommt anstelle des zubeißens.


    Wenn ich Auto fahre kann ich mich auch nicht drauf verlassen dass alle Verkehrsteilenhmer sich an die StVo halten - dennoch solten sie es.

    Ich hattes ja bereits geschrieben dass ich es super finde wie pragmatisch und unaufgeregt Du damit umgehst :bindafür: .
    Aber ich sehe es auch so, dass es nicht unnormal ist wenn ein "fremder" Hund abschnappt wenn er angefasst wird. Mein Hund lässt sich auch nicht von Fremden anfassen lassen und wenn die Erkenntnisspanne zwischen "oh, der will mich anfassen - oh, er fässt mich an" zu kurz ist, dann sind auch die Warnsignale entsprechend kurz bzw. werden auch übersprungen. Zumal es ein großer Unterschied ist ob ein Hund ZUbeisst oder ABschnappt. Zweiteres ist auch als Warnung zu verstehen und nicht als letzte Instanz.


    Und es kommt auch durchaus auf die Hunderasse und ihre Rasseeigenschaften kann. Ich wage zu behaupten, einem fremden Goldi zu streicheln ist ungefährlicher für die eigene Hand, als einen fremden Mali zu streicheln ;)

  • Hallo!


    Ich melde mich (vielleicht auch ein bisschen spät) grade beim Dienst, zu den gängigsten Mythen aus der Notaufnahme :winken:


    Ärzte müssen gar nichts melden. Tut auch kein Arzt, da in der Regel genug zutun ist. Der Bericht zieht auch keinen Rattenschwanz nach sich und wenn du es als Privatperson nicht zur Anzeige bringst, kräht da kein Hahn mehr nach. In den Bericht wird auch nicht reingeschrieben ob der Hund dir bekannt oder Unbekannt ist. Soviel dazu.


    Die Reaktion des Rottweilers lässt nicht unbedingt auf mangelnde "Sozialisation" schließen, sondern auf Gebrauchshundetypisches "fass mich nicht an".


    Ich wünsche dir Gute Besserung! Und einen guten Wundheilungsprozess..

  • @MyAussie


    Es geht doch gar nicht darum dass sich der Hund dauernd betatschen lassen muss.


    Es geht darum dass er eine gewissen Tolleranz gegenüber Dingen entwickelt die er nun mal kacke findet.
    Ob es das anfassen, das warten an der Ampel, die kreischenden Kinder oder die Enge im Treppenhaus ist.


    Es geht darum, dass er das abkann wenn es MAL passiert, dass er deutlich signalisiert was er doof findet (er lebt mit Menschen, also müssen Menschen ihn verstehen können damit der Mensch eine Chance hat zu reagieren - Hunde sind nicht doof - die sind in der lage sich den schwachen Reflexen und Beobachtungsgaben der Menschen anzupassen)


    Du gibst deinen Hund nicht außer Hand wegen der Irren die da draußen rumlaufen?
    Sry, aber der Hund lebt in der menschlichen Gesellschaft - nicht umgekehrt.
    Als Hundehalter muss ich dafür sorgen dass mein Hund mit dem menschlichen Alltag/Umfeld klar kommt (und dabei ausgelichen ist)- dazu ghören auch mal die "Irren" die es einfach nicht besser wissen - das ist menschlich!


    habe ich so einen alttags-untauglichen Hund (aus welchen Gründen auch immer), dann muss ich höllisch aufpassen, ja - auch das geht. Aber Schuld sind nicht die "Irren da draußen" sondern das mein Hudn eben nicht wirklich "Alltagskompatibel" ist.


    Ich habe von Anfang an gesagt dass ich den Hund nicht hätte anfassen sollen.
    Ich gebe weder HH, noch Hund die alleinige Schuld. Es ist einfach mehr als "absolut schuldig und absolut unschuldig"
    ich bin generell kein Freund des "absoluten".


    Ich sage nicht: Jeder Hund hat zu funktionieren und alles über sich ergehen zu lassen. Punkt.
    Genauso sage ich aber auch nicht:
    Wenn der Hund beißt ist der dumme Mensch auch selber Schuld - immer -, was kann er ihm auch nicht den Freiraum geben den der Hund verlangt.

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