,Ausraster’ - Springen und Zwicken beim Spaziergang

  • Das mit dem Tagebuch ist eine super Idee!
    Damit werd ich auf jeden Fall anfangen.
    :dafuer:

  • Mir kommt der Rat des Trainers für den Anfang auch sehr vernünftig vor.
    Klar ist es wichtig die Ursachen zu finden! Aber nicht immer geht das von jetzt auf gleich.

    Körpersprache Hunde kennst du? Unterscheiden zwischen lachendem Gesicht weil Hund glücklich ist und Stressgesicht?
    Beschwichtigungszeichen? Wann Hund fiddelt?

    Jaaaa! Die Sprache deines Hundes richtig gut lesen zu können, würde euch ganz sicher weiter helfen! :bindafür:
    Ich kenn zu dem Thema an ausführlichem nur diese 5 stündige DVD(mit Heftchen), die ich dir sehr ans Herz legen mag: Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes.
    Man denkt immer man wisse schon alles, man verstehe die Sprache seines Tieres -aber oft irrt man dennoch an entscheidenden Punkten. :verzweifelt:
    Ich denke so etwas wie zB diese DVDs kann deine Chancen die Frustursachen herauszufinden ganz erheblich erhöhen. :dafuer:


    Ich wünsche es euch!! :smile:

  • Erst die körperlichen Ursachen abzuklären, die ein effektives Lernen u.U. verhindern können, die Fütterung zu optimieren und Management zu betreiben, bis die Diagnostik durch ist, halte ich für sehr vernünftig.Was stört Dich daran?

    die körperlichen Sachen abzuklären ist nichts schlimmes dran, aber die anderen Sachen gar nicht zu hinterfragen? :ka:

  • Ja, aber ich finde, man sollte beide Seiten abklären. Und nicht direkt vom körperlichen ausgehen, weil das andere (finde ich) näher liegt..

    Belese dich doch mal über die Symptome von Schilddrüsenunterfunktion beim Hund.
    Bei der Beschreibung deines Wuffels finde ich nicht, dass körperliche Ursachen sonderlich unwahrscheinlich sind. :ka:

  • die körperlichen Sachen abzuklären ist nichts schlimmes dran, aber die anderen Sachen gar nicht zu hinterfragen?

    Was genau hätte der Trainer Deiner Meinung nach hinterfragen sollen?

  • Puh. Ohne alle Antworten gelesen zu haben: Wenn du Halterin eines Dobermanns, oder überhaupt eines großen Hundes sein willst, musst du dir dringend eine andere Einstellung aneignen...!
    Bei einem sechsmonatigem Hundekind ist derartiges erstmal völlig normal. Es muss dafür NICHT überfordert, gestresst, gestört oder sonstwas sein. Und gerade Dobermänner lernen die Beißhemmung teils nur mit etwas mehr Nachdruck.
    Einfach mal ein paar laute deutliche Worte sprechen (z. B. Nein! oder Ey, lass es! ) und ihn mittels Leine wegziehen.
    Bloß nicht ignorieren, denn sonst wird ihm das Fleddern deiner Klamotten genauso viel Spaß machen, wie das zergeln an einem Spielzeug.

  • .....die Fütterung umstellen (Mais und Protein weniger) ....

    Unser Hunde war ja auch ein schrecklicher Piranha und ich hatte das mit dem Mais, Weizen und Protein auch irgendwo gelesen und einfach mal das Futter umgestellt:
    hoher Fleischgehalt, kein Weizen, kein Mais und wenig Protein.
    Keine Ahnung ob es daran lag, aber sie ist wesentlich ruhiger geworden, was die Beißattacken angeht.


    Natürlich haben wir parallel auch an der Erziehung gearbeitet....

  • Ein guter Trainer rät bei Auffälligkeiten immer dazu Tierärztlich abklären zulassen, ob es Gesundheitliche Gründe für ein Verhalten geben kann. Was nützt es zu trainieren, wenn der Hund gar nicht anders kann, weil eben wie bei euch z.b. evtl Schilddrüse außer der Norm arbeitet.


    Verabschiede dich von der Vorstellung, dass es bei einem Hund eine pauschale "Gebrauchsanleitung" gibt. Und dein Hund ist noch nicht einmal in der Pubertät, da wird es erst richtig lustig. Es ist wirklich Arbeit einen Hund und schon gerade einen Hund einer Gebrauchshunderasse zu erziehen. Die wollen halt auch gefordert und auch mental ausgelastet werden. Man muß halt den Weg finden, dass der Hund einerseits Ruhe findet und andererseits aber auch genügend "Arbeit" hat um zufrieden zusein

  • Erstmal: ich bin beeindruckt, wie viele differenzierte Gedanken du dir um deinen Hund machst, wie viel Mühe du dir gibt. Das ist in deinem Alter nicht selbstverständlich! :respekt:


    Dann - die Schilddrüse schoss mir bei deiner Beschreibung auch durch den Kopf, besonders, da Dobermänner da etwas anfälliger sind. Andererseits ist dein Hund noch etwas zu jung für eine aussagekräftige Diagnostik, die ist in Sachen SD erst nach der Pubertät angemessen. Vielleicht magst du dich mal bei FB über die SDU bei Hunden informieren, da gibt es eine hervorragende Gruppe dazu.


    Da ein Dobermann ein anderer Typ Hund als meiner ist, kann ich nur erzählen wie ich es am Anfang gemacht habe - als mein Hund völlig überfordert war und mir deshalb mehr oder weniger ständig im Jackenärmel hing. Hier gabs einfach eine Beißwurst, die ich ihm in entsprechenden Situationen vor die Schnute gehalten hab - da durfte er reinbeißen und dran ziehen soviel er wollte. Diente ja erstmal nur zum Frustabbau bzw zum Dampfablassen. Wenn er sich so 30Sek "ausgetobt" hatte, habe ich einfach geschnalzt o.äh. und ein paar Leckerlies auf den Boden geworfen. Während er die suchte, bin ich langsam!! wieder losgelaufen......


    Und dann - es hört sich komisch an, aber es ist so - du machst dir viel zu viele Gedanken! Wenn ich dich lese, dann beschäftigst du dich quasi rund um die Uhr mit dem Hund und seinem (Fehl)Verhalten - gedanklich, schriftlich....... irgendwie immerzu.
    Da musst du unbedingt entspannter werden, denn Hundi merkt genau daß dein Fokus immer irgendwie auf ihm liegt! Und das setzt ihn und dich unter Druck, er reagiert diesen an dir ab, du machst dir Gedanken darüber........ ein tierischer Teufelskreis! Den kannst nur du durchbrechen durch eine "scheiß-egal-Haltung" und gaaaanz viel Gelassenheit.
    Versuche mal, etwas loszulassen und dich auch gedanklich zu entspannen - auch wenns schwerfällt. Der Druck den du dir unbewusst und noch unbewusster deinem Hund machst...... ich sehe dort einen Teil der Ursache (abgesehen von der Dauerbespassung am Anfang)

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