Würdet ihr eure Rasse NICHT weiterempfehlen bzw. NICHT nochmals kaufen?

  • Würde ich mir nochmal einen Schweizer Schäferhund holen? Aktuell gibt es dazu ein klares Nein.
    Ich stehe sehr auf Hunde mit ner großen Portion WTP und Arbeitseifer, sowie einer gewissen Ernsthaftigkeit in Verbindung mit Nervenstärke. Die wenigsten Schweizer die ich kenne verbinden das alles, was hinsichtlich der Ernsthaftigkeit ja wohl auch so gewollt ist. Aktuell würde ich mich wieder in Richtung DSH orientieren, aber wer weiß schon was in ~10 Jahren ist. Evtl. habe ich dann gar keinen Bock (oder Zeit) mehr 3x die Woche auf den Hundeplatz zu gehen und der fehlende Arbeitseifer käme mir sehr gelegen, dann könnte es durchaus nochmal ein Schweizer Schäferhund werden - jedoch besser sozialisiert als es Luna ist.


    Nen Schweizer Schäferhund empfehle ich nur wenn die Leute wirklich etwas suchen das irgendwo zwischen Begleithund und Gebrauchshund liegt. Immer mit dem Hinweis, dass das Wort Schäferhund nicht zum Spaß im Namen enthalten ist und Unverträglichkeit, Nervosität, Wach- bzw. Schutztrieb und Vorurteile einfach Teil des 30kg-Gesamtpaketes sein können.

  • @Czarek Aktuell ein Dobermann.
    War bisher ein teurer Hund, was allerdings mehr daran lag, daß man mit einer Rasse, die als besonders krankheitsanfällig gilt, auch häufig bei Symptomen in die Klinik rennt, wo man normalerweise abgewartet hätte. Da war wirklich sehr viel Fehlalarm dabei.

  • Ich lese hier seit Beginn an interessiert mit.
    Theoretisch wurden schon sehr viele Rassen "ausgeschlossen" und als nicht empfehlenswert eingestuft.
    Finde ich ziemlich interessant! :smile:


    Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich noch nie (!) jemanden die Rasse Chihuahua empfohlen habe.


    Hier im Forum habe ich sogar schon sehr oft Neu-Usern davon abgeraten, weil diese Rasse m.M.n. einfach nicht gepasst hat.


    Ich würde mal so sagen, mittlerweile muss man beim Chihuahua genau hinschauen - auf die Gesundheit bezogen.
    Die Zucht wird nun mal immer schlimmer und extremer.


    Wenn sich da jemand nicht auskennt, auf was er achten muss, hat er einen Chihuahua mit Qualzucht-Merkmalen, was ich persönlich ziemlich schlimm finde (und auch mein Hund hatte schon eine OP, was für mich auch ein ordentlicher Schlag war!).


    Ich weiß mittlerweile ganz gut, auf was zu achten ist.
    Und genau diese Merkmale sehe ich leider immer öfter...


    Von der Sozialisierung brauchen wir erst gar nicht anzufangen.
    Es beginnt bei Züchtern teils ja schon mit Welpenklos...


    Zu den ganzen unseriösen Züchtern brauche ich wohl auch nichts sagen. Leider boomt diese Rasse ja nach wie vor- durch die Größe kann man ja leicht vermehren :muede:


    Bezüglich dem Charakter:
    Auch das ist nicht für jeden Menschen etwas.
    Viele Menschen möchten einen selbstständigen Hund.
    Das ist mein Hund zum Beispiel gar nicht. Auch dieses "am Besitzer klammern" können sich viele Leute nicht vorstellen.


    Ich persönlich sehe im Chihuahua keinen ausgeglichenen Familienhund.
    Bei kleinen Kindern würde ich sowieso immer abraten und wenn jemand möchte, dass sich der Chihuahua an allen Personen im Haushalt gleich orientiert, dann kann (muss aber nicht) das auch ziemlich schief gehen!


    Viele Neu-User kommen auch mit der Anforderung "Bellen unerwünscht". Wie wir alle wissen, gehört ja dazu auch ein gutes Training, mein Hund bellt kaum. ABER nur, weil ich ihr das schon im Welpenalter abgewöhnt hat.
    Sie hat damals auch zu starkem Gekeife geneigt - musste alles kommentieren. Da muss man halt einfach dahinter bleiben.


    Naja, wenn ich mir die Chihuahua's bei unseren Spaziergängen so anschaue, gelingt das nicht jedem.


    Ob ich mir wieder einen Chihuahua holen würde?
    Die Frage stellt sich für mich nicht wirklich, da nach meinen 3 Schätzen keine Tiere mehr bei uns einziehen werden.


    Ansonsten bin ich dieser Rasse seit meiner Kindheit verfallen und liebe diesen einzigartigen Charakter sehr!

  • Ich empfehle den Irish Terrier eigentlich nie, nicht weil ich finde, dass es keine tollen Hunde sind, sondern, weil man mittlerweile nicht wirklich weiss, was man bekommt. Charakterlich sind sie mMn mittlerweile so unterschiedlich, dass man vom "ich liebe euch alle" , "Arschloch-Hund" oder "huschigem nervösen Etwas" alles bekommen kann und die ersten Jahre sind dank der Aussenorientierheit auch nicht grade easy.


    Der Irish ist ansonsten mMn ein toller Hund, optimale Alltagsgrösse und Gewicht, bei allem gerne dabei und für fast jede Aktivität zu begeistern, die für ihn Sinn macht, ein toller Allrounder, auf dem man aber immer einen Daumen drauf haben sollte.


    Ich vermute aber, dass ich wohl nochmal einen Irish Terrier bekommen werde...oder jedenfalls in der Terrier-Ecke bleibe =) Für mich persönlich passen Terrier einfach super.

  • Ich wollte ja immer einen Kleinspitz haben.


    Nun habe ich einen Spitz Mix (Chihuahua mit drin)


    Er ist sehr anstrengend und hat einen sehr ausgeprägten Wachtrieb.
    Ich weiß ja nicht ob meiner eine Ausnahme ist. Ich könnte so jetzt keinem mehr einen
    Spitz empfehlen.
    Chihuahuas kenne ich viele. Keiner ist so anstrengend und der Wachtrieb ist ja ein Merkmal von Spitzen.


    Kann natürlich sein das meiner auch nur so schwierig ist durch mangelnde Erziehung als Welpe.....nichts desto trotz, an einen Spitz würde ich mich nicht mehr so schnell trauen.....

  • Definiere "anstrengend". Meinst du damit speziell den Wachtrieb oder generell alles oder was anderes spezielles?


    Aber ja, Wachtrieb und Spitz sind absolut verbunden. Ein Spitz ohne Wachtriebe wäre eine sehr große Ausnahme. Ich empfinde den allerdings als einen der angenehmsten Wachtrieb, sowohl kooperativ als auch ziemlich genau. Selbst mein Spatzenhirn ist da echt einfach zu händeln. Der Collie ist da viel, viel anstrengender.


    Ich verfolge diesen Thread schon von Anfang an und finde ihn sehr interessant. Ich kann nur nicht wirklich was schreiben, weil ich sowohl mit Spitz (da ganz besonders) als auch mit Collie super zufrieden bin, sie jederzeit wieder nehmen würde und die Rassen auch an der passenden Stelle ohne Probleme empfehlen würde. =)

  • Mit dem Empfehlen geht es mir ähnlich, gerade weil der Golden ja auch zum Modehund geworden ist ... mit fatalen Folgen für die Zucht. Das erlebe ich zum Glück als rückläufig, und in Golden-Kreisen (also denjenigen, denen die Rasse wirklich am Herzen liegt) werden die Stimmen immer lauter, diesen Hund wieder mehr als Gebrauchshund zu sehen. Das heißt jetzt nicht, diesen Hund auch im realen Gebrauch (also als Jäger) einsetzen zu müssen - nur ist durch diese Allerweltsdarstellung als Familienhund die Spezialisierung zum Jagdhund aus den Köpfen der Allgemeinheit verdrängt worden.


    Grade dieses Überall-Hin-Wollen, also dieses Merkmal der Umweltoffenheit, sich mit Reizen befassen zu wollen statt diese zu meiden, ist beim Golden so gewollt.
    Wer das allerdings nicht sieht und einfach laufen lässt oder auch einfach nur deckelt - tja, der bekommt eben auch gerne einen Hund mit Verhaltensweisen, die nicht so umweltkompatibel sind...



    Empfehlen würde ich die Rasse nur Leuten mit einem richtig sonnigen Gemüt,endloser Geduld, guten Nerven und keinerlei Berührungsängsten bei Hundehaaren im Kaffee, auf dem Kuchen, auf den Klamotten, in Schränken .....und natürlich Dreck im Haus. Saubere Böden sind definitiv vorbei. Und die Gerüche nicht zu vergessen, die der Labbi gerne von ausgiebigen Ausflügen in der Welt der „Dinge, die die menschliche Nase so überhaupt nicht braucht“ mitbringt. Und da er die nicht in die Tasche stecken kann, reibt er es sich genüsslich und ausdauernd ins Fell. Aber er ist nett, er teilt halt gerne.

    Hier musste ich so herzlich lachen :lachtot: ich erkenne mich wieder - aber ich glaube auch, das sonnige Gemüt meiner Hunde hat seine Spuren in meinem Gemüt hinterlassen :D
    Meine Standardsprüche:


    "Bei mir im Haus muss der Boden nicht so sauber sein, dass man davon Essen kann - WIR haben dafür einen Esstisch!"
    "Ohne Hundehaare bin ich nicht perfekt gekleidet!"
    "Nur dreckige Hunde sind glückliche Hunde!"


    Meine Pumps fristen ein klägliches Dunkelkammerdasein, und gute Sachen für irgendeinen Event werden erst unmittelbar vor Verlassen des Hauses angezogen.


    Bei der Erziehung meiner Hunde habe ich kräftig mitgewirkt, wir haben da sehr viele übereinstimmende Willenserklärungen erarbeitet - wobei ich meinen Hunden durchaus zustimmen muss, dass wahre Schönheit nicht verschandelt werden kann (nach einem Schlammbad z. B.), und das Sofa selbstverständlich auch ihnen gehört (wir haben jetzt ein XXL-Sofa...).


    Letztens beim Frisör wurde meine Halskette als ungewöhnlich, aber doch originell bezeichnet ... ich hatte noch die Pfeife um den Hals hängen :lol:


    Bei mir wird immer wieder ein Golden einziehen - aber ich rate Menschen von dieser Rasse ab, die die Tatsache ausblenden, dass auch diese Rasse Spezialisten sind und eben dementsprechend ihre eigenen Anforderungen haben. Der Golden lässt sich leider oftmals auch ohne das Berücksichtigen dieser Veranlagungen gut in ein gesellschaftstaugliches Schema pressen - und genau das finde ich unfair dem Hund gegenüber!


    @Czarek Ich fand deine Worte sehr wohltuend, tatsächlich finde ich die meisten Rassen als gar nicht so kompliziert. Leider scheint es aber mittlerweile nötig zu sein, auf bestimmte Eigenschaften hinweisen zu müssen, weil viele Menschen scheinbar bestimmte Kriterien gerne ausblenden oder auch einfach nicht wahrnehmen können.
    Ich selber kann den Golden auch jedem Anfänger/Hundunerfahrenen empfehlen, der bereit ist, sich auch den Bedürfnissen dieses besonderen Lebenwesens anzupassen, und dafür eben auch Arbeit und Zeit zu investieren. Leider klaffen - auch durch die Medien forciert - Vorstellungen und Realität immer weiter auseinander, weshalb ich mittlerweile eher ab- als anrate...


    Aber klar, das ist ein anderes Thema :smile:

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