,Ausraster’ - Springen und Zwicken beim Spaziergang

  • Ja, stimmt, kurzfristig hatte das damals eine Wirkung. Aber eben nur kurzfristig.Das Problem kam einfach immer wieder, nachdem ich dachte, es sei endlich vom Tisch.
    Du magst es als säuseln interpretieren, aber was schlussendlich dauerhaft geholfen hat war, dass ich mich entspannt hab und seitdem alles in stoischer Ruhe abgewickle.

    Oh, jetzt hab ich es verstanden, ich war nicht gemeint :lol:
    Also das mit dem Knie sollte ich mal in der Hundeschule machen und er ist dadurch total ausgerastet, das hat ihn umso hartnäckiger gemacht..

  • Körperlich in dieser Situation reagieren macht ihn nur noch wilder.
    Ich hab es auch anfangs mit anrempeln mal versucht, muss ich gestehen..


    Aber das alles schaukelt ihn nur noch mehr hoch


    Der Hund lässt sich gar nichts gefallen und ich will ehrlich gesagt auch nicht körperlich reagieren, in der Hundeschule haben sie mir das sehr madig gemacht, als ich gesehen habe, was die teilweise mit den Hunden (auch meinem) gemacht haben..

  • Ich kann das nachvollziehen. Jedoch ist es gerade in der Hundeerziehung enorm wichtig klar und souveraen eine Linie zu fahren. Wenn man im Uebereifer oder aus Verzweiflung,oder wie Du schreibst gar aus Angst nun hopplahopp einen quick fix sucht, weil man Panik bekommt kann das eigentlich nicht so funktionieren. Was ich immer nur wieder betonen kann ist ausserdem wie wichtig es ist , dass alle an einem Strang ziehen. Ist Deine Mutter denn auch im Boot? Kommuniziert ihr die Erziehungsschritte oder macht jeder so wie er gerade denkt wenn er mit dem Hund unterwegs ist? Gibt es noch andere Personen im Haushalt? Sind alle dabei wenn der Trainer kommt? Du bist noch so jung und ich finde es klasse wie Du Dich schlau machst und dass Du Dir Gedanken machst - aber ein Teenager sollte generell bei der Erziehung eines so grossen, kraftvollen Hundes nicht auf sich allein gestellt sein.

    Ich und meine Mutter machen beide das selbe und wenn wir bemerken, dass wir was unterschiedlich machen, sagen wir es dem anderen. sie ist auch für den Hundetrainer.
    Mein Papa ist da eher nicht so involviert und er denkt wir haben einfach den Hund erwischt mir einen an der Klatsche..

    Hi, Dein Hund ist nicht jetzt im „gerade noch lenkbarem Alter.“ Setz Euch nicht unter Druck mit der Erwartung, dass von jetzt auf gleich alles besser werden muss.


    Arbeitet ruhig und konzentriert mit dem Teainer an den vorhandenen Problemen. Wenn Du Dir aus Angst zuviel Druck machst (glaub mir, das verstehe ich gut), dann tust Du Dir Schlechtes und Deinem Hund keinen Gefallen. Ich denke, Ihr braucht cht beide etwas Ruhe. Gönne Euch das :smile:

    Danke für eure motivierenden Worte :bussi:

  • Ja, stimmt, kurzfristig hatte das damals eine Wirkung. Aber eben nur kurzfristig.Das Problem kam einfach immer wieder, nachdem ich dachte, es sei endlich vom Tisch.
    Du magst es als säuseln interpretieren, aber was schlussendlich dauerhaft geholfen hat war, dass ich mich entspannt hab und seitdem alles in stoischer Ruhe abgewickle.

    Von stoischer Ruhe gehe ich einfach mal aus. Ein Hund benötigt um souverän und entspannt zu sein einen ebensolchen Halter. Wie der Herr, so das Gscherr.


    Und gerade ein Abbruch muss aus innerer Gelassenheit erfolgen. Es gibt nichts schlimmeres als hektisch und hysterisch strafende / agierende Halter

  • Von stoischer Ruhe gehe ich einfach mal aus. Ein Hund benötigt um souverän und entspannt zu sein einen ebensolchen Halter. Wie der Herr, so das Gscherr.
    Und gerade ein Abbruch muss aus innerer Gelassenheit erfolgen. Es gibt nichts schlimmeres als hektisch und hysterisch strafende / agierende Halter

    hektisch o.Ä bin ich auf keinen fall.
    anfangs war ich es schon, ja, muss ich ehrlich zugeben, weil es eben neu für mich war und ich das nie in dem Ausmaß gekannt habe.
    Jetzt bleibe ich immer ruhig und versuche es mit Humor zu nehmen, damit mir das nicht so schwer fällt. Ich sage mir immer, wenn du dich aufregst, hat der Hund gewonnen.

  • Übersprungshandlung oder nicht, das würde er bei mir genau einmal machen...


    Nicht rumdiskutieren. Verbieten, und zwar vehement. Wo gibt‘s denn sowas, dass er dir Löcher in die Kleidung macht...???


    Ursachenforschung betreiben. Woher kommt diese Überdrehtheit? Konsequenzen ziehen. Weniger machen. Piano.

    Merkst du nicht, wie du dir widersprichst?


    Der Hund macht aus Stress Übersprung, bei dem er sich kaum mehr spürt, und du schlägst vor, seinen Stresspegel massiv zu erhöhen durch heftige Massregelung? Und dann empfiehlst du Piano, um die zuvor durch die Massregelung extra hochgedrehte Stresslage abzubauen?


    Ich habe solche Ratschläge leider auch einige Male zu befolgen versucht, bevor mir klar wurde, dass es sich nicht um normales, leicht überbordendes Junghundverhalten handelte. Hat genau gar nichts gebracht ausser dem zusätzlichen Stress, und zusätzlicher Zeit, die gebraucht wurde, um das Problem ursächlich anzugehen.


    Und ja, ich kenne auch die Situationen, in denen ein grad akut überbordernder Hund mit einem klaren "So nicht!" geregelt werden kann - da bin ich ganz nah bei dir. Ich habe das sogar beim selben Hund erlebt. Dass funzt prima, wenn schierer Übermut die Ursache des inakzeptablen Verhaltens ist.


    Wenn der Hund aber aus schierer Not gar nicht anders kann, dann wird ihm eine massive Strafe keineswegs helfen, weil er sie überhaupt nicht einordnen kann. Er wird allenfalls in entspannteren Situation den unberechenbaren Hundeführer fürchten und Meideverhalten zeigen, weil er die Attacke nicht einordnen kann. Er wird sie NICHT mit seinem Austicken verknüpfen, wenn er da zu sehr drüber war, um lernfähig zu sein.


    Zur Eingangsfrage: Ich habe solche Probleme mit meinem jüngeren Welsh Springer erlebt. Typ Arbeitsgeier, sehr reizempfindlich, völlig ohne jede Impulskontrolle aber auch selbständig-explorativ. Es war für mich trotz einiger Hundeerfahrung Neuland mit so einem Kaliber, und ich habe mich anfänglich zu sehr beeinflussen lassen von "Experten", die meinten, man müsse das Standardhund-Schema nur energisch genug durchsetzen, um vom Hund ernst genommen zu werden. Das hat uns im Nachhinein gesehen sehr behindert.


    Geholfen hat mir letztlich die Erkenntnis, dass mein Hund mich nicht angesprungen, angebellt und gezwickt hat um mich herauszufordern, sondern aus schierer Not, weil er nicht wusste, wohin mit sich. Anstatt seine Not durch Strafen zu vergrössern, habe ich ihm gezeigt, was er mit sich tun kann. Und konnte ihn dafür loben und belohnen. Was die akute Situation soweit entschärft hat, dass ich wieder einen normal ansprechbaren und somit trainierbaren Hund vor mir hatte.


    Mit der Zeit habe ich gelernt, kippgefährdete Situationen viel früher zu erkennen, und damit vor entstehung zu entschärfen, und auch ursächlich wurde das Fundament besser.

  • @hasilein75, glaube, Du hast da was vergessen.

    Dann stell dich doch mal auf die Leine bis er aufhört. Hund ins Platz, Fuß auf die Leine und in den Himmel schauen, bis der Köttel ruhig ist.

    Das Mädel ist 16 Jahre alt und sie hat einen 6 Monate alten Dobermann-Rüden, dem sie körperlich nicht gewachsen ist, der zwickt und Löcher in Klamotten tackert und jetzt schon ordentlich aufdreht. Und wie sie geschrieben hat, gerne noch eine Schüppe draufzulegen weiss, wenn man versucht, ihm körperlich zu begegnen. Wenn man einem Hund denn schon unbedingt körperlich zu begegnen gedenkt, dann sollte man sich auch sicher sein, ihm gewachsen zu sein. Nicht nur körperlich, sondern in erster Linie mental. Und ich sehe hier beides nicht.


    Also ich bin :dagegen: :dagegen: :dagegen: , dass sich das Mädel auf die Leine stellt. Aber so etwas von dagegen ...


    Bin dafür, dass sie solchen Situationen nur und ausschliesslich vom Trainer begleitet und angeleitet begegnet und solche körperlichen Experimente unterlässt. Muttern oder Vater kann sich ja mal auf die Leine stellen, und am besten die Chaps nicht vergessen.


    Nun ist das mit mir und den Dobis schon eine Weile her ... Doch es dürfte sich nichts daran geändert haben, einem Dobermann begegnet man am besten mit Ruhe und mentaler Stärke. Mal so zupacken, mal dort knuffen, mal einsperren, mal an der Leine ruppen, sich mal draufstellen ... führt nur zu Gegenstrategien. Und sie sind klug, die Dobermänner, kräftig und blitzschnell.


    Das Mädel hat doch schneller Löcher im Fuss, wie sie lernen könnte, sich so fest auf die Leine zu stellen, dass Hundchen sich nicht entziehen könnte. Wenn sie das überhaupt stehen kann, schnell und geschickt genug wäre, was ich infrage stelle.


    Das ist doch kein Ratschlag, den man einem Teenager gibt.

  • Also zum Einen wusste ich nicht, wie alt die Posterin ist. Zumindest hier in NRW muss man volljährig sein, um einen großen Hund zu besitzen. Und theoretisch auch sachkundig.
    Daher gehe ich davon aus, dass die Eltern der jungen Dame die Hundehalter sind. Ich gebe dir allerdings recht, dass ich nicht bedacht habe, dass hier die körperliche und mentale Stärke fehlt.
    Ich gebe wohl zu bedenken, dass ich nicht dazu aufgerufen habe gewalttätig oder grob zu dem Hund zu sein, oder sich mit ihm zu duellieren.


    Irgendjemand in dieser Familie sollte doch wohl die Kompetenz und mentale Stärke haben, mal ein paar Minuten mit dem Fuß auf der Leine im Park rumzustehen. Dafür muss man auch nicht Hulk sein, da hilft das ein oder andere Hebelgesetz.


    Wenn dies keiner kann, plädiere ich entschieden für eine Abgabe des Hundes. Wenn ein Junghund schon derartig auffällig ist, dann wurde da ja schon genug verhunzt. Bald kommt noch die Pubertät drauf und schwups hat man da einen ausgewachsenen Dobi Rüden, vielleicht noch etwas territorial dabei, womöglich findet er auch nicht jeden anderen Hund geil und keiner ist in der Lage den zu führen. Gratuliere, dann ist die tickende Zeitbombe perfekt.


    Warum so ein Hund ohne Plan, da wäre ein Havaneser doch netter, Ich begreife es nicht. Guckt dass ihr den Hund in gute Hände vermittelt, noch geht das recht einfach und das kriegt ein erfahrener Halter easy hin. Wenn erstmal Auflagen da sind, ist das nicht mehr so leicht.

  • rgendjemand in dieser Familie sollte doch wohl die Kompetenz und mentale Stärke haben, ......

    Mutter und Tochter sind hilflos, Vater denkt, das ist eben ein Hund mit einer Klatsche....
    Ich denke, der Dobi sollte in fachkundige Hände . Ich denke nicht, dass sich das "verwächst".
    Einem Dobi mit Zwang zu begegnen, nach Forentipps halte ich für schlimm. Der Hund wird gänzlich versaut, der Mensch gebissen.
    Und das Ergebnis: ein Dobi in der Nothilfe oder schlimmer.

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