Würdet ihr eure Rasse NICHT weiterempfehlen bzw. NICHT nochmals kaufen?
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Gut, dann reden wir tatsächlich einfach über unterschiedliche Dinge.
Und wir haben unterschiedliche Definitionen von Anfänger.
Für mich ist ein langjähriger Jäger der seinen ersten Hund führen will genauso Anfänger (in Bezug auf die jagdliche Ausbildung des Hundes) wie jemand der seit Jahren Hunde ausbildet, aber gerade erst den Jagdschein gemacht hat und wie jemand der in beidem neu ist. Wobei sich Letzterer mit Sicherheit am Schwersten tut.
Aber gut, die Anfängerthematik will ich gar nicht diskutieren. Mir ging es nur um die Klassifikation "schwer" und "einfach".
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Hi
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Ja ich glaube auch, wir reden über ganz verschiedene Themen.
Mir gings es um die ganze "Anfänger" Thematik. Das hat ja mit dem was du beschreibst nix zu tun.
Jemand, der WEISS worum es geht bei bestimmten Arbeitsrassen (aus Erfahrung und nicht von Youtube) und diese dann auch dafür einsetzt, ist ja kein Anfänger in dem Sinn, auch wenn er vielleicht das erst Mal einen eigenen Hund dafür will.
Also, um solche Fälle geht es mir nicht. Die sind wohl auch selten. Wenn jemand seine jagdliche Ausbildung o.ä. gemacht hat, hat er/sie genug Ansprechpartner ...
Das ist mir zu viel schwarz/weiß. Dafür ist die Lebensrealität unterschiedlicher Menschen einfach zu verschieden. Mir ist auch nicht ganz klar, wen oder was du als "Anfänger" bezeichnest. Ich würde eine Familie in der Hamburger Innenstadt z.B. ganz anders betrachten, als eine Landwirtin in einem Kuhdorf. Völlig unterschiedliche Voraussetzungen und evtl. ein völlig anderes Anforderungsprofil.
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Ich würde eine Familie in der Hamburger Innenstadt z.B. ganz anders betrachten, als eine Landwirtin in einem Kuhdorf. Völlig unterschiedliche Voraussetzungen und evtl. ein völlig anderes Anforderungsprofil.
Ja natürlich.
Das ist das Umfeld. Das gilt es genauso zu betrachten, ist doch klar.
Für mich ist ein langjähriger Jäger der seinen ersten Hund führen will genauso Anfänger (in Bezug auf die jagdliche Ausbildung des Hundes) wie jemand der seit Jahren Hunde ausbildet, aber gerade erst den Jagdschein gemacht hat und wie jemand der in beidem neu ist. Wobei sich Letzterer mit Sicherheit am Schwersten tut.
Aber gut, die Anfängerthematik will ich gar nicht diskutieren.
Man kann die Dinge doch auch einfach unterschiedlich sehen.
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Ich würde eine Familie in der Hamburger Innenstadt z.B. ganz anders betrachten, als eine Landwirtin in einem Kuhdorf. Völlig unterschiedliche Voraussetzungen und evtl. ein völlig anderes Anforderungsprofil.
Ja natürlich.
Das ist das Umfeld. Das gilt es genauso zu betrachten, ist doch klar.
Nicht nur das Umfeld, sondern evtl. auch die Erwartungen, wie sich der Hund verhalten soll und welchen Anforderungen er evtl. genügen muss.
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Der größte Fehler, den man machen kann, ist, Shibas zu unterschätzen. Das können viele Tierärzte und Groomer unterschreiben
Jap. Shibas sind .... wirklich speziell, hust.
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Mein Süddeutscher Schwarzer war so eine "Fehlplatzierung". Den habe ich mir aber nicht gekauft. Der ist als Pflegehund gekommen und hängen geblieben, weil ich Schiss hatte ihn zu vermitteln. Die meisten haben seine Gefährlichkeit nicht gecheckt, das ging in der Regel direkt aus den ersten drei Sätzen der Vermittlungsgespräche hervor. Und ich bin mir sicher, es wäre zu üblen Beißvorfällen gekommen ... Er hat ja auch Menschen ins Krankenhaus gebracht.
So blieb er. Und schränkt unser Leben sehr ein. Denn das Wachverhalten und die Bereitschaft derart aggressiv gegen fremde Menschen vorzugehen, sind sehr anstrengend. In mein Leben passt ein solcher Hund leider derzeit nicht (und in das der meisten anderen auch nicht, denn als "nette" Familien- und Begleithunde könnte kaum ein Rasstyp ungeeigneter sein).
Wenn ich allerdings beruflich mit einer großen Schafherde ziehen würde, wäre sofort wieder einer an meiner Seite. So sicher wie mit dem habe ich mich daheim nie gefühlt. Der hätte den Einbrecher am Fenster abgefangen und ... nunja ... sprechen wir lieber nicht über all das Blut, was es dann gegeben hätte. Mir gegenüber absolut loyal.
Ebenfalls nix für meine Lebensumstände mehr: Rottweiler. Liegt aber vermutlich an der Zucht mittlerweile. Zu nervenschwach, zu viel Jagdtrieb, körperlich zu kaputt ...
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Ich glaube schon, dass es Anfängerhunde und nicht Anfängerhunde gibt. Das merke ich allein daran, dass ich einen nicht-Anfängerhund in fast-Anfängerhänden habe. Man schätzt als Anfänger manche Situationen einfach falsch oder zu spät ein, und gefährdet dadurch sich, den Hund, oder andere. Genau wie im anderen Thread gesagt wurde "ach, ein Husky jagt doch keine Pferde!" können zwei Menschen die grundsätzliche gleich gute Husky-Halt-Voraussetzungen haben (an äußeren Gegebenheiten, Zeit, Sportambitionen etc) eine Situation vollkommen anders einschätzen, und der Anfänger merkt erst dass sein Hund auch Pferde jagt wenn er es dann tut. Ich hab auch noch Situationen vollkommen falsch eingeschätzt da hab ich mich schon ein Jahr lang intensiv mit jagenden Hunden auseinandergesetzt, weil ich auf einmal einen hatte.
Auch können zwei Menschen, mit vollkommen gleichen Begebenheiten, einem Hund ein sehr anderes Leben bieten, je nachdem ob Anfänger oder nicht. Wenn ich mir jetzt morgen eine Schafherde und einen Bodercollie-Welpen kaufe wird es trotzdem aller Wahrscheinlichkeit nach schief gehen. Ich hab nämlich keine Ahnung was ich da tue, und selbst wenn ich mich unglaublich viel informiere (auch im Vorfeld schon), kann ich das nicht mal eben learning by doing mäßig aufholen. Ich kann mir zB sehr gut vorstellen, dass jemand mit genau den gleichen Lebensumständen wie ich aber viel mehr Ahnung meinem Hund mehr Freilauf und viel bessere Auslastung bieten könnte. Das tut mir auch wirklich leid für ihn.
Also ja, es gibt Hunde, die sollte einfach kein Anfänger haben. Von krassen Überfliegerausnahmen mal abgesehen (die sich überproportional hier im DF sammeln). Es gibt auch Leute die studieren mit 14.
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Also ich denke zwar auch, dass es Hunde gibt, die sich besser und andere schlechter für Anfänger eignen - je nachdem was man da eben für einen Hundeanfänger hat.
Aber - und das habe ich schon oft gesehen - nur weil man zB schon drei Golden Retriever hatte (ohne die Rasse jetzt verurteilen zu wollen, aber ich gehe jetzt mal vom typischen, netten Show-Golden aus), kann man noch lange keinen DSH oder Mali führen oder ist dann mit einem kernigen Jagdhund total überfordert. Einfach, weils ein ganz anderer Hundetyp ist und dann erkennen die Leute trotz eigentlicher Hundeerfahrung nicht, was sie da nun an der Leine haben.
Mein erster Hund war eine Vollkatastrophe. Ich habe so viel geheult, mein Vater wollte ihn schon zurück ins Tierheim bringen. Es hat mich so viel Kraft gekostet eine Bindung zu ihm aufzubauen. Hinzu kam, dass er ein Angstbeißer war - Menschen gegenüber. Und nachdem er zweimal übel gebissen wurde, war Angriff bei Hundebegegnungen seine beste Verteidigung.
Und wenn ich mich dann heute so vergleiche mit Leuten, die bisher immer nur nette, freundliche Hunde hatten: Die sind total entspannt bei Hundebegegnungen, die lassen immer einfach laufen, die haben oft fast eine rosarote Brille auf. Ich dagegen bin heute noch - obwohl ich jetzt drei nette, unkomplizierte Hunde habe - angespannt, beobachte die Hunde ganz genau und gehe Fremdhundbegegnungen am liebsten aus dem Weg, denn es könnte ja knallen.
(Übrigens für mich auch ein Grund, wieso ich einfach keine Hunderasse möchte, die Probleme löst indem sie nach vorne geht. Ich hatte das so lange mit Balou und klar, der war eben auch nicht ordentlich sozialisiert, aber ich will eben nicht nochmal in die Situation kommen "so einen" Hund jahrelang managen zu müssen - so sehr ich Balou auch geliebt habe und die Erfahrung mit ihm schätze)
Was ich damit nun aber sagen will: Man kann einfach nichts über einen Kamm scheren.
Anfänger ist nicht gleich Anfänger.
Erfahrener Hundehalter ist nicht gleich erfahrener Hundehalter.
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Für Viele bestimmt überraschend und nicht nachvollziehbar würde ich mir nie wieder einen Pudel oder einen Sheltie anschaffen ( so sehr wie ich sie damals auch geliebt habe), aber immer wieder einen Border Collie.
Der Sheltie war sehr bellfreudig und das war damals im Mietshaus mega nervig und es gab öfters Ärger deswegen. Er war hoch sensibel und hatte oft Stressdurchfall. Die Fellpflege war recht aufwändig.
Der Pudel war super lieb und niedlich, aber auch anstrengend. Man muss einerseits das Hampelige mögen, was ein Pudel oft hat. Der Pudel konnte manchmal zur Weißglut bringen, weil er so unglaublich resistent seinen Unmut mit Quietschen und Kommentieren darlegen konnte. Ich hab damals immer gesagt, er käme sofort in jeder Familie zurecht, er würde sich seine Leute ganz fix so zurecht formen, dass das Leben für ihn angenehm ist.
Mir kam mein Pudelchen immer vor wie ein Kind, dass niemals erwachsen wird.
Dagegen empfand ich meinen damaligen Bordercollie- Mix und meine jetzige Bordercollie Hündin als angenehme, ruhige, kluge, sensible, aufmerksame, erwachsene und verlässliche Begleiter. Mir liegt die Art einfach unheimlich gut. Mich nervt das Reizoffene beim BC überhaupt nicht, vielleicht weil ich selbst ein bisschen so bin?
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nur weil man zB schon drei Golden Retriever hatte (ohne die Rasse jetzt verurteilen zu wollen, aber ich gehe jetzt mal vom typischen, netten Show-Golden aus), kann man noch lange keinen DSH oder Mali führen oder ist dann mit einem kernigen Jagdhund total überfordert.
Das stimmt - das wäre auch ein argumentativ unzulässiger Umkehrschluss.
Sehr viele Halter sind nie die richtigen für Mali, BC oder Husky, aber nachdem sie mal einen einfacheren Hund hatten, WISSEN sie es dann meistens auch.
Wenn man noch nie einen Hund hatte, gucken sich Youtube Videos halt so schön....
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