Mein Hund macht mich wahnsinnig

  • er geht ja entspannt an der Leine...Außer es kommt ein anderer Hund..
    Und ich schreib es noch mal er hat vor der Leine/Halsband keine Angst!

    Nein er hat vor dir Angst. Er ist abhängig von dir also muss er sich mit dir auseinandersetzen.
    Vielleicht wird er dir einmal nicht alles durchgehen lassen.

  • Statt ihn in den Situationen, in denen er direkt wieder aufsteht, weil er "Bleib" eben noch nicht kennt, zu korrigieren, könntest Du folgendes versuchen. Ziel der Übung wäre, Misserfolge zu vermeiden und den Hund positiv zu verstärken, das was er von sich aus anbietet mit einem Kommando zu verknüpfen und so die Haltedauer von Kommandos auszudehnen.


    Heißt:


    Schnapp dir eine Hand voll Leckerlies und pack sie in deine Tasche. Wenn ihr in einer ruhigen, entspannten (aber wachen:-) Situation seid, also nicht direkt vor / nach dem Gassi, sag dem Hund freundlich "Sitz" und sobald sein Pobbes den Boden berührt gibt's ein Leckerlie. Sofort darauf sagst Du "Okay" oder "Fertig" oder "Prima", ein Wort, das für Dich und bald den Hund bedeutet, "super, Du hast die Aufgabe erfüllt", am besten mit einer Handbewegung, bei uns ist das die geöffnete Hand mit der Handfläche nach oben, die dann nach oben bewegt wird, als würde ich einen kleinen Ball hochwerfen.
    Dann kannst Du das Aufstehen direkt nochmal belohnen. Das machst Du ein paar mal. Dann wartest Du nach dem "Sitz"-Leckerlie kurz. Wenn er eine Tendenz zeigt, trotzdem aufzustehen, kann es helfen, das zweite Leckerlie über seine Nase zu halten (so wie wenn man Sitz neu trainiert) und es dann mit dem Auflösekommando etwas wegzuführen und ihm dann sofort zu geben. Ich denke aber, er wird nach genug Wiederholungen von sich aus kurz warten, ob das Goodie-Wort kommt (natürlich in mini mini Zeitschritten!!!)


    Ziel ist, Misserfolge (=Situationen, die Du korrigieren möchtest) gar nicht erst entstehen zu lassen.


    Bei Sitz und Bleib gibt es ja zwei Möglichkeiten, viele machen mit bleib, andere sagen Sitz/Platz impliziert das bleib und wird gehalten, bis Du auflöst. Wenn Du so schnell auflöst, dass Dein Hund lernt, das Aufstehen ist nicht schlimm, aber sogar noch besser, wenn er damit wartet, bis Du dein Auflösewort sagst, wird er schneller Sicherheit gewinnen und auch Vertrauen in Dich und solche Übungen bekommen, weil er mit Erfolg und nicht mit Korrektur herausgehen kann.


    Ebenso mit dem Nachdackeln. Klar, Du kannst langsam anfangen, ihn mal auf einen Platz zu schicken. Aber dort zu bleiben ist noch viel zu viel verlangt. Baue es gleich auf wie das sitz. Bringe ihn hin, legt er sich, klasse, steht er auf, "okay" und darf dann mitkommen. Irgendwann Platz, eine Rückwärtsbewegung andeuten und dann auflösen.
    Wenn Du auf der Toilette gerne ungestört wärst, spricht in meinen Augen auch nichts dagegen, einfach kurz die Türe hinter Dir zu schließen, er darf ja ruhig sehen, dass er nicht überall mit hin kann, aber du kurz drauf wiederkommst.


    Ich habe auch keine Erfahrung mit Angsthunden, aber bei meinem Hund merke ich auch ganz extrem, bei Druck geht gar nix. Kann er mit Spaß lernen, Erfolge machen, lernt der Schlaubär alles ruckizucki. Bin ich angespannt, verlange zu viel oder korrigiere unfreundlicher (im Ton natürlich nur), macht er dicht. Nach all den Jahren bin ich ihm sehr dankbar dafür, weil er mir gezeigt hat, wie viel Spaß positive Hundeerziehung machen kann und dass Druck niemanden weiterbringt (nicht nur in der Hundehaltung:-)

  • er geht ja entspannt an der Leine...Außer es kommt ein anderer Hund..
    Und ich schreib es noch mal er hat vor der Leine/Halsband keine Angst!

    Ich meinte das nur als allgemeinen Tipp, der zum Wohlbefinden deines Hundes beitragen soll ;) . Immer an kurzer Leine ist ja nicht das Wahre.

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