Genau das ist meine Rasse/mein Hundetyp... oder Vielfalt lebt?

  • Das heißt, wir halten deiner Meinung nach alle Spezialisten?


    Für mich bedeutet die Definition Spezialist sowas wie "Fachidiot" (ohne das böse zu meinen), also eine Rasse, die in einer bestimmten Aufgabe um Längen besser ist als andere Rassen und dafür aber eventuell in anderen Bereichen Defizite hat.
    Das wäre eben zB der Border Collie, der Bloodhound, der Jagdterrier, etc.


    Begleithunde sind nicht per se besser im Begleiten als andere Hunde. Sie sind Allrounder und machen gerne alles mit, ergo kein Fachidiot.

  • Ich finde auch ein "Allroundhund" ist eben ein Spezialist, wie gesagt - jeder Rassehund ist das für mich eigentlich.

    ok, wahrscheinlich haben wir wirklich einfach unterschiedliche auffassungen von dem begriff :ka: Macht ja nix.


    Aber bei dem was ich zitiert hab, muss ich nochmal widersprechen...mischlinge sind für mich oft noch die viel grösseren spezialisten, gerade wenn man mal in den bereich gebrauchskreuzungen geht...
    Das wollt ich nur kurz anmerken und bin auch schon wieder weg :flucht:

  • Was ich hier superspannend finde: Es sind hier ganz viele Rassen gefallen. Aber nur wenige geben an, dass sie eine Rasse gezielt wegen ihrer Gebrauchseigenschaften möchten (wobei diese natürlich viel Einfluss auf das Wesen haben, und das Wesen oft angeführt wird).

    ich finde das auch super spannend. Ich bin zum Vizsla total durch Zufall gekommen. Erst danach habe ich geschaut was sie so machen, wofür sie gezüchtet wurden und genau das liebe ich an ihnen so sehr.
    Henry ist ja LZ und ich habe viel mit seiner Züchterin gesprochen und im Endeffekt macht ein Jäger nichts anderes als wir in der Staffel und genau das ist es was mit Spaß macht. Es ist einfach toll einen Vizsla arbeiten zu sehen und es macht mich so glücklich. Ich freu mich schon darauf wenn Henry mal soweit ist. Hier wird auch definitiv nur noch LZ einziehen. :herzen1:

  • Was ich hier superspannend finde: Es sind hier ganz viele Rassen gefallen. Aber nur wenige geben an, dass sie eine Rasse gezielt wegen ihrer Gebrauchseigenschaften möchten (wobei diese natürlich viel Einfluss auf das Wesen haben, und das Wesen oft angeführt wird).


    Hier ist ein BC eingezogen, weil ich einen Hund fürs Vieh haben wollte.
    Im Alltag brauche ich die Eigenschaften eines BC ganz sicher nicht, ich arrangiere mich damit.
    Das ist im übrigen immer wieder der Grund, warum ich immer wieder am zweifeln bin, ob hier noch mal ein BC einzieht und dann sehe ich meinen Phelan an den Rindviechern und wie viel Arbeit er leichter macht und ich möchte es nicht mehr missen.
    Ohne Vieh hätte ich mir so einen Hund aber ganz sicher nicht angetan.

  • Im Alltag brauche ich die Eigenschaften eines BC ganz sicher nicht, ich arrangiere mich damit.

    Was stört dich denn im Alltag?



    Betty ist ja mein erster Hund, aber sie passt extrem gut zu mir, gibt kaum was, was ich ändern würde, wenn ich mir einen Hund "backen" würde. Ich mag dieses sensible, vorsichtige, menschenfreundliche, aufmerksame, lernfreudige und leichtführige Wesen. Ich mag es, dass sie gerne mit mir zusammenarbeit, dass sie schnell eine enge Bindung zu ihrem Menschen eingeht und in allem einfach super unkompliziert ist. Ich will keinen sehr selbstständigen Hund, keinen tollpatschigen grobmotorischen Hund, keinen extremen Spezialisten, keinen starken Jagdtrieb, keinen lauten und überdrehten oder hibbeligen Hund, keinen der ständig Grenzen testet, keinen Schutztrieb. Ach ja und klein muss er sein, 10 kg ist das Maximum (5 kg das Minimum).
    Unter den Rassehunden habe ich aber noch keinen gefunden, der allen meine gewünschten Eigenschaften entspricht, nur welche wo die Schnittmenge recht groß ist.

  • Nachdem wir nun seit etwas über 6 Jahren einen sehr! menschenfreundlichen Labrador haben, kann ich ganz klar sagen, dass ich sowas nicht mehr möchte. Ich möchte ihn nicht zu den Leuten lassen, aber bei einem freundlich guckenden Hund scheinen besonders die Nicht-Hundebesitzer jeglichen Anstand zu vergessen. Auch wenn ich inzwischen gut ignorieren kann, wenn sie mir vorwerfen, dass der Hund doch auch mal gestreichelt werden muss… :roll:


    Lilli ist da schon etwas vorsichtiger, sie schnuppert eher von hinten und entfernt sich unauffällig. Aber so bezaubernd sie ist, nochmal würde ich mir den Jagdtrieb nicht freiwillig ins Haus holen.


    Optisch und charakterlich finde ich Spitze (und ähnlich langhaarige Hunde, am liebsten ab 45-50 cm) gaaanz toll, weiß aber nicht, wie das im Sommer mit den Zecken ist.
    Und aus praktischen Gründen wäre ein kleinerer Hund auch nicht schlecht… :???:


    Zum Glück habe ich noch ein paar Jährchen Zeit, bis ich mich entschieden haben muss.

  • Ist ein Aussie nicht aber eigentlich auch ein ziemlicher Spezialist?

    finde ich ja auch nicht, hängt aber natürlich extrem von der linie ab.

    Aber nein, ein Aussie ist kein Spezialist, nie gewesen.

    eben.


    ich mag an ihnen den wtp und diese gewisse trotzkopf- mentalität.
    habe aber "leichte" aussies aus showlinie.


    allrounder durchaus, wenn man halt das zum hochdrehen neigen stark beachtet- also reine mitläufer und ach so hübsch bunte familien hunde sind es per se nicht.
    sie hüten und wachen durchaus, und das will ich auch.

  • Ich hätte als nächstes gern eine andere Rasse. =)


    Gern auch einen anderen Hundetyp. Terrier, Schnauzer - so die Richtung. Irgendwas mit Pfeffer im Hintern und eigenem Denken, nichts was so sehr klebt wie meine aktuelle Hündin. Für Hundesport offen und mittelgroß. Wäre auch nett, wenn der nächste Hund ein klitzekleines bisschen verträglicher wäre und die Nerven bei "Stress" (oh, der Schmetterling hat gehustet!) nicht sofort wegwerfen würde. |) Ich liebe sie wirklich, aber sie macht mich manchmal wahnsinnig.


    Ach, und irgendwann hätte ich gern mal einen kleinen lustigen Spaniel.

  • Schöner Thread, ich lese hier gerne mit.
    Ich geb auch mal meinen Senf dazu...bei mir sinds ganz klar und zweifellos: Windhunde!
    Ich habe noch nie etwas so Schönes, Edles und zugleich Kraftvolles gesehen. Ihr Wesen, allen voran einige Orientalen, ist unvergleichlich. :cuinlove:
    Auf der einen Seite so sanft, anschmiegsam, in sich ruhend und loyal, aber auf der anderen Seite sind es harte, pfeilschnelle Jagdhunde, die nur dafür leben und beim Hetzen über sich hinaus wachsen.
    Ich kann mich sehr für die Azawakhs begeistern und möchte auch nicht mehr ohne sie leben. Ohne Whippet/Galgo/Grey möchte ich aber auch ned sein, sie sind ein netter Ausgleich zu den Raufbolden.
    Ich habe nicht geglaubt, dass der Azawakh so gut zu mir passt. Jahrelang bin ich um die Orientalen herumgeschlichen, habe mich informiert, Züchter besucht, aber mich nicht getraut.
    Bei den Azen fühlte ich mich schließlich wohl. Als eine ältere, kastrierte Hündin meiner favourisierenden Züchterin ein neues Plätzchen suchte, zögerte ich nicht, auch, wenn mir viele von einem Second- Hand- Az abgeraten haben- "nur für sehr Erfahrene, die sind immer eine Herausforderung, tickende Zeitbombe...blablabla."
    Jetzt liegt hier auf der Couch die besagte Dame, die das Feuer entfacht hat- Zaidit. :herzen1:

  • Was stört dich denn im Alltag?

    Hi
    Ich bin zwar nicht Antoni, aber ich kann mir vorstellen, was sie meint.
    Unter einem guten Alltags- oder Familienhund verstehe ich einen Hund mit mäßigem Trieb und höherer Reizschwelle. Das sollten Hunde sein, die Umweltreize gut für sich filtern können. Der Border Collie kann das nicht. Er saugt alle Umweltreize auf wie ein Schwamm und reagiert im schlechtesten Fall auch auf alles. Der Mensch muss da zu seinem Filtersystem werden. Diese Hunde sind so spezialisiert, dass sie bei unverstandenem Handling zu einer Gefahr für sich selbst bzw. für deren Umwelt werden können. Selbst ihr Erschöpfungs, Hunger- bzw. Durstgefühl, ja sogar ihr Sexualtrieb ist ihrem Hütetrieb untergeordnet. Sie würden sprichwörtlich hüten bis sie tot umfallen.


    Übertragen auf den Alltag bedeutet dies, dass der Mensch den Hund leiten muss, er muss wie gesagt die Reize für den Hund filtern und bei allen unerwünschten Reaktionen des Hundes, diese sofort in die gewünschte Richtung lenken. Das sollte frühzeitig passieren, da der Border Collie eben auch zu Neurosen neigt bzw. zu stereotypen Verhalten. Hat sich dieses erst mal manifestiert, ist es schwierig, das wieder raus zu bekommen.
    Für meine Kinder bedeuten diese Hunde kaum Spaß, da es im Haus oder draußen keine großen Spiele geben darf, schon gar kein Werfen. Fussballspielen geht nur, wenn die Hunde drin sind. Die Luftballonpumpe oder der Staubsauger sind ebenfalls Dinge, auf die meine Hunde sofort reagieren. Selbst bei sowas Banalem mussten wir dran arbeiten. Wenn solch ein Hund im Alltag mitläuft ohne großartige Verhaltensauffälligkeiten, ist das super und nichts Selbstverständliches.
    LG Maren

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