Bedürfnisorientiert oder kontrolliert? Was traue ich meinem Hund zu?

  • @Rübennase


    Ich denke, Du agierst sehr intuitiv und aus dem Bauch heraus - aber mit einem Schatz von Wissen, das Du einfach im Hintergrund hast. Dadurch gleichzeitig unverkrampft und bedacht. Kann das sein?


    Zum Thema „verkopft“: Ich habe den Thread so verstanden, dass es wirklich um die individuelle „Philosophie“ in der Zusammenarbeit mit dem Hund geht. Zumindest hat der Thread sich dahin entwickelt.


    Da bleibt die Kopflastigkeit nicht aus.


  • Du hattest dich im Thread von FrauBre ziemlich eindeutig positioniert, das hatte von "Leben und Leben lassen" jetzt (nach meinen Empfinden ;) ) nicht so viel... Stichwort 'gebrochene Hunde'...


    Deshalb frage ich mich, ob du dir wirklich hier eine ergebnisoffene freundliche Diskussion wünscht, wo sich jeder frei äußern kann, ohne sich rechtfertigen zu müssen, warum er das so und nicht anders macht. Oder ob du nicht doch in gewisser Hinsicht "voreingenommen" oder festgelegt bist und hier vielleicht gern deine Sichtweise darlegen möchtest...?


    Wie kam das denn bei dir, @straalster, du hattest mal angedeutet, dass deine Einstellung zu Hunden sich sehr gewandelt hätte. Wie kam das? Hattest du da einen Auslöser? Das würde mich ehrlich interessieren!
    Vielleicht hast du ja Lust, dazu etwas zu schreiben...?

  • @Rübennase


    Ich denke, Du agierst sehr intuitiv und aus dem Bauch heraus - aber mit einem Schatz von Wissen, das Du einfach im Hintergrund hast. Dadurch gleichzeitig unverkrampft und bedacht. Kann das sein?

    so könnte man das wohl am ehesten beschreiben, ja. :gut:

  • Die Grundeinstellung die ich im Zusammenleben mit meinen Hunden habe, ergibt sich aus unserem Alltag!


    Hier muss ein Hund in den Alltag passen, anders wäre es nicht gerecht und zwar für alle Beteiligten.


    Eine Erziehungsmethode verfolge ich nicht, das ist imho auch nicht möglich.


    ...


    Probleme mit dem Fred an sich habe ich keine straalster, als sehr konfus sehe ich ihn an, das trifft wohl eher zu.
    Womöglich auch, weil ich den Fred auf den du dich am Anfang beziehst nicht kenne ;)

  • Ich habe jetzt mal darüber nachgedacht, wie ich das eigentlich mache- habe ich bisher nicht, weil ich da einfach meinem Gefühl folge, das fühlt sich meistens am besten an.

    Finya bekommt immer ihren Willen, wenn das gerade möglich ist

    So ist das hier auch. Malin ist ein erwachsener, ernster, souveräner und gleichwürdiger Partner- sie trifft nur deswegen nicht alle Entscheidungen, weil sie das Futter nicht bezahlt. :hust:
    Nein, ernsthaft. Sie ist ein Hund der sehr genau weiß was er will und sich da auch nicht reinreden lässt. Sie weiß selbst am besten, wann sie mal muss- dann geht's auch raus. Essenszeiten sind hier fix, da gibt es keinen Gesprächsbedarf, weil ich sonst die Mengen nicht im Blick habe. Und sonst? Ich sag mal so, sie vertraut darauf dass ich mit meinen Bitten ihr Leib und Leben schütze (z.B.: An der Straße ist Leine angesagt), und ich vertraue darauf, dass sie ihren Job anständig macht. Und keiner mischt sich beim andern ein. Es kommt auch darauf an, wie der Hund sich selbst sieht. Malin sieht sich als gleichberechtigtes Familienmitglied an- demzufolge hat sie auf das Brötchen, das zu Boden fällt, genauso ein Recht wie ich. Auch das Sofa gehört ihr genauso wie mir. Und wenn ich etwas von ihr will überlegt sie, ob das für sie okay ist. Meistens ist es das. Aber 'Gehorsam' in dem Sinne zeigt sie nicht und wird es auch nie. Sie wird immer meine Bitte als Verhandlungsbasis betrachten. Würde ich fordern wie man das so allgemein kennt (beim Fuß hast du an meinem Bein zu kleben!), hätte ich keine Chance. Da kann ich mich auf den Kopf stellen. So wie ich zu einem menschlichen Freund nicht sagen kann: Du gehst dann auf Toilette wenn ich das sage und keine Minute vorher!- kann ich das auch bei ihr nicht machen. Wir bestehen beide auf Respekt gegenüber dem anderen, und deswegen funktioniert unsere Beziehung. Malin ist so ein Hund der sich von mir abwenden würde wenn ich ihre Kommunikation abweisen würde (= auf dich kann man sich eh nicht verlassen wenn ich ein Problem/dringendes Bedürfnis habe, dann geh ich halt).
    Es hat lange gedauert bis sie mit ihren Bedürfnissen zu mir kam- weil sie verstanden hatte, dass ich mich kümmere. Inzwischen kommt sie zu mir wenn ihre Ohren jucken (da kommt sie aufgrund von ihrer Behinderung nicht selbst dran), wenn sie einen Dorn in der Pfote hat, wenn ihr was weh tut, wenn sie Angst hat. Früher hat sie das alles selbst geklärt weil sie es gewohnt war, dass niemand auf ihre Bedürfnisse eingeht. Das will ich auf keinen Fall.
    Die Einzige Sache bei der ich nicht zu diskutieren bereit bin ist meine eigene Person. Ich verlange Respekt von ihr (was im konkreten Fall bedeutet, dass sie mich nicht als Ressource betrachten darf- getreu dem Motto: Ich gehöre nur mir selbst).
    Und auf dieser Basis kann ich auf jedes ihrer Bedürfnisse eingehen- sie tut es schließlich im Gegenzug auch für mich.



    Bei Öre weiß ich es noch nicht- sie ist gerade erst einen Monat da und gewöhnt sich noch ein. Aber ich glaube, sie braucht auf jeden Fall mehr Führung als Malin.

  • Das Thema ist ja entstanden durch eine Nebendiskussion in einem anderen Thread.


    Da ging es um unterschiedliches Handling verschiedener User, bei denen die Stichworte "Führung", "Kontrolle", "klar einzuhaltende Regeln", "durchsetzen" und auch "trieb-/instinktgesteuert" fielen.


    @straalster Ich habe bei dem Eingangspost ein wenig den Eindruck, er ist etwas "schwammig" geraten weil du verhindern wolltest, dass die Thematik von Beginn an in ein "Pro und Contra" gerät, kann das?


    Ich hatte schon das Gefühl, in dem anderen Thread wurde es ein wenig konträr.


    Bezieht sich die Formulierung "Was traue ich meinem Hund zu?" im Titel vom Zusammenhang her auf den trieb-/instinktgesteuerten Hund, der zwangsläufig kontrolliert werden muss (mit dem ganzen Rattenschwanz an "Führungsrolle", "Dominanzgebaren" und "bloß nicht dem Hund gegenüber nachgeben, weil dieser sonst die Weltherrschaft an sich reißt... oder zumindest unkontrollierbar wird" hintendran)?


    Passiert mir auch, dass ich in diese Gedankenkette gerate, sobald irgendwo Kontrolle im Zusammenhang mit dem trieb-/instinktgesteuerten Hund erwähnt wird.


    Dazu mal grundsätzlich: In letzter Konsequenz spreche ich dem Hund die Fähigkeit des Denkens ab, wenn ich ihn als rein trieb-/instinktgesteuert betrachte.


    Das macht eigentlich keiner... ich denke, niemand hier im DF sagt von seinem Hund, er kann nicht denken (oder gar auch nicht fühlen).
    Nur sind wir Menschen eben auch nicht perfekt, weshalb wir diese Empathie für den Hund als denkenden und fühlenden Sozialpartner manchmal ausblenden, gar nicht bewusst wahrnehmen in unserem eigenen Umgang und somit unserem Verhalten gegenüber dem Hund.


    Für mich resultiert die Frage: Was traue ich meinem Hund zu?" aus diesem Gedanken, ich muss Kontrolle ausüben WEIL mein Hund trieb-/instinktgesteuert ist.
    Bin ich davon nämlich überzeugt, dann traue ich meinem Hund gar nichts zu, vor Allem keine eigenen Entscheidungen.


    Ich traue meinen Hunden zu, dass sie Denken können - und damit kann ich darauf bauen, dass sie LERNEN können.


    Lernen, ihr genetisch programmiertes Verhaltensinventar (Triebe/Instinkte) zumindest ein Stück weit selber zu beeinflussen - so wie wir Menschen.
    Auch wir sind nur Säugetiere mit einem festen Verhaltensinventar irgendwo in den Tiefen unserer Gehirnwindungen, die uns nur deshalb nicht völlig beherrschen weil wir in eben diesen Gehirnwindungen auch die assoziativen Bereiche haben, die uns befähigen unsere genetischen Programme zu variieren. Aber auch bei uns Menschen eben nur ein Stück weit.


    Was das Ganze noch mal problematisch macht: jeder argumentiert ja aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, vornehmlich mit den eigenen Hunden.


    Unzweifelhaft gibt es vielerlei unterschiedliche Hundetypen - und da gibt es eben welche, die ein minimalistisches Regelwerk benötigen und sich damit völlig problemlos (aus Sicht des Menschen) in dieser Menschenwelt bewegen. Aber es gibt eben auch Typen, die ein sehr enges, klar strukturiertes Regelwerk brauchen, um unbeschadet durch diese Welt zu kommen.
    (Wenn jetzt noch der Bereich der Vorerfahrungen in diese Thematik mit einfließt, z. B. bei Hunden die schon mal den Besitzer gewechselt haben, oder auch weil der Besitzer erst im Verlauf erkannt hat, dass er/sie etwas ändern muss.... meiomei, da wirbeln dann so viele unterschiedliche Ebenen/Sichtweisen/Aspekte durcheinander, dass eine solche Diskussion eher in einer zähen, unübersichtlichen Sumpflandschaft endet, als dass sie ein Ergebnis bringt...).


    So sehe ich den Eingangspost von @straalster in diesem Thread eigentlich als Versuch, mal von dieser persönlichen Argumentationsebene wegzukommen und eben nicht auf das Schwarz-Weiß von "Kontrolle oder Bedürfnisorientiert?" herabzubrechen, sondern auf die einfache Frage: "Was traut ihr euren Hunden eigentlich zu?"


    Das kann ich auf einen ganz einfachen Nenner bringen:


    Meine Hunde sind nicht rein triebgesteuert - sie können auch Denken!


    Diese Denkfähigkeit nutze ich, indem ich meine eigene Denkfähigkeit einsetze und auf das Prinzip des Lernens baue.


    Das Ganze auf wohlwollender Basis, mit Blick auf die Bedürfnisse meiner Hunde, in Abwägung mit dem was in meinem Leben möglich ist, auch mit der Bereitschaft, da durchaus Abstriche zu machen ...


    Gelingen tut das, nicht perfekt, aber durchaus gut, wenn ich da mit einer gehörigen Portion Empathie für meinen Hund rangehe - und der Fähigkeit, mir eine Flexibilität zu bewahren die auch mal die Sicht über den eigenen Tellerrand ermöglicht.

  • Konsequent ist für mich einfach der verlässliche Rahmen. Die Regel von heute wird auch nach der 33. Anfrage, Morgen, Übermorgen und nächsten Monat noch gelten. Da ist eine Grenze, die bei mir einfach nicht überschritten werden darf.
    Die Konsequenz ist dann das, was ich mache, um meine Grenze zu wahren.

    Genau. Deswegen schrieb ich zu Anfang, das ist mehr was für die eigene Selbstdisziplin.

  • "Konsequenz" wird häufig falsch verwendet. Eben nicht als Resultat. Sondern als Strafe. Natürlich kann eine Konsequenz auch strafend sein. Spring aus dem Fenster und die Konsequenz ist Verletzung bis Tod.

    Kann nicht widerstehen ....
    Natürlich hast Du Recht, wird häufig falsch verwendet ... Aber Dein vergleichendes Beispiel xD So wirklich Strafe ist das ja nicht :D
    :lol:

  • Die hochphilosophische Frage, ob Hunde denken können, wäre einen eigenen Thread wert, wenn es den nicht schon gibt... beim googeln hab ich diese Artikel gefunden:


    Wie denken Hunde?


    der-hund-fuehlt-aber-denkt-nicht.1148.de.html?dram:article_id=180711


    Interessant ist der Hinweis am Ende des 2. Artikels, dass in der Konsequenz, wenn ich Hunden und Tieren allgemein Denkvermögen zutrauen würde, die Frage ist, ob es moralisch akzeptabel ist, Fleisch zu essen. Ich möchte hier jetzt keine Lawine lostreten, nur mal den Gedanken einwerfen.


    Denn auch Rinder oder Schweine sind Tiere, die ein komplexes Sozialgefüge haben, wenn man sie artgerecht hält, und da stellt sich die Frage, warum wir da unterschiedlich bewerten... das Schnitzel auf dem Teller schmeckt, aber mein Hund kann denken und geht am Ende seines Lebens über die Regenbogenbrücke in die Ewigkeit ein? :???:


    Das soll keinesfalls Kritik an dir sein @Hundundmehr , ist mir eben grad beim Lesen deines Beitrags so eingefallen... :smile:

  • Du hattest dich im Thread von FrauBre ziemlich eindeutig positioniert, das hatte von "Leben und Leben lassen" jetzt (nach meinen Empfinden ) nicht so viel... Stichwort 'gebrochene Hunde'...


    Deshalb frage ich mich, ob du dir wirklich hier eine ergebnisoffene freundliche Diskussion wünscht, wo sich jeder frei äußern kann, ohne sich rechtfertigen zu müssen, warum er das so und nicht anders macht. Oder ob du nicht doch in gewisser Hinsicht "voreingenommen" oder festgelegt bist und hier vielleicht gern deine Sichtweise darlegen möchtest...?


    Wie kam das denn bei dir, @straalster, du hattest mal angedeutet, dass deine Einstellung zu Hunden sich sehr gewandelt hätte. Wie kam das? Hattest du da einen Auslöser? Das würde mich ehrlich interessieren!
    Vielleicht hast du ja Lust, dazu etwas zu schreiben...?

    Gebrochene Hunde?
    Ich hatte da den Vergleich zu Grenzen setzen bei Kindern eingebracht (dass die Grenzen nicht per se toll finden und sie in Frage stellen werden - es sei denn, der Wille wurde rechtzeitig gebrochen). Aber gebrochene Hunde glaube ich nicht. Der Thread @network entstand übrigens aus Mein Hund macht mich wahnsinnig :( - falls du nachlesen magst.



    Gebrochene Hunde hatte ich mal als Beispiel in einem anderen Thread angebracht. Dass sich manche Halter damit rühmen, dass der eigene Hund so gut hört und dabei ist der Vierbeiner eigentlich komplett verhuscht und gebrochen. Was ja aber nicht die Regel ist - es ist aber eben auch nicht so selten, wie wir uns das hier wünschen.



    Und ja, ich wünsche mir eine offene, freundliche Austauschmöglichkeit. Es ist sehr schade, dass meine Frage nach dem "Warum?" oft als Kritik verstanden wird. Denn das ist sie nicht. Es ist eine Bitte nach einem tieferen Einblick in die persönlichen Beweggründe. Wie gesagt muss die keiner öffentlich machen. Aber wer möchte, kann das hier eben. Oder einfach schreiben, so und so sieht es bei mir aus. Diese Möglichkeit möchte ich ganz explizit offen lassen.
    Klar stelle ich dabei auch meine Sichtweise dar und werde bei Bedarf nochmal erklären oder richtig stellen.




    Zu meiner Einstellung bezüglich Hunden / dem Wandel: Ich hatte mal sozusagen einen Ausrutscher in die Dominanz-Schiene. Ausgerechnet beim Dicken. Der wird jetzt am 18.08. gerade mal sechs Jahre - ist also noch nicht lange her.


    Davor sah es so aus:


    Wenn Hunde Sitz, Platz, Komm können müssen, müssen Katzen das auch. Gleiche Regeln für alle. Da war ich fürchterlich geduldig. Zwang gab es nicht aber zig tausend Wiederholungen, verschiedene Anreize und ganz individuell.
    Ich war diejenige, die am meisten Zeit mit den Tieren der Familie verbracht hat. Und im Endeffekt sind die auch alle bei mir gelandet (Hunde mit Krebs, Kater mit Diabetes, Hund mit offenliegendem Tumor, Hund mit Verhaltensauffälligkeiten - wann auch immer sich ein menschliches Familienmitglied nicht mehr kümmern konnte oder wollte, kam das Tier zu mir). Und es lief. Leine hatte ich für meine Sicherheit dran. Neben mir gelaufen sind die sowieso.


    Vor allem meine "Herrscherin des Universums". Kampfgewicht 3,65kg. Unheimlich tolle Präsenz. Sie hat jedes Tier in Not adoptiert. (Frosch, Spitzmaus, Hunde, Katzen, Kaninchen, Mauersegler...) Aber "Sitz" kannte sie z.B. nicht.



    Während der Phase:


    Ich kann nicht wirklich gut begründen, wie es dazu kam. Cesar Millan gesehen und dann sollte es beim Dicken alles viel "besser" laufen. Er also ganz viele Kommandos können und sofort befolgen. Warum auch immer. Bloß nicht auf Bedürfnisse hören und achten.
    Er war von Anfang an (als Welpe zur 11 Jahre alten Chefin) eine extreme Hilfe. Er hat ihr Augen und Ohren ersetzt. war gewissermaßen ihr Servicehund.
    Und ich war auf diesem "Ich muss kontrollieren"-Trichter. Ansonsten tanzt der mir auf der Nase rum und überhaupt macht der mir alles zum Trotz. :fear:
    Hat er sich nicht lange gefallen lassen. Zum Glück!!! Er hat mich einmal angeknurrt (nicht gegrummelt, nicht "das finde ich gerade nicht so gut") - also im Sinne von "Lass es oder ich beiße."
    Und da habe ich mich gefragt, was für einen Scheiß mache ich eigentlich gerade?
    Warum? Das tut keinem von uns gut!



    Danach:


    Gab es noch ganz viele Einflüsse, die mich zur jetzigen Einstellung gebracht haben.
    Mein Bruder z.B. Regeln aufgestellt und auf deren Einhaltung gepocht. Ganz egal, wie sinnlos die waren.
    Mein Oma z.B. die mit ihren Strukturen unglücklich war.
    Enge Freundin, die Bedürfnisorientierung praktiziert.
    Partner, der der das nur für sich selbst einfordert aber grenzüberschreitend und respektlos war.


    Um nur ein paar Faktoren zu nennen.




    Seither:


    Im Prinzip, was ich schon beschrieben habe. Ich gehe grundsätzlich nicht davon aus, dass meine Tiere etwas gegen mich machen. Das entspannt mich.
    Wenn was schief läuft, suche ich nach der Ursache und einer Lösung.


    Der Dicke wurde seitdem ich diesen Dominanzblödsinn abgelegt habe, des öfteren als mein Seelenverwandter und Partner bezeichnet. Viele lächeln, wenn ich ihn um etwas bitte oder mich bei ihm bedanke. Und noch mehr sind erstaunt, was er versteht und leistet.
    Dieser Hund ist mein Partner. Wir sind ein Team. Nicht "Ich Kuchen, du Krümel". Der hält mir zusammen mit der "Chefin" den Arbeitsalltag frei. Der rehabilitiert, sozialisiert und erzieht Pflegefelle. Ohne ihn könnte ich so viel nicht leisten. Wir vertrauen uns, wir respektieren uns. Partner halt. Wenn er was nicht will, wäge ich ab, ob es dennoch sein muss (Krallen schneiden, zum Arzt gehen etc.) und wähle dann einen möglichst passenden und schonenden Weg. Wenn ich was nicht will, respektiert er das oder findet ebenfalls einen sanften Weg.


    Als ich einen Blutsturz hatte und meine Tochter im 5. Monat verlor, war er da (nicht einfach anwesend). Ich wurde immer wieder ohnmächtig, er hat mich geweckt. Unsanft teilweise - zugegeben. Aber ich glaube, hätte ich den beiden Rudelführern nicht so viel Selbstständigkeit ermöglicht / ermöglichen können und hätten wir durch das eher Partnerschaftliche nicht so eine enge Bindung - ich wäre gestorben. Das soll kein Dramatisieren sein - ist einfach meine Erfahrung.

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