Ab wann ist von meinem Hund nichts mehr da?

  • Liebe Community!


    Klingt etwas komisch meine Frage, aber sie hat einen Hintergrund!


    Mein geliebter Hund ist vor knapp 2 Monaten nach schwerer Krankheit eingeschläfert worden.
    Wir durften ihn bei uns im Garten mit Erlaubnis der Vermieters beerdigen.


    Unser Verhältnis zu seiner Lebensgefährtin ist aber sehr schlecht, seit sie zu ihm ins Haus gezogen, verbreitet sie Lügen über uns, weil sie uns nicht im Haus haben will- niemanden! Unser Vermieter sitzt zwischen den Stühlen, weil er uns auf der einen Seite mag, aber seiner Lebensgefährtin hörig ist. Und ganz ehrlich ist er durch ihre Negativität in den letzten Monaten auch eingelullt worden. Es ist nicht mehr so rein wie früher.


    Da wir kurz nach der Beerdigung unsere Hundes einen richtigen bösen Schlag von seiner Lebensgefährtin bekommen haben und er uns sogar abgemahnt hat durch ihre Lügen-Aussage, waren wir so geschockt, das wir spürten, wir können hier nicht mehr auf Dauer bleiben. Wenn sogar unser Vermieter nun schon so weit geht und uns aufgrund ihrer Aussage abmahnt, obwohl wir doch anfangs wie Vater und Kinder zusammengelebt haben.



    Aber nun zu meiner eigentlichen Frage!


    Wenn wir was finden und ausziehen, habe ich das Gefühl meinen geliebten Hund hierzulassen und Angst das sie das Grab schänden und umgraben weil was verändert werden muss!


    Es macht mich fast verrückt und ich bedeuere es mich so entschieden zu haben.


    Ab wann kann man sagen das von meinen Hund der Körper nicht mehr da ist, oder soweit abgebaut das es kein ganzens Tier mehr ist?
    Dann würde ich ruhiger gehen können und mich zeitlich danach richten!


    Würde man das Grab nach einem Jahr öffnen, wäre mein Hund dann noch voll erkennbar? ich kann das fast nicht schreiben, weil ich heule wie ein Schlosshund!
    Es tut mir so weh, weil ich ja immer noch täglich vor Augen habe, wie ich meinen Schatz in seiner Decke in die Erde gelegt habe und ihn nochmal geschtreichelt habe!
    Vielleicht kann jemand diese etwas schwierige Frage beantworten, denn auch wenn wahrscheinlich noch keienr ein Grab geöffnet hat, aber vielleicht gibt es jemanden der das doch weiß!
    Danke an euch!

  • Hallo,


    also soweit ich weiß, kommt es sehr auf die Bodenbeschaffenheit an.
    Fest, locker, sandig, lehmig?


    Dann wie das Tier beerdigt wurde - eine Decke z.B. 'schützt' ja schon mehr, als wenn der Hund einfach so in der Erde liegen würde - oder gar an der Oberfläche wäre.


    Damals, als ich aus dem Haus weggezogen bin - also meine ganze Family - in dem ich eben aufgewachsen war und auf dessen Grundstück auch einige Tiere beerdigt wurden - tat es mir auch irgendwie etwas weh - aber - ich weiß, dass das, was da übrig bliebt, nicht wirklich das Tier ist... .


    Wann wäre für Dich denn der Moment erreicht, wo Du sagen würdest: "Jo, da wär's okay, dass sie das Grab umgraben."? ... Wäre er das überhaupt irgendwann oder ist es eher die Tatsache ansich, dass die Überreste an dem Ort verbleiben würden?


    Grüße

  • Ich denke schon das für mich irgendwann der Zeitpunkt kommen könnte, ab wann der Platz bearbeitet werden "dürfte"! Aber solange können wir hier nicht mehr wohnen bleiben. Ich weiß das Knochen noch nach vielen Jahren in der Erde zu finden sind! Der Gedanke daran ist schon schlimm, aber wenn ich nicht dabei bin und Abstand habe, denke ich das es ertragbar wäre.
    Jetzt sind es aber erst 2 Monate und am liebsten würde ich jetzt schon suchen, kann es aber nicht wegen meinem Hund.
    Für viele nicht nachvollziehbar und auch etwas übertrieben, aber ich hab ein schlechtes Gewissen ihn hier zu lassen, wie wenn ich ihm im Stich lasse.
    Als Kind habe ich mal unsere Katze nach Monaten tot im Graben gefunden, war ein Freigänger und ich erkannte sie an ihrem eindeutigen Fell. Das war an der Luft und nur noch das Fell irgendwie. aber in der Erde ist es anders - es ist sehr schwere harte Erde gewesen. Und über ihm sind vielleicht 60 cm erde - mehr ging nicht.
    Vielleicht ist meien Trauer aber einfach noch zu frisch - aber es wäre dennoch leichter wenn ich wüsste, wieviel sterbliche Überreste noch da sind oder wie der Leichnahm aussieht vielleicht nach einem Jahr - es ist so eine fast piätetlose Frage, aber so denke ich momentan - es wäre leichter wenn er nicht mehr direkt erkennbar wäre für mich!
    Ich vermisse ihn so sehr!

  • Erst mal mein aufrichtiges Beileid. Ich weiß, wie schwer das ist.


    Wie lange es dauert, bis von Deinem Hund nur noch die Knochen da sind, hängt von der Größe (großer Körper braucht länger), vom Boden, der Temperatur,... ab. Aber man sagt, so im Schnitt 1 Jahr dauert es, bis nur noch die Knochen da sind.
    Ich hatte mich da mal schlau gemacht, weil wir unseren Hund auch im Garten begraben haben, aber irgendwann mal näher zu unserem Sohn ziehen wollen. Uns käme es auch wie ein Verrat vor, ihn einfach zurückzulassen. Beim nächsten Mal werden wir wohl Verbrennen wählen. Die Asche kann man wenigstens überall hin mitnehmen.

  • Von mir auch- mein herzlichstes Beileid! :streichel:


    Ich meine auch mal gehört (oder gelesen?) zu haben, dass es je nach Boden 1 Jahr bis 1 1/2 Jahre dauern kann, bis der Verwesungszustand schon sehr weit fortgeschritten ist...


    Für viele nicht nachvollziehbar und auch etwas übertrieben, aber ich hab ein schlechtes Gewissen ihn hier zu lassen, wie wenn ich ihm im Stich lasse.


    Ich denke, Du solltest nun noch in Ruhe um Deinen Hund trauern dürfen. Vergiss nur nicht, dass Du ihn nicht im Stich gelassen hast, als er noch gelebt hast. Du warst (bestimmt) immer für ihn da. Man merkt es, wie sehr Du noch um ihn trauerst.
    Also, kommt von dem Gedanken weg, dass Du ihn zurück lassen würdest. Das tust Du nicht.


    Im Grunde wird Dein Hund immer bei Dir sein.
    Im Gedanken und im Herzen!! :bussi:

  • Erst mal mein aufrichtiges Beileid. Ich weiß, wie schwer das ist.


    Wie lange es dauert, bis von Deinem Hund nur noch die Knochen da sind, hängt von der Größe (großer Körper braucht länger), vom Boden, der Temperatur,... ab. Aber man sagt, so im Schnitt 1 Jahr dauert es, bis nur noch die Knochen da sind.
    Ich hatte mich da mal schlau gemacht, weil wir unseren Hund auch im Garten begraben haben, aber irgendwann mal näher zu unserem Sohn ziehen wollen. Uns käme es auch wie ein Verrat vor, ihn einfach zurückzulassen. Beim nächsten Mal werden wir wohl Verbrennen wählen. Die Asche kann man wenigstens überall hin mitnehmen.

    Danke Benny Emma!
    Er war ein Cockerspaniel und er er war in seiner Decke eingewickelt.
    Der Boden sehr fest und lehmig sandig.
    Ja ich empfinde es auch als Verrat an meinem Schatz!
    Wir wollte ihn ja verbrennen lassen, aber leider musste nwir dann doch schnell handeln!
    Am Freitag nacht ist er gegangen und am Samstag ganz früh morgens roch das ganze Wohnzimmer schon sehr süßlich.
    Aus seinem Schnäuzchen lieg rote Flüssigkeit - dies war bei keinen unserer früheren Tiere so.
    Wir haben immer erst nach 1-2 Tagen begraben und die Tiere in einem Körbchen auf der Terasse oder im Hobbykeller ruhen lassen.
    Dies ging nicht, da unser Schatz durch seine Krankheit wahrscheinlich innerlich schon schwer geschädigt war.
    Es war also Samstag früh um 7 und es war schon so schlimm mit Geruch und Flüssigkeit.
    Trotzdem versuchte ich einen Anruf bei der Tiertrauer, der Chef war noch nicht erreichbar aber der Enkelsohn könnte das auch übernhemen!
    Ich solle später nochmal anrufen! Ich hatte kein gutes Gefühl zumal mir gesagt wurde, das unser Hund ja erst noch bis zu 3 Wochen in einem Kühlraum liegen würde.
    Dies alles zusammen, das Warten bis er kommen könnte um unseren Hund zu holen, der Geruch, die Flüssigkeiten und vielen Fliegen drängten uns zum Handeln- und so wurde unser Liebling dann wahrscheinlich etwas überstürzt im Garten beerdigt.
    Er hat ein wunderschönes Grab mit Zäunchen und Blumen - aber es gehört mir nicht - ach es ist schlimm!

  • Hier ist auch Thread, wo sich jemand gefragt hat, was zu tun wäre...:
    Umzug - sollen die Überreste mit?


    Jedenfalls - es ist noch so frisch der Verlust - ich kann Dich auf jeden Fall verstehen - jedoch - ich denke nach wie vor - man trägt seine Liebsten anders 'bei sich'.


    Evtl. würde es Dir auch helfen, einen Stein o.Ä. vom Grab dann einfach mitzunehmen? Dann hättest Du noch etwas, was Euch verbindet - egal wo Du bist.

  • Ich habe mal von einem ähnlichen Fall in einem anderen Forum gelesen.
    Da hat sich eine liebe Freundin gefunden, die den Hund nach einem Jahr (oder war es noch länger) wieder ausgegraben hat, damit der Hund dann verbrannt werden konnte.
    Die Urne ist nur etwas größer als normal geworden, weil noch viel Erde am Hund dran war.
    Vielleicht ist das eine Option für dich.


  • Danke Gina - ach jetzt weine ich!!
    Ja ich war für ihn da - die letzten 3 Wochen lebte ich nur für meinen Hund, hoffte und weinte und betete. Nichts hat geholfen. Ich liebe ihn so sehr.
    Ich saß auf dem Boden bei ihm und gab ihm stündlich Wasser und Traubenzucker mit einer Spritze ins Maul und er schaute mich so gequält an und sagte mir, ich schlucke das jetzt nur für dich runter. Die letzten 5 Tage behielt er nichts mehr und ich war einmal so am ende das ich weinte und schrie er solle aufstehen und mit mir raus gehen - ich zwang ihn in meiner schieren Verzweiflung mit mir raus zu gehen. Er tat es dann tatsächlich für mich und ich könnte mich heute dafür ohrfeigen.
    Ich konnte ihn nicht retten, auch meine Ärztin und die Klinik nicht.
    Und das schlimmste, ich konnte ihm seine Gefühle die er spüren musste nicht abnhemen.
    Ich hab ihm immer geschworen ihn zu beschützen und aufzupassen und konnte es nicht!

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