Würdet ihr eure Rasse NICHT weiterempfehlen bzw. NICHT nochmals kaufen?

  • Die ursprüngliche Frage war allgemeiner:
    „Gibt es hier User, die ihren Hund nicht nochmal anschaffen und eventuell nicht weiterempfehlen würden.“


    Das fand ich interessanter, weil auch mal über die Schattenseiten von Rassen berichtet wurden, die nur Insider kennen (chinesischer Schopfhund), oder weil man über Fälle lesen kann von Usern, die zwar mit der Rasse gut klarkommen aber deren Grenzen bei der Arbeit mit ihnen erkannt haben (Anju, Brizo).



    Ich fände es schön zur ursprünglichen Frage zurückzukommen, denn das aktuelle „Welcher Hund ist (schon) idiotensicher?“ bzw. „Können berufstätige Eltern einem Hund gerecht werden?“, ist im Vergleich dazu langweilig.
    Antwort: Kein Hund ist idiotensicher und muss es sich nicht sein. Es kommt auf den Einzelfall an. Fertig.


    Die ursprüngliche Frage beinhaltete ja auch, dass man die Rasse mal selbst ausgesucht hat und besessen hat. Das ist doch nochmal etwas anders, als die Hunde anderer Leute zu be-/verurteilen.

  • @Teetrinkerin, du glaubst garnicht, wie kurz meine Spaziergänge schon manchmal waren. Trotzdem ist das nicht weniger Arbeit mit dem Hund wie ein Besuch des Hundeplatzes mit der Vorbereitung auf Prüfungen.Nur das Ziel ist ein anderes.


    Margarete

  • Wenn ich mir hier so die Anschaffungsüberlegungen durchlese, empfinde ich eigentlich weniger die ins Auge gefassten Rassen, sondern vielmehr die Lebensumstände als problematisch, d. h. knapp bemessene Zeit, wenig Platz, hohe Erwartungen, dass der Hund möglichst bald "funktionieren" muss, dazu wenig bis gar keine Hundeerfahrung.


    Und oftmals gibt es auch nur ein Lebensmodell, in das der Hund auf Biegen und Brechen hineinpassen soll - Stichwort Bürohund... und wenn der Hund sich aus irgendeinem Grund nicht dafür eignet? Oder wenn die hundeunerfahrene, schwangere Ehefrau mit bereits einem Kleinkind doch nicht mit einem unerzogenen 30kg-Hund klar kommt, während der Mann seiner 50-Std.-Woche nachgeht?


    Meiner Meinung nach ist das Leben vieler Menschen heute unglaublich unbeständig und hektisch, aber der Hund soll dann bitte ein Ausbund an Ausgeglichenheit sein, daher ist es wohl mehr als verständlich, dass es schwierig ist, eine geeignete Rasse zu empfehlen.


    Ist Platz da, um z. B. Kinder und Hund bei Bedarf großzügig zu separieren - von mir aus auch durch Zwinger -, ist es evtl. eine Mehrgenerationenfamilie, wo Großeltern zum Verwöhnen und Verziehen von Kindern und Hund da sind, während die Eltern arbeiten, ist das Umfeld hundetolerant (weil z. B. dünn besiedelt) und kommen die Menschen auch mit einem suboptimal erzogenen Hund klar, dann ist die Auswahl natürlich deutlich größer als im Reihenhaus mit Handtuchgarten, einem vollzeit- und einem teilzeitarbeitenden Elternteil und Kindern mit einem straff durchorganisierten Freizeitprogramm.


    Und zum "einfach mitlaufen", das ist für mich einer der anspruchsvollsten Jobs, den ein Hund haben kann.


    Caterina

  • Warum? Das ist deutlich zu pauschal. Ich kenne genug Leute die Jagdhunde halten und diese entsprechend auslasten.

    Ich habe meine Jagdhunde zum Teil jagdlich und sportlich (Mantrailing) geführt. Den Sport haben sie halt mitgemacht. Auf der Jagd waren es komplett andere Hunde. Sicher gibt es Unterschiede in den Rassen. Vielleicht ist ein Retriever bei der Dummyarbeit ebenso in seiner Welt wie bei der Jagd auf Wild. Mit denen hab ich wirklich keine Erfahrungen. Ich habe deutsche Vorstehhunde, Stöberhunde, Setter, Teckel und Schweißhunde erlebt. Diese Hunde leben für die Jagd.


    Margarete

  • Bei entsprechender Auslastung braucht man auch nicht unendlich viel Zeit.


    Ich habe im Bekanntenkreis eine Windhündin (Podenca-Galga), die durfte einmal neben Mailo ein Fährtenquadrat leeren.
    Der Hund, der sonst stundenlang rennen und hetzen kann, war platt. Nach 15 Minuten

  • Danke dir, du sprichst mir aus der Seele. genau das war meine eigentliche Frage, von der leider nun deutlich abgeschweift wird :roll:

  • Ich habe meine Jagdhunde zum Teil jagdlich und sportlich (Mantrailing) geführt. Den Sport haben sie halt mitgemacht. Auf der Jagd waren es komplett andere Hunde. Sicher gibt es Unterschiede in den Rassen. Vielleicht ist ein Retriever bei der Dummyarbeit ebenso in seiner Welt wie bei der Jagd auf Wild. Mit denen hab ich wirklich keine Erfahrungen. Ich habe deutsche Vorstehhunde, Stöberhunde, Setter, Teckel und Schweißhunde erlebt. Diese Hunde leben für die Jagd.
    Margarete


    Natürlich ist das ihre Welt und wenn man sich einen solchen Hund anschafft muss man den auch entsprechend auslasten. Einen Dackel mit einer älteren Frau an der Flexi um den Block schleichend möchte ich auch nicht sehen.


    Aber deine Aussage war das jeder der nicht jagt keinen solchen Hund halten soll. Das ist nicht richtig wie ich finde. Ich selbst kann nur von einem Jäger sprechen den ich noch von früher kenne. Der hat einen DD und geht 2 bis 3 mal im Jahr mit auf eine Jagd. Was genau für eine weiß ich nicht, ist nicht meine Welt aber er ist da "Gastjäger" (sagt man das so?).


    Ansonsten ist der Hund sein Begleiter und wird mehrmals in der Woche entsprechend ausgelastet. Dem Hund gehts gut und ich sehe keinen Unterschied zu meinen Hunden.


    Ich selbst habe einen Patterdale Terrier und einen Beagle Harrier (mit einem kleinen Schuss Golden). Sollte ich meine Hunde also besser nicht halten? Obwohl ich sie entsprechend auslaste und wirklich alles tue damit sie ein zufriedenes Leben haben?


    Wie gesagt, es ist sicher nicht jeder für Jagdhunde (was natürlich auch für andere Rassengruppen gilt) geeignet. Mir ging es nur um deine pauschale Aussage.

  • Allerdings, wenn ich hier so die Zeilen lese, dann frage ich mich, ob ich zu wenig mit unserer Hündin mache?

    Das glaube ich nicht, es ist ja nicht nur die Länge des Spazierganges ausschlaggebend, wie Du schon geschrieben hast, trainierst Du ja viel. Wichtig ist doch, meiner Meinung nach, dass der Hund ausgelastet und zufrieden ist.

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