Baxter noch entspannter werden lassen
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Das genaue Maß für euch musst du leider auch ganz allein rausfinden. Und nicht nur das, sondern auch immer und immer wieder anpassen. Aber ich denke, das kriegst du schon raus. Insgesamt finde ich immer wichtig, dass die Balance stimmt. Also nicht nur zwischen Action und Ruhe, sondern auch innerhalb der Auslastung. Dabei sollte körperliches Auspowern und einfach mal rennen genauso dabei sein wie langsames, hoch konzentriertes Arbeiten - und alles mögliche dazwischen. Die große Kunst ist halt rauszukriegen, wie viel wovon ihm gut tut. Und auch, wo er vielleicht ein wenig Förderung braucht. (Es gibt viele Hunde, die können super hochdrehen, müssen Konzentration und Fokus aber erst lernen. Aber auch immer mal welche, die können sich super konzentrieren, aber man muss sie erst animieren sich auch mal loszulassen und ein wenig zu flitzen.)
Wichtig sind jedenfalls gerade bei Tendenzen, wie du sie bei Baxter beschreibst, An- und Abschaltrituale. Also ganz klare Signale, wann er "dran" ist und etwas passieren wird, und wann er "Pause" hat, und alles nerven vergeblich ist. Wobei mein Hund wie auch seine Vorgänger getrost auch anfragen darf. Und diese Anfragen werden durchaus auch oft mit einem "ok, spielen wir!" beantworet. Aber wenn die Antwort "nein, jetzt nicht" lautet, dann bleibt es auch dabei. Das ist nämlich eine fatale Falle, in die viele tappen: Erst signalisieren, nee - und dann, nach etwas Generve vom Hund, na guuut... So trainiert man sich eine hartnäckige Pest auf vier Pfoten.
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Ich verstehe dich, mir geht es auch sehr oft so....Leo liebt es etwas mit mir zu spielen (egal was) was natürlich Rasse und Altersbedingt völlig normal ist.
Wenn man aber jeden Tag auf seinen Spaziergängen ein bisschen moderate Beschäftigung einbaut wird es dann genauso schnell erwartet/verlangt und man ist sich nicht mehr sicher inwiefern da nicht schon der Gewöhnungseffekt ("Junkie") mitspielt. Also nicht weil der Hund dabei hochgedreht hätte sondern einfach nur weil halt eben überhaupt was passiert ist, macht ja Spaß will man also immer wieder.
Wenn man mal zwei Tage lang nichts macht hat man einen hoch unzufriedenen Terrier daheim sitzen.Von Gebrauchshundehaltern liest man ja auch oft wie ihre Hunde durch ihre "Jobs" oder den Hundeplatz 1 -2 Mal pro Woche so ausgelastet sind dass die Spaziergänge nur noch der Entspannung dienen.
Ich habe mir schon öfter gedacht ob das für uns so auch funktionieren könnte, ich kann es mir noch nicht so wirklich vorstellen.Das andere ist, dass unser Alltag sehr ruhig und entspannt ist, ich weiß nicht wie es bei euch ist aber wir haben keine Kinder, nicht of Besuch und ich schleife Leo nirgends mit wo ich das Gefühl habe dass er nichts davon hat. Im Umkehrschluss ist der Alltag dann eben sehr unaufgeregt, das möchte ich ja aber eigentlich auch so für ihn. Ist aber natürlich eine ganz andere Ausgangslage als bei Hunden die mit ins Büro gehen, mit Kindern aufwachsen etc.
Vielleicht kommen ja noch mehr Ideen von erfahrenen HHs
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@Montagsmodell Du und genau das wird unser Problem sein, welchen wir die letzten Wochen / Monate gemacht haben. Wir sind auf Baxter seine "Fragen" viel zu oft eingegangen. Er weiß also, dass er bisher immer Erfolg damit hatte. Ich möchte ihm das ja auch nicht gänzlich verbieten oder das das innere vom Haus absolute Ruhe ist. Nein, auch hier darf natürlich gespielt werden, aber eben nicht rund um die Uhr.
Du hast Recht, nur ich kann das durch ausprobieren, beobachten und einfach machen nur selbst herausfinden, wie viel gut für Baxter ist.
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Wir sind auf Baxter seine "Fragen" viel zu oft eingegangen.
Na ja, eingehen würde ich auf die Fragen ja auch. Und zwar mit einer klaren Antwort, die durchaus auch "ja" lauten kann. Bloß eben bei der Antwort bleiben. Also ja ist ja, und nein ist nein - und nicht "vielleicht".
Das andere ist, dass unser Alltag sehr ruhig und entspannt ist
Das finde ich auch einen wichtigen Hinweis. Je schneller ein Hund von sich aus aufdreht, um so mehr sollte man darauf gucken, wie viele Reize er bekommt. Das kann man sich ein wenig wie eine Multiplikationsaufgabe vorstellen: Hat man einen Hund, der alles x2 nimmt, dann ist das was anderes als einer, bei dem alles x10 geht. Um auf das gleiche Ergebnis zu kommen kann der erste Hund viel mehr Input vertragen als der zweite. Und auch die Art des Inputs spielt da eine Rolle. (Das kann man sich ein wenig so vorstellen wie bei verschiedenen Menschen mit dem Alkohol. Während der eine den ganzen Abend auf der Party was trinken kann und einfach nur ein wenig lustig wird, ist ein anderer nach einem halben Glas Sekt schon halb betrunken. Und es ist auch nicht für jeden gleich, was er verträgt und wovon er sofort umfällt oder ihm sogar schlecht wird.)
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Ich verstehe dich, mir geht es auch sehr oft so....Leo liebt es etwas mit mir zu spielen (egal was) was natürlich Rasse und Altersbedingt völlig normal ist.
Wenn man aber jeden Tag auf seinen Spaziergängen ein bisschen moderate Beschäftigung einbaut wird es dann genauso schnell erwartet/verlangt und man ist sich nicht mehr sicher inwiefern da nicht schon der Gewöhnungseffekt ("Junkie") mitspielt. Also nicht weil der Hund dabei hochgedreht hätte sondern einfach nur weil halt eben überhaupt was passiert ist, macht ja Spaß will man also immer wieder.
Wenn man mal zwei Tage lang nichts macht hat man einen hoch unzufriedenen Terrier daheim sitzen.Von Gebrauchshundehaltern liest man ja auch oft wie ihre Hunde durch ihre "Jobs" oder den Hundeplatz 1 -2 Mal pro Woche so ausgelastet sind dass die Spaziergänge nur noch der Entspannung dienen.
Ich habe mir schon öfter gedacht ob das für uns so auch funktionieren könnte, ich kann es mir noch nicht so wirklich vorstellen.Das andere ist, dass unser Alltag sehr ruhig und entspannt ist, ich weiß nicht wie es bei euch ist aber wir haben keine Kinder, nicht of Besuch und ich schleife Leo nirgends mit wo ich das Gefühl habe dass er nichts davon hat. Im Umkehrschluss ist der Alltag dann eben sehr unaufgeregt, das möchte ich ja aber eigentlich auch so für ihn. Ist aber natürlich eine ganz andere Ausgangslage als bei Hunden die mit ins Büro gehen, mit Kindern aufwachsen etc.
Vielleicht kommen ja noch mehr Ideen von erfahrenen HHs
Ja es ist wirklich für mich/uns schwer, nicht immer auf seine "Anfragen" einzusteigen. Mal ehrlich, es macht ja auch Spaß und ist schön anzusehen, wenn der Hund beim gemeinsamen Spielen (ich meine jetzt wirklich spielen) Spaß hat.
Genau, macht man mal 1-2 tage wirklich nichts, vllt auch weil man krank ist, ist Baxter Hochtouren unzufrieden und unausgelastet. Und das macht mich dann wieder unglücklich, weil ich denke ich bin eine schlechte Hundehalterin
Das was du mit den Gebrauchshundehaltern ansprichst ging mir auch durch den Kopf, vllt deswegen mein doofer Plan auf Seite 1. Aber ich gebe zu: Ich bin echt zu faul für richtige Sportarten oder eben intensive Dinge wie Maintrailing usw.
Tja unser Alltag sieht wie folgt aus (natürlich kann es auch Abweichungen geben):
- Keine Kinder im Haushalt
- Kaum Besuch (evtl. Donnerstags)
- Wir sind auch woanders zu Besuch sehr sehr selten mit Baxter
- Mein Freund hat Frühschicht, mit ihm zusammen stehe ich auf
- Wenn er zur Arbeit fährt, gehe ich mit Baxter die große Runde
- Danach mache ich dann meine Aufgaben im Haushalt oder zeichne oder Gammel herum
- Baxter sollte währenddessen eigentlich Ruhen oder Schlafen
- um ca. 10:30 Uhr gehts noch mal zu einer kleinen Löserunde (manchmal mit Dummy)
- um 11:30 Uhr fahre ich dann zur Arbeit.
- zwischen 12 und 14 Uhr (manchmal früher manchmal länger) kommt dann mein Freund
- Beide machen dann eigentlich nicht viel. Mein Freund sagt, Baxter schläft dann meist bis 16 Uhr
- Er bekommt dann um zwischen 17:00 und 17:30 Uhr Futter
- Ich komme dann zwischen 17:30 und 18:00 Uhr nach Hause
- Dann denkt Baxter natürlich: "Juhu endlich, Action". Meist passiert aber erstmal nichts.
- Wir essen dann Abendbrot und danach entspannen
- ca. 19:30 Uhr kommt Baxter dann, weil er raus will (er muss dann wirklich)
- Wir gehen dann ca. 20-30min spazieren (entspannt), manchmal mit Dummy
- Danach vllt mal bisschen Spielen
- Dann Schlafen und 22 Uhr Letztes mal in den Garten und dann schlafen
- Wochenende ist dann alles bisschen anders
Also eigentlich ein ruhiger Alltag oder übersehe ich etwas? Besuch ist nach wie vor immer absolut aufregend, aber er kommt schon viel viel schneller runter.
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Na ja, eingehen würde ich auf die Fragen ja auch. Und zwar mit einer klaren Antwort, die durchaus auch "ja" lauten kann. Bloß eben bei der Antwort bleiben. Also ja ist ja, und nein ist nein - und nicht "vielleicht".
Und das muss ich wirklich lernen. manchmal klappt es manchmal nicht. Aber ich muss wirklich daran arbeiten! Denn ich will ja auch nicht mehr, dass er weiß: Wenn ich frage, springt die Alte. Ich muss nur lang genug wimmern und nerven.
Und ja es nervt mich oft gewaltig und wahrscheinlich ströme ich das dann auch aus...
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Ich muss nur lang genug wimmern und nerven.
Und genau das ist ein Problem: Du hast ihn offensichtlich sehr gekonnt auf Hartnäckigkeit trainiert. Und mit jedem mal, wo du dann doch einsteigst, lernt er einmal mehr: Wenn es nicht gleich klappt, dann musst du dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben! Genau so baut man Ausdauer auf...
Das gemeine daran ist, wenn man das schon eine Weile so gemacht hat dann dauert das sogenannte Löschen ziemlich lange. Er hört also nicht gleich damit auf, nur weil er merkt es klappt nicht. Sondern wird erst mal das tun, was er schon so gut gelernt hat: Noch eine Schippe drauflegen! Da nicht schwach zu werden, sondern das auszusitzen, das ist deine große Aufgabe.
Dabei raten kann ich dir nur eines: Überleg dir, bevor du deine Antwort auf seine Anfrage gibst, ob du gerade die Nerven hast es wirklich durchzuziehen. Traust du es dir zu, dann zieh es durch - aber konsequent. Weißt du dagegen schon, dass du gerade eh keine Nerven hast und es wohl eher nicht schaffen wirst, bei einem Nein zu bleiben, dann sag gleich Ja!
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Also ganz klare Signale, wann er "dran" ist und etwas passieren wird, und wann er "Pause" hat, und alles nerven vergeblich ist. Wobei mein Hund wie auch seine Vorgänger getrost auch anfragen darf. Und diese Anfragen werden durchaus auch oft mit einem "ok, spielen wir!" beantworet. Aber wenn die Antwort "nein, jetzt nicht" lautet, dann bleibt es auch dabei. Das ist nämlich eine fatale Falle, in die viele tappen: Erst signalisieren, nee - und dann, nach etwas Generve vom Hund, na guuut... So trainiert man sich eine hartnäckige Pest auf vier Pfoten.
genau so.
Hier darf auch "angefragt" werden, aber es gibt auch ein ganz klares Signal, dass der Hund sich bitte verziehen soll und dann wird auch nicht weiter genervt. Ich trenne sehr klar zwischen Beschäftigungs- und Entspannungsphasen, habe ein Signal, dass die Arbeit vorbei ist. Sonst hätte ich min. einen Hund der ständig hohl drehen würde, denn von selbst aufhören kennt sie nicht.Aber: Gibt es bei Euch einen merklichen Zusammenhang zwischen der Beschäftigung draußen und dem jammern Zuhause? Das sind für mich eigentlich zwei verschiedene Dinge.
Ich denke das Jammern ist wirklich nur dieses Aufmerksamkeit bekommen, welche er bis dato bekam. Und wenn es nur ein "Ach wat hast du denn?" ist. Und ich denke, es ist auch ein gewisser Stress, wenn er eben Langeweile haben soll und es aber doof findet
Langeweile finden wohl die meisten Hunde doof. Ich finde Langeweile auch doof, das liegt wohl in der Natur der Sache. Wer schlafen soll, muss auch entsprechend müde sein - ich würde also dem Hund unterwegs entsprechende Beschäftigung und Auslauf bieten und gleichzeitig Zuhause als Ort der Ruhe etablieren. Die erste Zeit gar nicht auf dieses Gejammere eingehen und den Hund wegschicken.
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Langeweile finden wohl die meisten Hunde doof. Ich finde Langeweile auch doof, das liegt wohl in der Natur der Sache. Wer schlafen soll, muss auch entsprechend müde sein - ich würde also dem Hund unterwegs entsprechende Beschäftigung und Auslauf bieten und gleichzeitig Zuhause als Ort der Ruhe etablieren. Die erste Zeit gar nicht auf dieses Gejammere eingehen und den Hund wegschicken.
Ich frage jetzt mal und hoffe Franci findet das auch interessant..
Würdest du das auch jeden Tag machen? Zuhause als Ruheort ist ja eigentlich vom Prinzip her schon etabliert, Beschäftigung draußen ist ja aber eben auch der "Knackpunkt".
Was wenn man dann eben mal 1 oder 2 Tage nicht kann oder mag, Hund findet das natürlich doof...man baut sich halt schnell die Erwartungshaltung auf, dass auf jedem Spaziergang jeden Tag etwas lustiges passieren soll.
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Würdest du das auch jeden Tag machen?
Wenn ich Zeit, Lust und der Hund die Kapazitäten (wenn nicht sowieso schon an irgendwas trainiert wird) dafür hat - ja. Ob das bei Baxter auch passt, keine Ahnung.
Ich frage mich, was du mit "das" meinst, aber ich beziehe das jetzt einfach mal auf mein "Beschäftigung und Auslauf". Ich möchte dem Bedürfnis nach Bewegung und Spiel im täglichen Leben Rechnung tragen. Hier gibt es auch Tage/Wochen wo mal nichts spannendes passiert, auch das sollte ein Hund können, ja. Das fällt einem sonst ausgeglichenen Hund mMn aber leichter als einem Huhnd der ständig auf Sparflamme gehalten wird, weil er sich nicht zu sehr hochspulen soll...
Zuhause als Ruheort ist ja eigentlich vom Prinzip her schon etabliert, Beschäftigung draußen ist ja aber eben auch der "Knackpunkt".
Nein, das Zuhause als Ruheort scheint mir nicht etabliert. Im Gegenteil; der Hund schläft, wacht auf und animiert seine Leute ihn zu bespaßen - das gibt es hier nicht.
Was wenn man dann eben mal 1 oder 2 Tage nicht kann oder mag, Hund findet das natürlich doof...man baut sich halt schnell die Erwartungshaltung auf, dass auf jedem Spaziergang jeden Tag etwas lustiges passieren soll.
Ich gehe täglich 3-4x mit dem Hund raus, da passiert nicht auf jedem Spaziergang etwas. Und selbst wenn er diese Erwartungshaltung hat - so what? "Nein, zisch ab" und der Hund kümmert sich wieder um sein Zeug. Ein Hund kann auch mal was doof finden, ist gut für die Frustrationstoleranz.
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