Baxter noch entspannter werden lassen
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Ich denke, Baxter würde es gut tun wenn du die nächste Zeit überhaupt nicht auf seine Aufforderungen eingehst und auch zuhause mal gar nichts mit ihm machst, sodass er irgendwann merkt, dass er mit seinem Gejammere keinen Erfolg hat.
So wie sich das liest, hatte er damit öfter mal Erfolg und deswegen probiert er es immer wieder.
Dann würde ich mir eine Gassistrecke aussuchen auf der Baxter gefordert wird mit Dummy, Spielzeug, Übungen oder Sonstwas und das aber nur auf dieser Gassistrecke machen.
Auf allen anderen Gassistrecken würde ich einfach nur Gassi gehen, ohne, dass irgendwas Spannendes passiert.
So kannst DU auswählen welche Strecke du heute gehen magst und Baxter hat dann keine Erwartungshaltung weil ja nur auf dieser einen Strecke was Tolles geschieht, auf den anderen Strecken aber nicht.
Ich habe damals mit meinem Benny immer auf ein und derselben Wiese gespielt, Ball geworden, gezergelt, Suchspiele gemacht und immer wenn wir diese Strecke gingen, dann zog er schon zu dieser Wiese und das durfte er dann auch weil wenn ich keine Lust auf Aktion gehabt hätte, dann wäre ich nicht diese Strecke gegangen. Auf allen anderen Strecken hatte er keine Erwartungshaltung. -
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Hier darf auch "angefragt" werden, aber es gibt auch ein ganz klares Signal, dass der Hund sich bitte verziehen soll und dann wird auch nicht weiter genervt.
Aber: Gibt es bei Euch einen merklichen Zusammenhang zwischen der Beschäftigung draußen und dem jammern Zuhause? Das sind für mich eigentlich zwei verschiedene Dinge.
Langeweile finden wohl die meisten Hunde doof. Ich finde Langeweile auch doof, das liegt wohl in der Natur der Sache. Wer schlafen soll, muss auch entsprechend müde sein - ich würde also dem Hund unterwegs entsprechende Beschäftigung und Auslauf bieten und gleichzeitig Zuhause als Ort der Ruhe etablieren. Die erste Zeit gar nicht auf dieses Gejammere eingehen und den Hund wegschicken.
Ich mache das ja auch, mit einem "Nein jetzt nicht", leider aber in der Vergangenheit dann doch nach einer Weile darauf eingegangen Ja, weil ich dann genervt war und dachte: Na gut machst was, dann ist er glücklich...
Ich verstehe die eine Frage nicht, mit dem Zusammenhang draußen und drinnen?
Hier gibt es auch Tage/Wochen wo mal nichts spannendes passiert, auch das sollte ein Hund können, ja. Das fällt einem sonst ausgeglichenen Hund mMn aber leichter als einem Huhnd der ständig auf Sparflamme gehalten wird, weil er sich nicht zu sehr hochspulen soll...
Nein, das Zuhause als Ruheort scheint mir nicht etabliert. Im Gegenteil; der Hund schläft, wacht auf und animiert seine Leute ihn zu bespaßen - das gibt es hier nicht.
Ich gehe täglich 3-4x mit dem Hund raus, da passiert nicht auf jedem Spaziergang etwas. Und selbst wenn er diese Erwartungshaltung hat - so what? "Nein, zisch ab" und der Hund kümmert sich wieder um sein Zeug. Ein Hund kann auch mal was doof finden, ist gut für die Frustrationstoleranz.
Und das fällt Baxter schwer, also mal nichts zu tun oder spannendes zu erleben.
Ich wollte nie, dass Zuhause NUR Ruhe herrscht, da ich immer der Meinung bin und war, dass auch Zuhause mal gespielt werden darf, nur halt nicht permanent. Das möchte ich an sich auch beibehalten. WEIL und das glaubt mir bitte: Baxter ist ein Hund der, wenn er nur draußen Spannung, Action und Spiel bekommt, drinnen abdreht. Vor der Türe steht und jammert. Man kann irgendwann nicht mehr unterscheiden zwischen "Muss er jetzt raus um sich zu lösen" oder "Will er nur spielen". Wir haben das wirklich mal einige Tage/Wochen ausprobiert, und das will ich nicht. Baxter war dann ein Hund der nämlich nicht nur raus musste zum Lösen, sondern eigentlich nur zum Spielen.
@Dackelbenny Mit den vers. Strecken lässt sich hier schwer lösen. Die Strecken bauen sich hier nach "Wie viel Zeit" habe ich für den jetzigen Spaziergang. Auch weil die Runden eigentlich immer beide Strecken vereinen. Beide Strecken führen zu unserem Haus und beide müssen wir zwangsläufig laufen, damit es nicht nur ein Auf und Ab gehen ist sondern eine Runde. (Verstehst du was ich meine? ) Klar haben diese Strecken auf Abweichungen, aber die Anfänge und das Ende wäre immer dasselbe.
Übrigens unterwegs werden nervige Erwartungshaltungen auch unterbunden mit einem "Jetzt nicht".
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Wie du das am besten mit Baxter gelöst bekommst, kann ich nicht vorhersagen, ich kann dir nur sagen, wie ich das Thema Entspannung, Ruhe und Erwartungshalten angegangen bin.
Ich bin vielleicht ein etwas unorthodoxen Weg gegangen. Ich habe das alles Aufgebaut indem ich mit Strukturen und Erwartunghaltungen immer wieder gebrochen habe.
Teilweise Bewusst, teilweise unbewusst.
Noch heute tu ich das und man merkt Alma sofort an, dass sie gewisse Sachen irritieren, aber sobald sie sich einlässt, wird sie klarer im Kopf.
Um beim nächsten Mal reagiert sie entspannter auf die Situation.Zum Thema Spielen und Erwartungshaltshaltung im Haus:
Bzgl. Spielaufforderung im Haus, habe ich immer entschieden gehe ich ein oder tue ich das nicht.
Wenn ich gesagt habe, ja tue ich, dann bin ich auch sofort darauf eingegangen. Habe ich gedacht "nein", dann hab ich sie ignoriert und das auch sehr konsequent.
Es hat sich dann recht schnell eingespielt, dass die Erwartungshaltung vom Hund zwar da war, weil er würde ja gern spielen oder gestreichelt werden. Aber er hat schnell gemerkt, das entweder ich sofort einsteige oder eben gar nicht und das nimmt dem Hund die unruhe in der Erwartungshaltung.Ich würde es wie @Dackelbenny vorgeschlagen hat, jetzt erst mal eine Zeit wirklich konsequent mit "nicht drauf eingehen" wenn Anfragt versuchen.
Spielen kannst du ja trotzdem mit ihm.
Du startest dann nur die Aktion, nicht Baxter.
Wenn er merkt er kommt nicht mehr ans Ziel, dann kann man die Regelung mal lockern und eben ab und zu (auf gar keinen Fall jedes Mal) auf die Anfrage eingehen.
Aber dann vielleicht anders als Baxter es gerne hätte. D.h. er bringt Spielzeug X, dann spiele ich mit ihm, aber mit Spielzeug Y oder mache etwas Kopfarbeit um ihn zu beschäftigen.Das gleiche habe ich zum Beispiel beim Futter gemacht.
Eine Zeit lang habe ich immer nach der letzten Gassirunde gefüttert. Alma ist dann nach dem Gassi sofort in die Küche gestürmt. Nicht mal das Halsband konnte ich ihr ausziehen.
Das hat mich genervt, weils sie eigentlich gestresst hat.
Also habe ich Angefangen mit der Regel zu brechen:Ich habe das Futter vor dem Spaziergang gegeben.
Ich habe das Futter beim Spaziergang erarbeiten lassen.
Ich habe ihr nach dem Spaziergang nur ein grössen Keks gegeben und Futter gabs erst 1h später.
Dann wieder mal direkt nach dem Gassigehen.
Immer mal was anders, auch mal eine Wiederholung aber keine "Struktur".Heute sind wir so weit, dass sie nach der Gassirunde klar immer noch in die Küche läuft. Ich sie aber zurück rufen kann um ihr das Halsband auszuziehen und wenn sie merkt, dass ihr keiner in die Küche folgt, dann verkrümmelt sie sich schnell aus der Küche legt sich auf ihre Decke und wartet dort dösend darauf, dass sich jmd in die Küche bewegt um ihr, ihr Futter vorzubereiten.
Manchmal sind es diese kleinen Dinge die grosse Wirkung zeigen.
Oft heisst es der Hund braucht Struktur, aber manchmal ist Struktur auch hinderlich, wenn sie den Hund in eine Erwartungshaltung drängen, aus der er alleine nicht mehr raus kommt.
(Ich hoffe man versteht was ich meine ) -
Danke dir für deine Antwort.
Genau, ich muss es wirklich lernen (und mein Freund). Klar, es ist bei uns so hinterlegt, dass wir oft eingegangen sind. Das müssen WIR ändern. So schwer es auch fällt, und das fällt es wirklich. Der hat ne Ausdauer und einen Blick drauf...
Dieses Ignorieren: Einfach ignorieren oder einfach immer , wenn ich jetzt keine Lust habe, ein "Nein jetzt nicht"?
Wisst ihr, ich halte mein lebenslang Hunde, aber so einen wie Baxter hatte ich halt noch nie... Da fühlt man sich echt wie so ein Anfänger und kommt sich auch blöd vor...
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wenn ich jetzt keine Lust habe, ein "Nein jetzt nicht"?
Das. Und am Anfang vielleicht ein wenig drauf achten, dass du oft genug keine Lust hast.
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Das. Und am Anfang vielleicht ein wenig drauf achten, dass du oft genug keine Lust hast.
Danke. Ja, auf alle fälle. Das werde ich mir zu Herzen nehmen
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Dieses Ignorieren: Einfach ignorieren oder einfach immer , wenn ich jetzt keine Lust habe, ein "Nein jetzt nicht"?
Das "Nein, jetzt nicht" hast du ja schon ein paar mal genutzt und gebrochen.
Das würde ich gar nichtbenutzen und neue Signale kann er erst mal gar nicht verarbeiten.Ich würde die ersten paar Mal in wirklich komplett ignorieren. Jede Form (auch ein Kmmando) ist bestättigte Aufmerksamkeit.
Baxter braucht jetzt "kalten Entzug" - im Prinzip wie ihr es auch beim Ball gemacht habt.Wer das ganze mal so 1 Woche geklappt hat und Baxter merkt, er kommt wirklich nicht ans Ziel, dann kannst du eine Art "Kommando" aufbauen.
Also ein neues "Nein, jetzt nicht". Du kannst es z.B. "Pause", "Fertig", Brake" oder " mach dich vom Acker" nennen und das Wort nutzen, wenn du nicht auf die Anforderung eingehst und ihn dann weiter ignorieren.
Er merkt ja dann nach dem "mach dich vom Acker" kommt ja auch nix .Wisst ihr, ich halte mein lebenslang Hunde, aber so einen wie Baxter hatte ich halt noch nie... Da fühlt man sich echt wie so ein Anfänger und kommt sich auch blöd vor...
Ach Quark, man lernt mit jedem neuen Hund was dazu.
Ich denke das geht jedem so.
Und wer 30 Jahre gleich mit seine Hund umgeht, macht auch 30 Jahre lang die selben Fehler .Wichtig ist, dass man bereit ist auch Dinge mal zu ändern und anders anzupacken. Seinen Blickwinkel dem neuen Hund anpasst.
Trotzdem wird man "Fehler" machen - das gehört dazu. -
Vielen vielen lieben Dank für deine Antwort und auch die lieben Worte
Ich werde das jetzt durchziehen und ich hoffe einfach mein Freund auch (so richtig sieht er die Probleme nicht, also schon, aber er findet das alles gar nicht so schlimm wie ich).
Was wäre denn wenn ich das durchziehe, aber mein Freund nicht immer und auch mal nachgibt? Würde das alles trotzdem klappen?
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Was wäre denn wenn ich das durchziehe, aber mein Freund nicht immer und auch mal nachgibt? Würde das alles trotzdem klappen?
Ja, dass klappt schon.
Dauert halt (deutlich) länger und am Ende klappt es halt nur bei dir, aber nicht bei ihm.Alma verhält sich bei ihrer Sitterin, anders als bei mir und bei mir noch mal anders als bei meinem Freund.
Das fängt schon bei einfachen Dingen an wie Begrüssen, wenn einer nach Hause kommt.
Hier mal ein Beispiel:Mein Freund kommt wieder
[Externes Medium: https://youtu.be/_JARGQpnh_c]
Ich komme wieder
[Externes Medium: https://youtu.be/Al8oOu_rV28]
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Ich verstehe die eine Frage nicht, mit dem Zusammenhang draußen und drinnen?
Durch das Eingangsposting und der Fragen bzgl. des Dummytrainings habe ich gedacht, du denkst, dein Hund jammert Zuhause weil er unterwegs zu oft/viel bespaßt wird.
Für mich haben diese beiden Situationen - also unterwegs/daheim - erstmal nicht viel miteinander zu tun. Der Hund hat gelernt, dass er dich beeinflussen kann und nur lang genug nerven muss damit er bespaßt wird - das wird aber nicht besser, nur weil du draußen weniger Action bietest, denn das ist in meinen Augen ein Erziehungsproblem. Kein Zeichen von genereller Überforderung oder Stress.
Mit den vers. Strecken lässt sich hier schwer lösen.
Ich fand den Vorschlag von Dackelbenny gut, weil der Hund so leicht trennen kann, wo was passiert. Sollte aber auch ohne festen Platz funktionieren.
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